Umfrage April 2023: Planst du, ein Balkonkraftwerk zu kaufen?

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Bevölkerung des Landes am heftigsten getroffen. Indirekt haben sich aber in ganz Europa Auswirkungen gezeigt. Deutschland etwa machte sich über die Jahre immer abhängiger von günstigen russischen Gaslieferungen. Davon hat man sich verabschiedet, was jedoch nicht nur die Gas-, sondern auch die Strompreise nach oben kurbelte. Da sucht jeder nach anderen Wegen, um die Auswirkungen zu mildern. Einer davon kann ein Balkonkraftwerk sein. Und genau das führt uns zur monatlichen Umfrage im Blog.

2022 sind die Preise für Balkonkraftwerke explodiert. Denn: Viele Menschen kamen zuletzt schon auf den Trichter und wollten z. B. auch in Miet- und Eigentumswohnungen Solarenergie für sich nutzen. Wer keine größeren Anlagen auf dem Dach montieren kann, dem bleibt ein Balkonkraftwerk als Alternative. Dabei müssen die Solarpanels entgegen dem Namen nicht zwangsweise auf einem Balkon aufgestellt werden. Je nach Möglichkeiten eignen sich freilich auch Terrassen, Garagendächer oder gar Eingangsbereiche.

Ein Balkonkraftwerk benötigt als „Grundausrüstung“ auch einen Wechselrichter und entsprechende Befestigungsmaterialien für das ganze Brimborium. Außerdem müsst ihr darauf achten, die Nutzung mit eurem Vermieter abzustimmen – der kann etwa etwas gegen die Befestigung an der Fassade / am Balkongitter haben. Auch euer Netzbetreiber muss informiert werden. Habt ihr nämlich noch einen alten Stromzähler, der rückwärts laufen kann, so muss dieser vor dem Betrieb getauscht werden.

Dann gibt es noch weitere, rechtliche Bestimmungen. Aktuell ist etwa die maximale Leistung des Wechselrichters auf 600 Watt beschränkt. Das könnte zwar in Zukunft erhöht werden, ist aber derzeit noch nicht der Fall. Auch sind da einige weitere Faktoren zu beachten: Wohnt ihr etwa in einer Mietwohnung und euer Balkon ist nicht auf der Sonnenseite, dann kann es reichlich lange dauern, bis ihr die Anschaffungskosten wieder reinholt – insofern das überhaupt jemals der Fall ist, bevor möglicherweise ein Defekt auftritt.

Deswegen lohnt sich auch ein Balkonkraftwerk schlichtweg nicht für jeden. Ich wäre so ein Fall: Mein Balkon liegt auf der Nordseite und ich wohne zudem im kälteren Norddeutschland. Ein Balkonkraftwerk ist daher in meiner aktuellen Situation nicht effizient. Das kann aber bei euch völlig anders aussehen und möglicherweise im Idealfall im Jahr ordentlich Stromkosten einsparen.

Daher lautet dann auch die Umfrage für den April 2023: Planst du, ein Balkonkraftwerk zu kaufen? Ich freue mich auf rege Teilnahme und auch Kommentare bzw. eure Meinung zum Thema!

Planst du, ein Balkonkraftwerk zu kaufen?

Planst du, ein Balkonkraftwerk zu kaufen?

  • Nein (40%, 1.298 Votes)
  • Ja (23%, 748 Votes)
  • Habe ich schon (19%, 605 Votes)
  • Bin unsicher (17%, 559 Votes)

Total Voters: 3.210

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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57 Kommentare

  1. OkayNiggo says:

    Habe für „Ja“ gestimmt, aber das impliziert eher den Wunsch sowas zu kaufen. Wir sind gerade auf Wohnungssuche und wenn dort ein entsprechender Balkon vorhanden und der Vermieter einverstanden ist, dann wird der Groschen gespart und so eine Anlage gekauft.

  2. OnkelWanja says:

    Finde Bakonkraftwerke klasse. Ich selber habe Tagsüber eine Grundlast von durchschnittlich 40Watt/h, also eher wenig. In der Zeit in der ich zuhause bin und mein Bedarf steigt, also zwischen frühen Abend und dem Morgen, bringt ein Balkonkraftwerk nichts. Für mich lohnt das nicht. Allerdings hypen die Dinger gerade und viele Leute sind nicht in der Lage so eine Anlage zu installieren. Das Handwerk nimmt, wenn man denn ein Termin bekommt, fette Preise für Montage und Anschluß. Eine super Betätigungsfeld für Leute vom Fach um Nachbarschafthilfe zu leisten.

  3. Für die Planung sind Simulationen recht sinnvoll. Ich habe mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin (https://solar.htw-berlin.de/rechner/stecker-solar-simulator/) und dem Photovoltaic Geographical Information System (PVGIS) (https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/de/) gearbeitet.

    Leider habe ich keine Simulation für das Zusammenspiel zweier unterschiedlich ausgerichteter Solarmodule gefunden. Am Geländer der Dachterrasse kann ich sowohl nach SW, als auch SO ausrichten. Ob da eine Ausrichtung ‚über Eck‘ einen besseren Leistungsverlauf über den Tag bringt?

  4. >>Be WEG Anlagen ist es sinnvoll dass ganze Flachdach zu bestücken und dann als Gemeinschaftsstrom zu nutzen.

    Das müsste bei den WEG’s erstmal in die Hirne eindringen. Die meisten Miteigentümer sind doch nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Bestes Beispiel: Aufbau einer Ladefarm in WEG-Tiefgaragen. Investoren sind die Nebenkosten doch meist egal. Solange man sie auf die Mieter abwälzen kann.

  5. Hätten zwar die idealen Voraussetzungen (Südbalkon und nur eine sehr geringe Verschattung), aber mich haut das Konzept nicht um.
    Nur max. 600W, das reicht für nicht viel und wenn es noch einen Speicher braucht, sind die Kosten schon ziemlich hoch.

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