Wall Street Journal bestätigt Verkauf von 6Wunderkinder an Microsoft

Microsoft hat angeblich mal wieder das Portemonnaie aufgemacht und war auf Shopping-Tour. Es zeichnete sich bereits vor etwas über einer Woche ab, als erste Gerüchte aufkeimten, dass Microsoft an einer Übernahme des Berliner Startups 6 Wunderkinder – Macher der bekannten To-do App Wunderlist – interessiert sei.

Wunderlist

Nun will das Wall Street Journal erfahren haben, dass der Deal offiziell in trockenen Tüchern ist und man sich auf eine Kaufsumme zwischen 100 und 200 Millionen Dollar geeinigt haben soll. Sieht man sich die in der jüngsten Vergangenheit von Microsoft gekauften Dienste an, ergibt auch die Übernahme von 6Wunderkinder durchaus Sinn.

Zuletzt hatte Microsoft Ende letzten Jahres den E-Mail- und Kalenderdienst Acompli aufgekauft, der schließlich einfach in 1:1-Umsetzung als Outlook for mobile rebranded wurde. Der zweite Dienst war schließlich Sunrise Calender, den Microsoft im Februar kaufte und bislang noch unberührt gelassen hat. Microsoft wird sicherlich einiges aus den beliebten Apps herausnehmen und in die eigenen Office-Lösungen einfließen lassen, um das Angebot zu erweitern und zu verbessern.

Ein offizielles Wort von Microsoft und 6Wunderkinder bleibt aktuell noch aus.

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20 Kommentare

  1. Heinz Inge says:

    Schade, das ist die einzige Firma der ich sowas nicht gönne. Ist ja nicht so das die in der Vergangenheit durch Kompetenz aufgefallen sind :/

  2. Ratzefatz says:

    Ne todo app für 100 mio. spinnen die ? Das gibts als coding-example!!!! Glückwunsch Wunderkinder, die deppen sind die, die Microsoft Geld geben für so was…..

  3. Warum gibts eigentlich noch keine ähnliche App mit End2End-Verschlüsselung?

  4. Die App ist doch gerade mal für Einkaufslisten etc zu gebrauchen. Selbst als To-Do-App ist sie noch zu dünn: Sie hat ja noch nicht mal ein brauchbares Erinnerungssystem.

    – Wenn das Phone zum fälligen Erinnerungstermin ausgeschaltet ist, wird die Erinnerung später nicht nachgeholt, sondern einfach verschluckt.

    – Es gibt außerdem keine ortsbezogenen Erinnerungen wie z. B. „Erinnere mich an den Anruf, wenn ich ins Büro komme“.

    Sogar eine simple App wie Google Notizen (Keep) kann ortsbezogene Erinnerungen.

  5. MS hat ja nur soviel Kohle weil es genug dumme gibt, die bereit sind, überhöhte Preise ( grad aktuell Windows 10 in der presse ) zu zahlen. Ich glaub die auto-maut haben wir echt verdient, das ist ungefähr ähnlich doof…

  6. Und das, wo Wunderlist außer nettem Design den anderen wirklichen Produktivapps nichts voraus hat.

  7. michael_cgn says:

    Ein Welt, die von Apple, Microsoft, google und Facebook beherrscht wird … schöne neue Welt 🙁

    Schade, das StartUps eigentlich keine Chance mehr haben.

  8. Wieder ist der Traum eines Startups wahr geworden und es wurde von einem „Großen“ für viel Geld geschluckt, Glückwunsch.

  9. @Onkba: also ich muss mit meiner Win8 Lizenz nichts an MS bezahlen 🙂 Gibst aber sicher 50€ für Spiele aus oder am WE für Party aber ein Produkt das Du jeden Tag benutzt ist das nicht wert? Die Entwickler arbeiten auch sicher umsonst, oder?

    BTT: Hab Wunderlist längst aussortiert weil es zu wenig Optionen gab und man seit dem großen Update der GUI immer manuell in eine Liste wechseln musste. Bin mit TickTick mehr als zufrieden. Frage mich aber auch, was an dieser Software so viel Geld wert sein soll. Wenn man das mit großen Industrieunternehmen vergleicht, die Jahrzehnte existieren, Waren herstellen und viele Menschen beschäftigen, ist das kaum jemand vermittelbar.

  10. den Sinn von Wunderlist habe ich bis heute nicht erkannt… von diesen ToDo Apps gibts doch auch andere, die ganz nett sind…

  11. @michael_cgn Die meisten Startups wie diese (ich unterstelle es den Wunderkindern mal) haben die Absicht aufgekauft zu werden. Das is bei vielen vielen Startups der Fall. Gelingt dies nicht werden sie eingestellt. Gabs auch zu oft. Da is mir eine MS Integration lieber wenn man sich an den Dienst gewöhnt hat: Wenns genauso in MS integriert wird muss ich mich nich an neues gewöhnen…

  12. Stimmt. Und dann lieber Käufer wie Microsoft oder Google, die eine offene Strategie fahren und das Produkt auf allen Plattformen weiter anbieten.

    Wenn dagegen Apple die App gekauft hätte, hätten sie sie exklusiv in ihre geschlossene kleine Welt eingesperrt und für alle anderen Plattformen platt gemacht.

  13. Wunderlist, ne schöne Liste, die nichts kann.
    Vor Jahren, als diese gehypt wurden gab es zig Apps, die das besser machten.
    Irgendwie passt der Kauf ins Portfolio. Unfertiges, schickes Etwas.
    (ich gönne es denen ehrlich gesagt auch nicht… Nur weil eine so banal einfallslose Idee so hypet.) es wundert mich, dass ein großer Verkauf in DE mal ohne den Sawmer-Brüder statt fand.
    Und traurig für die deutsche Szene… Gründen ohne Idee nur um groß beim Exit abzusahnen…
    Irgendwie keine Ehre mehr im Geschäft, kein Verlangen etwas Großes zu schaffen,…

  14. Leider über die komplette Laufzeit keinen Monat ohne massive Sync-Probleme gehabt. Wirklich verlassen konnte ich mich auf Wunderlist nie. Vielleicht wird’s jetzt besser?

  15. Es ist schon sehr merkwürdig hier drüber zu lesen. Ich frage mich was die Leute hier von mir denken, wenn ich offen zugebe, dass ich wunderlist nutze und das gerne. Keine der anderen to-do Apps konnte mir das bieten, was ich bei wunderlist gefunden habe.
    Ich könnte ja eine sachliche Diskussion zu dem Thema verstehen. Hier wird aber auf Bildzeitungs-Niveau dumm und platt ein Kommentar nach dem Anderen hinterlassen.

  16. @ christian fizia

    Geht mir auch so. Wunderlist ist auf jeden Fall nicht das Gelbe vom Ei. Zu oft ging bei mir der Sync schief, stürzte die Software ab oder die Server waren nicht erreichbar. Gefühlt ist das aber in den letzten Monaten deutlich besser geworden. Auf der anderen Seite ist die GUI wirklich schön, alle wichtigen Plattformen werden unterstützt und es ist einfach gut zu bedienen.

    Was aber gar nicht geht ist dieser Neidfaktor, der sich hier zeigt. Was hat es uns denn zu jucken, wenn sich die Gründer die Taschen füllen? Wer wurde denn vor Jahren daran gehindert, es ihnen gleich zu tun? Wunderlist war von Anfang an Multiplattform, es wurde ständig weiter entwickelt und immer schwebte über der Firma das Unheil, dass man irgendwann mangels zahlender Kunden dicht machen müsste.

    Selbst wenn man die Summe als zu hoch erachtet, ich freue mich über den Kauf durch MS, denn das wird noch einmal einen Qualitätsschub bringen und die Software dauerhaft am Leben erhalten. Ich habe nicht für Wunderlist gezahlt, aber wenn Microsoft das irgendwann in mein 365 Abo integriert, bin ich nicht böse.

  17. Was für Neid? Man konnte versuchen ihn Wunderlist irgendwas halbwegs zu organisieren, aber es ging nicht. Keine brauchbaren Sortierfunktionen, keine Möglichkeit Aufgaben richtig zu ordnen, keine Möglichkeit Notizen zu den Aufgaben zu machen…
    Es war einfach nur eine synchronisierte Liste, die schön aussah. Und der Cross Plattform sync funktionierte oft nicht gut.
    Als die raus kamen gab es am Markt mindestens ein Dutzend tools, die mehr feautures hatten und besser liefen.
    Es war mir damals ein Rätsel, wie Wunderlist sich da behaupten können…

    Der Neid und due Missgunst gilt der Idee und der Einfallslosigkeit, die dahinter steht… Grafisch und Marketing/Unternehmerisch haben die es gut gemacht,… Aber vom Konzept ist das Ding wertlos… Und das Konzept ist das, was das Ding auf Dauer ausmachen wird…

  18. @ christian “ Keine der anderen to-do Apps konnte mir das bieten, was ich bei wunderlist gefunden habe.“
    Wäre nett gewesen, wenn Du das mal genauer ausgeführt hättest. Bis auf die recht nette Oberfläche fand ich persönlich Wunderlist recht unbrauchbar, alleine das man subtasks nicht anderen zuweisen kann zeigt doch, daß es eigentlich eine Art aufgeblasener Einkaufszettel ist und kein Collaborationstool. Und wenn ich nur eine einfache Taskliste benötige kann ich unter Dutzenden von Tools wählen.

  19. Ich habe in den letzten beiden Jahren einige To-Do-Apps ausprobiert. Die meisten verfügten über (teilweise deutlich) mehr Funktionen als Wunderlist … welche App nutze ich nach zwei Jahren für meine Aufgabenlisten noch: ausschließlich Wunderlist!

  20. @Ralf
    Gerne:
    Auf Android habe ich 2 wichtige Widgets die für mich essentiell sind:

    1) Ein schnell Notiz Widget, dass es mir erlaubt einfach und schnell eine Aufgabe einzutragen, auch wenn ich gerade am Laufen bin. Das hat keine andere App in dieser schnellen und einfachen Form geboten. Widget tippen, Aufgabe eintragen – Hinzufügen. Alle anderen Apps haben wesentlich mehr „Arbeit“ bedeutet.

    2) Ein zweites Widget, dass mir eine Übersicht gibt über die wichtigsten aktuellen Aufgaben bietet. Klappt sogar auf dem iPhone halbwegs.

    Folgende Punkte hebe ich rein für mich hervor:

    3) Ich kann auch in der Basis-Version Erinnerungen setzen. Bei den meisten anderen ist das nur in der Bezahlversion. Das ist in Ordnung, aber so hat sich Wunderlist für mich abgehoben.

    4) Auf allen Devices, die ich habe als App nutzbar. Inklusive Windows 8.1 (Surface Pro 3)

    Synchronisation-Probleme hatte ich nie, aber ist natürlich nutzlos, wenn das nicht klappt.
    Notiz-Funktion gibt es und auch Anhänge können eingebaut werden.

    Was die Aussage: „Kann kein Usability bieten“ erschließt sich mir nicht.

    Ob jemand die Bild-Zeitung ließt oder nicht, ist mir Latte. Aber das Niveau der Diskussion zur Meldung ist einfach erschreckend. Einfach plakativ auf die Kacke hauen, statt Argumenten.

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