Microsoft und das PNNL: Cloud und KI für effizientere Akkus

Materialwissenschaftler Vijay Murugesan und sein Team untersuchen vielversprechende Batterieelektrolytmaterialien, die in Zusammenarbeit mit Microsoft identifiziert wurden. (Foto von Andrea Starr | Pacific Northwest National Laboratory)

Wenn ich etwas von spektakulären Forschungsergebnissen im Bereich von Akkus höre, bin ich grundsätzlich skeptisch. Zu viel wurde in den letzten Jahren erzählt, teilweise lösten sich die Behauptungen in Luft auf. Microsoft will nun aber tatsächlich einen Durchbruch geschafft haben, wobei es eher die Erkenntnisse des PNNL sind, die auf Microsofts Rechenpower setzen.

Weniger Lithium in Akkus könnte möglich sein

Mithilfe von High Performance Computing (HPC) und künstlicher Intelligenz (KI) gelang es Microsoft und der Pacific Northwest National Laboratory (PNNL), den Prozess der Entdeckung neuer chemischer Verbindungen drastisch zu beschleunigen und so ein Material zu identifizieren, das eine Reduktion des Lithiumgehalts in wiederaufladbaren Batterien um bis zu 70 Prozent ermöglicht. Ein solcher Akku wurde sogar als Prototyp kreiert. Das PNNL ist ein Labor des US-Energieministeriums, das in verschiedenen Bereichen forscht, darunter Chemie und Materialwissenschaften. Zu seinen Zielen gehören Energiesicherheit und Nachhaltigkeit.

Wichtig zu wissen: Der Prozess befindet sich noch in einem frühen Stadium, die genaue chemische Zusammensetzung muss noch optimiert werden und könnte sich bei umfangreicheren Tests als unzureichend erweisen. Technische Details sind hier einsehbar.

Microsoft liefert die Cloud-Power

Microsofts Cloud-Plattform Azure Quantum Elements wurde in dieser Kooperation genutzt, um aus 32 Millionen potenziellen Materialien in nur 80 Stunden die 18 aussichtsreichsten Kandidaten zu bestimmen. Dies verkürzte einen ansonsten durch traditionelle Forschung über Jahre hinweg dauernden Prozess signifikant. Dieser Einsatz von KI und HPC könnte als Wendepunkt in der Beschleunigung wissenschaftlicher Entdeckungen gesehen werden. Er hat laut Microsoft das Potenzial, die Forschungszukunft zu revolutionieren und zur Nachhaltigkeit beizutragen, da Lithium – ein seltener und teurer Rohstoff, der unter schwierigen Bedingungen gewonnen wird – dadurch eingespart werden kann.

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Ein Kommentar

  1. Die Frage ist, halluziniert die KI hier auch? Ansonsten ist es ja aus mehreren Gründen gut, wenn Lithium eingesoart werden kann, aber in wieweit revolutioniert dies die Akkutechnologie? Eine Revolution wäre doch, wenn Energiedichte merkbar bei Reduzierung des Volumens reduziert werden könnte. Davon ist hier aber nicht die Rede.

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