Mitmach-Beitrag: WhatsApp: 480 Millionen Nutzer – und was hat sich bei dir eigentlich geändert?

Über ein Monat ist seit dem WhatsApp-Verkauf ins Land gezogen. Was hat sich eigentlich geändert? In einem Interview gab WhatsApp-Gründer Jan Koum wieder frische Zahlen von sich. Der Messenger, der vor nicht allzu langer Zeit für die schmale Summe von insgesamt 19 Milliarden Dollar an Facebook verkauft wurde, wächst weiter.  Vor einem Monat gab es ein Interview, hier sprach man von einer aktiven Benutzerzahl von 465 Millionen, von denen 330 Millionen sogar täglich aktiv sind.

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Aktuelle Zahlen sprechen nun von einer Anzahl von 480 Millionen aktiven Benutzern, neue Zahlen zu Deutschland gab es nicht, hier ist der letzte Stand aus dem Januar 2014, 30 Millionen Nutzer soll der Messengerdienst hierzulande für sich verbuchen können. WhatsApp scheint nicht am Ende zu sein, ganz im Gegenteil, neue Funktionen wie die Telefonie sollen kommen, dazu plant man zusammen mit E-Plus, besondere Nutzungsmerkmale für den Dienst einzuführen.

Kommen wir nun aber zu euch: in allen Techblogs und in vielen Medien gab es nun eifrige Diskussionen um einen Wechsel von einer Messengerplattform zur anderen. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Nutzer, die mit ihrem WhatsApp-Lösch- und Wechsel-Mimimi auf Facebook hausieren gegangen sind. Sie, aktive Nutzer eines Netzwerkes wie Facebook, beklagten auf dieser Plattform den Kauf des Messengers WhatsApp und fürchteten um ihre Daten.

Generell – WhatsApp ist nicht des Datenschützers Liebling gewesen – sodass die vorherige Nutzung durch die nach dem Kauf  Empörten schon manchmal recht komisch anmutete. Ich persönlich vertrete weiterhin meine Meinung und bin von dieser im letzten Monat nicht abgerückt. Ich finde es sogar gut, denn Unternehmen wie Facebook und WhatsApp wird nun noch stärker in Sachen Datenschutz auf die Finger geschaut. Ich nutze weiterhin für viele Gruppenchats WhatsApp, bin bei Facebook mit vielen Menschen im Einzelgespräch unterwegs und auch Google Hangouts ist bei mir häufiger Begleiter, so tauschen sich Sascha und ich in diesem Messenger dauerhaft aus, weil via Web und mobil gut verfügbar.

Ich habe wirklich viele Messenger ausprobiert, von der Optik und der Arbeitsweise unterscheiden sich die vielen Dienste kaum, bei allen hapert es an der Benutzer-Basis. Dort finde zumindest ich nicht den Großteil Menschen, mit denen ich kommunizieren will, darf oder muss. Wenn ich ehrlich bin – es würde auch ohne WhatsApp bei mir persönlich funktionieren, da es nur einen einzigen Freund in meinem Umfeld gibt, der nicht Facebook nutzt. Wirklich jeder ist bei Facebook und / oder WhatsApp zu finden, die Ausnahmen sind rar.

Doch wie erwähnt – das ist nur meine Art der Nutzung – und bekanntlich gibt es auch Menschen und andere Freundeskreise, die vielleicht völlig anders agieren. Deshalb bin ich an euren Meinungen interessiert. Nutztet ihr vielleicht vorher schon im großen Kreis alternative Messenger wie Threema, Telegram, Kakao Talk, Line, Surespot oder TextSecure? Habt ihr WhatsApp nie genutzt oder habt tatsächlich euren Account nach dem Kauf durch Facebook gelöscht? Gerade Threema und Telegram machten ordentlich Schlagzeilen durch angeblichen Nutzeransturm. Doch wie sieht es aus – sind die Nutzer dort geblieben? Habt ihr es versucht und seid gescheitert?

Lasst mal hören, ich bin wirklich an eurer Meinung interessiert!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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104 Kommentare

  1. Warten wir mal ab, bis die Alternativen etwas gereift sind und vielleicht sogar Mehrwert bieten . Sicherheit alleine ist der Mehrheit leider egal, also muss eben etwas her wie ein Programm für den PC.
    Da sträubt sich nämlich Whatsapp mit Klauen und Zähnen gegen und lässt sämtliche OpenSource Projekte auf Github löschen die alternative Clients ermöglicht hätten und haben.
    Das wäre der Angriffspunkt zusammen mit der Skype-Funktion den Gesprächsverlauf über mehrere Geräte hinweg synchron zu halten.

  2. Ich nutze mittlerweile primär Telegram, hauptsächlich wegen Sync-Funktionen und Chrome- bzw. Desktop-App.
    WhatsApp habe ich nur noch für die Leute drauf, die kein Telegram oder Threema nutzen – und das sind nicht mehr wirklich viele bei mir.

  3. Benutze neben WA vorwiegend Line da in Asien beinahe alle meiner Freunde kein Wa installiert haben. Line bietet auch einiges mehr als WA.

  4. Nutze jabber/xmpp da mir die Offenheit noch am ehesten garantiert meinen IM-Account von anderen Systemen (Firefox OS z.B.) und Geräten (Desktop) zu nutzen.
    Insellösungen sind der falsche Weg! Will ja auch kein Mensch extra nen Vodafone, O2, usw. Client installieren um in die jeweiligen Netze telefonieren zu können.

  5. Ich versuche immer mal wieder, den einen oder anderen dazu zu bewegen, andere Möglichkeiten zu nutzen – aber nicht erst seit dem Verkauf von Whatsapp, sondern eher, weil die Nutzung von Whatsapp auch heute noch immer auf nur ein Gerät beschränkt ist und insbesondere Chats nicht auf dem Rechner fortgeführt werden können. Ich selbst habe Whatsapp noch aus früheren Zeiten, wo es das mal im Appstore kostenlos gab, noch bevor das Abo-Modell auch auf dem iPhone einzog – und damals auch, weil es ja „alle“ haben. Bezahlt hätte ich dafür nicht, ebenso werde ich auch den Account nicht kostenpflichtig weiterführen, wenn es jemals dazu kommen sollte, auch „Altnutzer“ zur Kasse bitten zu wollen.

    Eigentlich bin ich in dieser Sache ein richtiger Mitläufer (damit kann ich aber gut leben), denn im Grunde könnte ich wohl gut auf Whatsapp verzichten. Viele meiner Kontakte sind bei Facebook erreichbar, viele, die nicht bei Facebook sind, sind auch nicht bei Whatsapp. Insofern war für mich Whatsapp schon immer nur eine zusätzliche Möglichkeit der Kontaktaufnahme und ist auch heute zwar die wohl meist genutzte Messaging-Anwendung auf meinem Smartphone, aber nicht die einzige.

    Daneben nutze ich ab und zu Hangouts (was inzwischen wohl die meisten haben, ohne es zu wissen, jedenfalls auf Android) oder auch iMessage bei den iPhone-Usern, deren Anteil auch nicht geringer wird. Und auch die gute, alte SMS ist bei mir noch nicht ausgestorben, dafür nutze ich aber Dienste wie Fishtext, die den Versand über eine App recht komfortabel (und dabei kostengünstig) ermöglichen. In meinem Tarif sind keine SMS dabei, eine SMS-Flat wäre bei mir schlicht rausgeworfenes Geld und selbst wenn ich mal eine „normale“ SMS verschicke (meist aus Versehen, wenn ich direkt auf „antworten“ gehe), bringen mich die 9 Cent pro SMS nicht an den Rand des Ruins.

    Ich habe mir auch durchaus mal den einen oder anderen Whatsapp-Konkurrenten angeschaut, leider aber fehlen da in der Regel die Nutzer – das ist einfach so. Das heißt nicht, dass sich das nicht doch irgendwann einmal ändert, aber erstmal bleibt Whatsapp da wohl führend (jedenfalls in meinem Adressbuch).

    Insofern und um abschließend kurz auf den Kern der Frage zurück zu kommen: Bei mir hat sich im Grunde nichts geändert durch den Verkauf von Whatsapp an Facebook.

  6. Bleibt alles beim alten 🙂 Whatsapp ist die Nummer 1 und fertig.
    Gibt keinen Grund zu wechseln, eine Anbindung an FB ist eigentlich nur von Vorteil.

  7. Habe WA schon im Januar gelöscht und bereue es nicht!

  8. Mein kostenloser WA-Account läuft im April aus und ich werde das Konto dann schliessen. Nicht, weil mir die 1€ (?) zu teuer sind, eher zu schade … nutze zu 99% Hangouts als Messenger. Was meine Kontakte machen, weiss ich nicht – die 3-4 Leute, die mich in WA anschreiben, können iMessage oder E-Mail benutzen 😉

  9. Naja, WhatsApp komplett löschen habe ich nicht gemacht, das würde wohl nicht gehen weil die Mehrheit der Kontakte halt doch noch auf WhatsApp als Messenger setzt. Habe Threema und Telegram zusätzlich installiert und versuche, mit den Leuten die eins davon haben (Telegram populärer als Threema in meinem Umfeld) darüber zu kommunizieren. Von daher hat sich irgendwie schon was geändert, gravierend ist das aber nicht…

  10. Dann bin ich wohl eine der raren Ausnahmen, die kein WhatsApp und kein Facebook verwenden. Ich habe auch (noch) kein Smartphone, das ändert sich bald, aber auch damit wird kein WhatsApp angeschafft. Die Nachteile, abgesehen von der Offenheit, liegen im Detail: kein eigener Offline-Status, keine Verwaltung über Weboberfläche (sprich: auch am PC).

    Wer mich schriftlich erreichen möchte, kann immer noch eine SMS oder besser ne E-Mail schreiben. Trotzdem wäre ich natürlich froh über einen WhatsApp-artigen Dienst, der die Inhalte vertraulich (verschlüsselt) behandelt. Mal sehen, ob ich dann mit TextSecure oder wenigstens Threema ein paar Leute kontaktieren kann.

    Den Tipp mit Hike finde ich gut. Das Vertrauen ist zwar nicht viel besser als bei WhatsApp, aber dafür haben sie Clients für alle Systeme (auch Symbian, kenne da so einige Leute). Wäre eine Überlegung wert.

  11. das die Menschheit noch nicht ausgestorben ist bei den ganzen dummen Leuten ^^ Sorry aber ihr haltet euch für Technikfreaks und und behält Whatsapp nur weil das eure Freunde tun?

  12. Wozu brauch ich denn einen Status ?
    Wer nicht erkennt dass ich nicht da bin wenn ich mal nicht innerhalb von 30 Sekunden antworte , dem ist nicht zu helfen.
    Ich dachte das ist doch der Sinn von solchen Programmen, dass man eben NICHT gleichzeitig online sein muss und dennoch verschlüsselt kommunizieren kann 🙂

    Verschlüsselung ist übrigens der Grund warum man keine Nachrichtenvorschau in IOS hat bei Threema , das mag @elknipso zwar stören, ist aber der Sicherheit geschuldet und der Tatsache das man diese Benachrichtigungen bei IOS nicht manipulieren kann mit der App.

    Von Whatsapp und Facebook zu Hangouts , Line, Viber und Hike zu wechseln ist den Teufel mit Belzebub austreiben.
    Wenn dann schon etwas was die Nachrichten wirklich schützt und nicht nur Transportverschlüsselung bis zum Server macht der dann doch wieder alles lesen kann.

  13. Ich habe jetzt nach etwa drei wochen parallelbetrieb von whatsapp und telegram auf telegram gewechselt und whatsapp gelöscht.
    Zu Anfang gab es Telegram nur auf englisch und es fehlte eine möglichkeit, audio messages zu verschicken. Das alles geht mittlerweile 100% identisch zu whatsapp. Der wechsel wird einem so ziemlich leicht gemacht. Es müssen halt nur viele kontakte auch wirklich mitmachen und eine weile parallel betrieb fahren.
    Das schöne an telegram: man kann auch auf pc oder auf wifi-tablets installieren. Das geht bei whatsapp nicht.

  14. wieso wird eigentlich hangouts immer so ignoriert?

  15. Facebook Account deaktiviert (wirklich löschen geht ja nicht). WhatsApp Account gelöscht und App deinstalliert. Gmail Account nur noch für bestimmte Zwecke, alles andere läuft über Posteo.

  16. Also ich habe bis vor kurzem noch kein Smartphone gehabt und dementsprechend auch keinen mobilen Messenger.
    Die Datenschutzbedenken sind soweit ich das mitbekommen habe deshalb, weil nun noch mehr Daten zusammen geführt werden von zwei großen „Datensammlern“.. 😉
    Seit ganz kurzem habe ich allerdings ein Smartphone. Zuerst habe ich mit Threema geliebäugelt. Letztendlich habe ich mich für „Telegram“ entschieden weil ein für mich sehr wichtiger Mensch das auch hatte.
    Ich halte nix davon jedem Trend hinterher zur rennen. Es ist für mich nicht denkbar, mit -zig Leuten zu chatten. Deshalb bin ich mit meinem Telegram-Messenger ganz glücklich !

  17. Ich bin in der offenbar glücklichen Situation, dass die Zahl meiner WhatsApp-Nachrichten pro Tag auf deutlich unter 1 gesunken ist (von rund 10). Fast alle meine relevanten Kontakte sind inzwischen bei Threema aufgetaucht und die Kommunikation passiert zu 95% dort (vorher 30%).

    Das sich niemand bei Verstand bei WhatsApp abmeldet, finde ich wenig überraschend. Die Frage ist ja, wo man seine Kommunikation konkret durchführt. Man sollte also nicht danach fragen, ob sich Leute bei WhatsApp abgemeldet haben, sondern ob sie dort noch so viel schreiben wie zuvor.

  18. Als ich vor zwei Wochen mit dem Zug gefahren bin, habe ich natürlich auch hier und da Leute gesehen, die vor allem Telegram genutzt haben. Btw.: Blickwinkel-Stabilität bei Smartphones ist herrlich, wenn man die Display-Inhalte problemlos mitlesen und anschauen kann, aber ja! Datenschutz ist wichtig!

    Selber: Nutze weiter WhatsApp. Ansonsten halt SMS. Wie vorher auch. Keiner meine Kontakte hat Telegram. Threema interessiert mich nicht und andere Messenger hatte ich auch nur angetestet und haben die meisten halt einfach nicht 😉

    Hat sich halt nichts geändert. Die Gespräche die ich über WhatsApp führe sind auch echt nicht so schützenswert.

  19. Hab auch Whatsapp deinstalliert, zum 2. Mal. Damals aber konnte man sein Konto noch nicht löschen, darum war ich bei vielen noch registriert. Jetzt vorher Konto gelöscht und allen ‚wichtigen‘ Kontakten ne Nachricht geschrieben, wo ich mich jetzt tummel.
    Allerdings hab ich inzwischen wieder alles runtergehauen, hatte Viber, Telegram und KakaoTalk getestet. Jetzt nur noch Hangouts, da eh Google. Ist unterm Strich auch nicht besser als FB/WA, aber von GoogleMail kann ich mich aktuell eh nicht trennen.
    Und das Konzept bei Google ist für mich weit durchdachter als das von FB… auch wenn sie hin-und-wieder einfach irgendwelche Dienste schließen. Und ehrlich gesagt hat bei mir FB immer noch den Beigeschmack von Kindergarten-Treff. Was da an Blödsinn geschrieben wird den ganzen Tag und welche Idioten sich dort rumtreiben, sowas kenn ich von keinem anderen Dienst.

  20. Ich nutze WA noch genauso wie vorher. Noch ist der Verkauf ja auch noch gar nicht vollzogen. Es steht auch noch die Genehmigung der Behörden aus, wenn ich richtig informiert bin. Erst wenn sich an WA was ändert ziehe ich einen Wechsel in Betracht. Ansonsten sind meine Daten genauso sicher oder unsicher wie vorher auch.

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