Fernseher mit 16K: BOE stellt auf der Display Week 2023 ein Modell vor

Aktuell sind TVs mit 4K-Auflösung bereits gängig. Ihr bekommt aber freilich auch schon 8K-Modelle breit im Handel. Wirklich lohnenswert sind jene für die meisten Privatkunden aus meiner Sicht derzeit aber noch nicht, weil es schlichtweg an Content fehlt. BOE, ein chinesischer Display-Zulieferer, lässt sich davon nicht beirren. Im Rahmen der Display Week 2023 hat man einen Bildschirm mit einer Auflösung von 16K bzw. konkret 15.360 x 8.640 Pixeln gezeigt.

Das ist natürlich nicht das erste Display dieser Art. Sony vertreibt etwa schon für Geschäftskunden Micro-LED-Bildschirme mit 16K-Optionen. Die Preise bewegen sich da jedoch in Millionenhöhe. Das Modell von BOE dürfte deutlich günstiger sein, wenn es dient ein LCD-Panel als Basis. Das führt aber auch zu technischen Abstrichen, denn die Helligkeit liegt mit 400 Nits deutlich unter aktuellen 4K-LCD-TVs mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtungen oder OLED-Varianten mit Mikro-Linsen.

BOEs Konzept-TV mit 16K soll am Ende natürlich Partner ermuntern Bestellungen zu tätigen, man selbst vertreibt keine Fernsehgeräte. Um allerdings Inhalte in 16K an den TV zu liefern, behalf man sich mit 16 einzelnen Kabeln. Denn es gibt aktuell noch keine Möglichkeit, um so eine hohe Auflösung mit 60 Hz etwa via HDMI zu übertragen.

Zu bedenken ist auch, dass sich Wissenschaftler einig sind, dass das menschliche Auge die Qualität eines Bildes oder Videos vorwiegend an Kontrast und Farb- bzw. Dynamikumfang festmacht. Die Auflösung spielt eine geringere Rolle. Außerdem kommt es sehr auf den Abstand an, von dem aus man einen Bildschirm betrachtet. Die meisten Anwender sitzen schon jetzt im Heimkino von 4K-Displays deutlich zu weit weg, um einen Vorteil aus der Auflösung zu ziehen. Eher ist HDR der Vorteil der aktuellen TVs. Dennoch wäre so ein 16K-TV natürlich eine spannende Sache. An den Strombedarf solle man aber vermutlich lieber nicht denken.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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8 Kommentare

  1. 16k ist schon heftig. 8k hat sich noch garnicht im Markt etabliert.

    • Herr Hauser says:

      Und noch nicht einmal 4K so richtig, geschweige von Full-HD in Deutschland. Statt SD endlich mal komplett im TV-Bereich abzuschalten.

      • Der ÖR kassiert etwa 6 Milliarden und sendet in 720p. Das Geld wird an anderer Stelle sinnlos verschwendet oder versickert in irgendwelchen Sümpfen. Aber anderes Thema…
        Die Privaten (im Free TV) immernoch in SD.
        Streamingdienste senden maximal 4K, das teilweise auch nur gegen Aufpreis.
        Wo gibt es 8K Inhalte? Nirgends (?)
        Und jetzt bieten die 16K Geräte. Für was?

        • Haben sich zu Zeiten von VHS oder noch älteren Videokassettenformaten und Röhrenfernsehern sicher auch viele wie du gedacht, wozu man all den digitalen Sch… braucht 🙂 zum Glück ist es anders gekommen.

          Außerdem „bieten“ sie es nicht, ist ja nur zu Demozwecken aktuell.

          Naja, Kommentare mal wieder typisch für Deutschland 🙂 alles Neue verteufeln, mit der Nase im leeren Bierglasboden statt überm Tellerrand 😀

          • Hallo Isso, 8 oder 16 k mögen im Industriebereich (Fernsteuerung von Maschinen,so man als Bediener genau hinsehen muß ) sinnvoll sein. Wo es auf jedes Pixel ankomt. Bei einem Unterhaltungsfilm oder auch sonstigen TV-, Kino- oder sonstwas-Inhalten zum bloßen Konsum in der Freizeit reich Full-HD oder meinetwegen 4k mehr als aus. Irgendwann läßt uns unsere Physis (Auge oder Ohr) nämlich Unteerschiede in der bild-und ton-Reproduktion nicht mehr erkennen: da fängt dann der Un-Sinn weiterer technischer Verbesserungen an. Nur weil es geht muß es weder besser aussehen noch besser klingen. Letzlich hat mich ein gutes Hörspiel auch in Mono oder eine schöne Fernsehsendung als jungen Menschen , wo ich Fernsehen noch optisch geniessen konnte , sogar in schwarz-weiß fasziniert, so lange nur der Inhalt stimmte. Ist wie mit den High-Res-Hörern: die ergötzen sich an Zahlen, Musikfreunde an Klängen.

    • Man sollte hier nicht an die native Auflösung denken.

      16K Displays könnten zum Beispiel wunderbar für 3D ohne Brille verwendet werden. Damit liesen sich 3x 4K 3D Bilder horizontal und vertikal erzeugen oder 5x 1080p 3D Bilder.

  2. Dürfte an den Energiesparplänen der EU krachend zerschellen…

    • Nö, das Gerät müsste ja die Grenzen einhalten und davon dürfte es derzeit sehr weit entfernt sein. Da das Gerät noch viele Jahre vor sich hat bis es Serienreif ist, haben die auch viel am Verbrauch zu arbeiten.

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