Null-Emissions-Ziel für Stadtbusse ab 2030 erreichbar

Bildquelle: Deutsche Bahn

Die Bundesregierung hält das von der EU-Kommission vorgeschlagene Null-Emissionsziel für Stadtbusse ab 2030 für „ambitioniert, aber erreichbar“. Das geht aus der Antwort der Regierung auf eine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervor. Bereits heute hätten emissionsfreie Busse nennenswerte Marktanteile. Durch die zu erwartende technologische Weiterentwicklung werde sich der Einsatzbereich zunehmend erweitern.

Das Angebot an emissionsfreien Bussen der Fahrzeugklasse I (quasi der klassische Stadtbus) sei derzeit vielfältig, während die Marktverfügbarkeit von emissionsfreien Bussen der Fahrzeugklasse II (typischer Überlandlinienbus) derzeit noch als unzureichend eingeschätzt werde, heißt es. Allerdings würden Busse nicht immer entsprechend ihrer Bauart und Fahrzeugklasse eingesetzt, was zu einem Mischeinsatz der Klassen führen könne.

Das im Verordnungsvorschlag vorgesehene System von Emissionsgutschriften und -krediten ermögliche es den Fahrzeugherstellern, auch in den 2030er-Jahren noch konventionelle Busse neu zuzulassen, „sofern ab 2025 durch entsprechende Neuzulassungen von emissionsfreien Bussen Emissionsgutschriften gesammelt werden“, schreibt die Bundesregierung.

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13 Kommentare

  1. Also ich finde „emissionsfrei“ immer bei Elektroantrieben immer etwas seltsam.

    So lange der Strom nicht auch 100% ökologisch hergestellt wurde, steht ja einfach nur der Schornstein wo anders.

    • Wenn man Ökostrom kauft ist es Ökostrom. Das ist der Fall wenn ich an die Schnell-Ladesäule fahre, zuhause lade oder wenn die ÖPNV Betreiber ihre Busse laden.

      • Das ist leider ein Irrglaube.

        Stromanbieter können Zertifikate z. B. aus Norwegen kaufen und damit konventionellen Strom in Ökostrom umlabeln.

        Google einfach mal Greenwashing Ökostrom.

        • also wird letztlich doch in Ökostrom investiert oder?

        • Gunar Gürgens says:

          Das ist bei „normalen“ Ökostromtarifen auch tatsächlich der Fall, es gibt da aber auch eine Stufe höher. Die sind dann ohne Greenwashing.
          Aber wie „j“ schon schrob, werden mit den Zertifikaten Ökostromvorhaben finanziert, was prinzipiell sinnvoll ist.

  2. In der Stadt wird sich das sicher einrichten lassen und einen Vorteil bringen. Bei Überlandbussen sehe ich auch mittelfristig, wie bei Langstreckenlkw, keine elektrische Lösung.

    • In meinem Heimatlandkreis (nördliches Baden-Württemberg) hat man das getestet und festgestellt, dass es für Busse die bis zu 250 Kilometer am Tag fahren passt.
      Das wären 70 Prozent der derzeit eingesetzten Busse. Das wäre schonmal ein ordentlicher Schritt, der aber angegangen werden soll.

      Klar, FlixBus wird die erstmal nicht haben. Aber ein FlixBus ist auch als Verbrenner schon umweltfreundlicher als viele einzelne Autos.
      Ich sehe eher ein anderes wirtschaftliches Problem. Die RegioBusse der Bahn sind zum Beispiel nach wenigen Jahren Abschreibung mit einem buchhalterischen Gewinn in arabische Länder (zum Teil waren die in den Nullerjahren innen schon so beschriftet ) oder anderswo verkauft worden. Wenn es dort keine passende Infrastruktur gibt fallen solche Möglichkeiten weg.

    • Das schlimme bei vieln Überlandbussen, auch solchen die teilweise im Randbereich von Städten eingesetzt werden, ist nicht die Emissionsfrage, sondern vielfach die mangelnde Barrierefreiheit. Ich habe selbst erlebt daß z. B. hzwischen göttingen und Duderstadt überwiegend noch Busse mit drei-stufigen Einstiegen fahren. Heutzutage m. E. eine Schande. Hoffe das das dann mit der Umrüstung auf emissionsfrei auch gleich stufenfrei wird. Busse mit hohen Einstigshürden sollten schon längst nicht mehr auf europäischen Straßen fahren dürfen.

      • Und ich dachte, hier sind die Busse alt… Einen einzigen O 407 gibt’s hier auch noch – hat der Subunternehmer 1996 fabrikneu gekauft, da muss der natürlich laufen bis er den Geist aufgibt (ich glaub inzwischen nur noch als Einsatzreserve). Die Fahrer tauschen den sogar unterwegs durch, um ihn von Touren fern zu halten, wo sie mit Kinderwagen oder alten Leuten rechnen.

    • Das kommt auf die Standzeiten an den Endhaltestellen an. Es gibt auch Verbindungen, wo am Endhalt gerne mal eine halbe Stunde lang Pause ist, bevor es auf den Rückweg geht. Da könnte man vielleicht schon genug nachladen.

      Es macht ohnehin nur Sinn bei Verbindungen, bei denen die technischen Möglichkeiten ausreichend sind.

  3. Also unsere Verkehrsbetriebe fahren schon ewig zu 100 % mit Ökostrom. Glaube, man kann Ökostrom kaufen. Versteh ich eh nicht, wenn noch jemand keinen Ökostrom kauft. Der kostet schon seit Jahren nicht mehr als normaler Strom.

  4. Die Busse umzustellen ist ja die eine Seite, aber ein Busdepot da abends 50 Busse läd mit Strom zu versorgen die weitaus größere Herausforderung

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