Weihnachten mit Disney+: 5 Filme und Specials zum Streamen während der Feiertage

Weihnachten dürfte 2022 für viele Leser etwas angenehmer laufen als in den Vorjahren, als die Corona-Pandemie bei vielen Menschen größere und selbst kleinere Familienfeiern verhinderte. Ich selbst kann davon ein Liedchen singen, denn ich erkrankte im letzten Jahr am 23. Dezember und verbrachte daher sowohl Weihnachten als auch Silvester / Neujahr in Quarantäne. Streaming musste da an vielen Abenden aushelfen, um die Zeit zu vertreiben. Gerade bei Disney+ gibt es da eine schöne Auswahl an Weihnachtsfilmen und -specials, von denen ich euch ein paar in diesem Beitrag näherbringen möchte.

Dazu zweierlei Hinweise: Dies ist nur eine subjektive Auswahl, seid mir also bitte nicht böse, sollte euch eure persönlichen Favoriten vergessen haben. Außerdem kann ich hier natürlich nur die Weihnachtsfilme empfehlen, die Disney+ auch im Programm hat. Ich beziehe mich also eben auf konkrete Streaming-Tipps für den Dienst aus dem Haus mit der Maus.

Immerhin: Ich finde Disney+ ist recht stark aufgestellt, etwa musste ich leider das „Lego Star Wars Holiday Special“ aus meiner Liste kicken, da ich fast vergessen hätte „Stirb Langsam“ aufzunehmen. Und wehe, hier behauptet ein Wirrkopf, dieser Klassiker sei kein Weihnachtsfilm! Dann gibts eins mit der Rute. Doch Spaß beiseite, kommen wir zu meiner Liste. Und teilt natürlich gerne auch euere Weihnachtsfilm-Tipps mit den anderen Lesern und mir ebenfalls in den Comments!

Kevin – Allein zu Haus / Kevin – Allein in New York

Schon in den vergangenen Jahren habe ich mich mehrfach als Fan der beiden Familienfilme mit Macaulay Culkin geoutet. Auch wenn der erste Teil definitiv überlegen ist, finde ich auch die Fortsetzung ebenfalls noch sehr sehenswert – und sei es nur wegen der grandiosen Szenen mit Tim Curry. Die Drehbücher beider Filme stammen von John Hughes, Regie führte Chris Columbus. Dazu muss ich sagen, dass ich am liebsten „Ein Ticket für Zwei“ irgendwie in eine meiner Listen geschummelt hätte, auch wenn es eigentlich ein Thanksgiving-Klassiker in den USA ist – meine absolute Lieblingskomödie überhaupt.

Zumindest hat der viel zu jung verstorbene John Candy in „Kevin – Allein zu Haus“ eine kleine Gastrolle. Die Geschichte der beiden Filme um den kleinen Jungen Kevin, der sich missverstanden fühlt, seine Familie hinfort wünscht und dann tatsächlich aufgrund eines Zufalls allein über die Feiertage daheim bleibt, ist so witzig wie herzerwärmend. Witzigerweise wurde auch der Erstling bei Erscheinen von vielen Kritikern in der Luft zerfetzt, ist aber zum Weihnachtsklassiker in unzähligen Familien avanciert.

Manch einer wird an beiden Filmen die cartoonhafte Gewaltdarstellung kritisieren, denn zwei gewisse Einbrecher müssen da einiges ertragen. Ich kann seit jeher darüber hinwegsehen und schaue mir die Filme immer wieder gerne an.

The Nightmare Before Christmas

Ein Thema, dass die universitäre Philosophie endlich mal vor ein unlösbares Problem stellt: Ist Henry Selicks und Tim Burtons „The Nightmare Before Christmas“ denn jetzt ein Halloween- oder ein Weihnachtsfilm?  Letzten Endes kann er sicherlich beides sein. Das liebevoll inszenierte Stop-Motion-Abenteuer war im Kino kein Hit, hat sich über die Jahre aber zum Kultfilm entwickelt. Die simple, aber kreative Story dreht sich um Jack Skellington, den König von Halloween, welcher keine Lust mehr auf das ewig gleiche Grusel-Fest verspürt. Stattdessen ist er von einem kurzen Ausflug in die Weihnachtswelt begeistert und kapert kurzerhand jenes Fest – mit chaotischen Konsequenzen.

Auch in Bezug auf „The Nightmare Before Christmas“ gibt es eine eher ironische Hintergrundgeschichte. So wollte sich Disney ursprünglich ein wenig von dem Endprodukt distanzieren, das dem Studio-Management zu düster und erschreckend für kleine Kinder vorkam. Daher bugsierte man den Streifen kurzerhand unter seine Touchstone-Marke. Mein Eindruck ist jedoch, dass Jung und Alt etwas von diesem Film haben – ob zu den Feiertagen oder einfach zwischendurch.

Stirb Langsam

„Stirb Langsam“ ist der Weihnachts-Actionfilm schlechthin. Bruce Willis mag sich aus dem Schauspielgeschäft zurückgezogen haben, wird aber sicherlich noch vielen Generationen als John McClane im Gedächtnis bleiben. Dabei ist „Stirb Langsam“ alles andere als dumm und kombiniert spannend gemachte Action mit Wortwitz und einer stringenten Geschichte mit einigen Twists. Legendär ist dabei die abenteuerliche, deutsche Synchronisation, die ein wenig an der Handlung rumfuhrwerkte. Etwa wurde aus dem deutschen Terroristen Hans Gruber, gespielt von Alan Rickman, einfach der nun mutmaßlich aus Irland stammende Jack Gruber.

So oder so bewerte zumindest ich „Stirb Langsam“, in dem sich Bruce Willis als einsamer Polizist im Hochhaus vor Geiselnehmern versteckt und sie in eine Art Guerilla-Krieg zieht, als Klassiker der Weihnachts- und der Actionfilme. Schade, dass keine der Fortsetzungen auch nur ansatzweise an den Erstling heranreicht.

The Guardians of the Galaxy Holiday Special

„The Guardians of the Galaxy“ zählen für mich mit ihren beiden Leinwandabenteuern zu den besseren Marvel-Filmen. Das ist sicherlich nicht zuletzt Regisseur James Gunn zu verdanken, dessen andere Filme wie „Super“ oder „The Suicide Squad“ ich ebenfalls schätze. Mittlerweile ist Gunn federführend bei DC unter Vertrag und wird nach dem dritten Teil von „The Guardians of the Galaxy“ Abschied von Marvel nehmen. Dieses Jahr hat er Abonnenten von Disney+ aber noch mit „The Guardians of the Galaxy Holiday Special“ beschenkt. Das oft alberne, aber in einigen Augenblicken durchaus emotionale Special kommt auf 44 Minuten Spielzeit und ist eines meiner wenigen Highlights der MCU-Phase 4.

Erwartet hier keine tiefergehende Message oder dass fest auf die Tränendrüsen gedrückt wird. Die Geschichte dreht sich letzten Endes darum, dass die Guardians ihrem Anführer Peter Quill alias Star-Lord das perfekte Weihnachtsgeschenk überreichen wollen. Und was bietet sich da mehr an, als dessen Helden aus Kindertagen zu entführen: Kevin Bacon.

„The Guardians of the Galaxy Holiday Special“ bietet eine unterhaltsame Feel-Good-Geschichte mit leichtem Humor – also genau das, was man auch mit den Filmen bekommen hat. Hat mir persönlich jedenfalls viel Spaß gemacht.

Edward mit den Scherenhänden

Manchmal habe ich das Gefühl, dieses Frühwerk von Tim Burton mit Johnny Depp in der Hauptrolle ist außerhalb der Schwarzen Szene fast vergessen worden. Tatsächlich spielt dabei nicht der gesamte Film zu Weihnachten, aber in seiner märchenhaften Atmosphäre passt dieses Fantasy-Drama wunderbar zu den Feiertagen. Eis spielt hier obendrein eine besondere Rolle, ich will aber niemandem den Film spoilern, der eventuell die Chance hat, ganz frisch hereinzuschauen.

Die Handlung dreht sich dabei um den künstlichen Menschen Edward, dessen Erfinder verstorben ist, bevor er ihn fertigstellen konnte. So muss der stumme Edward mit Scheren als Händen leben. Zunächst haust Edward in einem Schloss, kann aber schließlich der Einsamkeit entrinnen, als eine alternde Kleinstadtbewohnerin ihn bei sich aufnimmt. Edward verliebt sich in ihre Tochter, doch deren Freund und seine Clique sind gar nicht begeistert von dieser Entwicklung und auch andere Nachbarn entwickeln gemischte Gefühle.

„Edward mit den Scherenhänden“ vermischt in gewisser Weise die Geschichten von „Pinocchio“ und „Frankenstein“ mit Tim Burtons ganz eigenem Stil. Der Film ist trotz eines gewissen, melancholischen Anstrichs auch für Kinder geeignet und tolle Unterhaltung für diejenigen, die mit Burtons Stil nur ansatzweise etwas anfangen können.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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8 Kommentare

  1. Kevin-Filme: Werde ich wohl nie verstehen, weshalb die zu Kultfilmen geworden sind. Ich würde wetten, gäbe es keinen Weihnachtsbezug, dann wären die vollkommen in der Versenkung verschwunden.

  2. Bei „Stirb langsam“ muss ich ein bisschen widersprechen: Teil 3 ist wunderbar gelungenes Actionkino. Anders als Teil 1, aber trotzdem ganz hervorragend (Teil 1 und 3 haben auch den gleichen Regisseur).

  3. Stirb langsam 3 ist tatsächlich auch beim Favorit

  4. Und ich dachte, Edward mit den Scherenhänden wäre ein B-Horrormovie und habe es nie angeschaut. Danke für den Tipp.

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