Amazon Fire TV: Zweite Generation vorgestellt

artikel_amazon_undergroundAmazon Fire TV. Eine Streaming-Erfolgsgeschichte des Online-Händlers und Hardware-Herstellers. Die erste Version des Fire TV war in einer Stunde ausverkauft, der kleine Fire TV Stick brauchte für diese Leistung auch nur drei Stunden. Amazon teilte Anfang September mit, dass der Stick – obwohl er erst seit März auf dem Markt ist – das meistverkaufte Gerät bei Amazon ist – über alle Kategorien hinweg. Nicht nur dies – er verkaufte sich auch – gemessen an den Hardware-Kategorien – am schnellsten. Heute also die heiß erwartete Neuvorstellung des Fire TV, der auch ab heute vorbestellbar ist!

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Optisch steht der Fire TV in der zweiten Generation dem alten in nichts nach – will heißen: same same. Doch unter der Haube hat man etwas gewerkelt. So bietet der neue Amazon Fire TV nun das Abspielen von Medien in 4K an. Bereits jetzt bieten Netflix und Amazon Instant Video diese Auflösungen an, Filme lassen sich abseits des Inklusive-Streamings bei Amazon auch in der 4K-Auflösung erwerben.

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Der neue Fire TV unterstützt High Efficiency Video Coding (HEVC). In den kommenden Monaten wird es durch HEVC über Amazon Video mehr hochauflösende 1080p Streams geben als jemals zuvor – selbst wenn der Nutzer keinen 4K-TV besitzt. HEVC kodiert das Videomaterial effizienter als der gegenwärtige Standard H264. Dadurch soll für hochwertige Videostreams weniger Bandbreite benötigt werden – und die Mehrheit der Fire TV-Nutzer kann auf Filme und Serien von Amazon Video in 1080p zugreifen.

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In Sachen Leistung gibt man sich bei Amazon selbstbewusst. Den neuen Fire TV will man auf Geschwindigkeit ausgerichtet haben, diese will man „um 75 Prozent“ gesteigert haben – und achtmal so schnell wie ein Chromecast-Stick möchte man auch sein.

Dafür sorgen ein MediaTek-64-bit Quad-Core-Prozessor, eine eigene GPU und viermal so viel Arbeitsspeicher wie die letzte Generation von Chromecast.

Heißt: 512 MB Speicher beim Chromecast x 4 = 2 Gigabyte Arbeitsspeicher beim neuen Fire TV. Plot Twist: der alte hat auch „nur“ 2 Gigabyte RAM und ebenfalls eine Quadcore-CPU, namentlich Qualcomm Krait 300 mit Qualcomm Adreno 320 GPU.

Verbesserungen gibt es in Sachen WLAN zu vermelden, hier hat man bislang auf den Standard 802.11a/b/g/n gesetzt, der neue Amazon Fire TV setzt nun auf 802.11ac. Gleich bleibt der Gerätespeicher, dieser beträgt weiterhin 8 Gigabyte, der Speicher kann aber noch über eine microSD-Karte um bis zu weiteren 128 GB erweitert werden.

Neu ist der bei Tablets bereits bekannte Dienst Mayday. Mayday Screen Sharing bringt den Mayday Kundensupport nun auch auf Fire TV. Dabei handelt es sich um einen technischen Kundenservice, der täglich zwischen 6 Uhr und 24 Uhr verfügbar ist. Ruft man den Kundendienst an, kann ein Amazon-Experte mit Kundenerlaubnis auf das Gerät zugreifen und bei der Bedienung helfen. Der Kundenservice kann Aktionen auf dem Bildschirm ausführen oder Anwender durch einzelne Bedienelemente führen – je nachdem, welche Vorgehensweise sich jeweils anbietet.

Neu ist auch der Game-Controller für den neuen Amazon Fire TV der Generation 2015, er beherrscht nun auch das Entgegennehmen von Sprache, dies war ja bereits bei der ersten Generation möglich, hier aber nur über die Fernbedienung. Der Audio-Anschluss verfügt nun über Dolby-Erweiterungen, ausgefeilte Kontrollmöglichkeiten für ein besseres Spielerlebnis und bis zu 90 Stunden Batterielaufzeit ohne Kopfhörer. Übrigens: zur Standard-Fernbedienung des neuen Amazon Fire TV: Diese setzt auf WLAN statt Bluetooth. Drei Batterien sollen ein Jahr halten.

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Was kostet der neue Amazon Fire TV 2015? 99,99 Euro.

Ab wann kann man den neuen Amazon Fire TV kaufen? Vorbestellbar ab 17. September 2015, Auslieferung ab 5. Oktober 2015.

Der neue Controller für den Amazon Fire TV der zweiten Generation? Kostet 49,99 Euro und ist ab dem 26. Oktober zu haben.

Gibt es einen neuen Amazon Fire TV Stick? Jein. Es gibt ein Bundle bestehend aus dem klassischen Stick, den wir schon alle kennen, er wird aber im Bundle mit einer Voice Search-Fernbedienung angeboten. Kostet 49,99 Euro und ist – wie der Controller – ab dem 22. Oktober verschickt. Davon unberührt kann der alte Fire TV Stick ohne Voice Search-Fernbedienung für 39,99 Euro erworben werden.

Wird es bei uns einen Test geben? Selbstverständlich. Der neue Fire TV könnte für die interessant sein, die beklagen, dass es bei großen Datenmengen via Kodi im WLAN ab und an zu Rucklern kam – durch das schnellere WLAN und eine bessere Performance der Kiste könnte das ganze etwas besser für Betroffene werden.

Amazon Fire TV (zweite Generation) bei Amazon

Amazon Fire TV Stick mit Voice Search bei Amazon

Amazon Fire TV Stick ohne Voice Search bei Amazon

Amazon Fire TV Game Controller bei Amazon

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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81 Kommentare

  1. Hey, vielen Dank. Das mit dem Standby (Verbrauch und/oder Stromstecker ziehen) ist zwar nur Nebensache und kostet auch niemanden ein Vermögen, aber das sind immer so Sachen die ich in großen Marketing-Ankündigen komplett vermisse. Vielen Dank an alle die sich die Mühe machen das mal zu testen und somit die Hersteller entlasten einfach selbst eine vernünftige Informationspolitik zu fahren 😉

  2. Die Frage ist: Was ist mit HDR

  3. @caschy:
    Könntest du das neue FireTV in Richtung Barrierefreiheit (für Sehbehinderte) testen? Wäre sehr interessant,denn entgegen der allgemeinen Vorstellung ist auch für Sehbehinderte Fernsehen eine genutzte Freizeitbeschäftigung.
    Besonders Film- & Episodenauswahl (von Serien) mittels Sprachsteuerung sind da wichtige Punkte. Gibt es etwas wie „Talkback“ unter Android?

  4. @Daniel: Bei solchen Dingern gibt es meistens feste Decoder-Chips, die einen Codec abspielen. Das ist effizienter als Software.

  5. @Martin: Zu deiner anderen Frage (falls das nicht ein anderer Martin war): CEC ging zumindest beim ersten FireTV, ich gehe davon aus, dass dies auch weiterhin der Fall sein dürfte. Via Infrarot ließ sich diese allerdings nicht steuern; und auch das dürfte beim neuen Modell auch nicht anders sein.

  6. Naja, der ganz große Wurf ist es nicht. Mein TV kann kein 4K. Ansonsten bietet die neue Box ja nichts Neues.

  7. Hab mich vorhin verschrieben:
    Ich habe eine Harmony Ultimate mit der ich den FireTV per Bluetooth bediene. Hat der neue FireTV denn noch Bluetooth? Und was ist wenn mal das Wlan ausfällt? Kann ich dann den FireTV nicht mehr bedienen? Das hört sich für mich alles irgendwie wie eine Ente an. 🙂

  8. @tOkra es gibt wohl schon eine Developer Preview der Software, die auf Android 5.0 basiert. Diese kann 48fps, 50fps und 60fps. Damit sind alle Ruckler passe – sofern der Zulieferer das unterstützt. Und Netflix unterstützt ja 24p.

  9. @Daniel: die neuen basieren auf 5.1.1

  10. @Caschy:
    Auf Amazon.com wird der FireTV mit der Fähigkeit beworben „Alexa“ (den Clouddienst) nutzen zu können. Finde ich ganz spannend und hoffe Alexa findet auch den Weg nach Deutschland.

  11. Mich überzeugt ehrlich gesagt der HEVC Codec. Das müsste doch dann nativ per Chip dekodiert werden, und eben nicht über die CPU, sehe ich das richtig? Sehr interessant wenn man zum Beispiel eigene Filme auf einem NAS speichert. Transkodieren wird dann schwierig je nach NAS, von daher ist die H.265 Unterstützung enorm viel wert.

    @Andreas Pollmann: Leider, leider hat der neue Apple TV auch keinen Optical Out mehr…

  12. @caschy: noch besser 🙂

  13. @caschy: basiert es auf dem normalen Android 5.1.1 oder Android TV? Angeblich kommt ja der Fire TV Update noch dieses Jahr, dann ist der 1st Gen AFTV perfekt 🙂

  14. @Senore: Habs auch grad gesehen. Dann muss da halt so’n HDMI Audio Extractor her….
    Oder vielleicht wirds einfach mal Zeit für nen AV Receiver. Aber als Audio (Stereo, analog) Liebhaber ist das immer so ne Sache….

  15. Okay, nichts Neues – nachdem ich mit dem Stick und der Schachtel überhaupt nicht glücklich war, fällt die Enscheidung damit jetzt leichter, FireTV abzuhaken. Mal sehn, ob das neue AppleTV was taugt.

  16. Was mich interessieren würde, ist ob am USB jetzt auch NTFS-Platten laufen. Es ist irgendwie witzlos, dass man an einem Videoplayer lokale Medien nicht über 4GB Dateigrösse abspielen kann, was beinahe alle Filme mit 1080p ausschliesst.

    Das wäre für mich ein Grund, vom FTV Stick auf einen neuen FTV umzusteigen, der alte FTV hatte für meine Nutzung keine Vorteile gegenüber dem Stick, auch der USB-Port ist da so wie er ist überflüssig…

  17. @daniel: Amazon Fire OS 5; Based on Android 5.1 (Lollipop),

  18. Der Fire TV Stick hatte sich bei mir disqualifiziert als mit Plex keine 5.1 Ausgabe per HDMI möglich war. Ich hoffe das wird mit dem neuen Fire TV anders, im Vergleich zu den meisten anderen Settop Boxen ist das hier immerhin für die nächsten Jahre technisch auf dem Stand.

  19. @Andreas Festplatte als ext2 formatieren.
    Ext2 File System Driver installieren: http://sourceforge.net/projects/ext2fsd/

  20. @Andreas Ziel von Amazon uns seinen Partnern ist es Inhalte zu Verkaufen, per Stream. Mit dem FireTV soll kein Gerät geschaffen werden mit dem mal möglichst gut heruntergeladene .mkv’s abspielen kann.

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