Ecovacs Deebot N10 Plus im Test

Mit dem Ecovacs Deebot N10 Plus hatte der Hersteller Ende Juni 2023 einen neuen Saug- und Wischroboter vorgestellt. Ich habe mir dieses Mittelklasse-Modell einmal im Test für euch genauer angeschaut. Der Verkaufspreis liegt bei 499 Euro und der N10 Plus ist im Grunde der Erbe des N8 Plus. Als Saugkraft sind hier 4.300 Pa zu nennen. Im Lieferumfang ist auch eine Absaugstation enthalten.

Im direkten Vergleich mit höherwertigen, aber auch deutlich teureren, Modelle wie dem Deebot X1e Omni fehlen der Station aber natürlich Features. So kann die Station weder die Mopps reinigen noch trocknen und lässt auch Tanks für Frisch- und Schmutzwasser vermischen. Vielmehr kann lediglich der Staubbehälter des Roboters entleert werden. Dafür sitzt in der Station ein austauschbarer Beutel mit 2,5 l Fassungsvermögen.

Technische Daten Deebot N10 Plus

  • Navigation LiDAR (TrueMapping 2.0)
  • Saugkraft: 4.300 Pa
  • Kapazität des Staubbehälters: 420 ml (Roboter) / 2,5 l (Station
  • Kapazität des Wasserbehälters: 240 ml
  • Akkukapazität: 5.200 mAh
  • Laufzeit: bis zu 240 Minuten
  • Ladezeit: 6,5 Stunden
  • Maße des Roboters: 350 x 350 x 93 mm
  • Maße der Station: 350 x 470 x 305 mm
  • Lautstärke: bis zu 73 dB
  • Besonderheiten: Entleerungsstation
  • Lieferumfang: Roboter, Station, Stromkabel, zwei Seitenbürsten, Staubbeutel, Reinigungs-Tool, Wischtücher
  • Preis: 499 Euro
ECOVACS DEEBOT N10 PLUS Staubsaugerroboter mit Wischmopp 4300Pa,...
  • 2,5L AUTO-EMPTY STATION: Du hältst bis zu 60 Tage lang deine Hände frei und musst die Mülltonne nicht mehr so häufig reinigen. Die...
  • MEHR GENAUIGKEIT: TrueMapping 2.0 Kartierung und Navigation, 2X größerer Scanbereich und 4X präzisere Kartierung als...

Zum Wischen setzt Ecovacs im Übrigen auf sein Ozmo-System. Der Deebot N10 Plus nutzt Laser-Navigation. Dabei beerbt das neue Modell die Deebot-N8-Serie und soll laut dem Hersteller die Laufzeit um 82 % verlängert haben – die Saugleistung habe sich gar um 87 % gesteigert, so die Behauptung. Mehr Herstellerangaben findet ihr auch auf der offiziellen Produktseite.

Ausstattung und Verarbeitung

Der Ecovacs Deebot N10 Plus kostet 499 Euro und eigentlich ist es schon kurios, dass man hier mittlerweile von der Mittelklasse spricht. Vor einigen Jahren habt ihr in diesem Preisbereich die Flaggschiffe vorgefunden. Doch da haben sich die Preise mittlerweile jenseits der 1.000 Euro verlagert. Freilich liegt das aber entscheidend daran, dass der Funktionsumfang der Stationen sich erheblich erweitert hat. Davon profitiert ihr beim Deebot N10 Plus über die Entleerungsfunktion, welche den aufgenommenen Schmutz in einen 2,5 l großen Staubbeutel abführen kann. Der Beutel ist antibakteriell und sollte laut Ecovacs alle 60 Tage ausgetauscht werden.

Das Design des N10 Plus ähnelt extrem dem Vorgängermodell N8. Man muss schon den Vorgänger daneben stellen oder ihn lange genutzt haben, um auf die Unterschiede zu kommen. Beispielsweise ist die Abdeckung des Laserturms nun metallfarben gehalten. Auch gibt es jetzt eine separat zu erwerbende Gummiwalze, die auf Borsten verzichtet. Dadurch verwickeln sich Haare nicht so leicht, was speziell für Haushalte mit Tieren hilfreich sein dürfte.

Auch wenn die Optik fast identisch ist: Der Ecovacs Deebot N10 Plus bietet mit 4.300 statt 2.300 Pa eine gesteigerte Saugleistung und auch eine erhöhte Akkukapazität – 5.200 statt 3.200 mAh. Somit sollte sich bei höherer Leistung dennoch die Laufzeit verlängern. Die Station ist im Übrigen nicht so massiv wie bei Ecovacs Flaggschiffen, kann also einfacher untergebracht werden. Dafür solltet ihr nasse Wischtücher dann auch immer direkt entfernen, denn sie werden hier nicht getrocknet.

Im Übrigen kommt der mattweiße Saug- und Wischroboter wie sein Vorgänger mit einem einzigen Button aus. Über den könnt ihr den Robo zum Reinigen animieren, den Vorgang pausiere und ihn zur Station zurückbeordern.

Praxistest des Ecovacs Deebot N10 Plus

Denn Wassertank des Ecovac Deebot N10 Plus könnt ihr an der Rückseite herausziehen und müsst ihn selbst befüllen. Über die Ecovacs-Begleit-App könnt ihr dann regulieren, wie viel Wasser aus dem Tank die Mopps benetzen soll. Teppiche erkennt der Roboter und umfährt sie, wenn er im Wischeinsatz ist, verlässlich. Allerdings kann er seine Wischeinheit nicht etwa anheben, um in einem Rutsch alle Böden zu reinigen. Soll er also Teppiche absaugen, müsst ihr einen reinen Saugvorgang starten.

Ansonsten ist die Wischfunktion eher „oldschool“. Das heißt, der Deebot N10 Plus zieht vereinfacht gesagt nur einen nassen Lappen mit – mehr aber auch nicht. Es gibt keine vibrierenden Wisch-Pads oder rotierende Mopps. Das Ganze hilft also wirklich nur bei sehr leichten Verschmutzungen. Wer also auf wirklich gutes Wischen Wert legt, sollte sich eher bei anderen Modellen umschauen.

Die Laser-Navigation mit TrueMapping 2.0 funktioniert gut und auch wenn 4.300 Pa auf dem Papier hinter den Flaggschiffen deutlich zurückstehen, reicht das fürs gründliche Saugen aus. Allerdings fehlt dem Ecovacs Deebot N10 Plus eine Objekterkennung. Er kann also nicht etwa herumliegende Gegenstände ausmachen, sondern brettert munter über Kabel, Hausschuhe, Schlüssel oder was auch immer drüber. Diese Dinge müsst ihr also vor dem Reinigungsvorgang selbst aus dem Weg räumen.

Größere Objekte, üblicherweise eure Möbel, behandelt der N10 Plus pfleglich und stößt nur sanft an jene heran. Zwischen Tisch- und Stuhlbeinen kann der Roboter allerdings auch mal aufgeben und euch um Hilfe rufen. Herein findet er immer, heraus kommt er aus einem solchen „Irrgarten“ bei seinen Odysseen durch eure Wohnung aber nicht immer. Stattdessen benachrichtigt euch dann die Ecovacs-App.

Letztere geht in Ordnung, ich habe sie in vorherigen Tests ja schon vorgestellt. Allerdings weist sie immer mal wieder kleinere Bugs auf, wie stehen bleibende Notifications, die erst nach einem Neustart entschwinden. Freilich könnt ihr in der App auch virtuelle No-Go-Areale definieren, Firmware-Updates durchführen, Zeitpläne anlegen und mehr. Auch die Etagenreinigung ist über das Speichern mehrerer Karten möglich. Ihr könnt etwa auch für unterschiedliche Räume abweichende Saugstärken definieren.

Wischergebnisse also = „na ja“, Saugergebnisse = „sehr gut“. Was bleibt also noch zu sagen? Dem Ecovacs Deebot N10 Plus fehlen einige Funktionen der höherwertigen Modelle. Auf den Sprachassistenten Yiko müsst ihr hier genau so verzichten, wie auf die Erstellung von 3D-Karten. Beide finde ich verschmerzbar, da diese Features eher Gimmicks darstellen.

Fazit

Der Ecovacs Deebot N10 Plus ist ein guter Mittelklasse-Saug- und Wischroboter, der vor allem beim Wischen schwächelt. Da zieht er nur einen nassen Lappen mit und beseitigt bestenfalls einfachen Staub. Hingegen sind die Saugergebnisse sehr gut. Im Gegensatz zu Flaggschiffen müsst ihr aber den Wassertank selbst leeren und reinigen. Selbiges gilt auch für die Wischtücher.

Gegenüber dem Vorgängermodell N8 Plus hat sich die Saugleistung stark erhöht – bei erweiterter Laufzeit. Obendrein sind die Staubbeutel in der Station nun antibakteriell. Das sind die wesentlichen Verbesserungen, denn das Design ist nahezu identisch. Wer nach einem grundsoliden Saug- und Wischroboter aus dem Midrange-Segment mit Entleerungsstation sucht, kann den Deebot N10 Plus jedenfalls im Blick behalten.

Direkte Konkurrenten wären etwa die Roborock Q7 Max+ (etwas teurer) oder auch der Dreame D10s Pro (günstiger), die jeweils eigene Stärken und Schwächen aufweisen.

ECOVACS DEEBOT N10 PLUS Staubsaugerroboter mit Wischmopp 4300Pa,...
  • 2,5L AUTO-EMPTY STATION: Du hältst bis zu 60 Tage lang deine Hände frei und musst die Mülltonne nicht mehr so häufig reinigen. Die...
  • MEHR GENAUIGKEIT: TrueMapping 2.0 Kartierung und Navigation, 2X größerer Scanbereich und 4X präzisere Kartierung als...

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.
Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.