Windows on ARM: Workaround gegen nicht funktionierende Kameras

Vielleicht haben es einige Nutzer von Windows auf Geräten mit ARM-Chip mitbekommen, dass die Kamera seit dem 23. Mai nicht mehr funktioniert (u. a. beim Surface X). Microsoft beschreibt den Fehler wie folgt:

Bei Windows-Geräten mit bestimmten Arm-basierten Prozessoren können ab dem 23. Mai 2023 Probleme bei der Verwendung integrierter Kameras auftreten. Wenn dieses Problem auftritt, erhalten Sie möglicherweise den Fehler „0xA00F4271 (0x80004005)“, wenn Sie versuchen, die Kamera-App zu verwenden. Betroffene Geräte verwenden diese Prozessoren: Qualcomm 8cx Gen 1, Qualcomm 8cx Gen 2, Microsoft SQ1 und Microsoft SQ2. Hinweis: Dieses Problem betrifft keine USB-Kameras oder Webcams, selbst wenn sie an ein betroffenes Windows-Gerät angeschlossen sind.

Nun hat das Unternehmen auch einen Workaround veröffentlicht, der helfen soll, bis man eine richtige Lösung für die Anwender parat hat:

Um dieses Problem auf verwalteten Geräten zu entschärfen, bei denen Troubleshooter von Ihrer Organisation deaktiviert sind, oder wenn Sie die Entschärfung wünschen, bevor der Troubleshooter automatisch ausgeführt wurde, führen Sie die folgenden Schritte aus, um die betroffene Funktion des Kameratreibers zu deaktivieren. Wichtig: Sie sollten diesen Workaround nur auf Geräten anwenden, bei denen dieses Problem auftritt. Es können schwerwiegende Probleme auftreten, wenn Sie die Registrierung mit dem Registrierungs-Editor oder mit einer anderen Methode falsch ändern. Diese Probleme können eine Neuinstallation des Betriebssystems erforderlich machen. Microsoft kann nicht garantieren, dass diese Probleme behoben werden können. Das Ändern der Registrierung erfolgt auf eigene Gefahr:

Wählen Sie die Schaltfläche Start und geben Sie cmd ein, klicken Sie dann mit der rechten Maustaste oder drücken Sie lange auf Eingabeaufforderung und wählen Sie Als Administrator ausführen.

Kopieren Sie den folgenden Befehl, fügen Sie ihn ein und führen Sie ihn mit der Eingabetaste aus:

reg add „HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Qualcomm\Camera“ /v EnableQCOMFD /t REG_DWORD /d 0 /f

Starten Sie alle Anwendungen neu, die die Kamera verwenden, oder starten Sie Ihr Windows-Gerät neu. Die integrierte Kamera sollte nun wie erwartet funktionieren.

Hinweis: Diese Umgehung kann einige Funktionen der Kamera deaktivieren oder die Bildqualität verringern, sollte aber die Funktion der Kamera ermöglichen, bis das Problem vom Gerätehersteller mit einem aktualisierten Kameratreiber behoben wird. Mit einem aktualisierten Treiber sollte die volle Kamerafunktionalität wiederhergestellt werden, und die Umgehung sollte nicht rückgängig gemacht werden müssen.

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3 Kommentare

  1. Peter Pantone says:

    Auf verwalteten Geräten wird man wohl kaum mit Admin-Rechten irgendwo rumfriemeln dürfen. Insofern: keine Lösung.

  2. Weiß jemand, ob Microsoft das Thema weiterverfolgt oder schon zu den Akten gelegt hat?
    Für mich sieht es aus, als ob Windows on Arm schon tot ist. Man liest in den Medien dazu gar nichts mehr.

    • Das wird wohl so laufen wie bei Windows Mobile, erst nicht richtig angefangen, dann schleifen lassen und am Schluss dann sagen die Kundschaft wäre schuld weil sie es nicht angenommen hätten.
      Insofern, ich glaube nicht dass WoA irgendeine Zukunft hat, da es nicht ernsthaft voran gebracht wird.
      Dass ARM Prozessoren mit normalen Desktop Anwendungen aber wunderbar funktionieren hat ja bereits ein anderes Unternehmen ausführlichst gezeigt, insofern bin ich mir sicher, man könnte WoA vernünftig auf die Beine stellen, man müsste es eben nur vernünftig machen.

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