Virtual Reality: Potenzial laut bitkom-Umfrage in Deutschland vorhanden

Ist Virtual Reality eine Nische? Das nehmen die meisten Menschen an, doch eine bitkom-Umfrage hat mich persönlich mit ihren Ergebnissen arg überrascht. So fragte man „Können Sie sich vorstellen, Virtual Reality zu nutzen?“ Auf diese Frage antworteten immerhin 18 %, dass sie VR bereits aktuell hin und wieder nutzen.

Allerdings kann man die Methodik hier sicher hinterfragen und sollte die Antworten mit Vorsicht genießen. So haben etwa 24 % geantwortet, dass sie sich vorstellen könnten, künftig eine VR-Brille zu nutzen. Um es zu verdeutlichen: Ich kann mir auch vorstellen Trillionär zu werden und von meiner Privatinsel aus die Welt zu beherrschen – dass ich diese Vorstellung aber mal in die Realität umsetze, ist arg unwahrscheinlich.

Auch die 19 %, die geantwortet haben, dass sie künftig auf jeden Fall eine VR-Brille nutzen werden, sollte man daher vorsichtig bewerten. Damit kann auch gemeint sein, dass einmal innerhalb der nächsten 20 Jahre eine Meta Quest beim Grillen mit dem Nachbarn für 5 Minuten auf die Nase wandert. Ich überspitze das bewusst, um zu verdeutlichen, dass man die Antworten sehr vielseitig auslegen kann und sie sehr vage sind.

Daher teile ich dann auch die etwas euphorische Bewertung der bitkom nicht ganz, die hier „die ideale Eintrittstür ins Metaverse“ zu erkennen vermeint. Das ist mehr der Wunsch des Branchenverbands, denke ich. In einer ausführlicheren Studie hat die bitkom aber untersucht, wie offen die Deutschen für das Metaverse sind. Ihr könnt euch das entsprechende PDF hier herunterladen.

Während man bei VR zu dem Ergebnis kommt, dass sich viele Deutsche vorstellen können, damit zu hantieren, hat das Gros der Befragten im Übrigen vom Metaverse noch nie etwas gehört – 67 %. Nur 5 % der Befragten geben an, vom Metaverse gehört zu haben und auch erklären zu können, was sich dahinter verbirgt. Da musste ich allerdings persönlich ein wenig schmunzeln: Denn aktuell habe ich das Gefühl, das können nicht einmal Unternehmen wie Meta. So stellt sich aktuell noch jede Firma etwas Eigenes unter dem Metaverse vor, das größtenteils eher vage bleibt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. Also ich lebe lieber in der Real Reality 🙂

  2. Sicher gibt’s Potential. Es ist eine tolle Technik. Aber sicher nicht für 3500 tausend Euro. Motion Sickness ist leider das größte Problem dieser Technik.

    • Nach allem was man von Leuten gehört hat, die sie schon testen konnten, gibt es bei der Apple-Brille keine Motion Sickness. Apple hat kein revolutionär neues Gerät geschaffen, sondern das was vorhanden ist auf Top-Niveau der aktuellen Technik gehoben. Und das scheint beeindruckend gut zu funktionieren. Dass das für diesen Preis kein Renner im Massenmarkt wird, das wird sicher auch Apple klar sein. Aber die Brille wird Bewegung in den Markt bringen.

      • Die Journalisten waren von Apple auf eine Werbeveranstaltung geladen, da wird nicht neutral von berichtet und sich Kritik getraut, weil sonst wird man man nicht mehr eingeladen.

        • Soweit richtig, dass sich Apple sicher keine generellen Apple-Kritiker eingeladen hat. Hätte die Demo allerdings negative Aspekte beinhaltet (bspw. sichtbares Fliegengitter oder die Neigung, bei den Leuten Motion Sickness hervorzurufen), so wäre das sicher auch bei den Apple wohlgesonnenen Journalisten zur Sprache gekommen. Keine Ahnung, warum das hier jemand bezweifelt.
          Tim Cook weiß bei dieser Technik einfach, dass er hochwertigst auftischen muss, wenn er die Leute dazu bringen will, AR/VR tatsächlich zu nutzen. Denn eine solche Brille stellt ohne Zweifel ein gewisses Hemmnis dar. Ist der Effekt aber entsprechend grandios, so werden das die Early Adopter dennoch mit Freuden machen. (Werde möglicherweise auch einer davon sein 😉

    • Das ist die erste Version, die Dinger werden zwei-drei Generationen später erheblich günstiger und breit verfügbar sein.

      Sehe das größte Problem ebenfalls in Motion Sickness. Solange dieses Problem nicht gelöst wird können die Geräte nur sehr eingeschränkt genutzt werden.

      • Wie kommst du darauf, dass die 2. oder 3. Generation erheblich günstiger werden wird?
        Allein die Materialkosten der Vision Pro werden auf $1500 geschätzt.

        Unter $2000 Verkaufspreis wird das auch bei der 2. oder 3. Generation nichts. Es sei denn man nimmt Qualitätseinbußen in Kauf.

  3. Was das Metaverse ist, erfährt man seit fast 30 Jahren da: https://www.amazon.de/-/en/Neal-Stephenson/dp/344223686X

    • Metaverse? Nein danke! says:

      Aus der Inhaltsbeschreibung:
      „Wie Hiro Protagonist, der im richtigen Leben Auslieferator ist, im Computer-Metaversum jedoch zum weltbesten Schwertkämpfer wird.“

      Mit anderen Worten:
      „Das Metaverse täuscht dich darüber hinweg, dass du im echten Leben ein Sklave bist.“

  4. Otakufrank says:

    Nichtmal 3D konnte sich durchsetzen, weil die Leute kleine und leichte Brillen tragen mussten.
    Hier sind das grosse und Schwere Brillen, wo dann auch noch der Akku nur 2 Stunden hält.
    Das Floppt ….

    • Das sehe ich ähnlich. Solange man dazu eine Brille benötigt, macht man das mal als nette Spielerei, nutzt es aber nicht regelmäßig. Und die Preise tragen auch ihren Teil dazu bei.

    • Da hat einer mal was von der Apple Brille gelesen und noch nie selber ein VR Headset aufgehabt.

      • Trotz des ausgelagerten Akkus soll die Vision Pro schwerer als alternative Brillen sein.
        VR ist eine Nische und bisher gibt es noch kein Massenfeature, die solche eine Technik in den Alltag bringen kann.
        Bisher gibt es als Anwendungen die AR/VR überleben lassen Spiele, die bei Apple quasi überhaupt nicht beworben wurden, und AR-Arbeitserleichterung, hier ist aber physikalischer Passtrough aus Sicherheitsgründen häufig nötig.

    • 3D hat sich bei Privatleuten nicht durchgesetzt, weil der Effekt auf einem überschaubar großen TV nicht wirklich großartig ist. Und selbst in einem Kino ist die Trennung der beiden Bilder für die zwei Augen durch polarisiertes Licht sicher suboptimal.
      Das alles ist bei einer technisch hochwertig ausgeführten VR-Brille ein ganz anderes Kaliber. Soll heißen, du hast hier (erstmals) ein RICHTIGES 3D-Bild. Das würde ich keinesfalls unterschätzen. Und bei Aktivitäten wie Filme schauen benötigt man den Akku nicht. Da hängt man sich einfach an das Netzkabel.

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