Google Chrome: schon umgestiegen?

Ich schrieb erst gestern über meine Absichten, mal testweise Google Chrome produktiv nutzen zu wollen. Doch warum steigt man auf einen Browser um? Verbraucht der alte Browser zuviel Arbeitsspeicher? Ist der alte Browser irgendwie fett und träge geworden? Eigentlich alles kein Grund umzusteigen: einfach mal das uraltes Profil ins digitale Nirvana schieben und frisch beginnen. Eventuell überflüssige Erweiterungen rausschmeissen und mit Passwörtern und Bookmarks neu beginnen.

Ich habe ich gestern Abend mal den Selbstversuch gemacht. Produktiver Umstieg auf Google Chrome. Doch wie fällt das erste Resümee aus?

Die Frage war: wie schaffe ich den Spagat zwischen Mac OS X und Windows? Kann ich Google Chrome so leicht synchron halten, wie den Firefox unter den beiden Betriebssystemen?

Die Einrichtung:

Unter Mac OS X nutze ich immer die aktuellste Chromium-Variante. Diese aktualisiere ich immer mit Chromatic. Unter Windows kann man sich ja die zu nutzenden Channels aussuchen. Ob man Release-, Beta- oder Developer-Channel nutzt, bleibt jedem selbst überlassen.

Synchronisation der Bookmarks:

Hier bietet Google Chrome mit den eingebauten Google Bookmarks natürlich eine fantastische Lösung an. Hier benötigt man kein XMarks oder andere Erweiterungen. Diese synchronisieren natürlich nur die Google Bookmarks. Du kannst nicht per Firefox auf diese Bookmarks zugreifen. Solltest du dieses aber wollen, so musst du dir XMarks als Erweiterung für beide Browser besorgen.

Aber aufgepasst: XMarks synchronisiert bei Google Chrome nur die Lesezeichen, nicht wie bei Firefox auch die Passwörter!

Synchronisation der Passwörter:

Wie bereits erwähnt: XMarks könnte unschlagbar sein, wäre es möglich auch die Passwörter von Google Chrome zu synchronisieren. Das Passwort-Verhalten ist bei der Nutzung von Chrome unter Windows und Mac OS X eh etwas tricky: während unter Windows alles im Profilverzeichnis verbleibt, wird unter Mac OS X der systemeigene Schlüsselbund (Keychain) benutzt.

Der Firefox tickt anders: er nutzt auf beiden Systemen seinen eigenen Password-Manager. Nutzt ihr Firefox und Google Chrome: nutzt die Bookmark-Synchronisation von XMarks. Nutzt ihr nur Google Chrome, dann langt die interne Funktion.

Das kann man aber umgehen: ich zum Beispiel synchronisiere einige unwichtige Passwörter. Nutzt man Google Chrome, dann nutzt man die Erweiterung LastPass. Diese gibt es auch für den Firefox. Sie synchronisiert Passwörter zwischen verschiedenen Browsern, unabhängig vom Betriebssystem.

Lastpass kann man auch als einzige Lösung zum Speichern von Passwörtern nutzen. Die interne Passwort-Manager bei Chrome und Firefox könnte man bei Nutzung dieser Erweiterung getrost deaktivieren.

Hoffnung habe ich allerdings in die Macher von XMarks. Wenn diese eine Synchronisation anbieten, dann wäre alles perfekt. Firefox und Google Chrome mit nur einer Erweiterung synchron halten – ein Traum.

Die Erweiterungen:

Hier kann ich logischerweise nicht viel schreiben. In Sachen Erweiterungen hat jeder wahrscheinlich seine eigenen Bedürfnisse. Ich für meinen Teil habe bisher nur folgende Erweiterungen installiert:

– AdBlock (Werbung filtern, läuft nicht 100%)

– Clickable Links (Textlinks klickbar machen)

– RSS-Abonnement (Feeds abonnieren, traurig, dass dieses Feature nicht eingebaut ist)

– Google Reader Notifier (sehen, was in der Blogosphäre Neues passiert)

– LastPass (Synchronisation und Speichern von Passwörtern)

– My Shortcuts (schneller Zugriff auf alle Google Dienste)

Postponer (Pendant zu Read it later für den Firefox)

– Session Manager (speichert verschiedene Browser-Sitzungen)

– Turn off the lights (Dunkelt Videoseite ab, Kino-Feeling)

Das erste Fazit eines Menschen, der seinen Browser täglich 24 Stunden nutzt und diesen zum Arbeiten benötigt:

Ein Umstieg kostet Zeit und vielleicht Nerven. Man muss sich von alten Verhaltensweisen trennen, umdenken. Oftmals auf lieb gewordene Erweiterungen verzichten und nach Alternativen suchen. Ich für meinen Teil kann nicht sagen: wow, das ist jetzt mit Google Chrome etwas völlig anderes. Es ist halt ein anderer Browser. Aber es macht Spaß, Neues zu entdecken – sofern man die Zeit dazu hat und die Thematik für einen interessant ist. Echter Mehrwert ist bislang nicht vorhanden.

Nun ist aber wieder eure Meinung gefragt:

Sofern ihr bereits Chrome nutzt: warum seid ihr umgestiegen und welche Erweiterungen nutzt ihr?

An alle anderen: warum nutzt ihr Google Chrome nicht, was vermisst ihr?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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156 Kommentare

  1. so richtig viel Werbung vielleicht nicht, aber ausreichend, um zu nerven:
    Computerbild
    PC Praxis
    Musicload
    http://kirmesfun-world.de

  2. maas-neotek says:

    Die hier soll übel sein: www. gamefront. de/

  3. Also ich nutze seit knapp 1 Jahr nur noch den Chrome… Firefox war mir zu „langsam“ und hat in der letzten Zeit, wo ich ihn genutzt hatte, nur rumgemuckt.. von wegen nicht ordentlich beendet und solche Scherze.
    An alle Chrome- bzw Google-Gegner.. Ihr denkt alle der Chrome ist der einzige Browser der „Inhalte“ weitergibt.. LACH.. auch Firefox und Co machen dies.. außerdem solche Argumente wie.. Chrome ist zu bunt und so.. ZU BUNT?!? HALLO??!! Was ist an dem Chrome bunt?! Und von wegen, es gibt kaum Erweiterungen für den Chrome.. da gibt es mittlerweile über 3000 (auch wen viel Schrott dabei ist.. aber das ist bei Firefox auch so). Außerdem kann man die Sachen von http://userscripts.org nutzen.. also ich bitte Euch. Informiert Euch vorher, bevor Ihr hysterisch losschreit. Nur weil Ihr (warum auch immer) was gegen Google habt, braucht Ihr den Chrome Browser noch lange nicht runter machen.
    Ich habe Firefox und Chrome ausgiebig getestet und weiß von was ich schreibe.

    DANKE für die Aufmerksamkeit,
    der Heiko

  4. Ich bin seit meinem guten, alten 14.4er Zyxel-Modem im Fido-Net unterwegs gewesen und schon „relativ“ früh mit dem Netscape ins Internet. Danach folgten als Browser bis heute der IE, dann sehr lange Opera, seit ca. 2004 der Firefox, seit 2008 wieder Opera und kürzlich habe ich auf den Portable Chrome testweise umgestellt.

    Warum? Speicherverbrauch bei vielen offenen Tabs. Der Opera@USB hatte da extrem viel Systemressourcen verbraucht. Nach nun rund 4 Wochen mit dem Portable Chrome bin ich noch zu keinem abschließenden Fazit gekommen. Vom Komfort her finde ich alle mir bekannten heutigen Browser OK (dazu gehören mangels Nutzung NICHT: Safari, IE, Flock, etc.). Weder der Firefox, noch der Opera, noch der Chrome haben da meiner Meinung nach klar die Nase vor. Man unterscheidet sich vielmehr im Detail. Ferner finde ich mittlerweile auch unter dem Chrome alle Steckreins, die ich so benötige / mag.
    Leider hat der Chrome auch einen ausgeprägten Ressourcenhunger, wenn man wie ich, sich viele offene Tabs gönnt… Schaun’mer mal…

    P.S.: Was will uns der kleine Smiley links unten in Deinem Blog sagen?

  5. DragonHunter says:

    Ääääähm
    ich hab mit Chrome ein Problem…
    Er funktioniert nicht…
    weder die portable Version von Caschy, noch eine aktuelle Version die ständig per Chromium Updater auf dem neuesten Stand gehalten wird, ruft irgendeine Seite auf, nicht mal die extension-Page…..gar nix…
    selbst mit leerem Profil (also altes Profil gesichert und Verzeichnis gelöscht)
    Das find ich grad ziemlich merkwürdig….
    kann mir da jemand einen Rat geben?

  6. Wollte nur mal bekannt geben, das Google seit kurzem intensiv mit der NSA zusammen arbeitet. Und von der NSA ist bekannt, das sie Zugriff auf quasi jede beliebige Information hat.

    Da lohnt es sich natürlich, wenn viele Leute Google Produkte verwenden, die dann schön Daten (IP,Datum,ID und vieles mehr) sammeln, um dann schöne Statistiken und Profile zu generieren.

    Mitlerweile kommt man da eigentlich nicht mehr rum, Google Stuff zu verwenden, jedoch sollte man sich nicht nackt-scannen lassen von denen, wenns doch auch anders geht.

    Hm, verstehe nicht den Grund Iron zu diskreditieren vom rein logischen her, es sei denn man wird von Google finanziert…
    was ja hier offensichtlich ist.

    Iron ist offensichtlich besser!
    Es ist wie Chrome nur die Privatsphäre wird geschützt. aus

    Wer Chrome installiert hat, kann sich auch gleich ne Kamera auf Klo installieren lassen. xD

    Google ist das Auge in der Pyramide oder zumindest ein großer und wichtiger Bestandteil in der NWO.

    Manipulation und falsche Gesellschafts-Erziehung hat leider schon sehr viel erreicht = Angst, Ablehnung, Ignoranz und falsche Werte sind doch toll, was? -.-

    Wer sich noch nie mit den wichtigen Fragen des Lebens beschäftigt hat oder einfach mehr wissen möchte, insbesondere warum vieles so ist wie es ist, sollte mein Namen klicken! 😉

    Ansonsten alles Gute!

  7. DragonHunter says:

    Schön wenn man Gerüchte streuen kann…
    aber solange keine Beweise da sind, halte ich nivht viel von Verschwörungs-Theorien ….
    Wenn du diene AUssage begründen kannst, dann könnte man auf den Gedanken kommen, dass man deinem Gelaber Glaube schenkt…
    aber so…..
    isses nicht mehr als leeres Geblubber….;)

  8. Nur noch Chrome: Natürlich zusammen mit

    Kill-ID

    dann ist auch für die Privatsphäre gesorgt.

  9. @Michael:
    Kill-ID…
    Warst du die letzten Monate im Knast?
    Google hat die ID, die damals für Update-Zwecke eingeführt wurde, längst aus dem Browser entfernt.

    Manoman, das Internet geht mir echt langsam auf den Keks, da jeder Trolli sein gefährliches Halbwissen straffrei verbreiten kann 🙁

  10. Warum sollte ich Chrome verwenden? Glücklicherweise bin ich zufrieden mit meinem Fuchs und die Erweiterungen, die ich benötige, gibt es für den google-Browser (noch) nicht – und wird es wahrscheinlich auch so schnell nicht geben.

    Was die Geschwindigkeit angeht, nun, sie ist kein Alleinstellungsmerkmal. Die meisten, die umsteigen, führen die Geschwindigkeit als Hauptargument an – aber, wie schon ein Vorposter schrieb: Was ist, wenn der Firefox wieder die Nase vorn hat?

    Die kritischsten Punkte für mich sind sowohl privat als auch im geschäftlichen Umfeld das Ausspähen der Daten seitens Google und die unsichere Installation im Userpfad, was eventuellen Schädlingen trotz eingeschränkter Userrechte einigen Spielraum bietet. Das Argument, dass man sich so nicht wegen jedes Updates als Admin anmelden muss zieht bei mir nicht – schon mal etwas von Sekundärer Anmeldung oder dem „run as“-Befehl gehört? Das funktioniert beim Firefox super.

    Nein, ich werde nicht wegen eines Hype auf meinen voll eingerichteten und konfigurierten, wunderbar funktionierenden Firefox verzichten. Dazu müsste ich erst große Probleme während der Benutzung meines aktuellen Browsers haben, ehe ich mir einen anderen anschaue. Für´s Experimentieren habe ich keine Zeit und wenn, dann fiele meine Wahl vor allem aus den letztgenannten Gründen (Sicherheit) nicht auf den google Browser.

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