Deutsches Organ- und Gewebespenderegister startet heute
Ich hatte es schon Ende Februar 2024 aufgegriffen: Das deutsches Organ- und Gewebespenderegister startet ab heute schrittweise. Zunächst wird unter dem Link www.organspende-register.de der Betrieb aufgenommen. Dadurch ist es ab sofort möglich, eine Erklärung zur Organ- und Gewebespende im Register mithilfe eines Ausweisdokuments mit eID-Funktion (z. B. Personalausweis) zu hinterlegen.
Mit dem Organspende-Register steht jetzt die Möglichkeit zur Verfügung, online Erklärungen zur Organ- und Gewebespendebereitschaft zu dokumentieren. Das soll es Ärzten erleichtern, die Spendebereitschaft eines potenziellen Organspenders zu klären. Angeblich sei das ganze auch mit höchster Datensicherheit gesegnet. Die gespeicherten Erklärungen selbst sowie alle personenbezogenen Daten seien vor Manipulation oder unberechtigtem Zugriff geschützt. Details zu den technischen Maßnahmen hat man aber nicht transparent gemacht.
Die Daten des Organspende-Registers werden auf einem Server in Deutschland gespeichert. Das BfArM wird fortan jährlich die Zahl der im Organspende-Register erfassten Erklärungen veröffentlichen. In einem zweiten Schritt werden die Entnahmekrankenhäuser bis 1. Juli 2024 in der Lage sein, im Register hinterlegte Erklärungen zu suchen und abzurufen. Die berechtigten Personen im Entnahmekrankenhaus (Ärzte und pflegerische Transplantationsbeauftragte) authentifizieren sich vor einer Einsichtnahme in das Register über ihren elektronischen Heilberufsausweis.
Dritter Schritt ab bis 30. September 2024
Anschließend soll bis 30. September 2024 das Portal für Erklärungen um eine zusätzliche Möglichkeit der Authentifizierung mit der GesundheitsID erweitert werden. Versicherte können dann direkt von ihrer Kassen-App ausgehend eine Erklärungsabgabe im Organspende-Register starten. Mit der Anbindung der behördlich zugelassenen Gewebeeinrichtungen zum 1. Januar 2025 geht der Betrieb des Registers dann in eine weitere Stufe.
Allgemein: Das Organspende-Register ist ein zentrales Verzeichnis, in dem die Erklärung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende festgehalten werden kann. Der Eintrag ist freiwillig und kostenlos. Er kann jederzeit geändert oder widerrufen werden.
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Und wozu genau braucht man das bitte?
Wäre das nicht eine grundlegende und sinnvolle Funktion der ePA? An die sollen doch ohnehin alle heil-beteiligten Institutionen angeschlossen sein/werden. Und sämtliche persönlichen Daten werden dort doch von den KKs ohnehin direkt angelegt. Warum nicht also auch so sinnvolle und wichtige Dinge wie die Organspende-Verfügung oder vielleicht sogar eine rechtlich saubere Patientenverfügung?!?
Seh ich genauso, in der ePA wäre das gut aufgehoben gewesen.
Aber wahrscheinljch gibt es wieder einen selten dämlichen Grund, warum das nicht funktioniert…
Auch schon direkt eingetragen. Hoffentlich tun dies viele andere auch…
Jo, ich werde mich nachher eintragen, das ich keine Organe spenden möchte.
Lehnst du denn auch Organe ab?
You, Sir, made my day 😀
@Chris, dann nimmst du hoffentlich auch niemals ein Spenderorgan an. Wäre ziemlich scheinheilig, das von anderen Menschen zu erwarten, aber selbst nicht dazu bereit zu sein, zu spenden.
@Mile Und was soll das? Ich darf weder Blut noch Organe spenden, da ich homosexuell bin. Also trage ich auch ein, dass ich keine Organe Spende. Dennoch will ich natürlich welche bekommen denn ich kann für die Diskriminierung ja nichts.
Also eventuell solltest du dich nochmal informieren.
Seit gut einem Jahr darfst du Blut spenden. Und für Organspenden gab es auch vorher schon keine Einschränkungen mehr.
@Ole: Dann solltest du dich besser informieren, dass eine Blutspende als schwuler Mann nur unter sehr engen Bedingungen stattfinden kann. Wenn du schon klugscheißen willst, dann tue es wenigstens richtig.
„Ein schwuler oder bisexueller Mann, der innerhalb der letzten vier Monate Sex mit einem neuen Sexualpartner oder mit mehr als einem Sexualpartner hatte, darf kein Blut spenden. Schwule Männer in einer offenen oder polyamoren Beziehung bleiben weiterhin faktisch von der Blutspende ausgeschlossen.“
Na wenn du schon soooo nett darum bittest …
Was du da schreibst, gilt vollkommen unabhängig von Geschlecht oder Sexualität. (Transfusionsgesetz §12a, bzw. „Richtlinie Hämotherapie“ der Bundesärztekammer unter Punkt 2.2.4.3.2.2)
Weitere Kommentare zum Thema „Strohmann-Argumente“ spare ich mir, zumal es eigentlich um Organspenden ging.
Die Realität sieht anders aus: https://www.aidshilfe.de/meldung/diskriminierung-blutspende-zurueck-los
Leider kann man nicht angeben, dass die Organe nicht an Leute gespendet werden dürfen, die selbst die Spende ihre eigenen Organe abgelehnt haben. Insofern kannst du dich jetzt also freuen, nun meine Organe bekommen zu dürfen, aber ich umgekehrt nicht deine.
Ich trage auch mal meinen Widerspruch ein. Ist hoffentlich sicherer, als wenn ein Organspendefanatiker meinen Widerspruch verschwinden lässt, ist ja nur ein Stück Papier im Geldbeutel.
Hat ohne Probleme mit meinem Ausweis und der Ausweis-App funktioniert.
Habe schon seit Jahren den Spenderausweis bei mir im Geldbeutel.
greez
Hoffe das es ein wenig besser wird. Blöderweise hat es mich wieder erwischt bzw. das Spenderorgan ist leider kaputt. Letzte Wartezeit war leider 13 Jahre. Beim Register kann ich zumindest momentan nicht mitmachen, da ich keinen Perso mit Pin hab. Ausweis ist aber im Geldbeutel.
Danke für die Erinnerung.
Hat problemlos geklappt.
Gibt es einen Grund, warum ihr aus dem „Link“ keinen Link gemacht habt? Sonst verlinkt ihr doch auch in alle Welt.
Spenderausweis im Geldbeutel = einmal gemacht und nie wieder drum kümmern
Ausweis App, Perso mit e-ID, Krankenversicherten Nummer und e-Mail Adresse = zu komplex, zu lange, zu unsicher.
Was ist in 10 Jahren mit nem neuen Perso, neuer Adresse, neuer Krankenkasse, neuer e-Mail Adresse?
Warum nicht gesetzlich jeden zum Spender festschreiben, außer er macht sich die Mühe und wiederspricht dem extra? Aber Deutschland liebt ja seine Bürokratie…
„Was ist in 10 Jahren mit nem neuen Perso, neuer Adresse, neuer Krankenkasse, neuer e-Mail Adresse?“
Nix ist damit. Das sind alles nur zusätzliche Informationen zu deiner ID … und die wird sich nicht mehr ändern, egal wie viele neue Ausweise du bekommst oder wie oft du umziehst.
und P.S.: Nach jedem Umzug benötigst du auch einen neuen Organspendeausweis.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine andere Adresse dazu führt, dass der Spenderausweis nur deswegen nicht weiter beachtet wird. Ist das tatsächlich so?
Müsste ich jetzt erst die rechtliche Grundlage recherchieren, aber letztlich muss ja der Patient über seinen Namen hinaus „verifiziert“ werden können (gerade bei weit verbreiteten Namen). Wenn eine der Angaben nicht stimmt, kann man dann ja schließlich nicht einfach davon ausgehen, dass man schon irgendwie der richtigen Person Organe entnimmt.
Danke für die Erinnerung. Hab das gleich mal erledigt … und bin schon ein wenig beeindruckt, wie schnell und einfach das jetzt funktionierte – vielleicht ist beim Thema „Digitalisierung“ doch noch nicht alles verloren 😉
Ich trage den Ausweis auch immer bei mir, aber ich habe große Bedenken, was ein solches Register betrifft. Vielleicht habe ich zu viele Tatorte gesehen, aber die Vorstellung das hier jemand den Server knackt und die Daten im Darknet verkauft (potenzielle Spenderziele) ist mir zu hoch. Die Vorstellung, dass kriminelle Organisationen die Information haben, dass ich Organspender würde mich nachts nicht ruhig schlafen lassen. Mich würde interessieren, wie ihr das seht?
Meinst du ernsthaft der Nierenklauer guckt erst ins Register bevor er dich in dunkler Nacht aufschneidet?
Im Register steht ja nur, dass du potentieller Spender bist. Bin mir nicht sicher, was diese Information dem Kriminiellen nutzen sollte, dem ist es eh egal, weil du in seinem Fall vermutlich sowieso nicht freiwillig auf deine Organe verzichtest.
Da müssten schon mehr Infos im Register sein, z.B. Blutgruppe, Gewebemerkmale
Du hast echt zu viele Krimis gesehen Warum sollte denn die Organ-Mafia ausgerechnet nur eingetragene Spender aufsuchen? Macht für mich keinen Sinn. Die Organ-Mafia sucht sich junge Menschen, deren Organe wahrscheinlich viel länger halten als die von Spendenwilligen, die in der Regel – aber natürlich nicht immer – älter sind.
Wieso wuchert man nicht mit den Pfunden, die man hat. Der Deutsche dreht sich nur, wenn er meckern kann. Deswegen wäre schon ein Register für Nichtspender die natürliche Wahl. Der Meckerfritze darf sich eintragen und dann ist auch ok, wenn digital nicht alles klappt, dann hat er wieder was zu meckern. So erreicht die Information Mund-zu-Mund auch schnell und ohne teure Werbekampagnen alle, die nicht möchten. Würde über alle Bürger hinweg Zeit, Geld und Gemecker über andere Dinge, die man eh nicht ändern kann, ersparen.
Mehr Transparenz bei der Sicherheit wäre schon nicht schlecht. Unwissenheit ist keine Sicherheit. Wie ich bemerke hat man wohl auch schön verschlafen ähnliche Domains mit zu registrieren. Jene ohne Strich geht schon schön woanders hin.
Im Allgemeinen aber eine super Sache. Ich bin auf die ersten Zahlen gespannt.
Ich verstehe einfach nicht warum man hierzulande einfach alles so unheimlich kompliziert macht. Warum kann man nicht einfach für ein halbes Jahr in den Medien kundtun, dass ab sofort mit jedem neu ausgestellten Personalausweis abgefragt wird, wie man sich zur Organspende aufstellt.
-> Standardwert: Ich bin mir noch nicht sicher
und dann kann man anonym in der Behörde das auswählen was man möchte (ja, nein, oder mit Einschränkungen oder halt einfach auf „noch nicht sicher lassen“ und dann wird der Krempel in den Ausweis eincodiert, natürlich jederzeit änderbar wenn man will. Und spätestens in ein paar Jahren hat man von jedem Bürger damit eine Stellungname eingesammelt. Und wenn es 90% ablehnen dann isses doch auch gut. Aber man hat die Antwort auf die man so sehnsüchtig wartet. Und dann muss man auch nicht mit irgendwelchen Zettelchen herumhampeln die möglicherweise auch gar nicht in der Geldbörse sind sondern hat es schön elegant im Perso.
Noch ne App !
Was nicht geht: Eine Ganzkörperspende !
eRezept nicht nur eines.
ePa und eRezept – warum nicht zusammen ?
Anmeldung über den Arzt ( verifizierung ) nicht möglich.
Einfach nur Apps ohne Sinn und Verstand wie bei den ÖPNV Apps auch.
Was für eine App? Da kann man sich einfach über eine Webseite eintragen, falls man sich per ePerso ausweisen kann. Wie andere schon schrieben: Funktioniert schnell und unkompliziert. Muss man ja nicht wollen, aber über eine nicht existierende App zu meckern muss auch nicht sein.
Ich schätze ich bleibe bei der Karte. Mit privater KV habe ich keine Krankenversichertennummer, sondern nur eine interne Nummer, die nicht akzeptiert wird. Schade. Trotzdem guter Schritt.
Ich bin in der gleichen Situation und denke, dass der Rest von mir mit dem Ausweis eingeäschert wird
Bei mir ging es mit PKV problemlos
NIce. Gleich mal registriert, ein Zeddl weniger im Portemonnaie.