Google Play Games – mein persönliches Keynote-Highlight der Google I/O 2013

Fragt man mich nach meinem persönlichen Google I/O Highlight, muss ich nicht lange überlegen. Ganz klar der Google Play Games-Service. Warum? Weil ich selten nur ein System nutze und gerne auch das gleiche Game auf iOS und Android ausprobiere. Zum großen Teil ist das dem Job geschuldet, aber auch so juckt es mich nicht, welches Gerät ich gerade zum Spielen benutze.

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[werbung] Google Play Games ist für viele sicher nur Achievements, Leaderboards, eventuell noch Mulitplayer. Für mich bedeutet es aber, dass ich spielen kann, was ich will, wann ich will und auf welchem Gerät ich will.Android-Games lade ich im Normalfall zuerst auf mein Nexus 7, da ich dort 32GB Speicher zur Verfügung habe. Gefällt es mir, landet es auf dem Nexus 4 und, falls verfügbar, auf dem iPhone 5 und iPad. Den Fortschritt, den ich mir beim Ausprobieren auf dem Nexus 7 erspielt habe, geht flöten. Andersrum ist es genau so. Häufig ist es sogar der Fall, dass ein gutes Game vorerst nur für iOS verfügbar ist. Kommt es dann für Android, lohnt sich die Installation kaum noch, da ich von vorne anfangen müsste, erspielte Achievements nicht mehr da sind und so weiter. Passiert öfter, als man denkt, zumindest, wenn man sehr viele Games ausprobiert.

Google Play Games macht damit Schluss. Spiele werden über mehrere Plattformen synchron gehalten. Gleichzeitig bietet Google eine Multiplayer-Lösung, die es Entwicklern erlaubt, nicht mehr selbst für laufende Server verantwortlich zu sein. Das birgt sehr großes Potential, gerade für kleinere Entwickler-Schmieden, die oft bei Erfolg von den Nutzern überrollt werden und deren Server dann einfach krachen gehen.

Apple hat mit dem Game Center eine ähnliche Plattform, die allerdings bei Weitem nicht so mächtig ist wie Googles Dienst. Allein schon, dass es eben nur auf Apple-Geräten nutzbar ist, ist ein großer Nachteil. Multiplayer-Unterstützung über das Game Center ist in vielen Fällen auch nur in der Theorie gut. In der Praxis hakt es öfter, was zu Spielabbrüchen führt und einfach keinen Spaß macht.

Klar, Google Play Games muss sich erst noch beweisen. Die Demo auf der Google I/O Keynote ging ja kräftig in die Hose und wurde nach mehreren Fehlversuchen eines Multiplayer-Spiels einfach abgebrochen. Insgesamt bietet Google Play Games aber so viel Potential, dass es Entwicklern, Anwendern und auch dem Play Store nur gut tun kann. Bleibt Google hier am Ball, könnten wir hier bald das größte Gaming-Netzwerk weltweit sehen. Die Einbindung scheint für Entwickler einfach zu sein, Nutzer können sich mit einem Google+ Sign-In anmelden und direkt Freunde herausfordern oder mit ihnen zusammen spielen.

Die einzige Frage, die sich mir noch stellt, ist, wie Apple darauf wohl reagieren wird. Es ist nicht allzu abwegig, dass man die Einbindung einfach verbietet, um die Nutzer mehr an das eigene Game Center zu binden. Allerdings scheint Tim Cook da keine so harte Linie zu fahren, wie es Steve Jobs seinerzeit getan hat.

Wer von Euch ist denn auch auf verschiedenen Systemen unterwegs und zockt gerne eine Runde? Wie handhabt Ihr das, wenn ein Spiel beispielsweise für zwei Plattformen erscheint?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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7 Kommentare

  1. Ich finde das Feature auch praktisch, da ich viel in der Entwicklung an Android-ROMs arbeite gehen die Spielstände verloren, da mein Testsystem defekt ist oder ich einfach TitaniumBackup vergessen habe. Jetzt werden Spielstände synchronisiert und das auch von Tablet zu Android!

  2. Also auf die Achievements freu ich mich 🙂
    Habe allerdings ohnehin nur das Nexus 4.

  3. Ich wollte schon fast anfangen rumzutrollen, aber das verkneif ich mir hier mal…
    Klar spiele ich gelegentlich, inzwischen auch hauptsächlich mobil. Meist wenn irgendwie Zeit zu überbrücken ist. Wobei ich selbst dann immer noch die Produktiv-Apps häufiger verwende…
    Wenn man mich fragen würde, was das Killer-Ding der I/O wär, dann würde ich mit „Google Music All Access“ antworten. Ein Spotify, was sich nahtlos in die Musikplayer-Apps auf Stock-Android-Geräten integriert würde ich sehr willkommen heißen…

  4. Sascha Ostermaier says:

    @Konstantin: Das ist das coole an Meinung. Jeder darf eine andere haben. Aber keine Angst, die beiden Kollegen schreiben wohl auch noch was zu ihren Highlights. Und Google Music All Access scheint (noch) nicht so der Bringer zu sein. Caschy hat es ja bereits ausprobiert. Wäre aber wohl auch mein Favorit, wenn ich mit Spotify nicht zufrieden wäre. Bin ich aber.

  5. Auf jeden Fall interessant neue Sachen, aber wer bitte denkt sich die Namen aus? Also „Google Music All Access“ klingt ja echt bescheuert 😉

  6. „bei Weitem nicht so mächtig“ verstehe ich nicht. Aber gut.
    Zur Zeit sieht es doch so aus, dass wir auf plattformübergreifendes Multiplayer noch ne ganze Zeit warten müssen. Deshalb bezweifle ich, dass viele iOS-Entwickler die Google-Schnittstelle einbauen werden. Schade eigentlich. Könnte so etwas gebrauchen (unterstützt Google Play Games-Service eigentlich Turn-Based-Multiplayer?). Werde jetzt wohl doch einen eigenen Server „bauen“ müssen. Oder vielleicht kommt ja Facebook mit einer Alternative 😉

  7. thunderhawked says:

    Verstehe irgendwie nicht, wie man als Erwachsener nichts besseres zu tun haben kann, als sich seine Zeit mit irgendwelchen dämlichen Smartphone Games totzuschlagen. Rangiert bei mir ungefähr auf der gleichen Sinnhaftigkeitsebene wie sich das Nachmittagsfernsehprogramm auf RTL reinzuziehen.

    Ums mal mit nem englischen Satz zusammenzufassen: You guys need to get laid. 😉

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