Ausprobiert: Kindle Oasis – Grüne Insel oder eher eine Fata Morgana in der Wüste der eBook-Reader?

kindle_oasis_01Ich bin ein Bücherwurm und wo ich meine „richtigen“ Bücher nicht mit hinnehmen kann oder will, ist mein eBook-Reader gesetzt. Aktuell nutze ich den Kindle Paperwhite (2014) und auch, wenn der mir weder den Geruch noch das Gefühl echter Bücher vermittelt, ist er eins: Portabel und bequem, wie eben so viele Vertreter seiner Zunft, die jetzt durch Amazons Kindle Oasis einen neuen Platzhirsch bekommen sollen. Grund genug einmal zu schauen, ob sich ein Modellwechsel von einem Vorgängermodell lohnt und ob der Kindle Oasis eine grüne Insel oder vielmehr eine Fata Morgana in der Wüste der eBook-Reader ist: Mein Eindruck.

Vorab sei gesagt, dass ich als Amazon-Fan der fast ersten Stunde der Produktlinie dort eigentlich recht treu ergeben bin – angefangen vom obligatorischen Prime-Abo über viele gute Amazon Basics-Kabel, dem Fire TV oder eben meinem Kindle Paperwhite: Ja, ich stehe relativ treu zu dem Lieblings-Onlinehändler meines Vertrauens. Jede Treue hat allerdings ihren Preis und als technisch interessierter Mensch bin ich auch oft bereit, für neue Technik etwas auszugeben. Wenn dieser Wille aber bei einem neuen Amazon-Produkt auf einen Hammer läuft, will das schon etwas heissen und genau so ist es beim Kindle Oasis passiert. Für mich eher ein Novum, doch schauen wir uns erst einmal an, was nominell in Amazons neuestem Gimmick steckt.

DIE HARDWAREAUSSTATTUNG VON AMAZONS KINDLE OASIS:

  • Display: 6 Zoll (12 cm) mit integrierter Beleuchtung, 300 ppi Auflösung, 16-stufige Grauskala
  • Flash-Speicher: 4 GB
  • Akku: Keine genaue Angabe – der Kindle soll acht Wochen Lesevergnügen bei einer täglichen Lesezeit von einer halben Stunde bei ausgeschaltetem WLAN und Beleuchtungsstufe 10 bieten
  • Abmessungen: 143 x 122 x 3,4 mm (ohne Hülle) bei ca. 133 Gramm bzw. 8,5 mm (mit Hülle) bei 238 Gramm (WLAN) bzw. 240 Gramm (WLAN + 3G)
  • Unterstützte Formate: Kindle Format 8 (AZW3), Kindle (AZW), TXT, PDF, ungeschützte MOBI, PRC nativ; HTML, DOC, DOCX, JPEG, GIF, PNG, BMP nach Konvertierung
  • Farben: Schwarz, Lederhüllen verfügbar in Schwarz, Bordeaux und Walnuss
  • WLAN: Unterstützung der Standards 802.11bgn mit WEP/WPA/WPA2-Verschlüsselung (Kennwort & WPS)

DER LIEFERUMFANG

Die Packung des Kindle Oasis wird nicht durch das gewohnte Orange der Multimedia-Gerätschaften von Amazon, sondern durch das gewohnte Blau bei Kindle-Verpackungen verziert und ist nach wie vor schlicht gehalten, schliesslich geht es ja auch um den Inhalt – Freunde von Auspackorgien werden hier nicht auf ihre Kosten kommen. Die Kindle-Hülle ist in einer separaten Verpackung, der Oasis selbst enthält neben den gewohnten Beipack-Kärtchen nur ein Micro-USB 2.0-Kabel, aber kein Ladegerät: Gewohnt schlichte Kargheit, wobei ich der Meinung bin, dass ein Stromspender für den Preis, mit dem das Gerät Euren Warenkorb belastet, durchaus noch vertretbar gewesen wäre. Nun ja, es kommt ja eigentlich auch auf das Produkt an sich an… oder 😉 ?

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HAPTIK UND OPTIK

„Putzig“ war der erste Eindruck, als ich nur den Kindle Oasis aus seiner mittlerweile Amazon-typischen Verpackung befreit habe. 143 x 122 Millimeter und ein Gewicht von maximal 240 Gramm in der 3G-Version machen samt Hülle schon einen schlanken Fuss. Apropos Schlank: Eine „Dicke“ von 3,4 Millimeter steht hier an der schmalsten Stelle zu Buche und lässt den Oasis extremst zierlich erscheinen, ohne dass das Gerät dabei aber qualitativ minderwertig wirkt. Das „dicke“ Ende der sprichwörtlichen Fahnenstange ist die gegenüberliegende Seite, wo der Akku untergebracht wird und wo die eigene Hand das Gerät festhält – 8,5 Millimeter fallen optisch zwar auf, aber nicht wirklich ins Gewicht: Allgemein muss man sich nur eben an den recht extremen Formfaktor gewöhnen, weg von der Taschenbuch- bis hin zu Pixi-Buch-Grösse.

Die Akku-„Wulst“ erinnert übrigens an einige Lenovo-Tablets – dort sieht der zylindrische Bereich für den Akku auch erstmal recht sonderbar aus, bei der Nutzung fällt das Ganze aber nicht sonderlich stören auf – ganz im Gegenteil. So auch beim Kindle Oasis eben ohne Hülle, wobei wir hier auch einen Teil des Konzeptes torpedieren, doch dazu später mehr. Die beiden Knöpfe an der Seite sorgen übrigens für das Vor- beziehungsweise Zurückblättern, was für die daran gewöhnten unter uns auch nach wie vor über den Touchscreen möglich ist.

Oben am Gerät (gehalten als Rechtshänder mit der rechten Hand) finden wir den Ein-/Ausschalter sowie den Micro USB-Ladeport des Kindle und auf der Rückseite den Konnektor für das Cover, welches übrigens locker, lässig und ohne jegliche Probleme sauber am Oasis andockt (und ergo auch wieder ebenso zu entfernen ist). Trotz der kompakten Maße wirkt das Gerät in meinen Augen an keiner Stelle billig oder nicht wertig – man hat auf den ersten Eindruck schon ein stabiles Stück Technik in der Hand. Alles andere wird die Zeit zeigen, wobei ich jetzt ob der Zierlichkeit des Gerätes eben auch nicht darauf wetten würde, dass der Oasis den ein oder anderen Sturz, den mein Paperwhite schon überlebt hat, ebenso unbeschadet überstehen würde.

DAS DISPLAY

Ja, hier wirft Amazon erst einmal die 300 ppi samt einer 16-stufigen Grauskala in die Waagschale und das Ergebnis sieht in unserem Testmodell richtig, richtig gut aus: 24 Helligkeitsstufen bietet der Kindle Oasis, auf Stufe 10 (immerhin die Referenz für die Akkulaufzeit) kann man sich in Sachen Lesen bereits häuslich niederlassen und auch die Ausleuchtung ist gleichmässig.

Das erwähne ich jetzt nicht ohne Grund, kennt man doch von einigen anderen Kindle-Modellen – und auch vom Oasis, wenn man mal einzelne andere Meinungen im Netz einholt – das Problem ungleichmässiger Ausleuchtung und der bekannten Lichthöfe. Mag sein, dass das ein oder andere Modell des Oasis diese offenbar schon fast amazon-typische Krankheit auch hat, an unserem Testmodell ist aber in Sachen Display absolut nichts auszusetzen.

Für Leser, die bereits mit dem Voyage unterwegs sind, wird die Schärfe indes wohl nicht so überraschend sein, bei mir wirkt der optische Sprung vom 2014er Kindle samt der Bildschirmgrösse auf Amazons neuesten Reader schon sehr beeindruckend – das passt einfach und kann nicht anders als „gestochen scharf“ betitelt werden. Meckert man auf hohem Niveau, so könnte man sich noch ein wenig am schwarzen Rahmen aufhängen, der vielleicht in einem der zukünftigen Geräte schmaler werden sollte – aber Amazon muss ja noch Spielraum für Verbesserungen bekommen, oder? Im Ernst: Hier muss man auch die eigenen Vorstellungen, wie sie eben bei Smartphones vorherrschen, einmal beiseite legen: Der Rand ist deutlich zu sehen, fasst aber das tolle Display auch optisch und eben als dunkler Kontrast entsprechend ein – passt also auch hier.

DER AKKU

Hier klärte sich dann die Frage, warum Amazon mittlerweile sogar die Hülle mit zum Kindle liefert, die man sich als langjähriger Kunde durchaus stellen darf. War die Hülle bei den ersten Modellen nicht nur Schutz, sondern auch Beleuchtung, so wurde sie über die Jahre eher ein nettes, optional zu erwerbendes Accessoir, welches primär den Reader schützen sollte. Beim Oasis wird sie für das Geld, was man auf Amazons virtuelle Ladentheke legen darf, mitgeliefert und das nicht als „Value-for-Money“-Beigabe, sondern vor allem wohl, um einen definitiven Kritikpunkt am Gerät hinwegzusehen: Die Akkulaufzeit.

Hier muss man jetzt nicht grossartig rechnen, sondern der Bauweise des Gerätes Tribut zollen: Wochenlanges Standby ist dank der ultra-flachen Bauweise einfach nicht mehr drin, es muss also jemand dem Oasis unter die dünnen Arme greifen: Vorhang auf für die mitgelieferte und hochwertige Hülle, die eben nicht nur schützt, sondern zusätzlicher Energiespeicher ist. An dieser Stelle ist aber ein Umdenken angesagt: Habt Ihr Euren jetzigen eBook-Reader oft wochenlang irgendwo rumliegen, ohne dass der Akkustand in den Bereich abdriftet, der einem die Sorgenfalten auf die Stirn treibt, so müsst Ihr beim beim Oasis vorbauen, denn: Auch mit der Akkuhülle ist Amazons jüngster Sproß leider weit von den theoretischen acht Wochen bei einem eher unrealistischen Leseszenario weit, weit entfernt. Ich bin auch kein Freund von Kompromissen und möchte beispielsweise auch nicht draussen die Helligkeit herunterregeln und in der Gegend herumblinzeln, nur um ein wenig mehr Akkulaufzeit zu haben – das torpediert meinen persönlichen Sinn und Zweck für digitale Bücher und ihre viel gepriesene Flexibilität.

Gemerkt habe ich das speziell, nachdem der Oasis mal zwei Tage rumlag und Abends für zwei Stunden seinen Zweck erfüllen sollte – war der Akku vorher schon voll geladen (inklusive angedockter Hülle), waren schon locker zehn Prozent der Akkulaufzeit durch blosses Rumliegen dahin geschwunden. Wohlgemerkt ohne Benutzung und bei zugeklappter Schutzhülle – hier muss man als Freund älterer und genügsamerer Modelle schon einmal bewusst umdenken, will man morgens beim Rausgehen aus dem Haus nicht plötzlich feststellen, dass der Oasis zum unpassendsten Zeitpunkt nach Energie schreit. Klingt an dieser Stelle vielleicht ein wenig drastisch, aber ich behaupte mal: Die Hülle ist schon aus einem gewissen Grund dabei, denn ohne sie würde der Oasis – egal, wie toll ich den Formfaktor finde – ein absoluter Rohrkrepierer in Sachen Akkulaufzeit sein. Ich bin da weiss Gott kein Intensiv-Leser, da ich meistens noch gedruckte Bücher vorziehe, aber das wird den ein oder anderen von Euch schon negativ berühren – da bin ich mir sicher. Auch User, die planen, vom Kindle Voyage mit seinen 1320 mAh-Akku auf den Oasis umzusteigen: Seid gewarnt, gerade bei Viel-Lesern dürfte die Akkulaufzeit gar ein Grund dafür sein, den modernen Oasis eben nicht zu kaufen.

Interessant ist übrigens auch, dass die Akkuanzeige in den Einstellungen nur angezeigt wird, wenn die Hülle ebenfalls angedockt ist – ansonsten gibt es nur das gewohnte Batteriesymbol rechts oben, die aber eben keine Prozentanzeige darstellt – warum, bleibt wohl Amazons Geheimnis. Ist die Hülle mit dem Kindle Oasis verbunden, seht Ihr in den Optionen auch in Zahlen, wieviel Rest-Saft die Hülle und das Gerät selbst haben – gut zu wissen, aber wieso ist das nicht auch beim reinen Gerät so, welches ich übrigens – wieso auch immer – nie auf volle 100% aufladen konnte.

An dieser Stelle sei gesagt: Dies ist wie immer ein Testszenario und meine individuelle Nutzung des Kindle Oasis kann – und wird – sich wohl definitiv von Eurer unterscheiden. Meine hier eingestellte Helligkeit pendelt sich zwischen den Stufen 10 und 12 ein, dabei ist WLAN permanent aktiviert und auch das 3G-Funkmodul hat hier seinen Dienst verrichtet – der Flugzeugmodus wurde nicht benutzt. Gelesen wurde meist abends, so dass der Kindle tagsüber einfach brav auf meinem Schreibtisch lag. Ich behaupte mal: Ihr, die Ihr die Taler für dieses Gerät in die Hand nehmen möchtet, werdet den Oasis auch anders – eben intensiver – nutzen, viele eigene Erfahrungen machen und aber vielleicht einmal die ein oder andere aus diesem Test entsprechend teilen. Vielleicht arrangiert Ihr Euch mit der Laufzeit, vielleicht geht das Ding auch zurück – in meinen Augen hat man eine bessere Ausstattung in Sachen Akku leider um jeden Preis dem Design geopfert und zumindest das ist für ich in die Hose gegangen, anders kann ich das leider nicht bezeichnen.

DIE SOFTWARE

Die Software, ja – sie ist eben… Kindle-like. Man findet sich sofort zurecht, die Reaktionszeit ist deutlich besser als bei meinem Vergleichsmodell aus dem Jahr 2014 und sowohl das Lesen als auch die Bedienung oder das Einkaufen von neuestem Lesestoff funktioniert wie gewohnt. Das Umblättern der Seiten geht nach wie vor noch per Touchbedienung, allerdings habe ich festgestellt, doch intuitiver die Hardwaretasten zu nutzen – das werdet Ihr aber sicherlich für Euch selbst entscheiden. Beide Varianten sorgten bei unserem Testgerät für direktes Umblättern. Das Deaktivieren des WLAN-Moduls beziehungsweise der 3G-Konnektivität über den Flugmodus lässt sich – wie auch beim Kindle Voyage – nicht getrennt vornehmen, der Flugzeugmodus trennt jeweils beide Verbindungen.

Amazon-Neukunden können durch eine neue Funktion übrigens schneller in den Amazon-Organismus integriert werden: Um passende Empfehlungen für Neukunden zu generieren, dürfen diese ein paar Genres auswählen und danach einige der Werke bewerten, um möglichst passende Bucherfahrungen zu bekommen. Alteingesessene eBook-Freunde werden diese Empfehlungen so oder so schon kennen, für Neulinge kann das hilfreich, aber auch aufdringlich wirken – je nachdem, von welchem Gesichtspunkt man das Ganze betrachtet.

DAS FAZIT

Es macht mich traurig, aber sorry, Amazon – hier seid Ihr aber einfach über das Ziel hinausgeschossen und das erst einmal nicht in technischer Natur (sieht man einmal vom Akku ab, der mein zweites No-Go darstellt), sondern schlichtweg in Sachen Preis-/Leistungsverhältnis. Der Oasis ist klein – sehr klein – und kompakt und bringt freundlicherweise auch eine Hülle mit, die als zweiter Akku fungiert. Auch dies ist schön und innovativ, aber das Preisgefüge haut mit den 289,99 EUR für die normale Variante respektive 349,99 EUR für die 3G-Variante schlichtweg dem sprichwörtlich bekannten Fass den Boden aus. Technisch ist das Gerät eine kleine, süsse Offenbarung, die zeigt, wie klein man etwas machen kann – und welchen Preis man dafür leider im sprichwörtlich doppelten Sinn auch zahlt.

Selbst für mich als Technik-Freund, der oft und gerne etwas neues nutzt, stellt sich mir einfach die Frage nach der Sinnhaftigkeit: Gut, das Ding ist schlanker als mein Kindle Paperwhite, die Darstellung schärfer und das ganze Gerät so leicht, dass man gar nicht mehr an einen eBook-Reader denkt. Aber egal, wie gut die technischen Neuerungen sind: Ich würde mir das Gerät für den Preis selbst in der WLAN-Version nicht zulegen, da ich ihn einfach als zu hoch angesetzt ansehe, ganz gleich wie kompakt das Gerät ist. Will man so in einem aktuell abflauenden Markt den Kunden so vom Abwandern Richtung Tolino, Kobo & Co. abhalten? Ich kann es mir nur schwer vorstellen!

Hat man sich schon beim Kindle Voyage über den Preis gewundert, so wären die aktuell 189,99 EUR für den Quasi-Vorgänger die absolute Spitze der Fahnenstange und selbst da würde ich persönlich wohl nicht zuschlagen. Denn: Auch wenn ich eBooks mag, liefern mir die teuren Modelle doch am Ende auch nur Medien, die ich Abends vor dem Einschlafen konsumiere – da braucht es all diese Kompaktheit einfach nicht. Wer natürlich seinen Reader tagsüber nutzt, viel damit unterwegs ist und auch einen Mehrwert daran erkennt, eine entsprechende Summe für das mobile Lesen auszugeben, mag sich darauf einlassen – in meinem Fall versaut mir die Preisgestaltung und das grosse Manko beim Akku aber einfach den Spass an einem neuen Amazon-Produkt und das ist echt selten! Der Oasis hätte in der Tat eine kleine, grüne Insel in der Wüste der eBook-Reader werden können – so bleibt er nun vielmehr eine Fata Morgana, die zeigt, welche guten Ansätze Amazon mit diesem Gerät hatte – leider!

 

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Digital Native, der trotzdem gerne das Mittelalter erlebt hätte und chronischer Device-Switcher. Multimediafreak. England-Fan. Freier Autor & Tech Blogger. Hobbyphilosoph. Musik-Enthusiast. Zyniker. Hoffnungsvoller Idealist. Gladbacher Borusse und hauptberuflicher IT-Consultant.

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25 Kommentare

  1. Eine Freundin von mir hat sich den bestellt und nach 10 min wieder eingepackt und zurückgeschickt – das P/L stimmt garnicht.
    Sie hat dann lieber noch ein paar Scheine draufgepackt und sich ein iPad mini zugelegt – wie bei mir, mein iPad ist mir immer noch der liebste ebook-Reader, gerade wenn man viel PDFs und Fachbücher druaf lesen will/muss.

  2. ich hab ihn gleich wieder sein lassen.. ich liebe meinen paperwhite..

  3. Ich nutze jetzt seit einigen Monaten den Voyage. Bin von Kindle Keyboard umgestiegen und habe den Wechsel nicht bereut. Im Gegensatz zum Voyage wirkt der Oasis auf mich aber wie ein Konzeptfahrzeug eines Automobilbauers; zeigen, was technisch machbar ist. Darunter leiden dann zumeist der Alltagsnutzen (den mag aber jeder für sich selbst bewerten) und die Preisgestaltung. Für mich wäre die eierlegende Wollmilchsau ein Kindle Keyboard mit 300 ppi und beleuchtetem Display. Bis dahin bleibe ich beim Voyage.

  4. Testmodell gewesen? Merkst was, oder?! Die sind handverlesen und haben sicher keine Fehler. Kauf dir doch mal spaßeshalber einen normalen Kindle auf fremden Namen, z.B. Paperwhite. Ich hatte 7 Modelle in den Händen, eines war gleichmäßig ausgeleuchtet, mehrere Farbstich, teils 2 Farbstiche und Farbverläufe, teils extreme Lichthöfe, Staub unterm Glas und schiefes Display. Einer mit nur mords dem Gelbstich ging nach 7 Monaten nicht mehr an.
    Gelandet bin ich beim Kobo Glo HD. Selbes Display wie der neuere Paperwhite, kann problemlos ePUB und somit ohne Komnvertierung auch Onleihe & Co nutzen und drückt einem nicht so ein krasses geschlossenes DRM Dateiformat auf wie Amazon es immer weiter vorantreibt.
    Ich finde Amazon auch super. Amazon Basics wie auch Kindle leidet aber unter krassen Qualitätsproblemen. No-Go!

    • Oliver Pifferi says:

      Ganz ehrlich: Verpackung war vorher nicht geöffnet worden, von daher weiss ich nicht, ob im Inneren dem Teil jemand geflüstert hat: „Du hast keine Lichthöfe“ 😉 ! Kenne das Problem aber vom „normalen“ Kindle damals und der 2014er Paperwhite ist auch nicht ohne (Lichthöfe am unteren Rand)! Genau die Probleme sind ja nicht unbedingt unbekannt und ziehen sich leider auch durch die Modelle…

  5. Pablo Gonzooohlo says:

    dachte das wäre wegen Caschy ein – nicht Bücherleser – Blog

  6. Ich nutze immer noch meinen Sony PRS-T1. Sehe keinen Grund umzusteigen. Und schon zweimal keinen Grund auf Amazon umzusteigen.

  7. Schlankere Geräte kann JEDER Hinterhof-Chine bauen – wenn er denn die Akkukapazität ignoriert (wie in diesem Fall Amazon mit seinem Oasis). Ich frage mich immer, was das soll? Auch auf Akkuschwache schmale Smartphones kann ich bestens verzichten.

  8. Hätteste den Preis ganz oben hingeschrieben, hät ich mir das ganze lesen sparen können. Kann das Ding noch Kaffeekochen bei dem Preis? Völlig absurde Preis/Leistung. Und die Bewertungen bei Amazon lesen sich ja teils wirklich übel. Ohne Lederhülle wird von 2 Stunden Lesezeit gesprochen. Da bleib ich noch bei meinem normalen 4 Touch und wechsel irgendwann mal auf den Paperwhite.

  9. Ich hatte einen Kindle Keyboard, habe ihn verschenkt. Das Lesen darauf war zwar angenehm, aber mein ipad nehme ich so ziemlich überall mit hin, und darauf liest es sich auch gut. Zwei Geräte mitschleppen ist nicht so mein Ding. Falls ich doch irgendwann mal unbedingt einen E-Book-Reader benötigen sollten (z.B. weil mir jemand 8 Wochen Strandurlaub schenkt ;-), wird es mit Sicherheit kein Kindle, sondern einer der epub kann.

  10. Nachdem ich zwei Paperwhites zerstört hatte (der eine ist vom Bett auf einen Teppich, der zweite vom Wäschekorb auf den Boden gefallen), hab ich mir ein richtiges Tablet besorgt. Der Akku ist da natürlich nicht ganz so doll, aber für jmd der auch gerne digital Comics liest sowieso besser

  11. Seitdem ich gehört habe, wie Amazon seine Mitarbeiter ausbeutet und klein hält (kein Tarifvertrag usw.) bestelle ich so gut wie gar nichts mehr bei diesem Konzern.
    Klar will ein Betrieb möglichst viel Gewinn machen, diesen möglichst nicht mit den Arbeitern teilen und auch bloß keine Steuern zahlen aber bei Amazon ist das besonders schlimm. Der Mensch wird dort derb zur Maschine reduziert.
    Als Kunde unterstützt man dieses System. Konsum ohne Nachdenken was man damit anrichtet.
    Ich würde aber wieder bei Amazon kaufen, wenn die den Mitarbeitern mal entgegen kämen und etwas humaner würden. Das halte ich aber für unwahrscheinlich.

  12. Deliberation says:

    Du solltest mal erleben, wie man als Kunde behandelt wird, wenn man durch die Standard-Service-Raster fliegt. Hab doch mal spaßeshalber ein Anliegen, für das Amazon keinen Modus Vivendi hat. Da beißt Du auf Granit! Ebenso sollte man an die Rauswürfe denken, die Amazon unentdeckt von der Presse noch immer betreibt. Ich selbst bin mit einer jährlichen Rücksendequote von unter 0,1 Prozent selbst mal in dieses Raster gefallen. Nach mehreren Monaten der sehr unerfreulichen Kommunikation mit lauter Menschen, die mir nichts sagen konnten, hat wenigstens ein Support-Mitarbeiter zugegeben, dass die Abmahnung meinerseits aufgrund zu häufiger Rücksendungen völlig unlogisch und wahrscheinlich ein Fehler von Amazon sei. Ob ich dann vielleicht auch fälschlicherweise beim nächsten „Vergehen“ als Kunde gekündigt werde, konnte oder wollte er mir aber auch nicht sagen.

    Nach so einem Erlebnis wird doch keiner mehr in ein System investieren, das mich an einen Anbieter bindet, der sich einerseits auf die Fahnen schreibt „das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt“ zu werden, im Zweifelsfall aber „go f yourself“ zu seinen Kunden sagt.

    Nun bin ich bei Kobo, sau zufrieden damit und aufgrund meines angepassten Konsumverhaltens hat Amazon nun keine 0,1 Prozent Rücksendequote, sondern 0,1 Prozent der von mir insgesamt getätigten Einkäufe. Die Konkurrenz freut sich.

  13. Sehe es genauso wie der Autor:
    Bin Amazonfan, habe noch einen Kindle Keyboard 3G und war damals schon bereit rund 190 USD dafür auszugeben, aber bei 290 Euro + x hört auch meine Amazontreue auf…
    Guter informativer Bericht!

  14. Was mich etwas irritiert ist, dass das WLAN (und auch 3G) während des Testes ständig eingeschaltet war(en). Für einen reinen Reader braucht man das doch nicht und es schmälert die Akkuleistung ähnlich deutlich wie bei einem Smartphone. Möglich, dass damit auch im Internet gesurft wurde, soweit das mit dem Gerät möglich ist. Das wurde aber nicht erwähnt im Bericht. Wäre schön, wenn in diesem Bericht etwas dazu erwähnt worden wäre warum die Module immer angeschaltet waren, außer die Akkulaufzeit zu testen, aber das macht man vielleicht für einen Test zwei- oder drei Mal.

    Der Preis ist recht happig, insofern eher weniger interessant als Anschaffung zum Spielen.

  15. Oliver Pifferi says:

    @Eimer70 – Persönliches Nutzungsverhalten und Maßstab für den Vergleich mit meinem Paperwhite, wo die Funkschnittstelle immer an war und das Ding gefühlt ewig gehalten hat.

  16. Die Funkmodule sollten schon alleine wegen Whispersync immer an bleiben, damit die aktuelle Position auf allen Geräten (PC, Tablet, Reader…) synchronisiert wird.

  17. sunworker says:

    Mich wundert immer das Argument mit dem Akku. Er hält 2 Wochen oder 4 oder sogar 8. Das ist doch alles wurscht. Das ist doch nur wichtig für Leute die auf einer einsamen Insel sind und dort keinen Strom haben und kein Smartphone nutzen können.

    Das Smartphone hält auch nur 1-3 Tage. Dafür muss ich also auch das Ladegerät mitnehmen, wenn ich unterwegs bin, und es ist das selbe wie beim Kindle – die meisten haben ja Android und micro-usb. Zuhause ist das ohnehin kein Argument.

    Insfoern reicht doch ein Akku für maximal eine Woche. Ich habe auch fast immer den Flugmodus an, wozu sollte ich immer online sein? Alle paar Wochen schalte ich den mal kurz aus, wenn ich neue Bücher gekauft habe. Der Akku hält echt lange, aber wozu?

    Wieso bauen die nicht mal einen Kindle mit kleinerem Akku aber mit 6,8″ Display? Mit etwa 160 Gramm oder so? Das Ding würde ich kaufen, aber nicht für 200+. Nicht für einen Ebookreader.

    Der Kindle Oasis ist für den Preis ein Rohrkrepierer. Weil die neuen Kindle auch immer besser waren als die alten, habe ich meistens einen neuen gekauft. Aber so behalte ich lieber meinen Voyager.

    • Oliver Pifferi says:

      Die Frage ist doch immer, an was habe ich die Leute über Jahre gewöhnt und was verspreche ich in der Produktwerbung? Sollten mal Smartphones- oder Watches in der Lage sein, über Wochen (*träum*) klarzukommen und Hersteller XYZ bringt ein neues raus, wo es dann wieder „Damit kommt man über den Tag“ heisst, käme auch ein Aufschrei – zu Recht. Nun sind es „acht Wochen“ bei einer „halben Stunde“ Lesezeit pro Tag, was für eine Beschreibung sehr, sehr vage ist – hat man da den eigenen Versprechen nicht getraut? Keine Ahnung!

      In Sachen einsame Insel gebe ich Dir recht (Micro-USB-Kabel hat man ja fast immer dabei), mir ist persönlich hier aber die Diskrepanz zwischen Versprechen und Realität einfach zu gross. 100% der Werbung stimmen nie (machen wir uns nichts vor), aber dieser eklatante Unterschied ist schon heftig – ob der jetzt ein oder zwei Wochen halten würde. Ich glaube daher – rein persönlich, wie gesagt – , dass Du mit den Voyage absolut das passende Gerät hast, was durch den Oasis definitiv nicht abgelöst werden wird und was jetzt mehr denn je in meinem Fokus ist, wenn der Paperwhite an unsere Grosse geht.

  18. Manche hier verstehen einfach nicht, was die handfesten Vorteile eines Ebookreaders sind:
    – Unter allen Beleuchtungsbedingungen, also auch in praller Sonne, optimales Leseerlebnis
    – Man kann ihn immer einfach in die Jackentasche stecken und immer dabeihaben
    – Wesentlich augenschonender als Tablet oder Smartphone
    – Leseoptimierte Software (anknipsen und weiterlesen, nicht erst App aufrufen etc.)
    – Man muss sich vor dem Losfahren nicht immer drum kümmern, ob das Ding auch ausreichend geladen ist
    usw.

    Der Oasis ist ein unsinniges Produkt – wenn ich doch meistens die Hülle dranhaben muss, bringt mir das mit dem geringen Gewicht herzlich wenig, und de facto habe ich meist MEHR rumzutragen als mit anderen Readern (meinen Paperwhite benutze ich immer ohne Hülle, und die paar Kratzerchen sind doch egal…). Und dafür dann auch noch 290 Ocken? Mega-Fail!

  19. sunworker says:

    Vielleicht sollten die als Einheit Lesenstunden angeben. Bei 8 Wochen und eine halbe Stunde pro Tag wären das 28 Lesestunden. Da ich schon mal 2-3 Stunden am Tag lese im Urlaub wären das nur noch etwa 10 Tage. Also halber Akku würden mir echt reichen, ich hätte es gerne noch etwas leichter oder halt ein etwas größeres Display.

    Den Voyager kann ich echt empfehlen, aber der neueste Paperwhite ist vom Preis-/Leistungsverhältnis wohl noch besser, oder?

  20. techfriend says:

    @Thomas
    Im Ernst? du liest lieber auf lange Zeit auf einem beleuchtetem Display als auf einem Papier oder eBook? Also eigentlich wurden eBooks ja erfunden weil sie augenfreundlicher sind und weniger anstrengend für die Augen als helle Displays… aber es scheint ja immer Ausnahmen zu geben…

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