Windows 8 System-Image für einen Refresh erstellen
Bevor hier heute vermehrt die Apple-Themen reinknallen (heute erscheint Apple OS X 10.8 Mountain Lion), hier noch etwas nützliches für die angehende Windows 8-Front. Ich beschrieb hier ja schon einige Möglichkeiten der Datensicherung unter Windows 8, dazu natürlich Themen wie das Vollbackup oder den Dateiversionsverlauf.
Höchstwahrscheinlich werden viele von uns Windows 8 nur ein einziges Mal installieren, denn Windows 8 bringt bekanntlich wunderbare Wiederherstellungsverfahren mit, so finden wir einmal das komplette Wiederherstellen vor: dabei werden alle Programme entfernt, Windows 8 also jungfräulich wiederhergestellt. Dann gibt es den Refresh. Dabei behaltet ihr persönliche Einstellungen (WLAN-Einstellungen, BitLocker & Co), Metro Style Apps und eure Dateien, aber das Windows-System drum herum wird neu installiert.
Klaro, die komplette Neuinstallation ist die grobe Kelle, das letzte, was man tun sollte. Der Refresh ist für den Laien praktischer: Windows kümmert sich komplett um das Kopieren der Daten. Die beiden Möglichkeiten den PC wieder frisch zu machen lassen sich aus einem laufenden Windows erreichen, aber auch, wenn die Kiste nicht mehr booten will. Das Windows Recovery Environment (Windows RE)) lässt sich auch direkt vor dem Boot erreichen.
Dieses Image für den Refresh wird direkt von Windows 8 bei der Installation angelegt. Ihr könnt aber euch selber ein Refresh-Image erstellen. Dieses wird dann automatisiert vom Windows genommen. Dieses Refresh-Image frischt den PC halt auf, entfernt aber eben, wie oben angesprochen, die Nicht-Metro-Apps. Wer gerne vorinstalliert, der kann so sicherstellen, dass sein Image alles Wichtige enthält.
An dieser Stelle möchte ich anmerken: natürlich lässt sich das auch mit Acronis True Image oder dem wbadmin realisieren. Diese beiden Lösungen setzen den PC allerdings auf ein vergangenes Datum zurück, der Refresh frischt Windows auf, entfernt aber keine Updates oder Dateien von euch.
So, Butter bei die Fische, das Tool heißt recimg. Die Bedienung ist simpel, ihr müsst nur die Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten starten und die Zeichenfolge recimg – CreateImage e:\backup\ eingeben. Müsst ihr natürlich auf euch anpassen. Windows beginnt nun damit, ein Image zu erstellen und dieses automatisch in den Refresh-Vorgang zu integrieren. Sollte dieser ausgelöst werden, wird euer Image herangezogen. So einfach ist das.
So, abschließende Worte? Das Ganze ist natürlich erst einmal eine Machbarkeitsstudie. Was heißt Studie – es funktioniert ja. Vielleicht sind Dinge wie wbadmin oder recimg für viele Menschen unpraktisch. Sie haben keine Klicki-Bunti-Oberfläche, was einfach abschreckend wirkt. Diese Menschen sollten lieber zu Fertiglösungen greifen oder die fragen, die hier gerade mitlesen. Außerdem ist es natürlich nie gut, sich auf solche Mittel alleine zu verlassen. Windows 8 kann 10 doppelte Böden für meine Datensicherheit eingebaut haben, ich werde weiterhin manuell meine Daten außerhalb des Rechners sichern.
Alternativ als abschließenden Tipp: RecImg Manager. Macht das oben beschriebene automatisiert unter einer bunten Oberfläche, Backup und Restore sind möglich.
Windows 8 kommt am 26. Oktober 2012 auf den Markt. Das Upgrade, welches ab Windows XP zu haben ist, kostet als Upgrade 39,99 Dollar, für Käufer eines Neu-PCs 14,99 Euro. Was kostet die Vollversion? Ist noch nicht bekannt, wahrscheinlich 49,99 Euro. Was es beim Upgrade zu beachten gibt, beschrieb ich ja bereits.
In diesem Sinne: fröhliche Datensicherung allerseits!
Hallo Caschy, beschreib‘ doch bitte mal Dein Vorgehen zum Sichern Deines Synology NAS. Gibt es dazu spezielle Software-Tools, ggf. automatisierte Backups auf externe Festplatten (extern = nicht Teil des NAS) usw.? NAS-Nutzer haben ja den überwiegenden Teil ihres Datenbestands nicht auf der Windows-Partition. Vielleicht interessiert das ja auch andere Leser?!
@Barbara: in den über 9000 Artikeln hier gibt es bestimmt 100 zu verschiedenen Backup-Programmen, darunter auch meine Lösungen 🙂
„Dieses Refresh-Image frischt den PC halt auf, entfernt aber eben, wie oben angesprochen, die Nicht-Metro-Apps“ – eben: das werden bei mir 99% sein, die „richtigen“ Progs müssen doch neu installiert werden.
Oder eben ein „normales“ Image (wie auch immer) machen, das einfach nur „komplett C“ enthält.
Diesen „RecImg“ werde ich mir aber mal anschauen, iwann wird auch bei mir Win8 anklopfen. 😛
Die 50 Euro für die Vollversion kann ich noch immer nicht glauben, da ja nach Januar das Upgrade im Preis steigen wird. Hierbei vermute ich dann mal, dass hier der Preis höher steigen wird als um 10 Euro, was dann dazu führen würde, dass der Preis für das Upgrade höher ist als der einer Vollversion – trotz Vermutung, dass es keine Retailversion mehr geben wird sondern nur noch OEM und der Preis bei OEM (SB) schon immer niedriger war als bei der Upgradeversion. Evtl. steigt dann ab Ende Januar der Preis für die Vollversion einfach mit.
Zurück zum Thema. Finde die Idee hinter diesem Refresh wirklich gut. Man legt also nach erstem erfolgreichen Installieren / Upgrade und (re)konfigurieren einen Refreshzeitpunkt an, der „mitlernt“. Danach kann man das OS nach allen Regeln der Kunst verunstalten und nach der Regel „also gestern gings noch“ das System zurücksetzen.
Hört sich jetz allgemein fast so an wie die bisherige „Systemwiederherstellung“, mit dem Unterschied, dass die Systemwiederherstellung evtl. nicht auf dem aktuellen Patchstand ist, der Refreshzeitpunkt aber schon?
Klärungsbedarf!!! 🙂
@caschy An einen Artikel, der sich spezifisch mit der Sicherung des NAS beschäftigt, kann ich mich nicht erinnern. Und ja, ich kenne die Suchfunktion. Aber gut, war nur ein Themenvorschlag.
Wird es eigentlich möglich sein, das Upgrade zu kaufen, ohne von Win7 auf Win8 umzusteigen? Also quasi auf Vorrat?
@Barbara: geht es um die Sicherung eines NAS oder auf ein NAS? Das NAS (mit Raid) dient bei mir einfach als Backupmedium, die Daten sind also bei mir (Privatperson, keine Versionierung nötig) dreifach gesichert: lokal (mit Versionierung), dazu auf 2 separaten Platten im RAID + in einem regelmäßigen TimeMachine-Backup.
@eXeler0n du kannst doch das Upgrade kaufen, später installieren
@Caschy und @Barbara: habe seit einigen Wochen eine Synology NAS und würde mich auch über eine Beschreibung der Backup Möglichkeiten freuen. MAC und Windows 7/8.
Dankö!
@caschy Ich spreche von der Sicherung eines NAS. Ich ging davon aus, dass das NAS selbst kein Backup, sondern Primärspeicher ist. In den PCs, Macs, Laptops steckt nur noch schnelle, lautlose, aber relativ kleine SSD, so dass dort keine größeren Datenmengen gespeichert werden können. Die Möglichkeit Raid-Spiegelung hast Du bereits erwähnt. Meine Frage bezog sich auf clevere Backup-Lösungen für das NAS, z.B. Delta-Backups, die nur die veränderten Daten sichern, evtl. automatisierte Backups auf eine externe Festplatte am NAS. Aber machst Du offenbar nicht.
Moin,
geht das auch wieder per Batch ? Also so -> „wbadmin start recimg -CreateImage -d:\daten\“ ??
WBADMIN und RSECIMG sind unterschiedlich, können aber auch in ner Batch untergebracht werden.
Moin,
Ok Thx Carsten. Parameter stimmen aber nich, oder ? Geht der Ansatz so ?
Danke.
Matze
Nimmste 1:1 das, was in den Beiträgen als Befehl steht, macht keinen Unterschied,
Hey,
Ok nochmals vielen Dank. 🙂
Matze
die Syntax hat sich geändert „recimg /CreateImage e:\backup\“
statt dem – vor Create Image ist das nun ein /
Irgendwie geht das RecImg Manager nicht. Über die Auswahl des Ziels geht es bis zum Start, dann bewegt sich die Fortschrittsanzeige (stundenlang) nicht weiter als 0% und die Datei D:\RecImg Snapshots\20130202032642\CustomRefresh.wim bleibt 0 KB.
Danke für die Anleitumng. Wie viel Speicherplatz wird für diese recimg-Loesung gebraucht? Im Vergleich zur Systempartition?