Dreame L10s Pro Ultra Heat: Saugen, Wischen, Wohnung patrouillieren

Ich habe seit längerem den jüngst im Handel erschienenen Dreame L10s Pro Ultra Heat im Einsatz. Ein Wischroboter mit entsprechender Selbstreinigungsstation. Grundsätzlich ist die Geräteklasse kein Hexenwerk mehr, dennoch lasse ich mal ein paar Anmerkungen für Interessierte da. Beim Dreame L10s Pro Ultra Heat handelt es sich um einen Staubsaugerroboter mit Wischfunktion. Es kommen dabei Mopps zum Einsatz. Eine Station für Staub, Schmutz- und Frischwasser (3,2 Liter, 4 Liter, bzw. 4,5 Liter) gibt es auch. Dreame liefert auch einen Einsatz mit Reinigungsmittel mit, das wird automatisch ins Wasser abgegeben:

Ich selbst habe früher schon immer ein bisschen gewöhnlichen Bodenreiniger ins Wasser gegeben (sparsam dosiert), das funktioniert auch. Wer die Möglichkeit hat, der kann auch optional ein Wasseranschluss-Kit für automatisches Nachfüllen und Entleeren bekommen.

Neu bei diesem Modell sind die ausfahrbaren Mopps (MopExtend Technologie). Das ist eine Technologie, die Dreame letztes Jahr zur IFA erstmals in Europa präsentierte. So sollen schmutzige Kanten der Vergangenheit angehören. Werden Kanten erkannt, wird der Mopp seitlich etwas ausgefahren, sodass am Rand besser gewischt wird.

Die Station sollte regelmäßig gereinigt werden

Vielleicht keine ganz große Überraschung: Ein runder Mopp kommt nicht ganz in Ecken. Wichtig: Ausgefahren wird nicht grundsätzlich. Ihr solltet also nicht aufgeregt neben dem Roboter stehen und warten, dass er nun wie ein kleiner R2D2 etwas ausfährt. Das Ganze läuft automatisch bzw. nach Bedarf. Entweder auf intelligenter Basis, standardmäßig alle 7 Tage oder mit hoher Häufigkeit (zieht mehr am Akku).

Fach für Beutel und Reinigungsmittel

Der L10s Pro Ultra Heat von Dreame mit seinen 7.000 Pa Saugkraft verfügt über eine präzisere Kantenerkennung als die Vorgänger und fährt seinen Mopp bei Bedarf an Hindernissen oder Fußleisten entlang. Jene Mopps werden auf Wunsch auch mit heißem Wasser gereinigt, ferner gibt es eine automatische Mopptrocknung mit Heißluft.

Schmutzwasser und Reinwasser

Die Verarbeitung des Geräts würde ich, wie bereits beim Vorgänger aus dem Jahr 2022, als sehr gut einstufen. Die Station ist halt ein großes Kunststoff-Gedöns und die meisten Robos unterscheiden sich optisch kaum noch. Mittlerweile hat sich Dreame dazu aufgemacht, auch in Europa die eigene App anzubieten. Das sieht dann auch so aus, dass neue Geräte nicht mehr in der Xiaomi-Home-App auftauchen und in der Dreame-App genutzt werden müssen.

Mittlerweile ist die App von Dreame aber wirklich brauchbar, wenn auch nicht perfekt. Da lässt sich für jeden Raum genau einstellen, wie vorgegangen werden soll. Perfekt für unterschiedliche Bodenbeläge in den eigenen vier Wänden. Der Wischroboter unterstützt mehrere Karten / Etagen und das mittlerweile Übliche. Das sind Dinge, die bei High-End-Saugrobotern dazugehören.

Hat man zu Start eine Karte erstellen lassen, kann es direkt ans Reinigen gehen. Hier wird’s nun spannend, denn da kommt die KI-Kamera ins Spiel. Normalerweise achten viele Menschen darauf, die ein solches Gerät nutzen, ihre Wohnung dementsprechend zu präparieren. Mein Bonus: Ich hasse rumfliegendes Gedöns oder Kabel, sodass ich da in 95 % aller Fälle safe bin.

Bedingt durch ein Kind, häufige Benutzung der Räume, schwarze Fliesen usw. ist bei uns eigentlich täglich was für den Saugwischer zu tun. Das funktionierte im Test alles 1a, da macht Dreame eine gute Arbeit. Tierbesitzer aufgepasst: Es gibt sogar eine Haustier- und Kot-Erkennung, aber da weist euch das Gerät schon beim Einrichten hin. Übrigens: Der Robo hat ja eine Kamera, über diese könnt ihr in der App auch die Reinigung live verfolgen – ideal für Menschen mit viel Freizeit, Langeweile oder Hobbylose.

Abzüge bekommt die App aber bezüglich der vermuteten Funktionen. So soll man den Roboter patrouillieren lassen können. Letzten Endes setzt man da auf einer Karte Punkte und der Roboter fährt rum. Er macht Fotos jener Punkte und diese sind dann in der Galerie der App verfügbar. Mehr nicht. Da geht durchaus mehr, vielleicht Video oder so etwas.

Letzten Endes ist unter dem Strich aber die Reinigungsleistung entscheidend. Ich wage zu behaupten, dass ich diese beurteilen kann, nachdem der Dreame L10s Pro Ultra Heat hier seit längerem als einziges Gerät seinen Dienst verrichtet. Bezüglich des Saugens würde ich dem Dreame L10s Pro Ultra Heat tatsächlich fast ein „sehr gut“ geben. Das liegt aber an meiner Umgebung. In der Küche habe ich an den Schränken einen Versatz nach innen, der Turm des Roboters ist aber darüber. Der denkt also, dass da eine Wand oder ein Hindernis ist, sodass grundsätzlich Krümel und Dreck unter dem Vorsprung bleiben. Mein Pech und eigentlich nicht dem Dreame L10s Pro Ultra Heat zuzuschreiben, denn da scheiterte bislang jeder Staubsaugerroboter.

Im direkten Vergleich:

Beim Wischen gibt’s die Note „Gut“. Fantastisch war bisher kein Wischroboter, weder mit Lappen, noch mit rotierendem Mopp. Sobald Verschmutzungen etwas stärker sind, macht jeder Robo schlapp. Ansonsten: Streifenfrei sauber, sehr schön alles. Wenn der Reinigungsvorgang abgeschlossen ist, dann wird der Sauger gereinigt, inklusive der Mopps. In dieser Variante werden die Mopps heiß gereinigt, das soll hygienischer sein. Je nachdem, welchen Schmutz der Mopp aufgenommen hat, ist es so, dass bis zu 60° heißes Wasser mehr Dreck herauslöst. Alternativ ist es natürlich immer der Pro-Tipp, die Mopps auch mal zu entfernen und in die Waschmaschine zu packen. Das bringt dann gleich den Vorteil mit, dass ihr Zeit habt, die Station als solche selbst zu reinigen. Zwar wird in ihr auf Wunsch abgesaugt und gewaschen, dennoch sollte man aus optischen und hygienischen Gründen da ab und an mal per Hand ran.

dreame L10s Pro Ultra Heat Roboter Staubsauger mit Automatische Moppreinigung...
  • MopExtend-Technologie für Randbereiche: Mit fortschrittlicher Kantenerkennung und ausfahrbarer Moppverlängerung entfernt unser Saugroboter...
  • Mühelose Wartung mit heißem Wasser: Machen Sie sich mit der automatischen Roboterwartung das Leben leicht. Das Gerät reinigt Mopps...

Unterm Strich? Dieses Modell würde ich jedem von Ecovacs vorziehen. Persönliche Meinung nach dem Test vieler Geräte, auch in Hinblick auf die App. Dreame fühlt sich alles in allem besser an. Dennoch gilt der Tipp: Nicht für 1.000 Euro zuschlagen, auf eines der vielen Angebote warten. Unter 800 Euro wäre es der fast ultimative Tipp.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

9 Kommentare

  1. Bin mal auf dem Samsung Jet Bot Combo gespannt, der soll ja 2. Quartal diesen Jahres kommen. Werde mir den wahrscheinlich zulegen wenn die Versprechen stimmen und der Preis passt

  2. Spannend finde ich die Patrouillen Funktion.
    Dieser Wischsauger kartografiert also die Wohnung und sendet Bilder nach China.
    Genau mein Style….

    • Klaro, von außen ist bereits alles bekannt. Jetzt fehlen nur noch Bilder von innen der Häuser. Da kommen diese kleinen Roboter gerade recht 😉

    • Ob nach China oder woanders hin ist völlig egal… 😉

      Andererseits gibt es dagegen ja Abhilfe, man muss nur wollen: Valetudo! 🙂 Gerade bei den Dreames geht das richtig gut, und du kannst Dir eine Patroullienfunktion in HA nachbauen, wenn gewollt. Oder Du geniesst es einfach, dass Deine Daten lokal bleiben.

  3. Ich verstehe immer noch nicht den Sinn dieser Reinigungsstationen: Statt den Roboter zu reinigen muss man nun die Reinigungsstation reinigen und zusätzlich ab und an auch noch den Roboter selbst, da die Reinigungsstation ihn ja auch nicht blitzblank säubern kann.

  4. Tipp für Besitzer zum Reinigen der Station: Home-Taste an der Station länger drücken, um Waaser in den Pod laufen zu lassen, dann reinigen, anschließend nochmal Taste gedrückt halten, um es wieder abzusaugen.

  5. Sind die Roboter ohne Station mittlerweile in der Lage, nicht jeden Tag/nach fast jedem saugen und wischen geleert/gesaläubert werden zu müssen?

  6. Ich habe schon einige Roboreiniger durch und auch schon ein paar für Freund besorgt. Die Dreame lassen sich aufgrund des oben befindenlichen Programmier und USB-Ports super easy mit USB to Seriell Interface rooten mit Valetudo und sich somit von der Cloud befreien. Da Staubsauger kann dann auch ohne APP über das Webinterface gesteuert werden und hat natürlich zusätzlich MQTT und HomeAssistant Integration. Kann ich nur jedem empfehlen.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.