Schuld an der Nokia-Schlappe? Skype!

Nokia geht es nicht gut – irgendwie schafft man es nicht aus dem Tal der Tränen. Daran hat auch der Launch der Lumia-Phones nicht viel geändert, die die ersten Früchte der Ehe zwischen Nokia und Microsoft darstellen. Jetzt hat Stephen Elop, seines Zeichens CEO der Finnen, gegenüber Anlegern erklärt, wen er persönlich für den Misserfolg der schlechten Lumia-Verkäufe  verantwortlich macht: Microsoft-Tochter Skype!

Skype lässt seine Nutzer übers Internet telefonieren – und damit an den Geldtöpfen der Mobilfunk-Anbieter vorbei. Das gefällt denen natürlich nicht und so wäre es explizit aus diesem Grund dazu gekommen, dass die Lumia-Smartphones faktisch nicht auftauchen in diversen Portfolios der Anbieter. Elop dazu:

„If the operator doesn’t want us, it doesn’t want us. We will appeal to them with other arguments.“

Er geht also davon aus, dass er den Mobilfunk-Gesellschaften seine Devices anders schmackhaft machen könne. Dabei denkt er aber nicht an tolle Features oder besonders ansprechende neue Geräte, sondern zum Beispiel über besondere Konditionen und Preisnachlässe.

Sollte das der einzige Weg sein, um 2012 Nokia-Smartphones zu verkaufen, dann gute Nacht, Nokia. Leichter wird es nämlich auch in Zukunft nicht: sobald Windows Phone 8 erscheint, kommt Skype – im Gegensatz zur aktuellen Version – nämlich vorinstalliert auf die Smartphones und dürfte nicht dafür sorgen, dass die Provider sich übereifrig auf die Windows-Phones der Finnen stürzen.

Quelle: Communities Dominate Brands via Business Insider und Netbooknews

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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46 Kommentare

  1. Ähh ja, okay, lassen wir das. Anscheinend scheint es doch bleibende Schäden zu verursachen wenn man mit nem Handy das Größe ist als der eigene Kopf telefonieren muss. Anders kann ichs mir echt nicht erklären wieso du dich so angegriffen fühlst und so einen schrott schreibst. Schönes Wochenende noch.

  2. Ich glaub eher der einzige der hier Probleme hat bist du, allerdings nicht nur mit anderen Menschen. Eventuell bekommt es ja einem doch nicht so gut wenn man dauernd ein 5,3″ Brett vorm Kopf hat. Schönes Wochenende noch.

  3. Tja, das nennt man „mit heruntergelassener Hose erwischt“, wenn auf technische Fragen (z.B. „Welches WP7 Modell bietet denn 1280×800 bei weniger als 5,3 Zoll?“ nur Blubber kommt. Ein Arbeitskollege kuckt mit dem GalaxyNote auf dem Balkon Fernsehen, obwohl er ein 2000-EUR-LCD im Wohnzimmer hat.
    Nur weil MS „irgendwas“ nicht kann, ist es schlecht? Das nenne ich Nordkorea-Denke oder DDR-Denke.
    Und weil Menschen etwas kaufen, was MS nicht kann, dann sind diese verrückt? Das nenne ich Wahn.

    @sav: Wenn dir Windows XP oder Win7 eines Tages zu bunt wird, kannst ja immer noch auf das fantastische schnelle und stabile DOS von Weltmarktführer zurückgreifen *zumdrittenmalauslach* Oder hol dir ein Robotron KC87 aus der DDR. Ich denke, du bist ein MS-Jubelperser ohne geistige Eigenleistung.

  4. Mein Mitleid haben sie nicht die Finnen, habe sie doch vor einigen Jahren ein positiv bilanzierendes Werk in Deutschland geschlossen um im Ausland noch billiger zu produzieren und mehr Gewinn einzustreichen. Aber nur an den Profit zu denken anstatt gut zu entwickeln hat ihnen nun wohl einwenig den Kopf gekostet…

    Gibt ja inzwischen genug Alternativen

  5. Wenn Microsoft mit Skype angeblich so böse und gemein ist, warum hat man sich dann mit denen zwangsverheiratet? Gab doch genug Alternativen mit Android und MeeGo.
    Dass der Mann jetzt indirekt über seinen alten Arbeitgeber herzieht, zeigt doch wie verzweifelt Nokia gerade ist…

  6. @sav: zwar nicht ewig – aber skype, Whatsapp usw. gibt es auch für Symbian. Früher gab es noch als „Alleinstellungsmerkmal“ die kostenlose Navigation – aber das können andere inzwischen ja auch. Ob die Geräte schlecht waren – mag jeder selbst entscheiden. Man kann aber auch kein Billig-Nokia mit nem teueren Smartphone eines anderen Herstellers vergleichen. Wer nur 120€ ausgeben will, darf sich nicht wundern, wenn er nur nen resistiven Touchscreen bekommt, der echt bescheiden funktioniert… Hier hat sich Nokia in zu viele Modelle (die sich oft nur in winzigen Details unterscheiden) verzettelt.

  7. Nokias Problem ist das sie viel zu lange auf Symbian gesetzt haben und es immer noch nicht geschaft haben auf den Android Zug aufzuspringen.

  8. Versteh das Argument nicht…

  9. @DancingBallmer

    Ich sehe nicht wirklich die vorteile von Samsung Bada gegenüber den Nokia OS Systemen.

    @Totty
    Ich find das Note auch viel zu groß *Popkorn hol*

    @Sav
    ICQ lief schon 2003 auf meinem Nokia 3650 (S60 v1.2), aber bei irgendwas um die 2Cent pro kb war das jetzt nicht soooo der bringer.

    @topic
    Nokias ende in deutschland fing meiner Meinung nach mit der Schliessung in Bochum an, viele die ich damals kannte sagt „ich kaufe mir nur nokia, da brauch ich nicht umlernen und die sind gut“. Nach 2008 sagten die selben Leute „für die aktion kauf ich mir nie wieder ein Nokia“ und in dem Jahr brach der Absatz ja auch um gut 10% ein.

  10. Ich habe ne kleine Rechnung für euch wieso es für die Provider ein desaster ist mit VoIP

    GSM benötigt nach meinen Recherchen ~ 24,7kbit/s pro Min ~ 1,4mb
    VoIp benötigt im falle von Skype pro Minute um die 5-8MB

    Also mindestens das 4 fache mehr an Traffic.
    Bei nem normalen Telefonat gehen durchschnittlich 20cent pro Minute an den Betreiber.
    Pro Megabyte verdient der Provider also 14,2Xcent

    Bei VoIP. (gehen wir mal von 200MB Flat á 10€ aus )
    Dort haben wir 5cent pro Minute.

    Differenz pro Minute „aufwand“ 9cent

    Also hochgerechnet ist es ein Desaster für den Provider.
    Dazu machen via VoIP viele Leute noch ein telefonat hier per Wlan und da mal per Wlan usw anstatt über ihre GSM Verbindung.
    Und schwupps summiert sich der ganze Spaß.

    Die Provider hängen an einem System das aussterben wird.
    Sie versuchen aber zwanghaft daran festzuhalten.
    Nur dummerweise werden sie auf kurz oder lang verlieren :3

    Und das ist auch gut so

    // Zahlen usw aus Wikipedia
    Richtigkeit ist mal dahingestellt

  11. LinuxMcBook says:

    Lustig ist nur, dass einem im Festnetz VoIP von dem Providern aufgedrängt wird und im mobilen Netz unter Todesstrafe verboten ist.

    Ich träume von einer Welt mit ungedrosselten Datenflatrates und Telefonate, die man von Telefon zu Telefon über VoIP führen kann, ohne das man über kostenpflichtige Proxys gehen muss…

  12. @LinuxMcBook – und wer soll das bezahlen. Ist doch alles kein Wohltätigkeitsverein.

  13. @flyingt: Du hast „Verrückt“ vergessen und ein nicht nachvollziehbares Argument (oder zumindest „Zustimmung“ zu einem solchen), warum der Grund für den Niedergang Skype ist. Soll ich dich im Vorraus auslachen? Was manchen Leuten doch wichtig/richtig erscheint … Not a problem

  14. @FZone:
    Dann werden die Provider über kurz oder lang ihre Flat-Rate-Praxis überdenken. Wenn wirklich „alle“ nur noch VoIP nutzen, wird es keine echten Flatrates mehr geben oder die Preise werden steigen. Es wird nicht immer alles billiger…
    Einerseits wird z.B. LTE als ERsatz für DSL beworben (da brauch der Provider kein Kabel ziehen, damit wurde das geplante Gesetz zum flächendeckende DSL-Ausbau gekippt) – andererseits verschweigt man den Kunden, dass bei LTE die Übertragung nachläßt, je mehr „on“ sind. Außerdem steht im Kleingedruckten eine Drosselung ab xy GB.
    Es ist eben kein vollwertiger DSL-Ersatz.
    Bei immer mehr VoiP wird es letztlich darum gehen, wer bietet die beste Flatrate – und nicht mehr um Minutenpreise.
    Außerdem: wessen Netz hält die größeren Datenmengen aus. Eine billig Flat nützt nichts, wenn das Netz nicht steht. Letztlich werden dann vielleicht doch mehr Gespräche via GSM geführt.
    SMS ist ziemlich tot – zumindest für Leute mit Datentarif. Da wird auch der SMS-Nachfolger der Provider wohl nicht viel dran ändern können. Letztlich werden aber Provider/Telefonanbieter benötigt.
    Selbst wenn zunächst ein Preiskampf stattfindet – irgendwer muß die Daten übertragen – ob GSM oder VoIP. Und sollten nur wenige Anbieter übrig bleiben, können die Preise auch steigen…

  15. @Dischue dass SMS tot ist glaube ich nicht. Ich glaube, das ist der einzige Dienst, an dem die Provider noch richtig verdienen.

  16. @Dominik:

    Hängt natürlich stark vom Nutzungsverhalten ab. Die meisten im Bekanntenkreis haben Datentarif/-flat – da kommen Nachrichten praktisch nur noch via Whatsapp. Es gibt aber auch noch genug Leute ohne Datenflat – weil sie diese nicht brauchen, das Telefon nur zum Telefonieren nehmen (gibt es tatsächlich) da spielt SMS noch eine Rolle – wenn überhaupt SMS geschrieben werden… Dran verdienen tun die Provider garantiert – bei den Preisen. Trotzdem sehen sie wohl selbst ihre Felle davon schwimmen – sonst hätten sie nicht an diesem SMS-Nachfolger gebastelt…

  17. Der sollte „Flop“ mit Nachnamen heissen!

  18. casi, du solltest mehr frage- und anschliessend ausrufezeichen benutzen, vllt findet dich ja die bild… sorry aber immer nur fragezeichen, und der erste absatz is auch nicht allzu objektiv.. caschy soll wieder gastbeiträge reinnehmen, wenn er ma weg is, oder die qualität seiner autoren überdenken.. schade. :/

  19. Herr Elop hat einfach keine Ahnung vom Mobilfunkgeschäft. Die Augen vor der Realität verschliessen und Andere für den eigenen Mißerfolg verantwortlich machen, zeugt nicht von großer Kompetenz. Wie kann eine solche Nulpe nur in solche Positionen kommen?

  20. Der Artikel müsste korrigiert werden, da Elop nie solch eine Aussage gemacht hat:
    http://www.telekom-presse.at/Microsofts_Kontrolle_ueber_Skype_koennte_Nokia_sogar_zum_Vorteil_gereichen.id.20085.htm

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