Sony ULTRA: Sony meint, ihr zahlt 30 Dollar für einen gestreamten 4K-Film
Klassisches TV – wir kennen es noch. Mein Sohn, knapp über zwei Jahre, darf nur wenig vor die Mattscheibe, wundert sich aber immer, wenn im linearen TV Werbung kommt. Er ist es schon gewohnt, dass man auf einen Knopf drückt und es direkt weitergeht. Wir zahlen vielleicht für Amazon Instant Video, Watchever und Netflix und können uns da aus dem Katalog bedienen. So oft wir wollen, so lange es halt im Katalog des Anbieters verfügbar ist. Nun gut – ist natürlich nicht immer der neuste Kram, aber dafür locken uns die Anbieter oft auch mit Eigenproduktionen.
Auch Medienriese Sony will etwas mehr vom Filmekuchen abhaben und wird – initial erst einmal in den USA – am 4. April den bereits auf der CES in Las Vegas angekündigten Filmdienst ULTRA starten. Sony wird hier erst einmal auf die eigenen TV-Geräte setzen, nämlich die Android TV-Lösungen mit 4K-Unterstützung. ULTRA wendet sich an Filmspezis, die Filme in 4K Ultra HD schauen wollen und dazu auch noch Bonusmaterial bereitgestellt bekommen.
Laut Pressemitteilung wird die Library erst einmal etwas kleiner ausfallen und rund 30 bis 40 Filme enthalten, darunter Titel wie Concussion, The Night Before, The Walk, Crouching Tiger Hidden Dragon und Ghostbusters. Sony langt richtig zu und ist der Meinung, dass Filmfans bereits sind, dafür satte 30 Dollar auszugeben. Ja, der Film gehört euch dann aber.
Das sind rund 26 Euro und selbst bei den horrenden Kinopreisen heutzutage: dafür geht ihr ins Kino, schaut einen aktuellen Film und bekommt zudem noch die Packung Nachos mit Käsesauce und ein Getränk eurer Wahl. Unter der Haube von Sony ULTRA arbeitet übrigens der Sony Pictures Store, welcher es erlauben wird, von gekauften HD-Versionen auf 4K UHD zu aktualisieren – für kleineres Geld als die ausgerufenen 30 Dollar.
Meine Meinung dazu: Ich bin da vorbelastet. CDs und DVDs nutze ich seit Ewigkeiten nicht mehr, will ich auch nicht haben. Nehmen mir nur Platz weg. Ja, 4K ist toll, ich komme aber auch gut mit meinen HD-Streams auf meiner großen Glotze klar. Ebenfalls widerstrebt es mir, mir Medien auf einer Plattform zu kaufen, die ich vielleicht nur dort schauen kann. Mein Kollege André sieht das sicherlich komplett anders – und ich empfehle euch seine Beiträge zu den TV-Themen und den ganzen Logos zu lesen, mit denen Hersteller euch überzeugen wollen:
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Ganz sicher nicht. Ich bin ja nicht mal bereit bei Google Play für einen Film in HD 4,99 € zu bezahlen, wenn ich den Film in meiner Videothek auf BluRay für 3 € bekommen.
Das wird sicher nicht funktionieren. Es ist erstens zu teuer und zweitens ist die Infrastruktur in Deutschalnd dafür zu schlecht. Bei solchen Themen ist Deutschalnd ein Dritte-Welt-Land.
Ja Super. Das heißt dann ja, dass man für einen 8K-Film etwa 100 Euro verlangen kann. Also eine Kopie datentechnischer Art, versteht sich.
…is doch n Schnäppchen.
30 Euro für einen brandneuen Kinofilm als Stream, direkt am Erscheinungstag? Gerne, bezahle ich jederzeit! Das kommt mich erheblich billiger als ein Kinobesuch.
3h Babysitter: 24 Euro
2 Kinokarten: 24 Euro
Fahrt zum Kino, evtl. Parkplatz: 5 Euro
Getränke: 10 Euro
Ich zahle für’s Kino mit meiner Frau zusammen über 60 Euro, dazu kommen dann noch der eklige Gestank nach Popcorn und Käsenachos, die raschelnden, schmatzenden und dazwischenlabernden Mitbesucher. Zudem kann ich ins Kino nicht ohne Ohrenproppen gehen, da guter Sound dort regelmäßig mit viel zu lautem Sound verwechselt wird.
Aber so wie Sony das plant, 30 Euro für ’ne olle Kamelle, nur weils in 4k ist? Niemals. Filme kaufe ich so gut wie nie. Mehr als ein oder zwei Mal schaue ich einen Film extrem selten, und wenn ich ihn ausnahmsweise kaufe, dann will ich den auf einem physischen Medium.
Danke Sony, könnt ihr behalten.
Ich zahle schon keine 6 € für einen 4 Monate alten Film bei Sky. 3 Monate später gibt es den eh im Abo. Für 30 € schaue ich mir 3 Filme im Kino an und mehr gehe ich nicht ins Kino. Lieber würde ich mir noch Netflix holen und Sky kündigen. Sony hat mit 30 € keine Chance
Also rechnen wir mal:
Rundfunkgebühren:18,-
Telefon / Internet: 35,-
Kabel TV 30,-
Handy Vertrag 30,-
Apple Musik 10,-
Amazon Prime 04,-
Spotify 10,-
_____________________________
Summe: 137,-
Schmerzgrenze erreicht.
Für mich sind physikalische Medien unverzichtbar. Reine Nutzungsrechte? Kaufe ich nicht.
Ich finde es unerträglich, das Medien „verschwinden“. So wie bei Büchern sind sie Teil meiner Geschichte, und ich will die „haben“. Die DVD wird dann kurz gerippt und ich gucke dann die mpeg-Datei.
Wer seine Medien nicht lokal besitzt, wird sie früher oder später verlieren. Weil irgendwer pleite macht oder irgendwas „nicht mehr lohnt“.
Vor einigen Tagen dachte ich so, meine Tochter wäre jetzt als genug für den tollen Kinderfilm „Der Wind in den Weiden“ in der StopMotion-Version, nicht den Disney-Müll. Vor Jahren konnte man Kinderfilme in der Videothek noch zusätzlich für umsonst leihen, wenn man Erwachsenen-DVDs ausgeliehen hat.
Ich gucke also bei Amazon und anderswo — und die wollen für den Film mindestens 140 Euro.
Man kann sich jetzt fragen, welche Rechteproblematik, Firmenpleite oder was-auch-immer dazu geführt hat, das ein normaler Kinderfilm plötzlich eine Rarität ist. Fakt ist aber: Der ist jetzt einfach weg vom Markt. Und das wird immer mehr normal sein, wenn wir Medien-Hardware nicht mehr besitzen.
@Jörg
Da stimme ich Dir absolut zu, das sehe ich ebenfalls so. Daher muss sich dieser Fakt auch im Preis für einen Stream oder Download widerspiegeln, und dieser erheblich (!) günstiger sein als die physikalische Version welche ich unbegrenzt nutzen und auch weiterverkaufen kann. Ich finde es auch vollkommen irrelevant ob ich einen Leih-Download kaufe oder einen dauerhaften Download eines Films. Nahezu alle Filme schaut man sich sowieso nur ein einziges Mal an, und bis ich wirklich in Versuchung kommen sollte einen Film nochmal zu schauen, ist der Anbieter des Downloads sowieso längst vom Markt verschwunden oder hat den Dienst eingestellt. Daher ist das auch keinen Aufpreis wert.
Ich finde es immer wieder interessant, welche Kosten zusammen gesammelt werden um einen Kinobesuch möglichst teuer erscheinen zu lassen. Als ob die Filmverleiher oder Kinobetreiber schuld daran sind, dass ihr nen Babysitter benötigt oder mit Auto vorfahren müsst.
Mein letzter Kinobesuch hat mich 8,60 Euro gekostet, 6 Euro für die Deadpool-Karte (Montags ist hier Kinotag = günstiger) und 2,60 Euro für nen halben Liter Cola. Und die Cola hab ich freiwillig gekauft (manche scheinen ja von ihren Kinos gezwungen zu werden Popcorn, Nachos und Getränke zu kaufen).
Gefahren bin ich mit Fahrrad, auch wenn das Parken kostenlos gewesen wäre…
@Stephan:
Die Preise die Du hier nennst, haben aber nichts mit den durchschnittlichen Preisen in Kinos größerer Städte zu tun. Da scheinst Du in der Nähe eines extrem günstigen Kinos zu leben. Die Regel ist das aber sicherlich nicht.
@Stephan: Nur zu gut das du keine Famille hast. Vielleicht es einfach so auch belassen. Kommst an günstigsten durchs Leben. Und schuld kann auch keiner für dich sein.
Mit meiner Leitung kann ich wahrscheinlich in 15 Jahren 4K streamen xD Habe hier ne 16000 Leitung die meist nicht mal die 10 packt. Da siehts mager aus mit 4K. Brauche ich aber auch nicht. Habe zwar einen 4K TV aber durch das hochrechnen und Netflix / Amazon in FullHD reicht mir die Auflösung und Qualität völlig.
Mit dem Thema Kino bin ich auch ziemlich durch. Unser Kino im Ort musste dicht machen, da es die Blockbuster von den Verleihern nicht mehr bekam: zu klein, man will das Seherlebnis nicht trüben. Nicht mal den blöden Film „Honig im Kopf“ durfte der Besitzer zeigen, obwohl der teilweise bei hier uns gedreht wurde.
Die Ironie dabei ist, dass dieses Kino im weiten Umkreis das beste, wenn auch nicht sehr große Bild hatte. Die Preise konnten sich ebenfalls sehen lassen (vor allem für Verzehr). Ich konnte dorthin zu Fuß oder mit Fahrrad fahren. Und es gab Cola in Flaschen! Nicht diese Automatenplörre. Tja, alles vorbei. Nun muss ich eine Stunde im Auto sitzen um Hin- und Rückfahrt zu bewältigen. Darf das doppelte für schlechteren Verzehr bezahlen usw.
Da überwiegen die Vorteile des Heimkinos doch deutlich. Zumal der Sound bei mir Zuhause erheblich bessser als in jedem Kino ist, in dem ich bisher saß. Das große Bild vermisse ich allerdings schon.
In den letzten zwei Jahren war ich zweimal im Kino. Früher eher einmal im Monat. Da liegt vielleicht aber zusätzlich auch an dem IMHO immer schlechter werdenden Filmangebot. Es wird ja nur noch aufgewärmt statt neu gemacht.
Aber 30€ für einen Kauf-Download-Film? Nö!
Inzwischen bin ich ziemlich relaxt, denn ein Film ist drei-vier Monate später in der Videothek als BluRay. Wenn es ein guter Film ist, dann lohnt es sich auch zu warten. Da zahle ich weniger als bei den Portalen zum Leihen und habe eine bessere Qualität. Es nevrt natürlich, wenn ein Film bereits ausgeliehen ist, aber da reseviere ich bei beliebten Titeln einfach und werde dann angerufen, wenn er da ist.
Ich hoffe, die Videothek (die letzte von ehemals dreien) überlebt bei uns noch eine Weile, aber sehr optimistisch bin ich da nicht.
Haha, guter Witz Sony. 30€ für einen popeligen Stream das kann auch nur euch Einfallen. Für das Geld erwarte ich einen optischen Datenträger den ich mir dann ansehen wann und wo ich will und wo vor allem auch wirklich 4K dabei heraus kommt und nicht ein komprimierter Stream.
@Aaaalloo: Wie kommst du darauf, dass ich keine Familie habe?
Eigentlich wollte ich mit meinem Post nur deutlich machen, dass man nur den Preis der Eintrittskarte rechnen darf (ja Deadpool war schon aussergewöhnlich günstig, dass muss ich zugeben) und alles andere Kosten sind die aus persönlichem Pech, Bequemlichkeit etc resultieren. Denn mehr als die Eintrittskarte braucht es nicht um einen Film zu sehen. Bald kommt noch einer auf die Idee und rechnet den Preis seiner Hose mit ein, weil er ohne ja nicht ins Kino durfte und zu Hause hätte er ja ohne gucken können…
Meine Frau und ich gehen regelmäßig getrennt ins Kino, sie mit ihren Freundinnen, ich mit meinen Kumpels, denn sie will keine Action sehen und ich keine Romanzen. Der jeweils andere kann dann auf den kleinen aufpassen. Wenn uns beide ein Film interessiert, wie zu letzt The Revenant, dann kann man auch mal die Eltern als Babysitter einspannen, die freuen sich sogar darüber. Und wenn mir etwas unverhältnismäßig teuer erscheint, dann verzichte ich halt einfach. Der Mensch kann notfalls auch zwei Stunden ohne Getränk überleben…
Aber die Schuld bei anderen suchen ist natürlich immer die einfachste Variante.
Das mit der Preisrechnerei ist auch ein schwieriges Thema. Für mich gehört Popcorn oder Nachos und Cola einfach zum Kinobesuch dazu. In den Preis mit reinrechnen sollte man es jedoch nicht zwingend. Die Kinobetreiber müssen es allerdings, sonst können sie dicht machen, denn wenn Studios wie Disney teilweise mehr als die Hälfte der Ticketeinnahmen haben wollen, bleibt von der Eintrittskarte nicht mehr viel für das Kino übrig.
Ich bin sowieso mal gespannt, wie sich das Kino in den nächsten Jahren schlagen wird. Teure und große Heimsysteme werden immer mehr und ich denke nicht, dass es viele Menschen gibt, die sich bewusst gegen eine gut ausgestattete Heimanlage entscheiden, damit sie mit dem gesparten Ged häufiger ins Kino gehen können.
Für mich gehört Popcorn und Co nicht zu (m)einem Kinobesuch.
Ich finde es einfach zu unverhältnismäßig teuer. Und nervig wenn andere Leute dann laut schlürfen und schmatzen.
Hier im örtlichen Kino kostet am Kinotag ein Ticket 4€ (am Wochenende 8€ – alles ohne Extras, wovon es ja dutzende gibt. Für „Loge“, Ton, Bild, 3D, 2D, 4D, Brille, Sitze, Überlänge, Doppelte überlänge, Sonderlänge, ……..). Das ist gut. Allerdings spiegelt der Preis auch das Kino wieder. Total eckeleregend alles. Sitze Durchgesessen, auf dem Boden klebt man fest. Für manche Filme gehts dann halt in die nächste Stadt ins Kino. Allerdings werden die Filme meiner Meinung nach immer schlechter. Bei den allermeisten lohnt es sich für mich persönlich nicht, diese im Kino zu schauen.
Ich wäre aber sofort bereit 30€ zu zahlen, wenn der Film gleichzeitig mit dem Kinostart als Stream zu haben ist. Allerdings nicht 30€ pro Film, sondern Pro Monat für Prime oder Netflix. (Wobei, wenn ich so drüber nachdenke .. Pro Film wäre es günstiger…)
Naja das mit dem Preis muss man am US Markt angepasst sehen, ein Kinoticket (IMAX) kommt hier schon auf 20$ – ein Cola (1L) kommt auf 7$ – dazu dann noch die Steuer ! 🙂
Sonny liegt da jetzt nicht so teuer, dafuer das dir dann der Film gehoert.
– Ich moechte eigentlich auch weg von BlueRay und Co. – was ist den eine wirklich gute legale Alternative? Nutzt wer Google Paly Movie? Oder Apple Movie? Ich finde da irgendwie keine Erfahrungberichte.
Zu teuer für mich.
Da kaufe ich lieber ein Videospiel. Habe ich mehr von.
Ansonsten habe ich auf Amazon extra einen Wunschzettel für Filme. Die lasse ich mir dann zu diversen Anlässen schenken, sofern mir nichts besseres einfällt. Ich schaue mir meine Filme übrigens tatsächlich mehrfach an.
@rOm: leider hast du nicht richtig gelesen.
Und warum ist der Preis für dich nachvollziehbar? Für mich jedenfalls nicht, da der Preisunterschied zu BluRay oder HD Downlaod zu groß ist und 4k im echten Leben einfach relativ sinnfrei ist. Ein gutes Bild wird nicht zwischen 1080p oder 4k entschieden.
qBittorrent mit 300Mbit/s Anbindung… Das ist mein Video-on-Demand-System 😉