Xiaomi steht nicht mehr auf der schwarzen Liste der US-Regierung

Die US-Regierung entfernt ein Unternehmen von seiner schwarzen Liste. Ja, es sind Chinesen. Nein, es ist nicht Huawei. Vielmehr werde Xiaomi laut Bloomberg den Absprung von der Blacklist hinlegen. So hatte man dem chinesischen Hersteller Verbindungen zum chinesischen Militär vorgeworfen. Xiaomi klagte und erreichte bereits zuvor einen kurzfristigen Sieg. Nun hat man offenbar mit der Regierung eine generelle Einigung erzielt.

Im Falle Xiaomi ging es ohnehin nicht ganz so hart zur Sache wie bei Huawei: Die Sanktionen der früheren Trump-Regierung hätten US-Investitionen in den chinesischen Hersteller stark eingeschränkt. So wollte man Xiaomi als eine Firma des chinesischen Militärs ausweisen. Die neue Regierung, mittlerweile unter dem Präsidenten Joe Biden, hat aber offenbar zugestimmt derlei Maßnahmen zu den Akten zu legen.

Auch wenn Bloomberg von offiziellen Angaben spricht und bereits über entsprechende Dokumente verfügen will, liegen aktuell aber noch keine öffentlichen Bestätigungen Xiaomis oder der US-Regierung vor. Das könnte aber daran liegen, dass die genauen Bedingungen wohl aktuell noch hinter den Kulissen verhandelt werden. Am 20. Mai werden Xiaomi und die US-Regierung dann laut Bloomberg ihre Einigung finalisieren, sollte alles nach Plan verlaufen. Es gehe nur noch um Details.

Xiaomi hatte sich natürlich seit jeher gegen Vorwürfe gewehrt, dem chinesischen Militär zu unterstehen. Auch vor Gericht sah es schnell danach aus, dass die Trump-Regierung mit ihren Vorwürfen wohl nicht durchkommen würde. Daher würde eine dauerhafte Einigung mit der Biden-Regierung nun nicht unbedingt überraschen. Laut Bloomberg wolle Biden Trumps Kurs aber nicht komplett umkehren und weiterhin Druck auf China bzw. chinesische Hersteller ausüben. Auch für Huawei ist beispielsweise aktuell keine Linderung in Sicht.

Trump hatte zudem auch noch ByteDance, bekannt für TikTok, sowie Tencent ins Visier genommen. Generell streiten sich da eben zwei Wirtschaftsmächte mit harten Bandagen. Leidtragende sind oft neben den Unternehmen auch die Kunden.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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12 Kommentare

  1. Ich werte das mal als Lichtblick und hoffe das Huawei auch wieder von der Liste kommt. Für deren Smartphones gibt es einfach keinen Ersatz.

    • verstrahlter says:

      Mittlerweile kann diesen Fandom einzelnen Personen oder Firmen gegenüber in keinster Weise mehr nachvollziehen.
      Seid ihr noch nicht genug über den Tisch gezogen worden, dass ihr völlig sinnentleert Gratiswerbung veranstaltet?

      Da hat rein niemand was von, bis auf die vermeintlichen Hersteller, die aber auch nur Standardfertigteile zusammenklöppeln, und im einzig individuellen Teil (Softwarepflege und Support) regelmäßig und jämmerlich versagen.
      Es wird hier nicht irgendwas außergewöhnlich einmaliges fabriziert!

      Wer eine ernsthafte Kaufentscheidung treffen will, geht auf gar keinen Fall nach irgendeinem „Namen“ oder Hype, sondern nach Notwendigkeit und/oder Budget.
      Alles andere mag im ersten kurzen Moment cool wirken, ist aber schnell einfach nur noch peinlich.

      Eine annähernd vernünftige – wenigstens halbwegs (hier technisch) begründbare – Entscheidung kann man sich z.B. anhand seiner Bedürfnisse schnell und easy auf geizhals.de zusammenklicken; da bekommt man nüchtern Geräte vorgeschlagen, die genau das Gewünschte können.

      Wer auch ein wenig mehr als nur über Werbung mit den Firmen und Konzernen zu tun hatte, wird sich hüten irgendeine Form von Empfehlung dafür auszusprechen.

      • Meine Smartphones sind für mich Lifestyle Produkte, ich suche mir mein Telefon jährlich sehr wohl nur von bestimmten Herstellern oder „Zusammenschrauben“ aus. Wer es bezahlt, der sollte auch mit seinen Entscheidungen glücklich oder unglücklich werden und wenigstens beim Kauf eines Smartphones keine Nanny haben, welche einem sagt was vernünftig ist.

        • Thomas Höllriegl says:

          Life·style
          /ˈla͜ifsta͜il/
          Aussprache lernen
          Substantiv, maskulin [der]
          Lebensstil; [moderne] charakteristische Art und Weise, das Leben zu gestalten

          Durch ein Smartphone? Echt jetzt? Jedem das Seine …

          • Oh, vielen Dank für die Korrektur durch so einen schlauen Menschen wie Sie.
            Echt dumm das nicht jeder so tickt wie Herr Höllriegl – persönliche Meinungen – bäh.
            Und ja – echt jetzt:) – aber nicht „durch“ sondern „mit einem Smartphone“!

            • Thomas Höllriegl says:

              Ich habe mich darüber gewundert, dass man sein Leben dadurch/damit charakterisiert, dass man es auf ein sehr kurzlebiges Massenprodukt projiziert. Ich lasse dir selbstverständlich deine Meinung, aber lasse du mir dann auch meine dazu.

        • Jährlich? Gibt es nicht schon genug Elektroschrott?
          Ich bekomme schon nach 4-5 Jahren ein schlechtes Gewissen.

    • Thomas Höllriegl says:

      Was hätte ein Huawei, das kein anderer Hersteller hat?

    • Da kannst du lange darauf warten. Xiaomi hat sein Delöisting vermutlich auch nur erreicht, da sie keine Mobilfunk-Netzwerktechnik produzieren.

  2. Oh, vielleicht funktioniert dann Office365 auf Xiaomi-Handys wieder?
    Hab im Herbst mein frisch gekauftes Handy retourniert, weil ich mich bei Office365 nicht anmelden konnte.
    Mit Samsung ging’s, mit Apple so wie so.

  3. Wolfgang D. says:

    War zu erwarten, da Mi keine systemkritische Mobilnetztechnik für die US Infrastruktur verkauft, und Huawei bleibt genau deshalb sanktioniert. Schön, dass wenigstens die meisten Gerichte der USA noch weitgehend unabhängig von Regierungsinteressen urteilen.

    Vermutlich übernimmt das ausgegliederte Honor (neben Xiaomi) künftig die Eroberung der westlichen Smartphonewelt, gut gesponsort von Investoren aka der chinesischen Regierung.

  4. Das Trump was gegen TikTok hatte ist klar, nachdem die Nutzer eine seiner Wahlveranstaltungen „geschmälert“ hatten. 😉

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