HP: Firmware-Update setzt Patronen ohne HP-Chip außer Betrieb

Gesperrte Druckerpatronen von Dritt-Herstellern. Schon seit gefühlten Ewigkeiten ein Thema. Derzeit wieder mal in der Kritik: die erstmals 2016 eingeführte »dynamische Sicherheit« von HP. HP erklärt das System selbst:

»Die dynamische Sicherheit beruht auf der Fähigkeit des Druckers, mit den Sicherheitschips oder elektronischen Schaltkreisen in den Patronen zu kommunizieren. HP setzt dynamische Sicherheitsmaßnahmen ein, um die Qualität unserer Kundenerfahrung zu schützen, die Integrität unserer Drucksysteme zu erhalten und unser geistiges Eigentum zu schützen.«

In einigen Ländern sind Verbraucher schon vor Gericht gezogen und bekamen Schadenersatz, das US-Medium Arstechnica hat nun auf einen Reddit-Post hingewiesen, der starken Zuspruch erhält. Nach einem aktuellen Update der HP-Firmware wird vom Drucker darauf hingewiesen, dass er jetzt nicht mehr arbeite, bis er mit Patronen gefüttert wird, die einen entsprechenden Chip enthalten. Es ist unklar, wann HP Updates für welche Druckermodelle herausgegeben hat.

HP wird vermutlich auch nichts an seinem Treiben ändern, denn nach den Sammelklagen hat es ausgereicht, ausreichend Warnhinweise, bzw. Informationen an den jeweiligen Produkten anzubringen, die diese Sicherheitsfunktion nutzen.

Was auch immer HP mit der „Qualität unserer Kundenerfahrung“ meint. Eine gute Drittanbieter-Patrone für kleines Geld scheint es nicht zu sein. Aus Unternehmenssicht ist das Ganze sicher notwendig, wenn aus Kundensicht natürlich nicht nachvollziehbar. Während große Firmenkunden sicherlich weiter auf das Original-Verbrauchsmaterial bedacht sind, werden Privatkunden beim nächsten Kauf vielleicht genauer hinschauen und bestenfalls mit der Geldbörse abstimmen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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56 Kommentare

  1. Billigste Drucker und Fremdtinte geht eben nicht zusammen. Es gibt auch von HP Tankdrucker, die dann aber eben in der Anschaffung teurer sind.

  2. Zum Glück gibt es generell nicht mehr soo häufig die Notwendigkeit überhaupt noch etwas drucken zu müssen. Die meisten Sachen lassen sich online erledigen.

  3. Ich drucke quasi nur noch Rücksendelabels und das auch nur max. 5x im Jahr. Und selbst das kann man ja mittlerweile sogar teilweise vom Paketshop erledigen lassen. Dann bräuchte ich quasi gar keinen Drucker mehr. Hatte bei meinem alten Drucker sogar öfter Probleme mit eingetrockneter Tinte, weil ich nur 1x in 2 Jahren was gedruckt habe.

  4. Wir haben im Haushalt seit 2015 einen Brother MFC 9332CDW Farblaser. Toner wird immer nur der Günstigste von verschiedenen Lieferanten gekauft und der Drucker läuft damit absolut problemlos.

  5. Der eigentliche Skandal ist doch, dass die Hersteller nach Jahren immernoch und immerwieder damit durchkommen.
    Wenn da nichts mal der ein oder andere Hersteller seinen Koffer im Büro des EU Abgeordneten seines vertrauens vergessen hat …

  6. HP = High Price, seit über 20 Jahren kommen die mit der Masche durch.

    Canon und Epson machen es nicht besser. Hier nochmals dankeschön an Espon für die verzogenen Druckerköpfe, die erst nach Jahren (nach der Garantie) als Serienfehler eingestuft wurden.

    Habe jetzt seit Jahren einen Ricoh „Gel-„Multifunktionsdrucker. Das Teil druckt und druckt und druckt. Richtige und volle Druckerpartonen gibt von Drittherstellern oder Ricoh selbst. Es trocknet nichts ein. Im HomeOffice (Achtung kein Fotosdruck) das beste was man haben kann. Installation im Netzwerk ist etwas „komplizierter“, gibts aber gute Tutorials im Netz. Zähler zeigt mir ca. 5500 Vollfarbdrucke, da ist schwarz/weiß nicht bei. Wenn ich die bestellten Partonen der letzten vier Jahre zusammenrechne, dann komme ich auf max. 200 Euro. Gerät ist von 2014. Zeigt wo HP und Co technologisch stehengeblieben sind.

  7. Darum verwende ich nur noch Brother-Drucker.
    10 Jahre hatten wir Brother MFC-Tintendrucker, da kostet eine Nachbau-Patrone unter einem Euro.
    Jetzt haben wir zwei Brother MFC-Laserdrucker und da funktionieren Nachbau-Toner und Trommeln auch problemlos. (2500 Seiten pro Kit um 60 Euro).

  8. Seitdem ich HP Instant Ink nutze ist mir das alles egal.
    Davor hatte ich immer das Problem, dass ich mehr Tinte für die Reinigung der Düsen verbraucht habe als für den eigentlichen Druck, da ich relativ selten was ausdrucken muss.
    Jetzt zahle ich 12€ im Jahr für das Abo und bekomme meine original Patronen von HP frei Haus geliefert. Da ist mir der Tintenverbrauch egal und es wird alles in Farbe und höchster Qualität gedruckt.

  9. Wenn nur ab und zu mal was gedruckt werden muss: kann man auch bei dm an deren Foto-stationen erledigen.

  10. Erst gestern einen OfficeJet 8022e für meinen Vater gekauft, der wollte den.
    Bis ich mit der Aktivierung dieses Geräts endlich mal durch war, hats ne halbe Stunde gedauert.
    Was soll der Quatsch? Mein Laser von Brother habe ich vor 6 Jahren gekauft, der läuft OHNE Murren, wie am ersten Tag!

  11. Die Preise für die Drucker und das Verbrauchsmaterial sind eine Mischkalkulation. Vereinfacht: billige Drucker = teure Patronen. Damit das funktioniert, müssen Fremdanbieter für Verbrauchmaterial ausgeschlossen werden.
    Siehe auch Rockefellerprinzip https://de.wikipedia.org/wiki/Rockefellerprinzip

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