Facebook: Messenger wird aus mobiler Web-Variante gerissen

artikel_facebookOriginal vom 18.04.2016: Facebook experimentiert wieder mit einigen Nutzern. Und ich persönlich hoffe, dass das Experiment eines bleibt und nicht final wird. Wir alle erinnern uns, dass Facebook und den Messenger getrennt hat. Chats in der Messenger-App, netzwerken in der Facebook-App. Auf dem Desktop sieht es da noch etwas anders aus, da ist das Netzwerk weiterhin aus einem Guss. Nutzer, die Teil des Experimentes sind, bekommen derzeit Hinweise auf dem Smartphone eingeblendet, dass sie doch den Messenger installieren sollen, allerdings nur, sofern sie nicht die Facebook-App nutzen, sondern das Social Network im Browser besuchen.

Dass man die Facebook-App nicht benutzt, kann mehrere Gründe haben. Einer davon ist sicherlich die immer wieder kritisierte Verhaltensauffälligkeit in Sachen Akkulaufzeit des Smartphones. Wer die Facebook-App vom Smartphone haut, hat unter Umständen wahrscheinlich mehr vom Akku, muss so seltener das Gerät aufladen.

swipe

„Your conversations are moving to Messenger“ lautet die knappe Nachricht, garniert mit dem Hinweis, dass man nur noch dort die Möglichkeit haben wird, die Nachrichten zu lesen. Dieses Facebook’sche Experiment ist auch schon den Entwicklern von Wrappern aufgefallen. Wrapper sind Apps, die Web-Dienste oftmals etwas schicker und mit Mehrwert verpacken, sodass der Nutzer vielleicht nicht zur Original-App greift, sondern zum Wrapper.

Ich mache dies derzeit und habe mich momentan auf Swipe for Facebook eingeschossen. Ja, diesen Einsatz merke ich tatsächlich am Akku. Die von Facebook angestoßenen Änderungen betreffen auch die Macher der Wrapper, da diese ja auf Funktionen zugreifen, die Facebook im Web bereitstellt. Bislang ist es aber so, dass die Entwickler der Wrapper und Nutzer von Facebook im Browser am Smartphone Ausweichmöglichkeiten haben. Denn Facebook im mobilen Web hat nicht nur eine Adresse, sondern derer mehrere.

So findet man m.facebook.com, mtouch.facebook.com oder auch touch.facebook.com als mögliche Einstiegsadressen vor, nicht alle verweisen auf die Installation des Messengers – zudem steht messenger.com als Möglichkeit der Nachrichten-Abfrage zur Verfügung.

Sicherlich, Facebook will den Messenger pushen und es soll ja in naher Zukunft viele Mehrwerte geben. Ob das die Menschen, die Facebook im Wrapper oder im Browser nutzen interessiert, dürfte dahingestellt sein.

Update 02. Juni 2016: Vermehrt melden uns Nutzer, dass sie jetzt auch zum Messenger gezwungen werden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Ich fände es ja besser das Facebook mal an den Ottonormal verbraucher denkt, alle reden von Cloudspeicher, man brauche ja nicht soviel Speicher auf dem handy, klar, aber zb. mit Cache verbraucht Facebook bei mir 300MB und bei 16GB Speicher kommt man nicht selten an seine grenzen, und da gehöre ich zu den versierteren Usern und nicht zum Ottonormalverbraucher. Also warum sollte ich 2 Apps installieren wenn 1 es doch auch kann, bzw. warum wird es nicht als modul angeboten ob man facebook only oder Facebook + Messenger in einem haben möchte?

  2. Damit wäre Facebook dann als Kommunikationstool für mich gestorben. Ich hab die Desktop-Seite dann doch eher selten offen…

  3. Facebook ist doch tot für Menschen < 30. Leute < 20 nutzen nur Snapchat, darüber ist Whatsapp Kommunikationstool Nr. 1. Facebook ist für mich ein Eventtool geworden.

  4. Die Facebook App kommt mir erst erneut aufs iPhone wenn der Akkuhunger deutlich gesunken ist. So aber die eigenen Apps zu pushen wird nach hinten losgehen.

  5. Die können machen, was sie wollen, aber der Messenger wird bei mir keinesfalls installiert. Ich komme inzwischen prima ohne beide Apps aus. Wenn ich mir das so überlege, bin ich mit jeder Änderung weniger bei Facebook… 😀

  6. Messenger.com macht aufm Handy nur Werbung für die App. Einmal Desktop-Seite anfordern liefert eine sehr kleine (da für Desktop ausgelegte) aber nutzbare Version

  7. Lassen sich eigentlich in der mobilen Variante die Kommentare irgendwie direkt anzeigen im Stream oder muss man jeden Artikel öffnen um die Kommentare zu sehen?
    Ich hoffe mal in dem Fall ICH bin nur zu blöd ….

  8. Hulk Hogan says:

    Das hier ist sehr interessant: https://donottrack-doc.com/de/episodes/

  9. Seit heute bekomme ich den Hinweis auch. Meint Facebook das ernst? Oder ist das nur einedümmliche Werbung? Wenn Facebook das ernst meint werde ich mein Konto löschen. Ich alleine entscheide welche Anwendung auf mein Mobiltelefon kommt und welche Rechte ich ihr einräume. „Multifunktionsanwendungen“ mag ich genauso wenig wie Multifunktionsgeräte. Wenn Facebook meint mir etwas aufzwingen zu müssen werde ich auf Facebook komplett verzichten anstatt nur auf die mobile Browserversion.

  10. Der Wrapper „Swipe Pro“ bietet mir auch eine komplett andere Timeline, das facebook typische filtern findet hier „anders“ statt. Auch deswegen ist der wrapper wirklich was wert. Hat jetzt natürlich keine Auswirkung auf das Messenger Problem. Aber mal im Ernst, was erwarten wir? Das ist eben Facebook, tracken und sammeln so viel es eben geht. Darüberhinaus will Facebook doch den Messenger zu einem eigenen ökosystem ausbauen und die Bots auf uns loslassen… nur john connor kann uns vor skynet retten 😉

  11. der messenger ist sehr praktisch und ich nutze ihn viel und gerne. auch die desktop-app für windows 10 ist schon sehr vielversprechend. kann dieses ganze genörgel deswegen null nachvollziehen.

  12. Vorbereitung auf deren Verschlüsselung? Oder braucht Facebook nur einfach die App auf mehr Smartphones, um mehr Daten zu bekommen. Besonders nett: Mir schickt Facebook jetzt E-Mails, dass ich doch bitte die Nachrichten lesen soll, die in meinem Postfach auflaufen, an die ich aber nicht mehr dran komme… 😀

  13. @mr t
    Dann sind Dir Deine Daten anscheinend egal. Mir nicht. Anscheinend ist Dir nicht klar was die App alles kann. Da auf meinem Mobiltelefon nicht nur private Daten sind kann mich Facebook in Zukunft. Wird ja niemand gezwungen Facbook zu nutzen.

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