Roborock Q7 Max+ im Test

Anfang März wurde der neue Roborock Q7 Max+ vorgestellt. Der Sauger selbst scheint Roborocks Mittelklasse darzustellen. Preislich ist man allerdings zusammen mit der Absaugstation schon in der Oberklasse angekommen.

Das steckt drin: Technisch hat man den Q7 Max+ mit einer Saugkraft von 4.200 pa ausgestattet. Das ist mehr als die bisherigen 2.500 pa vieler anderer Geräte, aber auch weniger als die 5.100 pa der derzeitigen Roborock-Spitzenklasse, dem S7 MaxV Ultra.

Roborock verbaut im Q7 Max+ einen Akku mit 5.200 mAh. Der soll bis zu 180 Minuten durchhalten. Den Roborock Q7 Max+ gibt’s auch ohne das „Plus“ hinten, denn dies steht für die automatische Absaugstation. Sprich: Der 470-ml-Schmutzbehälter wird automatisch abgesaugt, sodass der Saugroboter auch längere Zeit allein saugen kann. Das Modell setzt auf einen 350-ml-Wassertank, der ist mit dem Schmutzbehälter kombiniert im Gerät verbaut.

Der Q7 Max+ ist nicht nur Staubsaugerroboter mit Absaugstation, der Wassertank deutet schon darauf hin, dass auch gewischt wird. Hier setzt man auf die marktübliche Wischplatte, die einen Lappen hat, der dann für die Feuchtreinigung sorgt. Der Lappen sollte sehr regelmäßig von euch gereinigt werden, denn im Gegensatz zum S7 MaxV Ultra wird der Lappen nicht automatisch gesäubert.

Das vorab zum Groben, nun ein paar Details, bevor es zu meinen Beobachtungen der täglichen Saug- und Wischarbeiten geht.

Vorteil Technische Details Funktion
Entwickelt für kraftvolle Reinigung verbesserte Vollgummibürste mit leistungsstarker Saugkraft von 4.200 Pa

gleichmäßiger Abwärtsdruck von 300g und 30 verschiedene Wasserdruckstufen

erleichtert die Pflege für den Nutzer

Schmutz auch tief in Teppichen und in Ritzen wird entfernt

wischt und saugt Böden gleichzeitig

Konzipiert für Komfort Auto-Empty Dock Pure

PresciSense LiDAR-Navigationssystem

entleert den eingebauten Staubbehälter automatisch nach jedem Reinigungsvorgang

eine handfreie Entleerung bis zu sieben Wochen

eine zeiteffizientere Reinigungsroute

bequeme Anpassungsmöglichkeiten

Erkennt Hindernisse 3D-Mapping-Funktion, ermöglicht individuelle Reinigungsprogramme, 350-ml-Wassertank und 470-ml-Schmutzbehälter erkennt Möbel wie Sofas oder Betten und damit den Raumtyp.

Ermöglicht unterschiedliche Reinigungsszenarien

Zusätzliche Sicherheitsfunktion Kinder-/ Haustier-Tastensperre kein versehentlicher Start durch Kinder oder Haustiere

Die Absaugstation ist aus Kunststoff. Das Ganze wirkt so weit wertig verarbeitet. Sehr schade ist, dass Roborock auch hier auf eine Beutellösung setzt. Ist der Beutel voll, muss ein anderer eingesetzt werden. Das ist zwar sauber und hygienisch, doch ich persönlich finde die beutellose Station sympathischer. Geschmackssache.

Der Staubsaugerroboter ist in Windeseile aufgebaut und betriebsbereit. Er wird über eine App mit eurem WLAN verbunden. Dafür wird in der Roborock-App ein Account benötigt. Die erste Fahrt sollte der Erkundung eurer Wohnung dienen. Da erzähle ich vermutlich niemand etwas komplett Neues. Hindernisse bis zu 2 cm überwindet der Staubsaugerroboter.

Hat man langflorige Teppiche, dann sollte man diese in der App als No-Go-Bereich kennzeichnen. Unter Umständen solltet ihr jene Teppiche vorab blockieren oder gar wegräumen, denn der Q7 Max+ hat eine festgeschraubte Seitenbürste, deren Gummibürsten noch einmal gespalten sind. Das hatte ich noch nie bei einem Sauger, aber tatsächlich hat die Bürste sich mit dem Teppich verheddert – und da die Bürste eben geschraubt ist, war das Entzerren ganz schön frickelig.

Die Roborock-App kenne ich durch Tests anderer Modelle. Die finde ich persönlich sehr gut aufgebaut und nutzbar. Standards wie No-Go-Areas und virtuelle Mauern sind mit drin, andere Funktionen sind je nach eingesetztem Staubsaugerroboter machbar. Und wenn man schon viele Modelle kennt, dann fallen leider fehlenden Funktionen auf. Natürlich kann ich manuell eine No-Go-Area definieren, allerdings beherrscht der Q7 Max+ in der App keine automatische Teppicherkennung für das Visualisieren in der App.

Wohl aber erkennt er beim Saugen Teppiche und passt die Saugkraft dementsprechend an. Bei anderen Modellen kann man sagen: Erkennst du Teppich, dann fahre drum rum und lasse den aus. Das geht hier nur manuell. Der Q7 Max+ hebt seine Wischplatte auch nicht an, wenn ein Teppich erkannt wird.

Die App: Modern und intuitiv bedienbar. Pläne, Komplett- und Raumreinigung, punktuelle Reinigung, manuelle Reinigung, viele Modi und der Status – alles drin.

Akku: Laut Roborock hält dieser (je nach Saugleistung) bis zu 3 Stunden. Vermutung: Damit dürftet ihr eure Bude schon locker säubern können. Bei mir nehme ich gerne den Flur als Beispiel. 10 Quadratmeter, saugen und wischen – round about 5 % Akku und knapp über 10 Minuten Zeit.

Ebenen: Der Roboter kann sich bis zu vier Ebenen in der Kartierung merken.

Lautstärke: Lässt man den Q7 im höchsten Modus arbeiten, dann merkt man nicht nur die 4.200 pa an der Leistung, man hört sie auch – „laut“ ist zwar keine Angabe, aber nebenher TV schauen ist fast unmöglich.

Objekterkennung: Gibt es nicht.

HEPA-Filter: Gibt es nicht.

Ansonsten dürfte die App in den meisten Fällen alle Wünsche erfüllen. Man kann den Bodentyp eingeben, benutzerdefinierte Reinigungsabläufe festlegen, Timer stellen, manuell und / oder punktuell reinigen – alles machbar. Seit neuestem kann man seine Räume mit einem aktuellen iPhone auch 3D-mappen. Man läuft also durch die Räume und scannt diese mit der iPhone-Kamera. Sieht unter Umständen schön plastisch in der App aus, brachte mir persönlich aber keinen Mehrwert.

Das Saugen: Der Roborock Q7 Max+ verfügt über eine stärkere Saugleistung als viele andere Modelle. Im normalen Alltag habe ich selbst davon nicht wirklich etwas mitbekommen, denn die üblichen Verschmutzungen wurden ebenso gut oder schlecht gereinigt, wie von einem anderen Modell. Da hätte ich nicht sagen können, ob nun der Roborock S7 unterwegs war, oder der Roborock Q7 Max+. Wobei erstgenannter „nur“ 2.500 pa auf dem Papier hat.

Ebenfalls muss man bedenken, wie die Konstellation an Möbeln ist. Unsere Küchenzeile hat einen kleinen Versatz in Höhe des Laserturms, da kann es passieren, dass Schmutz unter dem Versatz zurückbleibt. Liegt einfach daran, dass der Staubsaugerroboter knapp passen würde, er vorsichtshalber aber eben nicht unter den Versatz pendelt, um dann quasi am Schrank anzuschlagen. Bei Ecken oder Wänden hat er das Problem nicht. Wobei in erstgenannten auch nicht alles rausgebürstet wird. Alles in allem bin ich aber mit den diversen Saugmodi zufrieden. Wobei ich da eigentlich kein Kind von Traurigkeit bin und meist volle Pulle durchsauge – das ist zwar etwas lauter, aber das kann man ja machen, wenn man die Wohnung verlassen hat.

Oberflächlich betrachtet bin ich mit der Reinigungsleistung zufrieden. Mit dieser Aussage beziehe ich mich aber tatsächlich auf die Oberfläche. Saugend und wischend war es kein Problem, die üblichen Verschmutzungen wegzubekommen. Rein saugend eben Dinge wie irgendwelche Krümel (wer sehr sensibel ist und dennoch viel Teppich hat, der wird den oberflächlichen Dreck auch mit dem Sauger absaugen können. Tiefergehender Dreck muss aber weiterhin mit einem klassischen Sauger aus dem Teppich geholt werden.) und wischend eher die frischen Flecken.

Eingetrocknetes muss weiterhin von Hand gereinigt werden. Ich konnte 3x über alte Ketchupflecken gehen – die blieben. Wischen ist bei diesem Modell eher Pflicht als Kür, denn während andere Roborock-Modelle noch mal nachrütteln (z. B. der S7 mit dem High Speed Sonic Mopping), passiert hier diese reinigungsverbessernde Maßnahme eben nicht. Diesem Modell stehen bis 300 Gramm und mehrere (30!) frei einstellbare Wasserzuflussstufen zur Verfügung. Bei meinen Fliesen bin ich da nicht zimperlich und gehe eigentlich für gewöhnlich mit allem, was machbar ist, drüber.

Was bleibt am Ende? Für sich allein betrachtet ist der Roborock Q7 Max+ ein anständiger Staubsaugerroboter mit Wischfunktion. Er saugt sehr gut und wischt ordentlich. 649 Euro ist die UVP des Saugers mit Absaugstation. Clever von Roborock. Der S7 mit seiner Station bietet auf dem Papier weniger pa beim Saugen, machte seine Arbeit bei mir aber nicht wirklich schlechter.

Dafür ist der S7 Roborock S7+ beim Wischen besser und smarter – zudem kommt die Absaugstation ohne Beutel daher. Nachteil: Er ist natürlich auch teurer. Zum Start gabs das Bundle aus Sauger und Station für 799 Euro. Alternativtipp? Dreame Bot Z10 Pro. Gabs im Angebot schon für 399 Euro.

Weiterführende Tests:

Testbericht Roborock S6 MaxV

Testbericht Roborock S7

Testbericht Dreame W10

Testbericht Dreame Bot D9 Max

Testbericht Dreame Bot Z10 Pro

Testbericht Roborock S5 Max

Testbericht Roborock S6

Testbericht Smart AI S7

Testbericht Yeedi Mop Station

Testbericht iRobot Braava jet m6

Testbericht Roborock S7 MaxV Ultra

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Ein Kommentar

  1. Lässt sich das Gerät auch mit der Xiaomi Mi Home App anlernen, damit es in Home Assistant eingebunden werden kann? Wie erfolgt die Sprachsteuerung? Funktioniert die mit einem Google Mini, oder nur im Zusammenspiel mit einer App? Der s7 unterstützt keinen Google Assistent, oder?

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