EU-Kommission äußert Bedenken zur VMware-Übernahme durch Broadcom

Broadcom möchte VMware für 61 Milliarden US-Dollar übernehmen. Die EU hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass man den geplanten Deals mit seinen Kartellbehörden nochmals genauer unter die Lupe nehmen wird. Die EU-Kommission gab bekannt, dass die ersten, vorläufigen Untersuchungen nun abgeschlossen wurden.

VMware ist im B2B-Segment angesiedelt und gehört zu den großen Playern im Bereich der Virtualisierungssoftware für Server sowie für Cloud-Lösungen. Broadcom hingegen ist Chip-Hersteller und mischt im Bereich von Modems oder auch Controllern mit. Mit VMware versucht man, sich da im Software-Bereich stärker aufzustellen. Die Übernahme von VMware soll bis zum Oktober 2023 vollzogen werden, vorbehaltlich den Prüfungen durch die Kartellwächter.

Wie veranschlagt, hat die Europäische Kommission die Ergebnisse der Prüfung der ersten Phase nun vorgelegt. Gemäß Fusionskontrollverordnung äußerte die Kommission Bedenken bei der Übernahme. So würde der Wettbewerb auf dem Markt für bestimmte Hardwarekomponenten, die mit der Software von VMware zusammenarbeiten, beschränkt. Man bestätigt, dass die Portfolios beider Unternehmen weitgehend komplementär seien. Man sei jedoch besorgt darüber, dass Broadcom sich durch Einschränkungen der Interoperabilität zwischen Software und Hardware gegenüber Wettbewerbern in eine bessere Position rücken könnte oder den Zugang zur Servervirtualisierungssoftware verschlechtern könnte. Man sieht letztlich eine Gefährdung von höheren Preisen, geringerer Qualität und weniger Innovation für die Geschäftskunden und damit letztlich auch die Verbraucher.

Es folgt also eine tiefergehende Untersuchung (Phase II) des Sachverhalts. Eine abschließende Entscheidung soll letztlich bis zum 11. Mai 2023 vorliegen.

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