Unu ist insolvent

Die E-Roller von Unu waren bei uns schon einige Male Thema. Nun gibt es wieder Nachrichten von Unu, aber keine guten. Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet. Gründe für die Insolvenz des Berliner Unternehmens sind gestiegene Material- und Transportkosten, höhere operationelle Kosten und die stark eingebrochene Nachfrage im Zuge der Inflation, so Unu.

In den vergangenen Jahren hat UNU bereits eine Reihe signifikanter Herausforderungen überstanden, von einem sechsmonatigen pandemiebedingten Produktionsstopp über einen Lagerhausbrand bis hin zu den weitreichenden Auswirkungen der Chip- und Container-Krisen. Trotz dieser Herausforderungen gelang es dem Unternehmen, seine Verluste seit Beginn der Corona-Pandemie zu reduzieren. Doch die aktuelle Inflation und die Zurückhaltung vieler Kunden hat den Markt für Roller in den Kernmärkten des Unternehmens um über 50 Prozent einbrechen lassen.

Dieser stark gesunkene Rückgang der Nachfrage, kombiniert mit den gestiegenen Material- und Logistikkosten, hat das Geschäftsmodell von UNU zunehmend gefährdet. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass die aktuelle Finanzierungsrunde nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Da somit die Finanzierung des Unternehmens für die nächsten zwölf Monate nicht gesichert war, sah sich die Geschäftsführung gezwungen, einen Insolvenzantrag stellen zu müssen.

Der Geschäftsbetrieb wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens fortgeführt und eine Sanierung wird angestrebt. Da kann man allen die Daumen drücken, dass die Sanierung klappt – sowohl den Mitarbeitern als auch den Kunden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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21 Kommentare

  1. Sehr schade, fand die Unu Roller immer schön anzuschauen. Hätte es die damals gegeben, als ich noch nicht Kind und Kegel mit transportieren musste, hätte ich mir einen geholt.

    Wünsche den Angestellten alles gute und hoffe sie kommen irgendwo gut unter.

  2. Alex the 2nd says:

    Tja. Ein gutes Klimagewissen muss man sich eben leisten können.

    • GooglePayFan says:

      Ein reines Klimagewissen ist aber wichtiger als der Kontostand. Das scheint bei vielen Menschen noch nicht angekommen zu sein. Sonst müssten nicht sehr gute Unternehmen wie Uno Insolvenz anmelden. Schade!

      • Kenne uno zwar nicht aber unu zumindest war sicher kein gutes unternehmen. Service schlecht. Roller mangelhaft. Die Ideen waren teils gut. Aber dann auch wieder nur halbherzig umgesetzt. Und mein Kontostand finanziert mein Essen für meine Kinder und mich. Und das ist deutlich greifbarer als ferner Klimawandel der in Käufern wie China oder usw beginnen sollte und nicht hier!

        • „Und das ist deutlich greifbarer als ferner Klimawandel der in Käufern wie China oder usw beginnen sollte und nicht hier!“ Falsch, wenn die „Reichen“ nicht aufs Klima schauen, warum sollen es die „Armen“ machen? Wenn man sagt die anderen sollen zuerst dann ist man an keiner Lösung interessiert und selber das Problem.

        • gute Nachrichten Tom, in China geht es voll ab. Ist es noch nicht angekommen in deiner Timeline, dass dieses „but china“ Argument inzwischen völlig überaltert ist?

  3. E-Roller halte ich auch für ein echt schwieriges Geschäftsfeld. Im urbanen dürften klassische Commuter und vor allem auch E-Bikes noch einmal flexibler sein. Mal abgesehen davon, dass man mit einem 45 km/h Roller noch gefährlicher lebt, als auf dem Fahrrad. Ich konnte gar nicht zählen, wie oft meine Frau im tagtäglichen Verkehr auf ihrer Vespa von Autofahrern übersehen worden ist.
    In ländlicheren Gebieten ist die Reichweite mit einer Batterie von nur 60 Kilometer halt ein absolutes No-Go. Und mit dem kleinen Tank eines Verbrenner-Rollers kommst du halt auch echt weit und bist innerhalb kürzester Zeit auch wieder mobil…
    Hier sind es 5 Stunden für 70% gewesen und 7 Stunden für einen vollen Akku…

    Ich sehe halt den Markt für die Dinger einfach nicht. Selbst wenn man die Verbrenner ausklammert.

    Bedauerlich es trotzdem. Auch, weil man mit echt fairen Preisen angetreten ist.

    • Ich fahre beides, einen alten Unu und ein Fahrrad.
      Ganz klar: Auf dem Roller werde ich von Autofahrern deutlich ernster genommen. Wahrscheinlich würde er ne größere Beule machen, wenn man mich „übersieht“

  4. Ich sehe den Markt schon. Gerade in der Großstadt sieht man mittlerweile auch echt viele unus rumfahren. Wenn man sich utopisch vorstellt in der Stadt würden über lange Zeit alle Verbrenner durch E-Roller ersetzt werden, dann ist das schon ein großer Markt. Auch in anderen Ländern wo noch viel mehr Roller rumfahren. Gerade bei den kleinen 45er-Rollern macht (zumindest in der Stadt) ein Verbrenner eigentlich gar keinen Sinn. Der stinkt ist laut, ich muss zur Tanke… Und beim E-Roller hab ich weniger Verschleiß beim Motor, bessere Fahreigenschaften (Beschleunigung), Umweltfreundlichkeit, etc.. Dazu sind 50 km Reichweite – 100km wären ja auch möglich – in der Stadt aus meiner Erfahrung mehr als ausreichend.

    Ich selbst habe einen unu der ersten Generation. Abgesehen von einigen anfänglichen Kinderkrankheiten bin ich immer noch top zufrieden mit dem Roller. Ist ein echt gutes Teil.

    Ich glaube eher man hat sich bei unu mit der Einführung des neuen Rollers etwas verrannt. Abomodelle, saftige Preissteigerungen, dazu fragwürdige Entscheidungen bei der Entwicklung des neuen Rollers, stockende App-Entwicklung, schlechter werdender Support, dazu natürlich auch etwas Pech wie im Artikel beschrieben usw.

    Ich würde den neuen unu nicht kaufen. Meiner Meinung nach hätte man einfach den alten unu sanft weiterentwickeln sollen und wäre damit deutlich erfolgreicher gefahren. Back to the Basics. So wie beim ersten Roller.
    Schade ist es allemal. Es war anfangs ein sehr sympathisches Unternehmen und ist etwas den Bach runtergegangen. Aber wer weiß, vielleicht kann eine Insolvenz ja auch reinigend wirken.

    • „Umweltfreundlichkeit. etc..“ Dabei darf man aber nicht vergessen das E-Roller und co. erst umweltfreundlicher sind wenn die auf der straße fahren. Vorher müssen die ja erst gebaut werden. Und dann müssen auch die geladen werden und das ist auch nicht immer Ökologich.

      • Das ist dann wohl eine allgemeingültige Aussage die auf alle Fahrzeuge, wenn nicht auf sämtliche Konsumgüter, zutrifft.

      • Ich wusste, dass das kommt. Dennoch würde ich E-Roller im Vergleich zu Verbrennern, immer als deutlich umweltfreundlicher bezeichnen. Richtig umweltfreundlich ist halt nur laufen.

  5. Dann dürften die 150€ wohl weg sein die ich Anfang November für die Lieferung eines Rollers im Rahmen eines Abos bezahlt habe, sogar die Spedition hatte sich schon zwecks Avisierung der Lieferung gemeldet. Ich denke eine. Roller werde ich wohl nicht mehr sehen. Sehr schade fand das Konzept genial

  6. wirklich schade. wir haben die Roller immer sehr gut gefallen. nur hatte ich dafür nie eine Verwendung. den Preis fand ich eigentlich okay.

  7. Ohne echten Wetterschutz sind derartige Fortbewegungsmittel nur für Enthusiasten ein primäres Fortbewegungsmittel.
    Für alle anderen ist es nur als sekundäres Fortbewegungsmittel saisonal oder situationsbedingt interessant und somit ein Luxusprodukt, welches man sich dann auch leisten können muss. Daher ist und bleibt so ein Gefährt einem Nischenmarkt vorbehalten.

  8. So ein Quatsch…

  9. Nach Kumpan dann schon der zweite deutsche Hersteller in Insolvenz. Das könnte dann wohl doch an der mangelnden Nachfragen liegen. Ich drücke den Kunden die Daumen, was zukünftigen Service, Ersatzteile, etc. betrifft.

  10. Grumpy Niffler says:

    Ich denke der Fehler vieler Hersteller ist es, sich hier nur auf die rein urbanen Kunden zu fokusieren. Sobald man einmal auf sie Landstraße muss, ist man mit max 45 km/h einerseits ein Verkehrshindernis und lebt durch ständige Überholvorgänge aller anderen Verkehrsteilnehmer auch extrem unsicher. Die Teile müsste es alle auch in der 125ccm Klasse mit min. 100 km/h für einen A1 Führerschein geben, dann wären sie für viele Pendler (1-2 Orte bis zum Bahnhof oder auch von Vororten in die Stadt) eine Option.

    • Und wenn mann sich mit so nem leil mit 100 km/h hinlegt lebt man sicherer als mit 45? meine erfahrung: Du glaubst wie oft ich trotz 100 km/h überholt werde. (istzwar mit Auto aber es geht grad ja umie Geshwindigkit.)

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