Google will IP-Adressen in Chrome über Proxyserver verbergen


Google will offenbar Apples iCloud Private Relay für Safari nacheifern und ebenfalls in seinem hauseigenen Browser, in diesem Falle natürlich Chrome, die IP-Adressen der Nutzer per Proxy verbergen. Die Arbeiten daran laufen wohl schon seit 2021. So war das Projekt früher auch als „IP-Blindness“ oder „Gnatcatcher“ bekannt. Inzwischen soll es unter der Bezeichnung „IP Protection“ firmieren.

Greifen soll das Schema in Chrome für Android und in PC-Betriebssystemen und so das Cross-Site-Tracking etwas eindämmen. Allerdings schützt es nicht vor Browser-Fingerprinting oder CNAME-Tracking, wie The Register informiert. Auch das Tracking über native Apps würde damit natürlich nicht ausgehebelt. Im ersten Schritt will Google das Verfahren mit eigenen Proxyservern auf eigenen Websites testen. Später will man dann auch Third-Party-Proxies dazwischenschalten. Auf diese Weise würde der eine Proxy nicht die IP-Adresse des Nutzers sehen und der andere nicht die aufgerufene Website kennen, was die Sicherheit erhöhen könnte.

Bis das Ganze in breitere Tests geht, sind aber wohl noch Nacharbeiten notwendig. So müssen noch Maßnahmen implementiert werden, die Missbrauch minimieren sowie ein Weg gefunden werden, um auf der IP-Adresse basierende Standort-Dienste im Falle des Falles zu erlauben. Ebenfalls funktioniert die IP Protection offenbar nicht, wenn unter Android WebView verwendet wird, sondern wirklich nur in der separaten, dedizierten Chrome-App.

Google möchte über die Fortschritte und seine Zeitpläne in den kommenden Monaten sprechen. Sobald man IP Protection breiter anbietet, soll es zunächst ein optionales Opt-in-Feature werden. Erst später soll dieser Schutz als Standard aktiv sein.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Da ist das Google One VPN doch viel praktischer, da sind dann auch alle Apps und alle Browser mit drin. Aber nett von Google, dass sie die anderen Schnüffler von der Konkurrenz vor die Tür setzen wollen… 🙂

  2. Hat – wie Private Relay – irgendwie ein bisschen was von Schlangenöl. Zumal es als alleinige Massnahme unvollständig ist und teilweise mehr Ärger macht als es Vorteile bringt,

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