Evernote: Großteil des Geschäftsbetriebs zieht nach Europa

Die Probleme von Evernote hat sicherlich jeder Nutzer mitbekommen. Der frühere Vorreiter der Notiz-Tools wurde gar Ende 2022 verkauft. Übernommen wurde Evernote durch Bending Spoons, einem italienischen Entwickler von mobilen Anwendungen, der 2013 gegründet wurde und seinen Sitz in Mailand hat. Nun gab das Unternehmen bekannt, dass man den größten Teil des Geschäftsbetriebes nach Europa verlagern wird. Dies erfordere, dass die meisten Mitarbeiter in den USA und Chile entlassen werden müssten. Dennoch solle Evernote nicht eingedampft werden.

Die Pläne für Evernote seien so ehrgeizig wie immer: Auch in Zukunft wird ein wachsendes Team mit Sitz in Europa die Verantwortung für das Evernote-Produkt übernehmen. Dieses Team wird laut CEO Francesco Patarnello in einer idealen Position sein, um das umfangreiche Fachwissen und die Stärke der über 400 Mitarbeiter von Bending Spoons zu nutzen, von denen viele seit der Übernahme Vollzeit an Evernote arbeiten.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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24 Kommentare

  1. Das passiert halt wenn man es mit seiner Preispolitik übertreibt und die lange Jahre loyale Kundschaft bis zum äußersten bezahlen lassen will.

    100 Euro (!) pro Jahr für eine Notizen App sind schlicht nicht mehr angemessen.

  2. Der Preis ist die eine Sache. Darüber kann man trefflich streiten. Wer Evernote wirklich als Wissensdatenbank nutzte und nicht nur als erweiterten Einkaufszettel, der würde diesen Preis zahlen.

    Viel schwerer wiegt, dass man auch im Jahr 2023 keine vernünftige Integration des Apple Pencil in der App hat. Hier sind Good Notes oder die Notizen App aus iOS weit voraus. Dann ist da schlicht keine wirklich Strategie in der Evernote Geschäftsführung. Was will man denn nun sein? An wen richtet man sich? Sind es die Business Kunden, Studenten, Wissensarbeiter oder doch die Privatkunden?

    Da bei einer Notizensammlung an Vertrauen zur Firma und dem Geschäftsmodell alles hängt, bin auch ich irgendwann abgesprungen und zu OneNote gewechselt. Ich wusste schlicht nicht, ob es Evernote in ein paar Jahren noch gibt. Ich habe jahrelang brav gezahlt und Evernote geliebt, aber mir war das schlicht zu unsicher. OneNote war bei M365 eh dabei, es integriert sich gut in das Office und obendrein funktioniert es gut mit dem Apple Pencil.

    Tja, so gern ich Evernote habe, mich haben sie als Kunden erst einmal verloren.

    • Ich bin ebenfalls von Evernote zu OneNote gewechselt und damit sehr zufrieden.
      Vieles macht OneNote sogar noch besser, unter anderem deutlich mehr und komfortablere Möglichkeiten zum formatieren des Textes.

    • derlinzer says:

      In iOS / iPadOS unterstützt das App Icon auch 2023 (!) kein “pressen” um beispielsweise eine neue Notiz erstellen zu können und auch keine Spotlight-Suche.

      Bloß keine OS-spezifischen Features nutzen, scheint die Devise bei Evernote zu sein.

  3. Ich bin mir sicher, die Pläne für Evernote sind so ehrgeizig wie immer. Vielleicht gibt es ja bald auch wieder Fan-Socken zu diesem überteuerten Cloud-Notepad.

  4. Fritz Mukula says:

    Das ist der Preis der Gier. Ich habe damals, als sie ihr Preismodell umgestellt und bereits zum damaligen Zeitpunkt vollkommen irrsinnige Preise aufgerufen haben, geschrieben, dass das nicht gut enden wird. Auch wenn ich die App bis zu der Umstellung wirklich gerne genutzt habe, bin ich seitdem bei OneNote gelandet.

  5. Aktuell muss ich leider bereit sein den eigentlich zu hohen Preis zu schlucken…

    Evernote setze ich nun schon seit 04/2018 aktiv als „digitale Ablage“ ein.. Alles was bei mir in Papierform (bsp. per Post) ankommt, wird nach Evernote gescannt und anschließend (wenn nicht Aufbewahrungspflichtig) geschreddert. Demnach habe ich in Evernote aktuell über 2600 PDF-Dokumente gespeichert und konnte mit der Strategie meine Ordner von ehem. 16 auf nur noch 1 runter reduzieren.

    Wenn Evernote eingestampft werden sollte, hätte ich ein riesiges Problem… oder kennt jemand eine gute (bestenfalls fast identische) Alternative mit einem einfachen Weg umzuziehen?!

    • Christian Waidner says:

      Schau mal nach Joplin. Ist Open Source und funktioniert mit dem Evernote-Import für mich top.

      • Bei joplin finde ich die iOS-Apps als zu rudimentär. Die Desktop-Apps sind sehr gut per Plugin erweiterbar aber bei iOS kann ich noch nichtmal die Notiz als PDF exportieren. Solange das nicht geht ist das zumindest für mich leider unbrauchbar.

    • Ich scanne meine Briefpost und lege sie in einer Ordnerstruktur sortiert nach Absender oder Thema lokal ab. Einen kurzen Hinweis auf den Inhalt schreibe ich auch manuell in den Titel, Datum kommt automatisch von der Scan-Software, z.B. „2023-07-10_Finanzamt_Letzte Mahnung“ 😉

      Weiß nicht wo du unterwegs bist, aber mein MacOS unterstützt Lables/Tags auf Dateiebene, falls das erforderlich ist.
      Ich brauche das nicht, da ich mit Spotlight die pdfs dank OCR sehr einfach auffinden kann – denn manchmal versagt meine Ordnerlogik auch 😉
      Bin inzwischen bei gut 1.200 Dokumenten.

      Backup liegt verschlüsselt in der iCloud und auf einer Festplatte (TimeMachine).

      Alle anderen Lösungen waren mir zu sperrig…

      • Spotlight kann OCR Suche? Gut zu wissen, muss ich mal testen.

        • Ich meine damit, dass Spotlight Text in PDFs finden kann, falls die PDFs mit OCR bearbeitet wurden (das macht z.B. die Fujitsu ScanSnap Software).
          Sie sind damit durchsuchbar.
          Es gibt halt auch PDFs, die nicht durchsuchbar sind. Daran erkennbar, dass dort kein Text markiert werden kann.

          • Danke für die Klarstellung, dann hatte ich das missverstanden.
            Ich dachte Spotlight könnte selbst den OCR Scan im Hintergrund ausführen und so alle PDFs durchsuchen.

    • Für klassische Notes würde ich normalerweise immer OneNote empfehlen, aber bei dir sind es ja eher Dokumente. Insofern ist vielleicht paperless-ngx.com eine Überlegung wert.

      Ein Kollege von mir ist ganz begeistert, ich habe keine Erfahrungen damit.

    • Dietmar Reinig says:

      @André: Dem schleiße ich mich an. Alternativen sind sehr willkommen. Bislang habe ich noch keine gefunden. Alleine die Suche über alle Dokumente hinweg ist schon genial bei Evernote inkl. individuelle Emailadresse, wohin man alles in den Posteingang schicken kann.

    • Bernd Stromberg says:

      DsNote von Synology ist auch zu empfehlen und besitzt auch einen Evernote Import. Setzt allerdings ein Synology Nas vorraus.

    • Ich habe sämtliche digitalisierte Dokumente in DEVONthink abgelegt. Nutze allerdings lediglich die To Go Variante für iOS/ iPadOS um 20 EUR einmalig. Reicht für meine Bedürfnisse vollkommen.

      • ich hatte Evernote auch als Scan-Ablage genutzt um papierlos zu leben. Bis damals schon hohe Preise aufgerufen wurden. Dann bin ich kurz bei tagspaces gelandet. Das war mir aber zu unflexibel beim taggen, wenn ich mich richtig erinnere. Schlussendlich habe ich nun seit mehreren Jahren Genius Scan in Kombination mit Google Drive im Einsatz. Die sehr gute Scan-App lädt automatisch alles was neu gescannt wird in meinen Anlage-Ordner bei Google Drive hoch. Von dort räume ich regelmäßig relevante Dinge in Ordner sie thematisch angelegt sind (wie Auto, Arbeit, Wohnen, Kinder Schule, Kinder Kita…). Das ist sehr flexibel und ich kann von dort auch einfach in ein anderes System wechseln. Der zweite große Vorteil ist die Einbindung der Ordner in meinen Dateimanager am Mac.

  6. Ich habe Evernote vom ersten Tag an geliebt. Mich loszuwerden, war schon eine Leistung. Aber man hat uns Usern der ersten Stunde einfach nicht zugehört. Daher habe ich überhaupt kein Mitleid.

    Ich bin bei Obsidian angekommen. Trotz MS 365 Abo.

  7. Mich würde mal interessieren was ihr sonst noch so zum archivieren von PDFs nutzt. Mal unabhängig von paperless.

  8. Ich nutze EcoDMS. Läuft auf einer Synology oder auf einem Windows Server.
    Kostet als Privatperson einmalig 89€ und man sehr detaillierte Strukturen entwerfen, sondern man denn will.
    Bisher gut 2500 Dokumente archiviert.
    Leider gibt es keine App, sondern man muss über einen WebLink in dem Programm den Zugriff von außen bewerkstelligen.
    Aber so oft nutze ich das Programm unterwegs nicht.
    Man kann für wiederkehrende Belege auch Vorlagen erstellen, so dass z.B. Rechnungen der Telekom immer automatisch archiviert werden.
    Am Anfang ist es mir aber echt schwer gefallen, eine Struktur zu entwickeln. Aber da ich im Büro ein DMS nutze war es mit etwas Transferwissen nachher ein Kinderspiel..

  9. Ich nutze Evernote nicht für Notizen. Evernote ist für mich ein reiner Datenspeicher inkl. Wissensdatenbank.
    Dorthin gelangen E-Mails inklusive Anhang bequem via E-Mail von Evernote.
    Der Anhang wird dann automatisch in OCR erfasst und ist inklusive E-Mail durchsuchbar.
    Die dort abgelegten Informationen können dann bequem mit vordefinierten Schlagwörtern versehen werden.
    Bislang habe ich noch keine vergleichbare Alternative gefunden.

  10. Schau dir mal fileee an, vielleicht ist das was für Dich.

  11. Nutze seit fast 20 Jahren Devonthink Pro für Mac mit ScanSnap-Multipage-Scanner und Auto-OCR-Support!
    Synchronisiert mit iPhone und iPad und vice versa. Kostet einmalig ein paar hundert Euro.
    Grandios!

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