Mikroautos könnten die Zukunft des städtischen Pendelns sein

In China sind sie eher alltäglich, in Deutschland rümpfen viele (noch) über die sie Nase: Mikroautos. Das sind besonders kleine und umweltfreundliche Autos, die sich primär für das Fahren auf kürzeren Strecken, also innerstädtisch, eignen. In Zukunft könnte diese Art von Auto mehr an Bedeutung gewinnen. Denn nicht nur Städteplaner fordern, dass die Stadtentwicklung sich stärker den Menschen und nicht mehr den Autos anpassen sollte.

Es sei an der Zeit, das Auto- bzw. Autobahnzentrierte Modell der Stadtentwicklung in Deutschland aufzugeben. Städte mit kleineren Parkflächen und engeren Straßen hätten mehr Platz für Grünflächen und Entspannungs- und Kulturangebote für Anwohner. Die meisten Autofahrten seien schon jetzt Kurzstrecken, auf denen nur eine Person im Auto sitzt. Hier geht das Gros der Energie dafür drauf, das Eigengewicht des Fahrzeugs zu tragen. Da müsse man für einen moderneren Verkehr in Städten ansetzen, propagiert etwa IDTechEx.

Damit das Leben in Städten lebenswert bleiben kann, trotz hoher Autodichte und niedriger Geschwindigkeiten, sind Microcars eine naheliegende Lösung. Im unbesetzten Zustand wiegen diese Fahrzeuge durchschnittlich zwischen 100 und 500 Kilogramm. Je nach Fahrzeugtyp und örtlichen Vorschriften liegt die Höchstgeschwindigkeit zwischen 25 und 90 Kilometern pro Stunde. Das reicht für den Stadtverkehr mehr als aus. Außerdem sind diese Fahrzeuge leicht und günstig herzustellen.

Gerade in Deutschland ist die Skepsis bzgl. der Mikroautos jedoch noch groß. Etwa führen Kritiker oft Bedenken zur Fahrersicherheit an. Da gibt es dann auch in der Tat noch Verbesserungspotenzial, etwa durch stärkere Fahrzeugrahmen, verbesserte Federung und die Integration von AirBags. Dabei könnten Mikroautos aber auch eine Zukunft in Form von autonomen Shuttle-Services haben. Da muss sich zeigen, wie sich die ganze Angelegenheit noch entwickelt.

Könntet ihr euch vorstellen, auf ein Mikroauto umzusatteln? Oder entspricht das vielleicht eher so gar nicht eurer Vorstellung vom Fahren?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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58 Kommentare

  1. Das Hauptproblem der Kleinstwagen ist doch leider, dass es die meisten als *zusätzliches* Auto kaufen würden. Die haben dann ihre normale Karre, mit der man in den Urlaub fahren kann, in der Garage stehen und nutzen das Micro Car im Alltag. Mag für die reinen Fahrten ökologisch vorteilhaft sein, aber vermutlich nicht für den Ressourcen- und ganz sicher nicht den Platzverbrauch.

  2. Na endlich die Lösung dafür, dass quantitativ noch mehr Autos durch die Straßen der Städte fahren können. Was daran jetzt besser sein soll, erschließt sich mir daher nicht.

  3. Das wäre absolut sinnvoll. Und im Idealfall sind diese Autos Teil eines Car-Sharing-Pools, so wie jetzt schon E-Mopeds und E-Roller.

  4. Das stimmt nicht mehr. Seitdem die Autos immer größer geworden sind, sind die Leute auch immer langsamer geworden. Ich habe GPS-Aufzeichnung im Auto und schaue ab und zu mal die Aufzeichnungen an, es geht sehr selten mal über 47km/h. Eher weniger und es fällt mir auch „live“ auf, ist also kein Fehler der Aufzeichnung. Früher mit dem alten 75PS Astra wurde ich ständig bedrängt, heute würde ich sogar mit dem langsamer fahren müssen als ich könnte.
    Wo man allerdings bedrängt und geschnitten wird, ist mit einem Versicherungskennzeichen. Ich fahre auch Simson, also legal 60km/h. Da werde ich ständig überholt und vor mir wird dann wieder auf die heute üblichen 45kmh eingebremst.

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