vivo: Verkauf von Produkten in Deutschland ausgesetzt
von caschy | 3 Kommentare
OnePlus und Oppo haben sich schon verkaufstechnisch vom deutschen Markt zurückgezogen, nun hat auch die andere BBK-Tochter vivo die Reißleine ziehen müssen. Es war absehbar und auch bei vivo hatte Nokia, wie auch bei Oppo und OnePlus, geklagt. Grund dafür war, dass man sich nicht einigen konnte, eine stattliche Summe an Patentzahlungen zu zahlen.
vivo hatte mit Nokia über die Erneuerung der gegenseitigen Lizenzen verhandelt, aber keine Einigung erzielen können. Man sei der festen Überzeugung, dass Nokia seiner Verpflichtung, eine Lizenz zu „FRAND“-Bedingungen (fair, angemessen und nicht diskriminierend) anzubieten, bisher nicht nachgekommen ist. Bereits im April gab es eine Schlappe, sodass vivo Vorbereitungen traf. Hat alles nichts geholfen und so heißt es auch nun: Verkaufsverbot.
Mal schauen, wie es da weitergeht. Vermutlich wie bei den anderen Marken: Direkte und externe Mitarbeiter können gehen (Marketing, PR etc.). Nokia scheint derzeit die Trümpfe in der Hand zu haben. Oder ist es Zeit, das Patentrecht genauer zu untersuchen?
Nokia-Klage: Verkaufsverbot für Vivo jetzt in Kraft https://t.co/oj7Eoh0Nda
— Christian Just (@CB_cjust) June 8, 2023
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Wird man wahrscheinlich nicht sonderlich vermissen.
Die dritte Marke die verschwunden ist und Potenzial hat. Nokia ist nur noch ein Patent Troll, das ist anscheinend lukrativer als selbst Smartphones zu bauen. Der Leidtragende ist nur mal wieder der Kunde, der durch weniger Konkurrenz höhere Preise bezahlen muss.
Das ist mal totaler Quatsch. Ein Patent-Troll kauft Patente ohne eigenen R&D Aufwand um damit Gewinn zu erzielen. Nokia entwickelt selber und möchte sein Recht am Eigentum der Entwicklung durchsetzen. Und das ist auch richtig und wichtig so.
Was BBK macht ist einfach die Technologien anderer zu kopieren (zu klauen) und billiger zu verkaufen. Wenn das zugelassen wird, verliert der Kunde. Und vor allem verlieren wir in einem Hoch-Lohn Land dessen Wohlstand mit darauf basiert, dass man nicht einfach das geistige Eigentum eines Konkurrenten kopieren/klauen und billiger anbieten kann.
BBK streitet ja gar nicht ab, dass sie die Technologie einfach kopiert hätten. Sie sagen nur „Nokia will dafür zu viel“…das Gericht hat aber festgestellt, dass der Preis angemessen ist.
Dass BBK dann lieber auf Märkten bleibt (z.B. China/Indien) in denen man es mit den Patenten nicht so genau nimmt…so what.
Übrigens ist China extrem penibel wenn es darum geht jegliche Art von Patenten durchzusetzen die aus China kommen…auch wenn es mehr als strittig ist ob das Patent überhaupt gültig ist. Das sieht man gerade bei Akkus und E-Autos. Nur anders herum nimmt man es weiterhin nicht so genau. Es wird weiterhin akzeptiert, was für „das Land“ am gewinnbringensten ist.