Windows Backup: Veeam Endpoint Backup
Ein (oder besser mehrere) Backup(s) seiner Daten sollte man haben. Für den Mac-User mit Time Machine oft einfach umgesetzt, so braucht es auf dem Windows-PC doch ab und an etwas mehr Aufwand, beziehungsweise hat hier der Nutzer eine große Auswahl an kostenloser und kostenpflichtiger Software zur Auswahl, zwischen der er sich entscheiden muss. Schon als bunter Hund im Bereich Virtualisierungs-Backup bekannt, läuft bei Veeam nun schon seit ein paar Monaten die Betaphase für „Veeam Endpoint Backup“ welches für den Otto-Normal User auch danach kostenlos angeboten werden soll.
Backups einzelner lokaler Laufwerke oder einfach des gesamten PCs sind möglich und lassen sich extern auf USB-Geräten, auf einer Netzwerkfreigabe und für professionelle User auf einem sogenannten „Veeam Backup-Repository“ speichern, welche allerdings die Vollversion der Server Backup Software voraussetzt.
Von der Bedienbarkeit her fühlt man sich leicht an Time Machine unter OS X erinnert. Eine klare Bedienungsoberfläche informiert über die letzten Backup-Jobs die liefen, man kann sich anzeigen lassen, wie lange die Sicherung dauerte oder wie viele MB an Daten gesichert wurden.
Einmalig wird ein Vollbackup angefertigt, danach jeweils inkrementell gesichert. Das heißt, nur neue Daten werden gesichert, das Backup dauert dann bei wenig neuen Daten auch nur wenige Minuten. Den Backup-Job habe ich so eingerichtet, dass er automatisch am späten Abend auf ein Netzlaufwerk sichert und den PC danach herunter fährt. Man kann aber auch ein USB-Laufwerk dafür bereithalten, welches nach dem Einstöpseln von Veeam Endpoint Backup erkannt wird und automatisch das Backup auslöst.
Standardmäßig werden von der Software die letzten 14 Tage „aufgehoben“. Habe ich also vor 13 Tagen eine Datei gelöscht, die vorher gesichert wurde, kann ich diese wiederherstellen. Alternativ kann ich von einer bestimmten Datei eine Dateirevision der letzten 14 Tage auswählen und wiederherstellen.
Wenn der eigene PC nun Opfer eines Hardwaredefektes wurde und die Daten auf der Festplatte oder SSD weg oder unbrauchbar sind, kann man mit Hilfe eines vorher durch Veeam Endpoint Backup erstellten USB-Sticks oder einer Boot CD (welche netterweise noch eure Treiber für z.B. S-ATA Controller und Netzwerkkarte integriert) das komplette System auf einem neuen Datenträger komplett wiederherstellen.
Es gibt ein Nutzerforum, in welchem Erfahrungen und Feedback gesammelt werden. Hier sieht man schon durch die Anzahl der Beiträge eine klare Resonanz, dass an der Software was dran ist und diese durchaus als alltagstauglich durchgehen kann.
Die Software befindet sich derzeit im letzten Stadium und liegt als „Release Candidate“ vor. Man kann davon ausgehen, dass der Hersteller weiterhin an der Software entwickeln wird, da durch Entwickler im Forum angedeutet wird, diese Software in Zukunft auch in einer professionellen (kostenpflichtigen) Version anbieten zu wollen. Zielgruppe sind dann eher die Enterprise-Kunden, die eine große Anzahl an Clients sichern wollen.
Gastbeitrag von Benjamin Busche.
Alternative Software: wbadmin, Redo Backup (anscheinend keine aktive Entwicklung mehr), Aomei Backupper oder auch Easeus ToDo Backup.
@wollid
Danke für Deine Antwort. Ja, habe ich. Zuerst konnte ich das nicht in meinem Acer BIOS, aber nach setzen des BIOS Passwortes war das ausschalten des Secure Boot möglich.
Allerdings brachte das keine Verbesserung. So wie ich hier lese: http://www.admin-magazine.com/Archive/2014/22/Redo-Backup muss ich wohl auf ein Redobackup warten basierend auf Ubuntu 12.04.2, da die 12.04.1 nicht UEFI-fähig ist.
Im Legacy Modus konnte ich RedoBackup starten, allerdings weiß ich nun nicht was dann passiert, wenn ich in diesem Modus ein Backup durchführe und dann wiederherstelle?!?
Funktioniert das? Kann ich für das Anlegen des Backups auf den Legacy Mode switchen?
Kann funktionieren, würd ich nicht die Hand für ins Feuer legen. Ich hab mir gerade für ein Notebook extra ein Update für Paragon geholt, weil da eine UEFI taugliche PE CD dabei ist, aber das Programm ist nach ewiger Bootzeit nicht mal gestartet. Konnte zum Glück die HD einfach ausbauen und per Adapter am PC sichern… Umschalten auf Legacy habe ich mich nicht getraut.
Mhh, dann werde ich wohl erst einmal auf redobackup im UEFI System verzichten. 🙁