Netflix setzt verstärkt auf internationale Produktionen

Netflix muss sich mehr und mehr auf die Zugkraft eigener Originals verlassen, denn die Lizenztitel gehen dem Streaming-Anbieter zunehmend aus. Das liegt freilich daran, dass Studios wie Warner (HBO Max), NBCUniversal (Peacock), Paramount (Paramount+) oder Disney (Disney+) alle lieber selbst eigene Streaming-Plattformen hochgezogen haben. Bei Netflix gab es da 2022 eine interessante Wendung: Mittlerweile baut man vor allem die internationalen Produktionen aus etwa Spanien, Großbritannien und Japan aus.

Wie Deadline berichtet, verdoppelte Netflix 2022 etwa seine spanischsprachigen Serien-Eigenproduktionen. Auch aus Japan und Großbritannien nahm man deutlich mehr neue Inhalte ins Programm. US-Content stehe mittlerweile für weniger als die Hälfte des Portfolios. Viele internationale Produktionen wurden weltweit sehr erfolgreich – etwa „La Casa de Papel“. Zwar produziert Netflix auch mehr US-Formate als zuvor, proportional gesehen ist das Wachstum dort aber deutlich geringer.

Blickt man aber auf die Beliebtheit der Netflix-Eigenproduktionen, dann dominieren insgesamt noch US-Inhalt: 9 der 10 meistgesehenen Netflix-Serien des Jahres 2022 stammen am Ende eben doch aus den Vereinigten Staaten. Lediglich die britische Produktion „The Crown“ schaffte es als einzige internationale Produktion in die Liste.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. Das ist der Grund, warum ich mein Abo behalte. Koreanische, Spanische, Japanische,Thailändische Serien, es gibt alles.Und sogar in Originalsprache.
    Im Deutschen Fernsehen gibt es fast nur Krimis, wo man 90 Minuten den Mörder sucht.Wie Langweilig.

  2. Interessant wäre noch, wie lange man diesen globalen Serien gibt, um erfolgreich zu sein.
    Da bewies Netflix mit Absetzungen von „1899“ und Co nicht gerade ein glückliches Händchen.

    Das Programm sollte sich meiner Meinung nach nicht nur an die Extrem-Kunden richten, die eine Serie direkt in den ersten zwei Wochen nach Release wegbingen. Viele Serien werden über den Zeitraum hinaus leider abgesetzt und danach vom Algorithmus auch wenig gepusht.

    So schön ich es auch finde, dass Netflix Formaten eine Chance gibt, die es in der Form kaum gibt, finde ich es gleichzeitig auch sehr schade, dass man an gefühlt alten Maßnahmen und Kennwerten für Erfolg festhält.

  3. Enrico Hahn says:

    Na ja, auch internationale Serien kann man absetzen.
    Lohnt ja kaum noch irgendwas anzuschauen im Serienbereich bei Netflix …
    Netflix soll wieder wie früher weniger produzieren und dafür mehr auf Qualität achten. Netflix überhäuft uns mit Content, das meiste davon geht an einem vorbei und ist vermutlich so oder so nur Müll.
    Netflix mutiert zu einem Serienfriedhof …

  4. Markus Hain says:

    Netflix hat seinen Zenit längst schon überschritten. Die Absetzung von „1899“ und „Inside Job“ zeigt doch, dass man am besten wartet bis Netflix 3 Staffeln einer Serie genehmigt hat da es sich ansonsten nicht lohnt. Alleine dieser riesige Spoiler am Ende der ersten „Inside Job“-Staffel macht mich mehr als nur METT.

  5. Bis jetzt war Netflix zu 100% gebucht.
    Aber so langsam überlege ich mir Netflix teilweise ruhen zu lassen. Immer mehr Serien-Müll (abgesetzt nach einer Staffel, Reality-Shows, usw.) mach da einem die Entscheidung immer leichter.

  6. Viele der Serien dir mir gut gefallen haben waren internationale Produktionen: Lupin, Arcane, Elite, La Casa de Papel (part 1+2), Die Brücke… Gefühlt sind die meisten US-Serien irgendwelche Superhelden-Verschnitte. Davon hatte ich genug. Natürlich „Star Wars – Andor“ ausgenommen, das war hervorragend.

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