Argo AI: Von VW und Ford unterstütztes Start-up segnet das Zeitliche

Das von Ford und VW unterstützte Start-up Argo AI schließt seine Pforten. Gegründet im Jahr 2016, konnte man von Investoren ca. 1 Mrd. US-Dollar einsammeln. Teile der Organisation gehen nun in den beiden größten Investoren, eben Ford und VW, auf. Somit werden auch einige der Mitarbeiter die Chance haben, ihre Arbeit bei Ford oder VW fortzusetzen. Andere werden inzwischen ihren Hut nehmen müssen.

Laut TechCrunch sollen die Abfindungspakete sehr großzügig gestaltet worden sein, um die ehemaligen Angestellten nicht im Regen stehenzulassen. Die Unternehmensgründer sollen zudem persönlich gegenüber der Belegschaft das Ende von Argo AI erklärt haben. Mehr als 2.000 Menschen haben zuletzt für das Unternehmen gearbeitet. Ford hat in seinem letzten Quartalsbericht bestätigt, dass Argo AI als eigenständige Organisation aufhören werde zu existieren. Dabei nennt man als eine der Ursachen, dass keine neuen Investoren gefunden werden konnten.

Ford wolle sich vorerst mehr auf Fahrassistenzsysteme für seine Flotte konzentrieren und weniger auf komplett autonom fahrende Robotaxis. So seien L4-Fahrzeuge, die komplett autonom fahren können, noch zu weit entfernte Zukunftsmusik. Man wolle sich daher erst einmal auf L2 und L3 konzentrieren. Laut Ford sei es zudem nicht zwangsweise notwendig, dass Ford L4-Technologien selbst kostspielig entwickele. Man könne sie später auch einkaufen.

VW wiederum will sich stärker auf andere Partnerschaften mit etwa Bosch und Horizon Robotics konzentrieren. Außerdem setze man auf seine eigene Software-Abteilung Cariad für die weitere Entwicklung autonomer Funktionen. Der Ridesharing-Anbieter Lyft hielt ebenfalls kleinere Anteile an Argo AI und hat erklärt, man werde unabhängig weiter am autonomen Fahren arbeiten. Für Lyft verbleiben da immer noch die Partner Motional und Waymo.

Letzten Endes versuchen viele Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftslage ihre Kosten zu senken und sich auf Projekte zu fokussieren, die in naher Zukunft profitabel sein können. Hier griff Argo AI vermutlich zu sehr nach den Sternen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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Ein Kommentar

  1. Roboter Taxis sind tot. Diese Projekte egal ob von Tesla, Yandex, VW/Ford oder Chinesen sind alles Geldverschwendungen. Kosten über Kosten aber keine Ergebnisse.

    Das gleiche wie Flugtaxis und Lieferdienste. In Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten und steigender Zinsen ziehen die Investoren den Stecker bei unwirtschaftlichen Geschäften.

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