Apple Karten: Fahrradrouten und mehr, das sind die Neuerungen in Deutschland

Nutzer, die auf ihrem iPhone, iPad oder Mac zu Apple Karten greifen, bekommen einige Neuerungen spendiert. Wobei die Fahrradrouten sicherlich eher nützlich sind, sofern man auch eine Apple Watch oder einen entsprechenden Halter für das iPhone am Rad hat. Doch der Reihe nach – konkret gibt es drei Neuerungen.

Augmented Reality Fußgängerrouten

Ab Freitag, 17. Februar 2023 werden in Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln, Leipzig und Stuttgart detaillierte Wegbeschreibungen für Fußgänger in Augmented Reality verfügbar sein. „Augmented Reality Fußgängerrouten“ sind in Deutschland bislang bereits in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main und München verfügbar. Nutzer können einfach ihr iPhone anheben, um Gebäude in der Umgebung zu scannen. Karten generiert eine hochpräzise Position und liefert detaillierte Wegbeschreibungen in Augmented Reality, die im Kontext der realen Welt betrachtet werden können.

Detaillierte Stadtansicht in Berlin, Hamburg und München

Die neue, verbesserte Stadtansicht – die auf der neuen Karte aufbaut, die Apple jahrelang von Grund auf entwickelt hat – beinhaltet:

  • Verbesserte Navigation und höhere Details für Straßenmarkierungen, Bodenbedeckung, Bäume, Höhenunterschiede, ÖPNV-Verbindungen – Abbiegespuren, Mittelstreifen, Bus- und Taxispuren sowie Fußgängerüberwege werden ebenfalls detailliert angezeigt, um an komplexen Kreuzungen den Überblick zu behalten.
  • Windschutzscheibenansicht für Autofahrer – bei der Annäherung an sich überschneidende, komplexe Kreuzungen zeigt Karten eine Ansicht auf Straßenebene, die es einfacher machen soll, die bevorstehenden Verkehrsbedingungen oder die beste Spur für eine bevorstehende Ausfahrt zu erkennen
  • Wegbeschreibungen für Fußgänger in Augmented Reality
  • Individuell gestaltete Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor, der Berliner Fernsehturm und die Frauenkirche in München
  • Ein Nachtmodus mit Mondschein, der in der Abenddämmerung aktiviert wird

Fahrradrouten für ganz Deutschland

Apple-Karten-Nutzer in ganz Deutschland können ab sofort detaillierte Fahrradrouten abrufen. Die App Karten bietet Routen auf Radwegen, Radspuren und fahrradfreundlichen Straßen. Fahrradrouten in Karten beinhalten:

  • Eine Vorschau auf das Höhenprofil einer Strecke und, ob die Route über eine stark befahrene Straße führt, damit Nutzer eine Route wählen können, die Steigungen und stark befahrene Straßen möglichst vermeidet
  • Aktualisierungen des Höhenprofils in Echtzeit
  • Benachrichtigungen zum Absteigen und Schieben, wenn man sich bestimmten Kreuzungen nähert
  • Sprachanweisungen, damit sich Anwender auf den vor ihnen liegenden Weg konzentrieren können, während sie ihre Fahrt genießen
  • Optionen, um eine öffentliche Toilette, einen Rastplatz oder eine Fahrradwerkstatt zu finden, die voraussichtliche Ankunftszeit mitzuteilen, die gesprochenen Anweisungen auszuschalten und eine Routenübersicht oder eine Liste der Abbiegungen anzuzeigen, während man der Route folgt
  • Die Möglichkeit, das Fahrrad als Standardverkehrsmittel auszuwählen

Die Fahrradrouten in Apple Karten sind auch auf der Apple Watch gut nutzbar. Zu den bestehenden Apple-Watch-spezifischen Funktionen für Radfahrer gehören eine Übersicht über Höhenunterschiede auf der Route, Haptic Touch für Abbiegehinweise und Voice Feedback zu Geschwindigkeit und Entfernung, das über den integrierten Lautsprecher der Apple Watch ausgegeben wird.

In diesem Sinne: Gute Fahrt, bzw. gutes Ankommen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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36 Kommentare

  1. Endlich. Kann gar nicht sagen, wie lange ich doch auf so ein vergleichsweise einfaches Angebot wie die Fahrradnavigation gewartet habe. Zusammen mit der Apple Watch durch das Feedback doch Google Maps zumindest für mich deutlich überlegen.

  2. Mir fehlt bei Google Maps und Apple Maps die Unterscheidung zwischen normalem Fahrrad und E-Bike. Für die Ankunftszeit und das optimale Höhenprofil macht das einen ziemlichen Unterschied!

    • Komood (zum Biespiel). Da hat man dann einen richtigen Tourenplaner mit allen Infos.

    • Die Optionen „Hügel“ und „Verkehrsreiche Straßen“ reichen nicht aus? Mit 45-km/h-E-Bike kann man innerorts sowieso „Auto“ auswählen.

  3. Apple Karten mausert sich immer mehr. Denke noch an die Anfangsphase, wo teilweise ganze Orte oder auch Hauptstraße gefehlt haben. Mittlerweile übertrupfen sie sogar Google. Hoffentlich ein Anreiz das Google mit Street View oder anderen Innovationen nachzieht.

    • 100% Zustimmung! Es gibt nicht viel wo Apple deutlich besser ist, aber bei Karten haben sie Google mit Tempo 240 überholt. Tolle Entwicklung.

    • Inwiefern übertrumpft Apple Katen denn Google Maps? Ich nutze eigentlich fast immer Google Maps, auch aufgrund der Fahrrradnavigation die bisher bei Apple fehlte. Deshalb die Frage.

      • StreetView, Auto-Navigation, ÖPNV, jetzt Fahrradrouten. Ok mit der Datenkrake kann es beim Verkehr (Stau’s, Baustellen, Unfälle etc.) vielleicht nicht mithalten, aber das kann man verkraften, wenn man nicht auf Google setzen möchte.

        • Doch, finde ich schon. Hier in Frankfurt teilweise Straßensperren in Maps, die Google wenn überhaupt, erst Tage später anzeigt.

        • Na ja, mit ÖPNV hat Apple Karten noch große Lücken. Sobald man Verbindungen über mehrere Länder sucht bekommt man oft nur „ÖPNV-Routen nicht verfügbar“. Beispiel München-Bukarest, selbst die Deutsche Bahn App zeigt mir die Verbindungen an. Google schlägt sogar FlixBus als Alternative oder in Kombination vor. Bis Budapest hingegen auch bei Apple noch alles gut. Was bei Apple noch komplett fehlt sind Flugverbindungen.

      • Was POIs angeht ist Google weiterhin ganz klar vorne und ich benutze dafür auch weiterhin hauptsächlich Google Maps. Wo mir Apple Karten besser gefällt ist bei der User Experience zur Routenführung (nicht die Routenvorschläge an sich).
        Da kommen ganz viele Kleinigkeiten zusammen, die Apple Karten da deutlich „dynamischer“ und sinnvoller erscheinen lassen. Ein Beispiel: Man befindet sich auf einer leicht kurvigen Straße. Google Maps hält stur das eigene Fahrzeug mit Blickrichtung voraus an einem Punkt fest, die Straße verschwindet nach rechts aus dem Display und die nächste Kreuzung mit Routenanweisung ist nicht sichtbar. Apple Karten sorgt deutlich vor dieser Kreuzung dafür, dass diese im Display sichtbar ist, indem die Karte minimal rotiert wird.

        • „Mein“ Dönerimbiss und mein Friseur (beide seit über zehn Jahren) in Berlin sind nicht auf Google‐Maps, und ich werde einen Teufel tun, das zu ändern, damit es nicht noch voller wird oder jemand mit ohne Gehirn die in den Google‐„Bewertungen“ runtermacht.

      • Vorweg: Ich nutze selber aufgrund meines Android Handys ausschließlich Google Maps. Wenn ich aber das iPhone meiner Frau habe, bin ich schon sehr begeistert von dem aktuellen Street-View Material und den Tempolimits. Letztendlich sind es Sachen, die in anderen Ländern nicht relevant sind, dort gibt es ja aktuelles Street View und Tempolimits. Hoffe Google zieht hier bald nach, dann bin ich auch mit Google Maps rundum glücklich.

        P.S. Navigon Europe war sowieso die bests Navi-App. R.I.P.

  4. Apple Karten ist ja mittlerweile wirklich recht brauchbar. Was mir allerdings immer auffällt: Google Maps bietet einen besseren Überblick, weil z.B. mehr Strassen und Ortsnamen angezeigt werden (in vergleichbarer Zoom-Stufe). Und vor allem hat Google noch immer mehr Informationen zu Geschäften und Öffnungszeiten. Unsere Baumschule zeigt Google sofort an, Karten weiß nur, dass es dort ein Gebäude gibt. Ich finde es wichtiger, diese Lücke zu schließen.

    • Sehe ich genauso. So lange Apple Maps bei den POI so dermaßen hinten dran ist, ist es für mich keine Alternative zu Google Maps.

  5. Endlich Fahrradrouten!!!!

  6. Bin auch ziemlich zufrieden mit den Karten von Apple. Ich nutze sie als „Hauptkarten“, nur wenn ich mal was spezielleres Suche nehme ich Google. Bei Google finde ich die Karten viel zu überladen mittlerweile und auch die vielen Werbeeinträge stören mich.

  7. Hmm, jetzt muss ich aber noch Kritik an Apple nachschieben. Die Ortskenntnis scheint doch sehr begrenzt zu sein. So wie mir die Fahrradroute vorgeschlagen wird, würde ich niemals fahren! Einfach nur entlang der Hauptstraßen

    • Das kann ich nach meinem ersten Test bestätigen. Zwar würde ich eine Route fahren, jedoch fehlt die angenehmere Route, die nur einen Km länger ist. Dafür aber komplett Ampel und Autofrei. Bei Google Maps wird sie mir vorgeschlagen.

    • Stimme dir bei POIs und User Expirience zu. Nutze aufgrund meines Android Handys lediglich Google Maps. Bin aber hinsichtlich aktuellem Street View-Material und Tempolimit schon etwas neidisch auf Apple.

  8. Prinzipiell finde ich Apple Karten schöner und natürlich wunderbar ins Ökosystem integriert. Leider erlaubt es sich in der wichtigsten Disziplin enorme Fehler: Zuverlässigkeit.
    Mir ist es zu oft passiert, dass die Adresse des gesuchten POI nicht stimmt, ein POI nicht gefunden wird und angegebene Information falsch sind (zB Öffnungszeiten).
    Abgesehen von den POIs ist es mir auch leider schon das eine oder andere Mal passiert, dass ich gegen eine Einbahn navigiert wurde.
    Meine eigene Adresse stimmt auch seit Jahren nicht, da hilft auch die Feedback-Funktion nicht.

  9. Apple hat einfach die Hauptstraße genommen. Nein, danke.

    Mit Komoot fahre ich nur 30% Hauptstraße, 30% Park, den Rest durch kleine Straßen.

    • nope, bei mir nicht. schön durch Wohngebiete und durch nen Wald. Prima..
      Vltl ist die Hauptstraße der schnellste und kürzeste Weg?

      • Ja, der kürzeste Weg.

        Allerdings will ich durch den Park fahren, der Weg ist dadurch ca. 900 Meter (ca. 10%) länger, dafür gibt es im Park viel weniger Fußgänger, keine Autos, keine Ampeln, aber frische Luft.

        Das Problem sitzt aber wie fast immer vor dem Bildschirm: nämlich gibt es bei Apple einen (gut versteckten) Schalter „Verkehrsreiche Straßen vermeiden“ und dann wird mir eben meine gewünschte Router vorgeschlagen.

        • Vielleicht ist der Weg durch den Park nicht für Fahrzeuge zugelassen?

          • Doch klar, s. den letzten Satz meines Kommentars, Apple hat einen Weg durch den Park doch vorgeschlagen, nachdem ich den Schalter „Verkehrsreiche Straßen vermeiden“ gefunden und aktiviert habe.

            Auf dem Weg werden sogar zwei Stellen angezeigt, wo man mit Fahrrad nicht fahren darf, sondern absteigen und schieben muss.

            Ich probiere es heute auf dem Weg nach Hause aus.

            • Hab’s getestet.

              Vorteile:
              – Stop-Schilder und Fahrverbotzonen werden angezeigt
              – Man kann es mit Siri steuern

              Nachteile allgemein:
              – Fahrradnavigation muss man in einem Untermenü wählen, das ist ein absolutes No-Go.
              – Man kann die Route schlecht anpassen.

              Nachteile gegenüber Komoot:
              – Geschwindigkeit wird nicht angezeigt
              – Durchschnittliche Geschwindigkeit wird nicht angezeigt
              – Navigation wird sowohl auf dem iPhone als auch auf der Watch angezeigt, dadurch sieht man auf der Watch keine Workout-Daten wie Puls oder Fahrzeit.
              – Man kann die Historie nicht ansehen, bzw. ich habe es nicht gefunden.

              Ich bleibe bei Komoot.

  10. Genau wie Google wird Apple es in absehbarer Zeit nicht hinbekommen, Fahrrad-Routen in wirklich guter Qualität zu liefern. Eine echte Fahrrad-App wie Naviki ist da klar im Vorteil, weil ganz andere Daten einfließen.

  11. Ein bisschen Offtopic: In Apple Karten habe ich mittlerweile über 300 „Berichte“ zu fehlenden Orten, Datenaktualisierungen, etc. gesendet. Diese werden von Apple nur sehr selten geprüft obwohl teilweise schon mehrere Monate vergangen sind. Einige wenige wurden geprüft und in „Karten“ eingepflegt, andere wenige abgelehnt, weil zu wenige detaillierten Informationen vorhanden waren. Die meisten wurden garnicht erst beachtet. Hat hier vielleicht jemand eine Idee? Wenn keine Meldung beachtet wird, ist es schon ziemlich demotivierend da weiter „mitzuwirken“.

    • Peter Ormanns says:

      Ich hab deutlich weniger gemeldet und kann dein Feedback nachvollziehen. Ich versuche einen „Beweis“ mitzuliefern (Link, Foto, etc.), dann wird es meistens zügiger bearbeitet.

  12. Hier ist die Fahrradnavigation in meinen ersten Tests unbrauchbar. Anstatt über den gut ausgebauten Radweg, wird durch den Wald, incl. „Sie müssen das Fahrrad evtl. gegen die Fahrtrichtung schieben“ geleitet. Irgendwie scheinen Radwege nicht als solche erfasst zu sein.

  13. Weiß eigentlich jemand wie man bei dem Streetview von Apple Karten überprüfen kann, was an seinem Grundstück zu sehen ist, sodass man es gegebenenfalls Unkenntlich machen lassen kann, wenn man KEIN Apple Gerät hat? So etwas wie eine Webversion gibt es nicht, oder?

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