Fossil Wear-OS-Smartwatch: Wellness-App bringt Schlaftracking und Sauerstoffverbrauchs-Messung

Google behandelt die Wear-OS-Plattform für die Smartwatches bislang nur sehr stiefmütterlich – kein Wunder, dass die größten Schwächen hier somit im Software-Bereich liegen. Da dachte sich der Uhrenhersteller Fossil wohl, dass er einige Dinge selbst anpackt: Bereits in der kommenden Woche, am 19. August 2020, will Fossil eine „Wellness-App“ veröffentlichen. Auch auf den Funktionszuwachs gibt es bereits einen Ausblick.

Die Wear-OS-Plattform wird derzeit überwiegend von der Fossil Group gestemmt: Neben Fossil hat man da auch mit der Marke Skagen Smartwatches auf dem Markt vertreten. Für welche Smartwatches genau diese neue App nutzbar sein wird, ist bis dato nicht klar. Wohl unterstützt wird aber die fünfte Generation der Fossil-Smartwatches und sicherlich auch – früher oder später –  Pendants wie die Skagen Falster 3.

Auch auf der deutschen Fossil-Webseite kündigt man die Wellness-App für den 19. August an: Neben der Messung des Sauerstoffverbrauchs soll es auch die Möglichkeit zur Schlafaufzeichnung geben. Letzteres war bislang nur mit Drittanbieter-Apps möglich. Möglich, dass man mit „Geh joggen“ einen Teaser darauf gibt, dass man weitere Aktivitätsaufzeichnungen von der Google-Fit-App macht und die Möglichkeiten zum Sportracking auch in die neue Wellness-App integriert.

Google selbst hat Wear OS scheinbar noch nicht aufgegeben und Android 11 in Aussicht gestellt: Im Rahmen von „11 weeks of Android“ möchte man noch diese Woche unter dem Thema „Android Beyond Phones“ über die Zukunft der Wearable-Plattform sprechen. Es bleibt also spannend, ob der Zukauf von Fitbit vielleicht erste Früchte trägt und eine Pixel-Smartwatch nochmals Fahrt in Googles Wearable-Sparte bringt.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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21 Kommentare

  1. Sicher, dass hier nicht nur die Sauerstoffsättigung gemeint ist? Wenn die tatsächlich mit der Uhr VO2 messen möchten, dann haben die keine Ahnung, was sie da eigentlich machen. Oder die Marketingabteilung bläst Dinge in die Welt, die das Engineering so nie gesagt hat?

    Der Sauerstoffverbrauch wird IMMER durch eine Atemgasanalyse bestimmt. Das Pulsoxymeter in der Uhr kann nur die Sättigung bestimmen und die dürfte sich beim gesunden während des Sports nur minimal verändern. In keinem Fall kann man daraus Rückschlüsse auf den Verbrauch ziehen. Medizinisch wäre das grober Unfug.

    • Ich finde alleine schon grober Unfug eine Uhr die gerade so über den Tag kommt als Schlaf-Tracker zu nutzen.

      • Das gleiche habe ich auch gedacht, was den derzeit doch recht kleinen Akku in diesen Watches bestrifft…
        Soll man sich also entscheiden, ob man die Uhr tagsüber trägt oder nachts? Wann soll man die Watch denn sonst noch aufladen?
        Oder man schafft sich eine zusätzliche Uhr an, um die 2. Tageshälfte zu überbrücken. 😀

        • Es gibt wohl Leute, die das so lösen, dass sie nach dem Aufstehen direkt laden und die Uhr im Bad, beim Frühstück… nicht tragen und dann erst beim Verlassen des Hauses zur Arbeit eine voll geladene Watch anlegen.
          Keine Frage: Das ist eine Krücke und funktioniert nur, weil die Uhr bei diesen Nutzern (gerade so?) bis zum Morgen durchhält. Das hängt eben vom eigenen Nutzungsprofil ab.
          Bei mir ist die Carlyle z.B. im Schnitt am Abend noch zu ca. 30% gefüllt. Könnte gerade so reichen bis zum Morgen, aber ich möchte nachts keine Uhr tragen, deswegen habe ich damit selbst keine Erfahrung.

          • Genau so mache ich es, funktioniert ohne Probleme. Klar ist mehr Akku und längere Laufzeit immer besser, aber man muss eben mit den Arbeiten was man hat.

    • Auf Englisch heißt es „can estimate your VO2 max“.

      • Genau, schätzen.
        Das ist der gleiche Bu****** wie bei allen anderen „Smart“watches, die halten den dicken Daumen in die Luft und nennen dann irgendeinen Wert. Hat mit der Realität machmal was zu tun, manchmal nicht, wie das eben so ist, wenn man anhand von Pulswerten etwas schätzen will, das man so gar nicht messen kann.
        Aber hauptsache, man hat ein tolles Feature für die Werbung und der Nutzer freut sich „hey, toller VO2 max heute“, auch wenn er vermutlich nicht mal weiß was das genau ist und was das aussagen würde, wenn es denn tatsächlich ernsthaft gemessen worden wäre.

    • Messung des VO2Max bietet doch mittlerweile fast jede Smartwatch an.
      Angeblich soll das sogar mit einer Genauigkeit von 95% funktionieren. Lies mal dort nach:
      https://gps.de/vo2max/

      • 95% Genauigkeit im Vergleich zu einer Referenzgruppe, unter Einhaltung aller Voraussetzungen (die berühmten Laborbedingungen). Z.B. gehört dazu, das man seinen Maximalpuls genau kennt und der Smartwatch mitgeteilt hat. Das Ermitteln des Maximalpulses ohne eine medizinisch überwachte Leistungsdiagnostik ist allerdings nicht so trivial und kaum ein Hobbysportler macht überhaupt einen (fehlerbehafteten) Selbsttest.
        Stattdessen – wir ahnen es schon – SCHÄTZT die Smartwatch anhand der Angaben zu Alter, Geschlecht und anhand der Trainingsdaten den Maximalpuls. Das kann stimmen, muss es aber nicht.

        Also wird der VO2max GESCHÄTZT, unter anderem auf Basis der SCHÄTZUNG des Maximalpulses. Dann aber mit einer 95%igen Genauigkeit. Hervorragend.

        Oder, wie ich schon oben schrieb: Die Smartwatch hält den dicken Daumen in die Luft.

        • Ich habe ja nicht dir geantwortet, sondern „rubefeli“
          Hauptaussage war eigentlich nur, dass das mittlerweile fast jede Smartwatch behauptet, zu können.

          • Hey Dedl,
            alles gut. Soll auch bitte keine Kritik an Dir sein, nur an dem allzu vollmundigen Werbeversprechen der Hersteller. Der Threadersteller hat ja zu recht gefragt, wie eine Smartwatch den VO2(max) überhaupt messen will.
            Daher danke Dir für den Link (den ich auch schon kannte), aber ich wollte auch noch meine Meinung dazu kund tun, insbesondere da die 95% eine pseudo-Genauigkeit vermitteln, die m.E. in der Praxis niemals gegeben ist.

            • Vielleicht zu dem Link von oben noch eine Anmerkung.

              Impressum von gps.de

              Garmin Deutschland GmbH
              Parkring 35
              85748 Garching (bei München)

              Jeder möge sich jetzt seinen Teil denken, wenn gps.de das VO2max-Feature von Garmin-Smartwatches als akkurat lobt.

      • Ich weiß, dass das viele Smartwatches anbieten. Was mich aber daran stört sind aber mehrere Dinge:
        1. behaupten einige Hersteller (Fossil sagt ja immerhin nur „estimate“) die VO2/ VO2max zu messen. Genau das ist mit einer Smartwatch unmöglich.

        2. Benötige ich für eine einigermaßen akkurate Berechnung 2 Dinge: die Ruheherzfrequenz (dafür ist die Smartwach prädestiniert) und die maximale HF. Um die seriös zu bestimmen brauche ich das Laktat im Blut und somit mindestens ein BGA-Gerät. Die Uhr hilft mir dabei überhaupt nicht.
        Wenn ich diese beiden Werte habe, dann kann ich die VO2max mathematisch annähern. Die dafür geeignetste Formel haben Uth et. al. 2004 aufgestellt. Mit dieser kann der Wert dann eben zu knapp 95% genau berechnet werden. Je größer mein Fehler jedoch bei meinen beiden Ausgangswerten ist, desto ungenauer wird meine Berechnung.

        Einen von einer Smartwatch ausgespuckten VO2max-Wert würde ich also nicht nur mit größter Vorsicht genießen, sondern von Anfang an als „experimentell“ betiteln. Ein Leistungssportler hätte – wenn nötig – sowieso Zugriff auf eine professionelle Messung
        Wenn ich jetzt noch in den Raum werfe, dass ich behaupte, dass 90% der Breitensportler gar nicht um die Existenz des VO2max-Wertes wissen und eine Steigerung desselben für die restlichen 10% nicht das Trainingsziel sein sollte, werde ich vermutlich gesteinigt…

        • …nicht von mir, ich sehe das auch so.

          Ich würde noch ergänzen, das
          3. die Messung der maximalen Herzfrequenz (mal unabhängig von der Sache mit dem Laktat) bei einer Smartwatch mit optischer Herzfrequenzmessung systembedingt ungenau ist.
          Je sprunghafter der Puls ansteigt (wir erinnern uns, Maximalpuls kann man als Privatperson hilfsweise mit einem sich steigernden Intervalltraining bestimmen), desto mehr Schwierigkeiten hat die optische Pulsmessung, Typischerweise „hängt sie nach“. Generell haben die optischen Sensoren bei höheren Pulswerten eher Probleme und werden ungenau.

          Natürlich schreiben das die Hersteller nicht in ihre Werbeprospekte, aber das Netz ist voll von solchen Berichten – selbst in wohlwollenden Tests wird das immer wieder erwähnt. Auch persönlich konnte ich mich bei der Polar-Sportuhr meiner Freundin überzeugen, das die optische Pulsmessung verzögert arbeitet und deutliche Abweichungen zu einem Brustgurt-basierten Verfahren zeigt.

          Man könnte jetzt einwenden, das die meisten Smartwatches mit einem BT- oder ANT+-Brustgurt gekoppelt werden können – aber welcher Hobbysportler macht das schon? Er hat ja schließlich gerade mehrere hundert Euro für eine tolle Sportuhr ausgegeben, die kann doch Puls am Handgelenk messen?!?

          Und so gilt noch mal mehr: VO2max auf der Smartwatch ist eine grobe Schätzung (Puls vom Handgelenk gemessen im schlechtesten Fall leider auch).

  2. Hab es nach Jahren seit der Moto 360 2nd mal wieder mit Wear OS versucht. Zwischenzeitlich Samsungs Gear S3 bzw. Galaxy Watch sehr zufrieden genutzt. Aber nach kurzer Zeit festgestellt, taugt immer noch nix trotz 1GB RAM. System hakelig, Akku unterirdisch, wenn man von den Gears verwöhnt war. Also weiter warten…Schlaftracking mit Wear OS Uhren, mein erster Gedanke: ja nee, iss klar! 😉

  3. WearOS ist noch immer ein absolutes Trauerspiel und das supportscheue Unternehmen Fossil stopft auch noch seine Bloadware zwangsweise rein um Daten sammeln zu können, während der sowieso zu schwache Akku darunter leidet.

    Währenddessen entfernt Google ein Feature nach dem Anderen. Authenticator geht nicht mehr, Wetter nur mehr mit Standortfreigabe, Google Music wird abgeschaltet, während ein Nachfolger noch lange nicht in Sicht ist, der Assistent ist irgendwie völlig im Eimer und die Bedienung wird eher schlimmer als besser. Tolle Smartwatch-Welt.

    • Ja, man kann von Samsung halten was man will, auch die Smartwatches von denen haben manchmal mit Bugs in den Apps zu kämpfen. Aber wenn man das Ding mal direkt mit den Hungerleidern mit Wear OS vergleicht, stellt man sehr schnell fest: das Konzept passt einfach, eine Smartwatch gibts auch in schnell und sie läuft einfach auch sehr viel länger. Und das auch ohne irgendwelche essenzielle Goodies einer Smartwatch abschalten zu müssen, nur um Strom zu sparen. Da kann man gerne auch auf einen verbuggten Assitenten samt dem beschränkten GPay auf der Uhr verzichten.

  4. Also ich bin ganz zu frieden mit der Fossil Sport. Ein Lautsprecher und ne esim sollten in der nächsten dann drinn sein.

  5. Wolfgang D. says:

    Wenn Fossil mit Schlaftracking dann immer noch auf die Laufzeit meiner Ticwatch Pro 2020 kommen würde, fein.

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