Conrad Electronic schließt fast alle Filialstandorte

Schon ein Paukenschlag. Conrad schließt im Laufe des Jahres 2022 fast alle Filialstandorte. Warum das Ganze? Auch Conrad hat gespürt, dass Privatkunden weniger im stationären Handel kaufen, sondern eher online. Corona habe dies noch einmal in den vergangenen 2 Jahren beschleunigt.

Ganz weg vom Fenster ist Conrad dadurch aber nicht. Conrad wird seine Filialen nicht mehr im bisherigen Format und der bisherigen Zahl betreiben. Am Standort im nordrhein-westfälischen Hürth hat das Unternehmen im Frühsommer 2020 schon seine erste B2B-Filiale (also Business-to-Business) in Betrieb genommen und sucht nach weiteren Standorten. Im bisherigen Format wird dementsprechend nach aktuellem Stand lediglich die Filiale in Wernberg-Köblitz weiter betrieben. Alle weiteren Filialstandorte sind bzw. werden im Laufe des Jahres geschlossen.

„Natürlich fällt uns dieser Schritt sehr schwer. Wir haben unsere Beschäftigten daher frühzeitig informiert und sind in Gesprächen, um sozialverträgliche Regelungen zu finden und unserer sozialen Verantwortung gerecht zu werden. Mitarbeitende aus den Filialen haben selbstverständlich die Möglichkeit, sich auf offene Stellen innerhalb der Conrad Gruppe zu bewerben”, erläutert Ralf Bühler, CEO von Conrad Electronic SE, die Situation.

Es ist nicht das erste Mal in der fast 100-jährigen Geschichte von Conrad, dass man Veränderungen im Konsumentenverhalten feststellt und handelt. Bereits in den 70er Jahren hatte Klaus Conrad fast alle damaligen Filialen geschlossen und auf den Versandhandel gesetzt.

Ich für meinen Teil drücke allen Beschäftigten die Daumen, dass sie bald wieder etwas finden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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52 Kommentare

  1. Conrad hatte seine gute Zeit als man noch Boxen selber baute, das ist dann irgendwann aus der Zeit gefallen, das werden nicht die letzten sein die Pandemie bedingt und desSen Erfahrungen andere Erwirtschaftungs Methoden in Betracht ziehen. Arbeite in der It Branche, bei uns überlegt man die Standorte zu schließen und nur noch Projekt Gruppen Räume und Show ROOMS für Kunden besuche anzumieten.

  2. Bin überrascht, dass der Preis hier so häufig als Kriterium genannt wird.
    In meinen Augen etwas Nebensächliches da bei Verkauf vor Ort andere Dinge relevant (und eingepreist) sind, die auch schon genannt wurden.
    Die Fokussierung allein auf den Preis ist zu eindimensional.
    Naja bleibt die Hoffnung, dass die Inflation die Realpreise zum Vorschein bringt.
    Ich freue mich jedenfalls über die derzeitigen Preisanpassungen.
    So kommt man auch zu Lokal&Regional statt um jeden Cent an der globalen Ausbeutung zu partizipieren.
    Man muss den Transport nur teuer genug machen 🙂

  3. Zum stöbern war das immer ganz lustig. Da habe ich so manches Teil entdeckt, von dem ich vorher überhaupt nicht wusste, dass es das gibt… mal sehen, wann der Conrad hier schließt, vielleicht kann man ja ein Schnäppchen mitnehmen.

  4. Die Filialabholung hab ich gerne und oft genutzt. Die Filiale Berlin- Kleiststr. war prima, wenn man etwas sofort brauchte, oder Beratung nötig war zahlte man eben etwas mehr für die Teile. Kundenservice, Entsorgung usw. waren vorbildlich. Seitdem es die Filiale nicht mehr gibt habe ich nichts mehr bei Conrad bestellt. Im Netzt gibt es sowohl bessere Versandhändler, und auch preiswertere. Die zugeschickten Gutscheine Verfallen bei mir regelmäßig . Sehr schade!

  5. Als Kunde von digitalo.de habe ich in den letzten Monaten festgestellt, dass Pakete nicht nur von Digitalo, sondern auch von Conrad geliefert werden. Da scheinen sich zwei zusammengetan zu haben.
    Ich finde den Schritt richtig, sich auf den Online-Markt zu fokussieren.

    Da der Preis in einigen Kommentaren angesprochen wird: Ja, auf Conrad finde ich Artikel oft zu einem höheren Preis als bei Amazon und Co, aber Digitalo ist unschlagbar und hängt sogar Amazon in einigen Bereichen ab. Dazu noch eine deutsche Firma, die hierzulande versteuert. Und wenn die Produkte dann auch teilweise direkt von Conrad kommen, ist das für den Endkunden auch in Ordnung.

  6. Sehr schade, den Conrad im Tal in Muc hab ich sehr geliebt, war auch genial paar Bauteile direkt an der Kasse abholen zu können.

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