Angeschaut: Enpass Passwortmanager
Passwortmanager sind immer so ein Ding für sich. Da gibt es ein unfassbar großes Feld in diversen Ausführungen und mit unterschiedlichen Funktionen – logo, die Ansprüche der Anwender sind unterschiedlich. Im Laufe der letzten Jahre hab ich mir viele der Manager angeschaut, ich persönlich hatte da meine Favoriten, die KeePass nebst Derivaten, LastPass oder auch 1Password heißen. Daneben gibt es natürlich weitere Lösungen, beispielsweise Dashlane, die wir hier im Blog vorstellten. 1Password nutze ich schon zufrieden auf allen Plattformen, lediglich das neue Lizenzierungsmodell empfinde ich nachteilig.
Deswegen hat es mich mal zu Enpass hingetrieben. Einfach mal anschauen, welche meiner nicht großen Anforderungen erfüllt werden. Ich persönlich brauche eigentlich nur eine Synchronisation meiner Daten und ein bequemes Einfügen auf allen Plattformen und hier bin ich bereit, für gewissen Komfort Geld zu zahlen. Eben jenen finde ich persönlich bei KeePass nicht so gegeben. Super Programm, aber für mich eben nicht über Gerätegrenzen hinweg bequem nutzbar. Dennoch hier einmal der Hinweis an KeePass-Interessierte, ich habe einige Beiträge zum Thema:
Anleitung: KeePass mit dem Browser verheiraten
KeeWeb: KeePass-kompatible Lösung für alle Plattformen
MacPass: OS X-Client für KeePass-Datenbanken
KeePass für Android in Material Design-Variante
KeePass: Login per Tastaturkürzel
KeePass mit Android nutzen: KeePassDroid unterstützt endlich das Erstellen von Einträgen
Keepass2Android mit Browserintegration
Enpass ist nicht kostenlos, wohl aber gut kostenlos testbar. Bis zu 20 Elemente kann man kostenlos testen. Nutzt man nur den Desktop, so kann man die App generell kostenlos nutzen – Windows, macOS und Linux werden hier unterstützt. Ansonsten zahlt man halt auf mobiler Basis pro Plattform. 10 Euro iOS, 10 Euro Windows Mobile, 10 Euro Android und 10 Euro Blackberry. Besonderheit: die UWP-App kann halt auf Windows Mobile und Windows 10 genutzt werden, kostet 10 Euro. Wer kein UWP mag, nutzt die normale App für den Desktop kostenlos.
Muss man natürlich schauen, wie sich das auf lange Sicht rechnet. Man kann Dienste wie LastPass oder Dashlane verstehen, die sich im Abo bezahlen lassen. Das bringt im besten Fall laufende Einnahmen, bei Einmalzahlungen ist halt nicht so gut planbar, wie es weitergeht. Da hat man vielleicht mal einen Peak und bei Marktsättigung stagniert die Einnahme. Einfache Lebensrechnung: Ich nehme monatlich oder jährlich lieber langfristig Kohle entgegen, bevor ich zur Einmalzahlung greife.
Der normale Nutzer ist wahrscheinlich mit 10 Euro dabei, wer eben iOS und Android beackert, der zahlt 20 Euro bei Enpass. Bei der eigenständigen Nutzung verbleiben die Daten auf eurem Gerät, Synchronisation ist optional, WebDAV, Dropbox, OwnCloud, Google Drive, OneDrive, Box und iCloud werden da unterstützt. Verschlüsselt wird die Key-Datei mit der Open Source-Lösung SQLCipher mit 256 Bit AES. Die üblichen Funktionen sind mit drin: so lässt sich bei Enpass die Zwischenablage nach einem definierten Intervall löschen, die App sperren und und und und.
Ich muss hier viel mit 1Password vergleichen, hatte ich die Lösung doch in den letzten Jahren hauptsächlich im Einsatz. Im Vergleich fiel mir halt sofort auf: Enpass kann momentan keine Anhänge verwalten. Fand ich nicht so schön, habe ich beispielsweise Lizenzdateien in 1Password gespeichert soweit einige Dokumente für Reisen. Nun gut, muss man nicht zwingend haben, das erledigen andere Tools auch, wäre aber aus meiner Sicht ein super Feature.
Import aus anderen Passwortmanagern? Ebenfalls kein Problem, man unterstützt da alle gängigen, im Falle von 1Password hat das gut geklappt. Ansonsten muss man festhalten, dass sich da optisch nicht viel zum Wettbewerb tut. Man kann über alle Objekte hinweg suchen, Logins von Webseiten verwalten, diese in diverse Kategorien packen, sichere Notizen erstellen und auch das Generieren von Passwörtern ist möglich. Generator zum Generieren der Zwei-Faktor-Authentifizierung? Jau, auch an Bord.
Toll für die Passwort-Pflege: es werden Passwörter nach Alter visualisiert, zudem doppelte und schwache erkannt. Das machen andere Manager auch und hier kann man halt fein an der eigenen Passwortpflege arbeiten. Kann man ja an ruhigen tagen so nach und nach angehen. Schade: Enpass zieht keine Webseiten-Favicons heraus, stattdessen gibt es generische, aus denen man wählen kann.
Für die gängigen Browser stehen Erweiterungen bereit, Firefox, Chrome, Safari und Opera werden da unterstützt. Wer seine Passwörter nicht im Browser speichert und diese synchronisiert (u.a. Chrome und Firefox), der hat so schnell Zugriff auf seine Logins. Auch kann man bei neu erstellten Konten schnell seine eben erstellten Zugangsdaten speichern. So gut, so unspektakulär, weil gängig – und das ist nicht im negativen Sinne gemeint. Übrigens: an der Unterstützung für Chrome OS wird gebastelt.
Die mobilen Apps? Lassen sich zum Glück mittlerweile über den Fingerabdruckleser des Smartphones oder Tablets entsperren. Praktisch: mit der Android-Version kann man – sofern aktiviert – direkt in Apps oder Seiten einloggen. Wird ein Loginfeld erkannt, so wird eine Benachrichtigung eingeblendet, via der man sich direkt einloggen lassen kann. Wer das nicht will, der kann den klassischen Login-Weg über eine Dritt-Tastatur gehen, eine Sache, die ich bei allen Lösungen immer super unpraktisch fand.
Die Benachrichtigungen sind ab Android 5.0 möglich, im Chrome-Browser kann Autofill ab Android-Version 4.3 verwendet werden und in anderen Apps ist es ab Android-Version 4.1 möglich. Getestet, genutzt und festgestellt – ja, läuft. Unter iOS ist es etwas anders gelagert, hier könnte man sich über das Sharing-Menü in eine beliebige Webseite einloggen, ein bekannter Vorgang unter iOS, der auch von anderen Apps genutzt wird. Ein Einloggen ist hier aber nicht in einer App möglich, im Gegensatz zur Android-App. Übrigens: man bietet eine Apple Watch-App an.
Tja, eigentlich muss man nicht mehr darüber erzählen. Meine persönlichen Nutzungsszenarien deckte Enpass in meinem Test ab. Ob man wechseln muss, wenn man mit seiner derzeitigen Lösung zufrieden ist? Mitnichten. Wäre ja albern, wenn man 1Password gekauft hätte und man nun umschwenkt. Enpass ist dennoch für alle einen Blick wert, die vielleicht auf der Suche nach einer neuen Lösung sind. Preislich sind sie definitiv günstig, dass man die Desktop-App generell kostenlos nutzen kann und man nur mobil pro Plattform bezahlt, ist eine schicke Sache. Und selbst die mobilen Apps lassen sich mit max. 20 Einträgen kostenlos testen.
Falls ihr euch Enpass nun anschauen wollt, die Homepage findet ihr hier. Ich für meinen Teil werden die Lösung mal weiterhin nutzen, trotz Besitz von 1Password.
Enpass nutze ich schon ewig. Habe vorher zig andere pw manager getestet und bin letztenendes bei enpass hängengeblieben.
Keepass ist leider wohl der einzige Passwordmanager, der auch an WinSCP angebunden werden kann. Wahlweise ginge auch jedes andere FTP-Programm. Sehr Schade das.
Nutze seit einigen Monaten SafeInCloud und fühle mich da sehr gut aufgehoben. Ist meines Erachtens recht unbekannt, habe von der Software durch einen Kommentar hier auf der Seite zu einem der mittlerweile zahlreichen PW-Manager-Artikeln erfahren. Danke fakechek@googlemail.com an denjenigen, der das damals erwähnt hat 🙂
Toller Beitrag. Ich selbst nutze Enpass nun auch schon ne halbe Ewigkeit auf dem Desktop und dem Windows Phone und bin vollends zufrieden. Vor allem die große Auswahl an Syncmöglichkeiten und die gute Integration in die einzelnen Browser sind super.
Außerdem mag ich das Kopieren des Passworts ohne es anzuzeigen. Wenn ich mich z.B. per VPN verbinde, öffne ich mir einfach das Element in Enpass und klicke auf den Kopieren Button hinter dem ausgeblendeten Passwort. Danach kann ich das im VPN Client einfügen. Selbst wenn mir also jemand über die Schulter schaut, mein Passwort sieht er nicht. Tolles Feature.
Leider kann ich es auch nicht mit anderen Passwortmanagern vergleichen, da ich mich bereits relativ früh für Enpass entschieden habe. Aber ich sehe auch keinen Grund dazu, mir andere anzuschauen, da ich alles habe was ich brauche.
Ich nutze schon länger Lastpass und ich glaube das ist der einzige Passwortmanager, der keine spezielle App benötigt, die im Hintergrund mitlaufen muss. Außerdem kann ich damit dann auch wunderbar in ChromeOS arbeiten. Auch wenn mir das Bezahlmodell nicht so gut gefällt
@jemand222 wieso gefällt dir das bezalmodell nicht? desktop kostenlos – mobile app kostet nen bissle. das wars…. als konsument find ich das super 🙂
Ich nutze Enpass mittlerweile ebenfalls.
Allerdings würde ich mich nach wie vor über eine offline Version freuen, die nicht nach hause bzw zu Google telefoniert (angeblich für Telemetrie/Feedback). Habe es zwar via Firewall gesperrt, aber sowas muss ja nicht sein. Oder, zumindest, nur optional.
Ja, sieht wirklich gut aus, lässt übersichtliche Strukturen und Einträge zu. Die Bedienung, naja, ich bin ja weitaus archaischeres gewohnt, da kann man über ein wenig Ungelenkes schon hinwegsehen. Ein paar Testeinträge angelegt, das Browser-Plugin angetestet, sieht gut aus.
Testeinträge gelöscht, Enpass crasht, lässt sich beim nächsten Start nicht mehr mit dem Masterpasswort aufsperren, verweigert die Mitarbeit.
Fazit: Durchgefallen. Das Ding mag noch so gut aussehen, wenn das Ding auch nur den leisesten Zweifel daran lässt, dass ich an meine (geschäfts!)wichtigen Einträge herankomme, ist es nutzlos.
Schade, aber dann bleibe ich halt bei KeePass, auch wenn dessen UX knirscht und quietscht.
Mich würde interessieren ob mehr als 2 Felder pro Form/Seite erkannt und gefüllt werden können ?
Ich nutze dafür bisher Roboform… ist nicht das schönste Interface aber erfüllt eben diese Aufgabe…. ich habe halt Login Forms etc. die 3 oder mehr Felder benötigen… da versagen alle möglichen anderen Programme die ich schon getestet habe…
Keepass, Safeincloud, Lastpass und auch mal das von Intel… was leider sehr buggy war…
Ich bin auch auf der Suche nach einem 1Password Ersatz wegen mangelnder Cloudoptionen. Bin gerade dabei Enpass und Safeincloud zu testen.
Sind beide sehr aehnlich. Insgesamt gefaellt mir Safeincloud besser. Da kann man auch Anhaenge speichern und die Favicons werden auch angezeigt. Einzig das Browser Plugin kann nicht ganz so ueberzeugen. Es gibt da leider keine automatische Aufforderung neue Passwoerter zu speichern.
Ich nutze Enpass schon relativ lange.
Einziges Manko… die Browsererweiterung klappt nicht mit ChromeOS.
Daher muss ich meine abtippen oder in Chrome direkt speichern.
Klappt aber auch so… 😉
Gegen Lastpass hat Enpass wenig Chancen – ich nutze Lastpass schon Ewigkeiten, bin zwischendurch immer mal wieder zu Keepass gewechselt, aber auf Dauer ist Lastpass das einzig wahre. Und, wie Jemand222 schon schrieben, der einzig,e PW-Manager der wirklich 100% unter Chrome OS läuft. Unterstützt Fingerprint unter Android 6, echte 2-Faktor-Authentifizierung, Länder-IP-Sperren etc…und 12$ ist wirklich nüscht.
@Steffen Oetzel Kommt ja bald, Preview wurde schon gezeigt.
I am from Enpass Password Manger team.
Hi @Metai
I’m sorry about the trouble you have faced. I’m curious to see how deleting an item could crash the Enpass app. Has this occurred on a particular item or category? Also on which platform and Enpass ver have you faced the issue? Please revert at Enpass forums https://discussion.enpass.io/.
Hi @fries child
Currently Enpass can detect only the login forms on any page and auto-fill Username/Email/ Password fields, while all other fields would remain empty. We are already working on improving the Browser extension that will auto-fill all the fields. For more details please refer to given Forum link: https://discussion.enpass.io/index.php?/topic/174-cant-autofill-3-fields/&do=findComment&comment=698
Hi @Moritz von Schwedler
Adding attachment support is already is our top priority and will be available very soon. For more details or updates please follow given Enpass forum: https://discussion.enpass.io/index.php?/topic/24-store-attachments-in-the-vault/#comment-643
Hi @Steffen Oetzel
As mentioned by @Caschy, we have just released the teaser video of Enpass for Chromebook. Have a look at it: https://www.enpass.io/blog/official-teaser-first-look-of-enpass-on-chromebook/
Hi @fries child
Sorry the link was not inserted in previous comment. Please refer to given Enpass forum link: https://discussion.enpass.io/index.php?/topic/174-cant-autofill-3-fields/&do=findComment&comment=698
https://discussion.enpass.io/index.php?/topic/174-cant-autofill-3-fields/&do=findComment&comment=698
Wer sich intensiv mit KeePass befasst, wird feststellen, dass alleine wegen den Plugins wie QR Code aus eingegebenen Feldern erstellen oder 2Factor Generator die meisten Alternativen dem nicht gewachsen sind. Auch die Versionierung der Einträge haben viele nicht. Oder wie oben beschrieben, das Alter oder die Sicherheit der Passwörter lässt sich einfach visualisieren. Unter iOS kann nun die erste App aus Safari einloggen (KyPass3). Leider ist die App nicht die schnellste aber immerhin gibt es die Möglichkeit. Auch FavIcons lassen sich einfach integrieren oder Anhänge an Einträge hinzufügen. Man darf sich am Layout nicht stören. Ist so ähnlich wie Total Commander.. Nicht die hübscheste Tochter aber eine der Effektivsten 😉 TC war übrigens eine der besten Investitionen und Version 9 kann auch HiRes DPI (3000er Auflösungen) 😉