iPad mini 2019: Mein erster Eindruck

Apple hat zwei neue iPad vorgestellt, einmal die 2019er-Ausgabe des iPad Air und noch das neue iPad mini. Das iPad Air löst das „alte“ iPad Pro ab, sodass Apple jetzt quasi vier Geräteklassen anbietet. iPad Pro, iPad Air, iPad und das iPad mini. Und gerade über das 2012 debütierte, neue iPad mini werden sich sicherlich viele Menschen freuen, denn es wurde einige Zeit nicht aktualisiert – genauer gesagt wurde das letzte Modell im September 2015 vorgestellt. Aus meiner Beobachtung heraus gehört das iPad mini zu den sehr beliebten Tablets, man kann es nämlich recht schnell verstauen – und viel wichtiger: Man kann viel damit machen. Das neue iPad mini, also die neu vorgestellte, fünfte Generation konnte ich mir bereits anschauen. Deshalb hier meine ersten Eindrücke zum iPad mini.

Das iPad mini ist neu, doch vertraut

Auf den ersten Blick hat sich nur wenig geändert. Das Gehäuse wirkt vertraut, verfügt über keinen schmalen Rahmen und arbeitet mit Touch ID. Da fragt man sich sicher, warum Apple denn nicht auf das neue Design des iPad Pro gesetzt hat. Ich vermute hier eine Kostenfrage, denn das neue Gehäuse hätte das iPad mini sicherlich preisintensiver gemacht. Lediglich die Aussparung für die Kamera und die Buttons sind leicht anders platziert, sodass ihr da erst einmal schauen müsst, ob euer altes Zubehör noch genau passt. Das iPad mini ist wertig verbaut, es gab jetzt am Gerät nichts, was ich in Sachen Verarbeitungsqualität hätte bemängeln können.

Apple verbaut im iPad mini der fünften Generation ein verbessertes Display, setzt auf ein laminiertes Retina-Display (2048 x 1536 Pixel bei 326 ppi) mit True-Tone-Funktionalität. Das auf dem Display Angezeigte soll bei aktiviertem True Tone wesentlich natürlicher wirken – und dies wird durch die Analyse der Umgebung realisiert. Das ist wahrscheinlich eine Funktion, die Konsumenten kaum wahrnehmen, außer, sie vergleichen den direkten Vorgänger. Ganz ehrlich: Wenn man so eine Funktion hat, bemerkt man sie meistens erst, wenn man sie nicht mehr hat. Das Display des iPad mini ist in meinen Augen durchaus gelungen, man schaut gerne darauf, Touch-Eingaben werden präzise angenommen.

Das iPad mini hat einen neuen Begleiter, den Apple Pencil

Was ebenfalls neu ist, das ist die Tatsache, dass das kleine iPad mini nun direkt mit dem Apple Pencil umgehen kann. Sicherlich nicht nur aufgrund der Bauform gibt es da lediglich den Erstling des Apple Pencil, den man nutzen kann. Da kann man als normaler Nutzer vielleicht mit dem Kopf schütteln, aber wenn ich mir überlege, dass viele Menschen da jetzt ein Setup mit Pencil in die Hand bekommen, welches klein und handlich ist, dann ist das schon eine nette Sache.

Setzt natürlich voraus, dass man einen Anwendungsbereich für diesen Pencil hat. Reine Bedienung des Gerätes, handschriftliche Notizen oder all so etwas (ich nehme Apple Notizen, kann aber auch GoodNotes empfehlen). Gerade aufgrund der Tatsache, dass man vielleicht das iPad mini in der einen und den Pencil in der anderen Hand unterwegs nutzen kann, ist praktisch. Das geht so bequem mit einer Tastatur ja nicht. Sollte eine Tastatur beim iPad mini übrigens für euch interessant sein, dann schaut euch nicht bei Apple um, die haben nämlich kein Tastatur-Keyboard im Angebot.

Offtopic: Es gibt zwei Apple-Pencil-Modelle. Der original Apple Pencil ist kompatibel mit dem 12,9″ iPad Pro (1. und 2. Generation), dem 10,5″ iPad Pro, dem 9,7″ iPad Pro, dem iPad (6. Generation), dem iPad Air (3. Generation) und dem iPad mini (5. Generation). Der Apple Pencil (2. Generation) ist kompatibel mit dem 12,9″ iPad Pro (3. Generation) und dem 11″ iPad Pro.

Klein, mit großer Leistung

In Sachen Leistung hat Apple noch einmal ordentlich eine Schippe draufgelegt, wobei das recht einfach ist, wenn man einen Refresh eines zuletzt Ende 2015 aktualisierten Gerätes durchführt. Wie das neue iPad Air setzt man auf den A12 Bionic Chip (6 Kerne) und den Integrierter M12 Coprozessor (dieser sorgt bei vielen Trackern oder Apps, die Bewegungen und Co. aufzeichnen, für eine Ersparnis in Sachen Akku, da der Hauptprozessor nicht so belastet werden muss).

So zur Vorstellung über die Leistung des A12 Bionic Chip: Das ist der Chip, der auch im aktuellen iPhone XS seinen Dienst verrichtet. Dies sorgt dafür, dass alles flott abgearbeitet werden kann. Ich habe meine Zeit mit dem iPad mini 2019 nicht nur damit verbracht, etwas produktives zu tun, sondern auch zu spielen. War alles kein Problem.

Lautsprecher hat das iPad mini auch, zwei sogar. Man kann sie recht laut machen, ohne dass sie verzerren, klanglich liegen sie im Volumen aber hinter den „großen“ Brüdern. Da merkt man dann schon die Unterschiede. Wer ein iPhone XS Max hat: Der Sound des neuen iPad mini liegt darüber.

Fotografieren kann man mit dem iPad tatsächlich auch, Apple verbaut eine Kamera mit 8 Megapixeln und Blende f/2.4 rückseitig. Die unterstützt auch HDR-Aufnahmen und auch Panoramabilder können aufgezeichnet werden. Videos sind auch machbar, allerdings „nur“ in 1080p. Die Zeitlupenvideo-Funktion ist in 720p bei 120fps nutzbar. Die frontseitige Kamera hat 7 Megapixel, auch das empfand ich bei FaceTime jetzt als ausreichend. Zwei Beispiele aus der Hüfte, mit der Rückkamera (im Blog komprimiert):

In Sachen Akku ist es so, dass ich zu diesem keine hundertprozentige Aussage treffen kann aufgrund der Tatsache, dass ich ihn erst einmal „kleingespielt“ habe. Wie bei den Vorgängern gibt Apple bis zu 10 Stunden reine Nutzungszeit an. Bei Surfen im Web via mobilem Datennetz ist man bei bis zu 9 Stunden. Wer durchgängig rechenintensive Spiele spielt, der wird den Akku unter Umständen schneller leer bekommen. Alles in allem ist das iPad – und damit auch das mini – ein Gerät, welches man „den Tag über“ nutzen kann. Man hängt ja wohl nicht dauerhaft davor.

iPad mini: Der erste Eindruck

Was soll man groß zu diesem iPad mini sagen? Der normale Nutzer, der es traditionell für Mails, Video und vielleicht mal ein paar Spiele oder andere, aufwendigere Arbeiten verwendet, der bekommt endlich eine sehr potente Lösung. Nutzer des Vorgängers, die zufrieden sind, können ohne Bedenken zuschlagen.

Nein, mich stört am iPad mini aus Sicht des normalen Anwenders nicht, dass es einen Rahmen mit lediglich Touch ID und nicht Face ID hat und mich stört auch nicht, dass man bei den neuen Geräten nicht auf USB-C sondern weiterhin Lightning setzt. Apple muss ja auch nennenswerte Abgrenzungen zu den anderen Geräten setzen, wobei dies alleine durch die Größe gegeben ist.

Apples größtes Problem bei der mini-Klasse (oder generell „normalen“ Non-Pro-Anwendern) ist ja wie folgt: Die Kisten halten einfach so lange. Apple gibt vier, fünf Jahre Updates bei den Geräten und so lange werden diese auch von vielen Nutzern genutzt. Beispiel: Die Frau des Kollegen Ostermaier. Die nutzt das iPad mini 2, erschienen 2013. Aktuellste Software drauf. Klar, man merkt, dass das ein iPad ist, welches ins sechste Jahr geht, aber es funktioniert halt für viele Menschen so noch, selbst wenn App-Starts dauern oder der Akku nach all den Jahren platter ist. Und die kaufen eben nichts anderes bis gar nichts mehr geht.

Aber wer weiß: Vielleicht kaufen sich jetzt Menschen das neue iPad mini, welches man ab 449 Euro bekommt. Dafür gibt es dann das Modell mit 64 GB und WLAN. Hier gebe ich als Rat mit auf den Weg, die Nutzungsszenarien und die Lebenszeit des Gerätes einzukalkulieren. Will man dann mehr Speicher, dann ist man schon bei 619 Euro für das Modell mit 256 GB.

Von mir gibt es den Daumen nach oben für das neue iPad mini. Wer den Formfaktor mag, der wird vermutlich wieder viele Jahre Freude mit dem Gerät haben. Verzichten muss man sonst im Vergleich zum großen iPad Air auf nichts, auch das iPad mini unterstützt eSIM und verfügt über Bluetooth 5.0 sowie WLAN nach ac-Standard.

Keine Lust gehabt zu lesen? Es gibt ein neues iPad mini. Es ist leistungsstark und ein guter, mobiler Begleiter. Ich konnte in den Tagen der Nutzung keine Schwachstellen ausmachen. Oder um es in den Worten der Besitzer der Vorgänger-Modelle zu sagen: Fast das gleiche iPad mini, welches ihr kennt. Nur besser.

Falls ihr Fragen habt, dann einfach rein damit in die Kommentare. Ich versuche dann, diese nach und nach zu beantworten.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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64 Kommentare

  1. Geht der Apple Pencil 2. Generation wirklich nicht oder fehlt hier nur die magnetische Befestigungs- und drahtlose Lademöglichkeit am iPad?

    • Pencil 2 geht nicht, da die neuen iPads Air und Mini die Ladefunktion wie beim iPad Pro nicht unterstützen und der Pencil 2 keine Lademöglichkeit per Lightning hat. Pencil 2 funktioniert nur mit den Pro Modellen.

      • Genau dies würde ja eben bedeuten dass er eigentlich ginge, und man ihn bloß nicht aufladen kann. Was ja egal ist wenn man ein passendes iPad Pro besitzt um ihn zu laden.

        • Aber wie willst du ihn denn koppeln? das geht nur via Ligthning (was der neue Stift nicht hat) oder eben beim neuen mittels magentisches Andocken, was wiederum die beiden neuen ipads nicht haben. „Technisch“ würde es bestimmt gehen, würde Apple wollen und uns eine Kopplungsmöglichkeit geben 😉

  2. Unterstützt der Lightning Port USB 3.0 Geschwindigkeit?

  3. Wie schaut der Vergleich von Mini 4 zu Mini 5 aus?
    Eltern haben noch das Mini 1 – jetzt überlegen wir, ob Mini 4 mit 128 GB für um die 400 Euro oder Mini 5 mit 64 GB für um die 450 Euro (Schmerzgrenze).
    Die surfen eigentlich nur im Web, haben ein paar GB Bilder. Das 1er hakt mittlerweile doch etwas beim Seitenaufbau 🙂 und das durch die 32bit ist iOS ist halt uralt.

    Merkt man Speedunterschiede 4 zu 5?
    Für das 5er spricht eventuell, dass es länger von Apple unterstützt werden könnte als das 4er.

    • hast du den thread nicht gelesen? steht an mehreren Stellen, dass das Mini 5 schneller ist, weil es aufgrund des Chips deutlich moderner ist.

      • @AlBert
        Ich habe alles gelesen.
        Alle neuen Gerate sind immer „schneller“ wie die alten, die Hersteller müssen ja die Kunden zum Kauf motivieren.

        Meine Frage war aber – merkt man ein Normal-Eltern-User diesen Unterschied? Ist diese Leistungssteigerung relevant, wenn die keine Gamer sind oder Videos bearbeiten?

        Wenn die gesteigerte Leistungsfähigkeit für die nicht zu Vorteilen führt, dann kaufen die das 4er Modell und sparen um die 50Euro und haben sogar 128 GB Ram statt 64 wie beim 5er.

        • Das alte iPad Mini 4 hat einen Apple A8 Prozessor (kommt aus dem iPhone 6, vorgestellt September 2014), das neue hat einen A12 Prozessor – also 4 Generationen (und Jahre) dazwischen.

          Wenn du deine Eltern absolut nicht leiden kannst, lass Sie für viel Geld ein neues iPad Mini 4 mit einer 4 1/2 Jahre alten Uralt CPU kaufen. In allen anderen Fällen UNBEDINGT die Finger vom iPad Mini 4 lassen, es ist uralt.

  4. iPad war für mich in Bezug auf Tablets das Maß aller Dinge. Aber ehrlich, diese riesen Ränder sind einfach so altbacken. Das geht einfach gar nicht. 2019 will ich das nicht mehr. Das Design ist einfach Anno 2010.

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