Google stellt Picasa ein

artikel_google fotosEs war ein Abschied auf Raten, Picasa in der letzten Zeit aber nicht mehr als ein wandelnder Toter. Nun hat Google die Waffe erhoben und wird zum 1. Mai 2016 einmal zielsicher abdrücken und Picasa damit auf den großen Friedhof der ambitionierten Google-Dienste befördern. Wer weiss, vielleicht bettet man den Dienst ja gleich neben den Google Reader – oder auch Google Buzz, wer weiß? Fakt ist jedenfalls, dass Google mitteilt, dass man Picasa einstellt, damit man den Fokus voll und ganz auf Google Fotos legen kann.

Dennoch: nicht alle werden nun sagen: „Tjoa – mir egal – ich bin mit Google Fotos gut aufgestellt.“. Denn es gab ja noch Fotobeschreibungen, Kommentare und Co in Picasa – Dinge, die Fotos bislang vermissen lässt. Aus diesem Grunde wird es laut Google einen Ort im Web geben, an dem man noch die Bilder und deren Infos betrachten kann – ihr könnt also Fotos sehen, herunterladen oder löschen – erstellen könnt ihr da aber nichts mehr. Ansonsten reicht für einen Umzug ohne diese Daten der Login in die Google Fotos. Wie erwähnt: das ist alles erst zum 1. Mai 2016. Beginnend ab dem 15. März 2016 stellt Google zudem den Support für die Desktop-Version von Picasa ein. Wer sie hat und bei wem sie funktioniert: klasse, aber es gibt keinen Support und keine Gewähr.

Und nun deine Meinung: Gut, dass Google den Stecker bei Picasa zieht?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

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63 Kommentare

  1. Picasa hat mich nie so überzeugen.
    Aber bedeutet das, dass nun die Zeiten von Picasa und Flickr vorbei sind?

  2. Ich nutze Picasa zwar nicht als Dienst als solchen, jedoch den Picasa Photo Viewer. Wäre schade um ihn, da er schnell und nicht so überladen ist.

  3. Es war zu befürchten, dass das passiert, nachdem die Integration (erst PicasaWeb, dann Fotos) immer mehr den Fokus in Richtung Web verschoben hat.
    Die Online-Bearbeitung ist (zumindest was meinen Bedarf angeht) immer schlechter geworden – nützliche Funktionen wie Rahmen entfielen, statt dessen mehr Spielkram, daher habe ich nur die Desktop-Version und separate Editor-Tools genutzt.
    Meine Fotos kommen nicht in eine Fremdcloud (bis auf einige handverlesene Exemplare genau für diesen Zweck) und basta.
    Schade um Picasa. Ich hatte es zwar geahnt und mir schon mal DigiKam ‚runtergeladen, aber das scheint mir noch sehr unreif. Jemand Alternativen parat, vorzugsweise auch noch mit Gesichtserkennung?

  4. Ganz großer Mist. War ja so ziemlich die einzige Möglichkeit noch irgendwie Alben automatisiert anzulegen, oder nicht? @caschy: Das ist doch immer noch so wie hier beschrieben, oder? http://stadt-bremerhaven.de/google-fotos-mit-picasa/

    Dann wirds Zeit, dass ich vorm ersten Mai meine Foto-Sammlung mal neu strukturiere und den Kram noch schnell raufblase…

    Picasa fand ich immer supoer, sehr schade drum…

  5. Der Schritt ist sicher nachvollziehbar. Google muss in seinem Produktportfolio aufräumen, mehrere Produkte zu unterhalten, die im Grunde das gleiche Ziel haben, ist unsinnig. Nun kann man mehr Ressourcen in Google Fotos stecken.

  6. mir geht es wie Simon. Hat jemand eine Alternative für den Photo Viewer parat?

  7. Sehr schade. Nutze Picasa tagtäglich. Ich scanne mit Picasa, nutze das Tools als lokale Bildverwaltung, synchronisiere Ordner und Alben mit den Webalben. Und das schon seit vielen Jahren. Oldschool? Ja vielleicht. Aber ist ein sehr eingeübter, fluppender Workflow. Auch die meisten der Fotos auf meiner Webseite sind physisch in den Picasa Webalben, da die Galeriekomponente mir der ich bislang arbeite hier eine Schnittstelle bereitstellt. Bleibt zu hoffen, das diese Schnittstelle auch weiterhin funktioniert. Sonst kommt sehr sehr viel Arbeit auf mich zu.

  8. Karl Kurzschluss says:

    Google möchte halt, daß die Nutzer ihre Fotos in der Cloud ablegen. Der Ansatz ist nicht falsch. Man sollte allerdings seine Fotos auch offline sichern. Und da hat Picasa mit seiner Synchronisierung halt gute Dienste geleistet. Letztlich bewegen sich alle Google-Dienste mehr und mehr auf eine reine Nutzung im Web zu.

  9. Was ich vermissen werde ist die Online-Galerie mitsamt der Karten-Darstellung für Fotos mit GPS-Koordinaten – da habe ich tausende…

    Kennt jemand so eine alternative Galerie mit Maps-Integration für GPS-Daten entweder als WordPress Plugin oder als Standalone-Lösung?

  10. Schade um die Desktop Version. Die Gesichtserkennung war nett. Ansonsten im www genau so mies wie G-Fotos.

  11. Den Webdienst Picasa hatte ich eigentlich nur als Speicheroft für die Bilder in einem blogspot Blog genutzt. Das Desktop Programm dafür umso mehr. Zum einen als schneller und optisch schöner Viewer direkt aus dem Win Explorer heraus. Zum anderen aber als Suchmaschine für meine Fotos. Ich bin professioneller Fotograf und habe somit eine ziemliche Bilderflut zu bewältigen. Alle Bilder werden mit Hilfe von Photo Mechanic mit IPTC Daten versehen. Die Suche in den Metadaten via Photo Mechanic ist allerdings lahm, da jedes Mal alles durchkämmt werden muss. Nun kommt die Picasa Software ins Spiel. SIe legt eine interne Datenbank mit den Metadaten an und liefert bei einer Suche in Echtzeit die Archivbilder. Einziges Manko ist eigentlich nur, dass keine RAW bzw. deren xmp Dateien durchforstet werden, sondern nur die Standardformate wie jpg. Aber damit kann ich mehr als gut leben. Also schnell die Installationsdatei sichern…

  12. Google Photos ist der konsequente Erbe von Picasa. Erreicht aber bisher bei weitem nicht den Funktionsumfang von Picasa.

  13. Wo in Google Photos finde ich denn die Einstellungen zur Freigabe? Ich kann sie nicht finden.

  14. Picasa Desktop nutze ich auch für alle meine Bilder als Offline-Tool und da wird es doch weiter ganz normal funktionieren. Updates gab es da ja eh seit Monaten nicht, von daher ändert sich da auch nichts.

  15. Sehr schade um Picasa – die Desktop-Version fand ich / finde ich sehr genial beim Verwalten von grossen Bilder-Mengen. Die ganze Online-Geschichte nutze ich nicht.

    Mit Fotos von Apple komm ich nicht klar, Lightroom ist hingegen viel zu mächtig, um schnell und unkompliziert arbeiten zu können.

  16. Letztens noch einen Geschwindigkeitstest zwischen Picasa und Lightroom gemacht. Wenn man die Bearbeitungsfunktionen mal außer acht lässt dann ist Picasa schneller. Besonders beim Einlesen von vielen Bildern oder der Gesichtserkennung. Auch die Collagenfunktion in Picasa hab ich bisher nicht in ähnlich guter Qualität gefunden bei einem anderen Programm.
    Es ist Schade dass eine relativ gut optimierte Desktopsoftware einfach so eingestellt wird. Das Programm ist als Katalog für viele Hobbyfotografen immer noch in einer Spitzenposition. Die Konkurrenzprogramme die es für wenig Geld oder umsonst gibt kommen meist nicht an Picasa ran.

  17. Oh nein, das ist eine schlechte Nachricht! Ich nutze nur das Desktop-Programm von Picasa, das aber schon seit fast 10 Jahren. Es war für mich einfach das beste Tool, um meine Fotos zu organisieren. Jetzt muss ich mich wohl nach Alternativen umschauen…

  18. Hab ca. 25.000 Fotos strukuriert in Alben bei Picasa. In Google Photos hab ich diese Alben jeweils als „Sammlung“ vorgefunden. Wenn das so bleiben sollte lasse ich die Fotos dort. Schade das GPS-Daten nicht mehr sichtbar sind.
    Wenns mir zu blöd wird, dann werde ich vielleicht zu Flickr umziehen. Da kann ich meine Fotos von der 20MP-Kamera im Vollformat hochladen, ohne Komprimierung und als Speicher gibts 1TB gratis. Was will man mehr.

  19. Eigentlich echt schade, ich hab allen ernstes immer gerne Picaso hier und da für Fotoaufhübschungen genutzt. Stampft denn Google gleichzeitig kein Altnernativ-Angebot aus dem Boden? Wäre doch wünschenwert! Und was ist ähnlich? Vielleicht hilft ja jemand weiter hier…

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