PlayStation VR2: Laut „Rec Room“-Entwicklern zu geringe Verbreitung

Die Entwickler von "Rec Room" erklären, die PS VR2 erreiche aktuell eine zu kleine Zielgruppe.

Die Entwickler von „Rec Room“ erklären, die PS VR2 erreiche aktuell eine zu kleine Zielgruppe.

Sony hat Anfang 2023 die PlayStation VR2 für die PS5 veröffentlicht. Danach wurde es ziemlich schnell still um das Virtual-Reality-Headset. Weder schrie Sony Erfolgsmeldungen zu den Verkaufszahlen heraus, noch traten große Blockbuster-Spiele auf den Plan. Ein echtes VR-Zugpferd, wie Ubisofts „Assasin’s Creed Nexus VR“ ist für die PS VR2 z. B. gar nicht erschienen. Offenbar lohnen sich Portierungen dann auch finanziell häufig nicht, wie zumindest die Entwickler von „Rec Room“ zu Protokoll gegeben haben.

So gibt es das Social-Game zwar für die erste PlayStation VR oder die Meta Quest, doch eine Portierung für die PlayStation VR2 sei laut den Entwicklern nicht geplant. Das haben sie in einer AMA-Fragerunde bei Reddit der Community mitgeteilt. Man erklärt, dass es sich nicht um einen trivialen Port handele und die Entwicklung schlichtweg nicht ökonomisch zu rechtfertigen sei. Man hätte es selbst gerne anders, aber das sei die harte Realität.

Wer den Titel also zuvor an der ersten PS VR gespielt hat, wird „Rec Room“ nun in der Non-VR-Version an der PS5 weiternutzen müssen. Mich überrascht dieser Schachzug nicht, denn ich vermute, dass sich die PlayStation VR2 eher schlecht verkauft haben dürfte. Sonst hätte Sony innerhalb der letzten Monate mit Verkaufszahlen geprotzt, so wie man es ja auch bei der PS5 regelmäßig handhabt.

PlayStation VR2: Keine First-Party-Kracher in Sicht

Ein Problem ist, dass Sony bislang auch keine echten First-Party-Kracher für die PlayStation VR2 in Aussicht gestellt hat. Und wenn schon Sony selbst zögert, in die Entwicklung von VR-Spielen zu investieren, dann ist es kein Wunder, dass auch Third-Party-Entwickler zaudern. Letztes Jahr agierte man zwar als Vertrieb für „Firewall Ultra“, doch das Game erfüllte nicht die Erwartungen und das Entwicklerstudio First Contact Games hat mittlerweile sogar dichtgemacht.

Im Ergebnis hatte ich wohl mit meinen Prognosen recht, die ich schon vor dem Launch der PS VR2 hier im Blog geäußert hatte: Virtual Reality im Konsolenbereich trifft einfach auf wenig Interesse durch die Spieler.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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18 Kommentare

  1. Das Interesse ist schon da. Aber die 600€ nur für die Hardware sind schon eine Menge Holz für einen Staubfänger.
    Da fehlt eindeutig der Mehrwert.

    • Meinen Staubfänger werde ich zeitnah verkaufen. Technisch ein tolles Gimmick aber viel zu anstrengend in der Benutzung. Da würden mir auch neue Top-Titel nicht weiterhelfen.

      • Immer dieses Einstauben der Konsolen und Hardware. Ihr braucht mal einen Staubwedel 🙂
        Selbst wenn die Konsolen häufig benutzt werden, hält das den Staub leider auch nicht automatisch fern.
        Spaß beiseite. Wenn ihr die absolute großen Franchises für die PSVR2 bzw. allgemein für VR erwartet, dann werdet ihr damit kaum glücklich werden.
        Kann persönlich aber nur empfehlen, etwas Geduld haben, GT7, Resident Evil 4 & 8, Hubris, Horizon … alles mal zu testen und die Global Cluster Mod für die PSVR2 ist absolut gold wert.
        Man kann damit extrem beeindruckende Spiele erleben.

  2. Verständlich . Für viele ist die Meta Quest 2 für 300€ der bessere Einstieg in die VR Welt. Und man muss nicht mal eine Konsole besitzen

  3. kann man auch nicht so stehen lassen mit Horizon Call of the Mountain hatte Sony wohl mit eins der schönsten VR Titel die es bis jetzt gab. Ein Problem von Sony ist ja aktuell das sie nicht wirklich eine klar erkennbare Marketing Strategie haben für die Playstation insgesamt haben, angefangen von PSN Preiserhöhung ohne zu kommunizieren was man mit dem Dienst vor hat, kein Ausblick auf das Spiel Portfolio für 2024, Spiele Einstellungen, die Studio Zugpferde und Marken glänzen seit Release der PS5 mit ausnähme von Spiderman 2 mit Remake´s und keinen Ankündigung zu exklusiven Titeln oder Weiterführung der grossen Marken wie Last of us, Uncharted, God of War usw

    • André Westphal says:

      Betonung auf „hatte“, ich habe ja auch geschrieben, dass nichts Neues mehr angekündigt worden ist. Derzeit lässt man die PS VR2 irgendwie nebenbei laufen, aber viel mehr passiert auch nicht.

  4. Habe die erste Generation der PSVR und die war schon ziemlich cool. Betonung auf „war“, denn mit dem Umstieg auf die PS5 wurde das Dutzend-Kabel-Ungetüm eingemottet. Muss auber auch sagen damals hab ich die PSVR für knapp über 200 EUR erstanden – so gesehen bereue ich die damalige Anschaffung nicht.
    600 EUR sind da schon eine ganz andere Hausnummer. Für das Geld ist mir die PSVR2 deutlich zu unflexibel. SONY hätte sie PC kompatibel machen müssen und gleichzeitig mehr Inhalte auf der VR2 erlauben müssen.

  5. Die News ist aber schon wieder arg „konsolenlagerig“ formuliert. Da ist ein kleineres Entwicklerstudio was sich so äussert und das pickt man dann, da es das eigene Narrativ bestätigt.
    Das mag hier für das Entwicklerstudio leider so sein und die Verkäufe der PSVR2 liegen laut Gerüchten, bei 600-800.000 Stück. Offizielle Aussagen gibt es dazu aber nicht.
    Andere Entwicklerstudios äußerten sich positiver, denn trotz der verhältnismäßig kleinen Userbase, verkaufen sich einige Titel ziemlich gut. Die Quest hat eine weitaus höhere Userbase, die jweiligen Nutzer kaufen aber auch weniger Spiele.
    Schade ist die fehlende Roadmap, die fehlenden „killer“ Titel und das schwache Marketing seitens Sony aber definitiv.
    VR tut sich im Massenmarkt eben auch aufgrund dieser Tatsachen immer noch schwer. Die PSVR2 als „Zubehör“ kostet mehr als die Ps5 selbst – das ist der breiten Masse kaum vermittelbar, auch wenn die Hardware im VR Bereich damit durchaus „ok“ bepreist ist.
    Trotzdem gibt es eine Menge toller Spiele für die PSVR2, nicht immer exklusiv aber meißtens bekommt man hier die technisch beste Version, neben dem PC natürlich. Von fehlendem Interesse würde ich hier nicht sprechen, die Kosten und die fehlenden großen Mainstream Titel sind eher der Grund.

    • André Westphal says:

      Dass die PS VR2 sich recht schlecht verkauft, ist ja nun kein Narrativ, sondern recht gut belegt. Und dass daraus schlussfolgert, dass sich die Entwicklung für viele Studios kaum lohnen wird, ist ja nun auch keine weit hergeholt Schlussfolgerung – und hier auch direkt an einem Beispiel belegt. Ähnlich äußerte sich übrgiens das ja mittlerweile nicht mehr bestehende Studio von „Firewall Ultra“. Im Westlichen sagten die, dass der Markt zu klein sei.

      Ich selbst hab die PS VR2 für Tests z. B. auch noch da, nutze sie privat aber auch gar nicht. Ich finde es schlichtweg zu umständlich und nervig damit noch nach einem Arbeitstag zu hantieren. Da spiele ich am Ende dann immer lieber ein „normales“ Spiel. Das ist zwar hochgradig subjektiv, wird aber sicherlich vielen so gehen. Das betrifft aber nicht nur die PS VR2, die Masse würde VR generell sicherlich erst annehmen, wenn die Brillen generell, nicht nur die Quest-Modelle, kabellos wären und noch sehr stark schrumpfen könnten.

      Mit Konsolenlagern hast du es ja selbst eher, du hast dich ja nun mehrfach in den Comments hier im Blog als PS-Fanboy geoutet, der gerne andere Plattformen disst. Mir persönlich ist das völlig schnurz, da ich da gänzlich agnostisch bin. Insofern könntest du selbst überdenken, warum du da immer gleich innerlich „zwei Seiten“ aufbauen willst oder siehst. Das hab ich dir aber schon mehrfach relativ fruchtlos als Denkanstoß mitgegeben.

      • Die PSVR2 ist wg. des kleinen Sweet Spots besonders aufwändig in der Nutzung. Die Quest 3 kann ich mir auf den Kopf kloppen und bin im Sweet Spot. Immer. Was aber generell bleibt ist: Sobald man nicht nur auf der Couch rumhockt und eine Maus in Moss steuert, ist VR anstrengender als Flat Screen. Ich befürchte, dass VR deshalb noch lange Zeit eine Nische bleiben wird, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Spiele-Qualität. Andererseits empfinde ich gerade kleine Spiele, die man in VR am Wochenende spielen kann (wie Vader Immortal) als sehr angenehm. Es muss nicht immer das 100h-Spiele sein.

        • André Westphal says:

          Bei diesem „anstrengend“, bin ich ganz bei dir. Für mich persönlich sind Games ein Weg um ein wenig abzuschalten, vom Alltag Abstand zu gewinnen und sich mental etwas zu lösen. Das geht bei mir mit VR eher schlechter als besser, weil es eben doch sehr umständlich ist. Bis ich etwa die PS VR2 ausgepackt, angeschlossen und wieder so eingestellt habe, dass alles passt, hätte ich schon 20 Minuten ein reguläres Spiel spielen können :-D.

  6. Ich hab meine auch verkauft, obwohl ich sie sehr gerne mochte. Jetzt widerwillig Quest 3. Naja …

    • Ist die denn nun aber tatsächlich besser? Was Entertainment Apps angeht sicherlich (vermute ich?), aber auf spiele bezogen?
      Da hast du auf der psvr2 doch meist bessere Versionen und sogar einige interessante exklusive Titel. Und kosten gespart hast du mit dem Wechsel auf die Quest nun auch nicht oder?

      • Nun ja, ob jetzt besser oder nicht möchte ich gar nicht im Detail durchkauen, beide haben so ihre Vor- und Nachteile, aber die Möglichkeiten sind halt dank Wireless Verbindung zum PC ganz andere, vor allem, auch mit Freunden etwas gemeinsam machen zu können, die a) selten mit VR Headsets an sich ausgestattet sind und b) noch seltener mit einer PS5 samt PSVR2. Da ist die Schnittmenge einfach größer. Einer nutzt bspw. noch eine Quest 1, weil ihn die Auflösung nicht sonderlich stört. Was da alölerdings unverständlich ist: vor einigen Wochen ging der (native) Party-Voice Chat noch, mittlerweile ist auch der „hinten runter gefallen“ und verweigert seinen Dienst. Ja, natürlich kann man nicht alle Geräte ewig mitziehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Quests sich dermaßen unterscheiden, dass so Dinge wie sich in einer Gruppe unterhalten können wirklich inkompatibel werden müssen. Da rede ich noch nicht mal von den „Homes“, Apps oder Games, da ist es eher nachvollziehbar…

        Lag in meinem Fall also einfach an dem Wunsch halbwegs regelmäßig auch mal mit Freunden was probieren zu können. Wäre PC mit der PSVR2 auch eine Option hätte ich ggf. nicht gewechselt.
        Was die Games für PSVR2 angeht bin ich mit allen für mich interessanten Titel durch, sonderlich aufregendes kommt ja nun in absehbarer Zeit nicht mehr. Und nur für Gran Turismo und den einen oder anderen Titel wollte ich das Headset nicht behalten, größere Library hinter mich lassen hin oder her. Natürlich denkt man sich „mmmhh, hab jetzt diese 20 oder 30 Titel gekauft, wenn die Brille weg ist, sind die es de facto auch…“ aber naja, so ist es dann halt.

      • Nachtrag: was mich wirklich wurmt: ich hab bspw. das komplette Walkabout Mini Golf inkl. aller Kurse auf der PSVR2 gekauft, Synth Rider inkl. aller DLCs, die ich mochte, Beat Saber das gleiche, alleine die drei Titel waren schon relativ kostspielig. Pistol Whip auch. Und das ist bloß ein Bruchteil der Titel, die ich in dem knappen Jahr geholt hab, weil „es soll sich ja auch lohnen, das Headset angeschafft zu haben“. Meeeh.

  7. Ich habe die PSVR2 leider wieder verkauft, da die Vorteile des Displays durch die Nachteile der Linse für mich kaputt gemacht wurden. Komfortprobleme, die ich mit der PSVR1 nie hatte, kamen hinzu. Das ist insgesamt schade, da die Controller und die Vibration im Headset denen der Quest 3 natürlich deutlich voraus sind. Aber es bringt mir nichts, wenn ich die Brille nicht gut tragen kann, ich alles fernab der Mitte verzerrt sehe und nicht „durch“ Mura in dunklen Spielen schauen kann. Die von Sony verteilte Erwartungshaltung mit 4K HDR OLED und speziell angepassten Linsen haben natürlich auch nicht geholfen, wenn man dann die Realität voller Verzerrungen und Mura wirklich vor der Nase hat. Ich hoffe, dass es mal eine PSVR2 gibt, die die Darstellungsprobleme behebt.

    • Es ist bei weitem kein perfektes Headset und definitiv ja, Mura ist sichtbar.
      Man gewöhnt sich aber dran. Was den Komfort und den Sweetspot angeht, da hilft die Global Cluster Mod wahre Wunder. Es ist etwas traurig, dass man da noch selbst dran basteln muss aber ich mag das Ding echt gerne mittlerweile. GT7, die Moss Spiele… macht viel Spaß.

      • Habe den Mod auch gehabt und er hat leider nicht geholfen. Verblüffenderweise funktioniert der absurde Schlüpfer, den Meta der Quest 3 mitgibt, bei mir problemlos, selbst mit meinen langen Haaren.

        Bei Mura kommt es sehr darauf ein, wo dein „natürlicher“ „Scharfstellwert“ liegt. Wenn der etwas „hinter“ dem Mura liegt kann man gut durchschauen, für mich war Mura wie eine Wand. In Spielen, die eher dunkelgrau waren, sah ich deshalb nur Mura. Sehr schade. Ich bin mit der Q3 zwar sehr zufrieden, aber Pistol Whip auf der PSVR2 ist eine ganz andere Liga als auf der Quest dank dem Controller und der Vibration im Headset.

        Und Moss. Tja. Ich habe die Moss-Spiele nun für die dritte VR-Plattform gekauft . Einfach tolle Spiele. Genau wie Beat Saber und Synth Riders. Zeitlos und gut.

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