Etwa 7 Mio. Fahrgäste haben bereits ein Deutschland-Ticket-Abo

Photo by Christian Lue on Unsplash

Die Nachfrage nach dem Deutschland-Ticket ist offenbar groß: In den ersten fünf Wochen seit dem Vorverkaufsstart am 3. April haben bereits rund sieben Millionen Personen ein Deutschland-Ticket-Abo erworben. Rund zwei Millionen davon sind Neukunden. Der Branchenverband VDV geht davon aus, dass sich insgesamt fünf bis sechs Millionen neue Abonnenten für ein Deutschland-Ticket entscheiden werden. Hinzu kommen laut VDV-Prognose rund elf Millionen Stammkundinnen und -kunden, die von ihrem bisherigen Abonnement auf das Deutschland-Ticket umsteigen.

Trotz teilweise langer Warteschlangen vor den Kundencentern der Verkehrsunternehmen und -verbünde wurde bisher rund die Hälfte aller Deutschland-Tickets per Smartphone bestellt. Damit wird das Ticket im Vergleich zu anderen ÖPNV-Tickets überdurchschnittlich häufig digital gekauft. Die andere Hälfte der Deutschland-Tickets wird auf Chipkarten ausgegeben. Hier gibt es mancherorts noch befristete Übergangslösungen (z.B. per Papierticket), da derzeit aufgrund der weltweiten Halbleiterkrise kurzfristig nicht genügend Chipkarten auf dem Weltmarkt beschafft werden können.

„Auch dieses Problem war uns im Vorfeld bekannt. Wir benötigen in der nächsten Zeit bis zu 30 Millionen Chipkarten für den deutschen ÖPNV. Angesichts der Halbleiterkrise, der hohen Nachfrage nach Chips in vielen Branchen und des Krieges in der Ukraine kommt es zwangsläufig zu Lieferverzögerungen. Die Übergangslösungen mit Papier oder anderen Sonderformen bitten wir wirklich nur als Übergang zu sehen, spätestens bis Ende des Jahres sollte das überall gelöst sein“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

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27 Kommentare

  1. Herr Hauser says:

    Muss ich nun Komplexe haben?

    Ist für mich zu teuer und auf dem Land brauchste eher ein Auto.

    • Fahr leider auch nicht oft genug mit den Öffis, eher mit dem Rad. Aber teuer ist es keinesfalls. Sogar extrem günstig wenn man die Kosten mal durchrechnet, gerade für Benzin.

    • Ist ja gut. Das mit den Komplexen kann ich nicht für dich beantworten.

      Für mich lohnt es sich _derzeit_. Ich brauche nun zwar 10 Minuten länger, als zuvor. Dafür kann ich aber auf das Auto und dementsprechend auf das Parkticket verzichten. Zudem hat sich das Ticket für mich nach spätestens 4 Arbeitstagen rentiert.

    • Muss ich jetzt Komplexe bekommen?

      Für viele ist dies eine Entlastung zum normalen Abo und die meisten Deutschen leben in Städten.

    • Das ist bei uns überall im Jobticket mit drin. Egal ob man mit dem Auto anfährt oder mit der Ubahn.

    • Christian says:

      Auch für mich lohnt sich das Deutschlandticket nicht. Ein NRW-Ticket für irgendwas zwischen 30 und 35 Euro hätte ich sofort gekauft (örtliche Öffis außerhalb dieses Bundeslandes nutze ich eher selten). Aber so etwas gibt es ja nicht – da klafft aktuell eine deutliche Lücke.

      Zwei Beispiele: Wenn ich eezy nutze (funktioniert im ganzen Land), wird das jetzt immerhin gedeckelt. Aber eben bei 49 Euro nur für NRW. Und VRR-spezifische Angebote aus „Vor-DT-Zeiten“ wie Flex25/Flex35 waren für manche durchaus attraktiv, sind es aber derzeit nicht. Also weiter wie bisher – mal Pkw, mal Bus/Bahn, mal Fahrrad plus Fußwege. Ohne Deutschlandticket.

      • Kauf‘ das Ticket über deinen Arbeitgeber als Jobticket, dann wird es noch gefördert. Ich zahle so 34,50€ für mein Deutschlandticket. Hier gammelt ein Auto vor Tür rum für gelegentliche Fahrten zum Baumarkt/Recyclinghof/Urlaub, den Rest erledige ich eigentlich zu Fuß und mit dem Rad. Aber wenn man ein Ticket in der Tasche hat, mit dem man einfach fahren kann, ist das hier in der Großstadt echt angenehm. Kommt grade ein Bus/eine Bahn in meine Richtung? Dann fahre ich auch mal eine Station… kost‘ ja nix. Abendspaziergang mal woanders als in der eigenen Nachbarschaft? Ab in die U-Bahn, kost ja nix. Mitternacht bock auf Pommes? Ab in die U-Bahn, zwei Stationen weiter hat der Dönermann bis ins Morgengrauen geöffnet, die Fahrt kost ja nix…

  2. Was das wieder kostet? Das kostet wohl Milliarden. Ich denke das nur ein geringer Teil davon Pendler ist, der vom Auto auf ÖN umsteigen wird.

    • Einer der Dirks says:

      Zitat: „Rund zwei Millionen davon sind Neukunden.“. Über 25% Neukunden finde ich schon ganz ordentlich. Gerade Pendler von außerhalb mit halbwegs guter Anbindung werden das nutzen, da das vorher gerne mal das dreifache gekostet hätte.

      Und die „Was das kostet“ Frage ist doch irrelevant. Was kostete der Flughafen Berlin, was Stuttgart 21, was neue Autobahnen, was eine Umgehungsstraße? Infrastruktur ist immer teuer.

      • Auf die Zahlen der Neukunden kann man aktuell doch gar nichts geben. Das Ticket wurde teilweise bei komplett anderen Betrieben gekauft, weil es dort bestellbar war.

        Dann hat dieser Betrieb einen neuen Kunden aber dafür verliert der alte Betrieb einen Kunden …

      • „Neukunden“ und damit zusätzliche zahlende Kunden ist, wahrscheinlich quatsch. Ich kenne einige, die hatten bisher 10-Karten hatten und nun umgestiegen sind, weil es günstiger sind. Diese Neukunden zahlen also weniger als bisher und der Steuerzahler muss es bezahlen. Um wirkliche Neukunden zu erkennen, bräuchte man große Umfragen, die Zeit dauern, also ist es eher als Propagandabegriff zu sehen.

    • Ole Wels says:

      Kannst ja einfach die Milliarden an Steuerverlusten durch Dienstwagenalimentierung gegenrechnen. Dienstwagen sollten nicht mehr vom „Steuerzahler“ finanziert werden, dann wäre auch deutlich mehr Geld für den ÖPNV vorhanden.

      • Genau das! Wenn zB ein Dienstwagen mit der 1%-Regelung ansonsten komplett gratis vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird, kann der die sagen wir einfach mal 8000 € pro Jahr inkl. Spritkosten als Ausgabe gegenrechnen. Wenn davon ansonsten angenommen 25 % als Steuerlast weggehen würden, sind das allein 2000 €. Abzgl. der geringen Mehreinnahmen bei der Einkommensteuer, die beim Arbeitnehmer anfallen.

    • Pro PKW zahlt die Gesellschaft, je nachdem welcher Studie man glaubt, zwischen 2000 und 4000€ im Jahr drauf. Das ist ein Vielfaches dessen, was wir pro Deutschlandticket als Gesellschaft drauf zahlen. Weniger Kosten verursachen nur Fussgänger und Radfahrer, aber PKW-Nutzer liegen mit großem Abstand ganz weit vorne auf Platz 1 der Steuergeld-Schmarotzer. Der Straßenverkehr schlägt mit ~140 Milliarden Euro im Jahr zu Buche, das Deutschland-Ticket mit 10 Milliarden…

  3. Ich verstehe echt nicht warum es die Variante mit den Chipkarten überhaupt gibt. Ich hab mein Ticket in der DB-App gekauft – mein Handy hab ich eh immer dabei. Und ich bin froh, dass ich nicht extra zwingend eine weitere Karte im Geldbeutel mit rumschleppen muss. Gut, für Menschen ohne Handy ist die Chipkarte sicherlich eine halbwegs passable Lösung, an die hatte ich in meiner digitalen Bubble nicht direkt gedacht.

    • Dazu kann ich was erzählen: Ich (22) war das Wochenende über in London mit dem Interrail Ticket. Plötzlich wollte mein iPhone nicht mehr laden und ich habe ans schlimmste gedacht (Ladeport defekt). Am Ende war’s nur das Kabel.

      Aber hätte ich keinen Akku mehr hätte ich nicht die Insel des schlechten Wetters verlassen können. Ein „Analoges“ Ticket wäre zwar viel Aufwand gewesen aber ich wäre abgesichert. Generell bin ich kein Fan von „Alles digital oder als App“ und werde die Chipkarte verwenden. Denn eine Chipkarte braucht kein Akku und kann nicht so leicht kapput gehen.

      • „Denn eine Chipkarte braucht kein Akku und kann nicht so leicht kapput gehen.“ Aha … und wie kommt da die aktuelle Laufzeit in den Chip rein? Der QR-Code ist – so zumindest erweckt es den Anschein, weil es so dran steht – nur für einen Monat gültig. Kommt dann für die Chipkarte ein neuer Chip per Post, den man dann auf die Karte klebt oder wie soll das ohne technisches Gerät funktionieren?

        • Hä? Es kommt doch auch keine neue Bankkarte, wenn man Geld überwiesen bekommt.. Mir scheint da ein generelles Grundverständnis von Chipkarten zu fehlen.

        • Weberli, wie kommt das Geld auf den Chip deiner Girocard? Merkst du was?

          • Sebastian says:

            Nach meinem Verständnis wird doch eh alles zentral gespeichert und beim Scan bei der Kontrolle geschaut, ob deine ID (auf der Karte) mit einer gültigen ID im System übereinstimmt.
            Also könnte man auch nen QR-Code ausdrucken und sich die „Chip-Karten“ sparen.

            Weil wo sollte man die Karte updaten, wenn man sie nicht verlängert? Oder passiert das beim Scan der Automaten? Das wär schon was..

  4. Ja ja exsteme Schlagen und Wartezeiten hatten wir auch bein ‚Service’center anfang April muste so früh erledigt werden da das bisherige teuere Jahres Ticket Abo noch gekündigt und das umgestellt werden muste war das ein Papierkram,
    aber haben pünklich die Deutschland-Ticket Chipkarte (gültig bis 12/28) zugesendet bekommen,
    sparen jetzt eine menge Geld und die Fahrten in ganz Deutschland sind deutlich einfacher und günstiger.

  5. Peter Pantone says:

    Bin Jobticket-Inhaber, fahre aber nahezu wöchentlich in ein anderes Bundesland, wo das Jobticket nicht gilt. Nun habe ich das Deutschlandticket. Erstmal selbst gekauft, aber irgendwann in den nächsten Monaten erhalte ich es über den AG verbilligt. In der Zwischenzeit spare ich dennoch zwischen 50 und 200 Euro im Monat. Super-Sache!

  6. 7 Millionen hatten also vorher ein Monats- oder Jahresticket? Gerade mal 2 Millionen Neukunden? Damit hat die Bundesregierung ihr Ziel erfüllt, würde ich sagen. Von den 7 Millionen werden garantiert 3/4 die Parteien dann wieder wählen.

    • Die Zahl ist aktuell noch absolut nicht belastbar. Aber selbst wenn, 2Mio Neukunden im ersten Monat sind doch eine gute Quote. Und wenn man selbst mal im Zug sitzt merkt man, dass nun deutlich mehr ramit unterwegs sind.

  7. Zum Thema Chipkarte:
    Benötige in der warmen Jahreszeit kein Ticket weil ich mit dem Rad pendle. Hab das Ticket im Mai aber noch mitgenommen damit mein altes Abo automatisch aufs neue Ticket umgestellt wird. War schon irritiert, dass ich dafür eine neue Chipkarte bekommen habe – in meiner Welt hätte man die alte einfach aufs neue Umstellen können. Und ich bin davon ausgegangen das ich die neue Chipkarte beim nächsten Ticketkauf wiederverwenden kann, sollte ja technisch kein Problem sein. Naja in der Kündigungsbestätigung werde ich darauf hingewiesen, dass ich die Karte dann entsorgen kann.

    Das nächste Ticket kauf ich dann wohl lieber digital…

    An die Kostennörgler: Das Ticket kostet mich 10 Euro weniger im Monat als vorher, allerdings ist es nicht mehr übertragbar und ich kann am Wochenende die Familie nicht mehr mitnehmen. Und so geht es bei der Pendelentfernung sicherlich vielen. Mein Vorteil ergibt sich eigentlich nur durch die monatliche Kündbarkeit.

  8. Joachim Falkenhagen says:

    Für Gelegenheitsfahrten sind die Preise weiterhin zu hoch.
    Und das gilt dann für die meisten Autobesitzer.

  9. Da ich kein Auto habe und keins will für mich perfekt! Bin dabei

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