Umfrage Juni 2022: Kaufst du dir das 9-Euro-Ticket?

Mittlerweile ist es erhältlich: das sagenumwobene 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Bahn startete mit dem Verkauf ja bereits am 23. Mai 2022. Da gibt es allerdings auch ein paar Besonderheiten zu beachten, denn das Ticket gilt leider in einigen Nahverkehrszügen, welche faktisch gesehen „Fernverkehrszüge im Schafspelz“ sind, dann doch nicht. Ist also in einigen Fällen doch komplizierter, als man annehmen sollte. Doch da ist ja die grundlegende Frage: Kauft/nutzt ihr das 9-Euro-Ticket überhaupt?

Mancher denkt sich vielleicht, das Angebot sei ein No-Brainer: 9 Euro zahlen, dafür den ganzen Juni den ÖPNV, inklusive Bussen und Bahnen, deutschlandweit nutzen. Und im Juli und August 2022 lässt sich dieses Spielchen dann ja für jeweils nochmal 9 Euro wiederholen. 27 Euro insgesamt also für drei Monate ÖPNV satt – klingt nach einem tollen Deal.

Doch ein anderer hat vielleicht keine Lust auf vollgestopfte Busse und Züge, wohnt auf dem Land, wo es an der Frequentierung der Verbindungen mangelt oder nimmt lieber den Tankrabatt mit und gibt ordentlich Gas. All das ist eben eine Sache der persönlichen Abwägung und Situation. Für Pendler, die ohnehin Monats- oder Jahreskarten haben, ergibt sich diese Überlegung ohnehin nicht, denn da wird ja kulanterweise automatisch verrechnet.

Ob das 9-Euro-Ticket nun zu einer nachhaltigen Verkehrswende beiträgt, ist natürlich fraglich. Deutschland ist ein Land, in dem in der Gesellschaft der Individualverkehr beliebt ist und von der Autolobby freilich auch stark forciert wird. Leider sieht es auch so aus, dass etwa die Deutsche Bahn seit ihrer Privatisierung in den 1990er-Jahren das Streckennetz zusammengestrichen hat, statt es auszubauen. Manchmal ist es somit auch keine Frage, ob man auf den ÖPNV umsteigen „will“, sondern ob man es praktisch überhaupt „kann“.

Aber schweifen wir nicht zu sehr ab: In der Monatsumfrage für den Juni 2022 geht es indessen darum: Kaufst du dir das 9-Euro-Ticket? Für weitere Erläuterungen meldet euch gerne in den Kommentaren!

Kaufst du dir das 9-Euro-Ticket?

  • Ja, habe ich schon / werde ich tun! (59%, 2.306 Votes)
  • Nein, habe ich nicht / werde ich nicht. (32%, 1.264 Votes)
  • Das weiß ich noch nicht. (9%, 339 Votes)

Total Voters: 3.909

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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108 Kommentare

  1. Hier und da wird angemerkt, dass das „typisch deutsch“ sei, nicht durchdacht u.v.m. Genauso „typisch deutsch“ ist aber auch, das ganze Thema zu zerreden. Ich selber halte das 9-Euro-Ticket für eine ganz großartige Idee, vor allem, weil das endlich mal etwas ist, was denen, die es nutzen, auch wirklich etwas bringt in Form einer oftmals erheblichen Ersparnis. Und das nicht „später“ oder „irgendwann“, sondern „jetzt“! Das ist für die meisten Menschen sehr viel besser als viele andere Maßnahmen, die am Ende nur wenige Euro bringen – wenn überhaupt.
    Im Kontext mit dem „Zerreden“ wird oft auch genannt, dass man den ÖPNV gar nicht nutzen könne, weil der nicht entsprechend ausgebaut ist und zur Verfügung steht. Unstrittig dürfte sein, dass das vielfach auch tatsächlich so ist. Trotzdem aber könnten viele derer, die das gerne so in den Vordergrund stellen, durchaus öffentliche Verkehrsmittel nutzen, wenn sie bereit wären, ihre Komfortzone zu verlassen. In aller Regel geht es da nämlich in erster Linie um Bequemlichkeit. Und wenn der Weg zur Arbeit mit dem ÖPNV eine Stunde länger dauert als mit dem eigenen PKW, ist das auch nach meinem Verständnis ärgerlich – aber eben auch etwas anderes als „das geht nicht“.

  2. Cloudworks says:

    Pendler, die den ÖPNV seit Jahrzehnten ertragen, sind hartgesottene Profis in diesem Geschäft. Die 9-Euro-Sparbrötchen halten wir locker aus. Ende August ist der Spuk vorbei. Die Sparbrötchen müssten dann theoretisch mehr als 9 Euro zahlen. Sie werden es aber nicht. Aus einer Werbeaktion für den ÖPNV ist ein Event geworden. Auch das geht vorbei.

  3. Ich meine unsere Bundesregierung in Berlin so verstanden zu haben, dass dieses Ticket die Pendler auf dem Weg zur Arbeit finanziell entlasten sollte. Tatsächlich scheint es aber eher für andere Zwecke genutzt zu werden. Ich nenne einfach mal Sylt. 😉
    Die Folge sind zu fast jeder Zeit überfüllte Züge und aufgrund der überhöhten Fahrgastzahlen überforderte Mitarbeiter im OPNV. Aus meiner Sicht völlig am Ziel vorbei.

  4. Habe ich bereits für alle 3 Monate getan. Für den Preis einfach unschlagbar wenn man in einer Stadt mit Bus, Bahn und sogar U-Bahn wohnt 🙂

  5. Hermann uwe says:

    habe nun das Ticket gekauft ,das war das einzigste mal ,nie wieder mit der Bahn totales Chaos, werde wieder in Zukunft das Auto nehmen

  6. „Habe ich automatisch“ fehlt 😉

  7. Mit fehlt noch die Antwortmöglichkeit „Hab ich einmal ausprobiert und werde in meinem Leben nie wieder mit der Deutschen Bahn fahren“.
    Wollte das mal ausprobieren und hatte mich am Anfang mal 22 Minuten mit dem Auto zum nächsten abgeranzten Provinzbahnhof bringen lassen, um dann über 1 Stunde eingequetscht zwischen Maskenverweigerern in einem stickigen Zug zu verbringen. „Entspannt reisen“ hatte ich mir anders vorgestellt. Eine weitere Stunde habe ich dann in einer S-Bahn zwischen zwei Fahrrädern gesessen, aber immerhin gab es dort Sitzplätze. Anschließend habe ich mich noch mit dem Auto von Bahnhof abholen und 30 Minuten zu meinen Ziel bringen lassen.
    Im direkten Vergleich gewinnt das Auto hier deutlichst.

    • Das kann ich verstehen. Andererseits ist das etwa vergleichbar mit meinem Freunden, die ein iPhone haben und mal Android ausprobieren wollen. Da wird dann ein 200 Euro Android Telefon gekauft und sie sagen: siehst du: Android ist einfach nicht so schnell und gut wie Apple…
      Will sagen: probiere es doch nochmal aus, aber dieses Mal mit einem ice oder IC. Das klappt oft nicht auf ganzen Strecken zu Provinzbahnhöfen, aber wenn du dein Auto zumindest auf den besseren Bahnstrecken stehen lässt, ist viel gewonnen. Wenn du es jetzt noch mit Fahrradfahren zum. Bahnhof kombinierst, worstodu sogar noch fitter. 😉

      • Ist ja nicht so, dass ich nicht schon mit ICE oder Flugzeug durch die halbe Republik gereist wäre. Auto ist trotzdem meist entspannter, da ich mir keine Sorgen machen muss, ob ich meinen ICE auch rechtzeitig erreiche, weil der Bummelzug zum nächsten Bahnhof, wo überhaupt ein ICE hält, erstmal ewig irgendwo in der Pampa stehen bleibt (warum auch immer, ist ein paar Jahre her).
        Am entspanntesten war (zumindest vor 20 Jahren) das Flugzeug und damals auch preislich und zeitlich noch attraktiv. Die Bahn verliert preislich und zeitlich immer gegen das Auto.
        Zu meiner Pendlerzeit war ich mit dem Auto sogar dann noch 1h schneller als der ÖPNV, als ich mal wegen Schneechaos doppelt so lange gebraucht habe.
        Natürlich könnte ich mit dem Fahrrad zum nächsten Bahnhof fahren. Ich muss aber auch an die Rückreise denken und da müsste ich dann zu Fuß vom Bahnhof wieder nach Hause…
        Und um mit der Familie zu verreisen, ist mit dem Fahrrad und Gepäck für 4 Personen und 2 Wochen zum Bahnhof fahren auch keine gangbare Lösung.

        Wenn ich mich allerdings an meine Testfahrt im Transrapid zurückerinnere und mir vorstelle, damit zu reisen…

        • Jetzt hätte ich ja direkt Lust auf eine Diskussion bei einem Glas Kölsch 🙂 Und ich will auch mit dem Transrapid fahren können! 🙂

          Ich glaube, die ganzen Komponenten sind immer Ansichtssache oder diskutabel. Etwa Preistechnisch: Wie berechnet man die Kosten des Autos (Anschaffung, Unterhalt, Sprit), Die Kosten vom Bahnticket (Sparticket, Flex, Früh- oder Spätbucher oder BC 100) oder des Fluges.
          Bei meiner Arbeit ist es eine große Erleichterung, dass ich im Zug arbeiten kann. Das kann ich im Auto kaum und im Flug nur unzusammenhängend. Ich kenne aber auch Menschen, die alle ihre beruflichen Telefonate im Auto machen.

          Und ein paar Sachen sind einfach Umstellung. Haben wir auch gemerkt, als wir das Auto verlauft haben. Beim Baumarkt reicht meist ein Fahrradanhänger oder wir mieten ein Auto. Große Familien-Wocheneinkäufe passen auch rein. Unsere Geschäfte liegen aber auch alle im Radius von 10 Km. Komme ich ohne Fahrrad an einen Bahnhof an, leihe ich mir entweder Fahrräder, Scooter, Autos oder nehme ÖPNV oder Taxi.
          Unsere Urlaube klappen alle sehr gut mit dem Zug (zwei Erwachsene und ein zweijähriges Kind). Aber ja: Wir haben uns reduzieren müssen und nehmen einmal waschen vor Ort in Kauf.

          Unterm Strich stellen wir fest: Wir bewegen uns seitdem sehr viel mehr und wir mussten erst lernen, alle möglichen Fortbewegungsmöglichkeiten auch spontan zu nutzen und zu kombinieren. Außerdem haben wir den Faktor Zeit rausgenommen. Es dauert manchmal (nicht immer) länger und man braucht Gelassenheit, wenn man einen Zug verpasst und dann eine Stunde auf einem Bahnhof verbringt. Schnee , wie bei dir ist dann ultranervig. Geht auch im Sommer: Letztes Wochenende war meine Strecke durch Kühe blockiert. Wir mussten mit Taxis weitergefahren werden 🙁 Ausgleichende Gerechtigkeit: Die Kühe waren vorher auf der Autobahn. 😀

          Bei Urlauben versuchen wir jetzt, nicht mehr erst den Urlaub bei Ankunft zu sehen, sondern die Reise dahin schon so zu erleben. Etwa mit Zwischenstopps in spannenden Städten. Macht einen der europäische Schienenverkehr nicht immer leicht, ich weiß 🙂

          In Anbetracht von Klimakrise und co, denke ich aber, dass alles andere nur unwichtig sein kann, was nicht existentiell ist. Mit diskutablen Ausnahmen. Glaubt mir, fällt mir als Technikliebhaber richtig schwer! 🙁

          Danke für den Austausch mit dir!

          • Ich bekomm Lust, mit dir über Pazifismus nachzudenken. Dafür brauchen wir viel Zeit, viel Aufmerksamkeit, viel Vorsicht und einen offenen Verstand verknüpft mit Gefühl

          • Ja. das mit dem Urlaub haben wir erst kürzlich auch so gemacht. Auf dem Weg zum Mittelmeer (von Nürnberg aus) jeweils ein paar Tage Zwischenstopp in Zürich, Genf, Annecy und Paris eingelegt. Jede Bahnfahrt dazwischen war maximal ca. fünf Stunden lang, und (fast) ohne Umsteigen. Hat alles prima geklappt. Wobei ich zugeben muss, dass wir diese Städte nicht ganz zufällig herausgesucht haben (sondern wo man eben gut mit dem Zug hinkommt). Aber hey, so kommt man mal in Gegenden, wo „noch nie zuvor ein Mensch…“ 🙂

            • Das ist cool! Danke für den Tipp, das hört sich auch nach einer guten Route für uns mit Kleinkind an! Gegentipp von Freunden: Schweden und Dänemark mit dem Nachtzug soll auch sehr gut mit Familien klappen.

        • Um wenigstens EIN Gegenbeispiel zu „Die Bahn verliert preislich und zeitlich immer gegen das Auto.“ zu nennen: Frankfurt-Marseille gibts mit der Bahn in 7:52 Stunden an vielen Tagen für 54,90 Euro. Ich glaube nicht, dass das preislich und/oder zeitlich vom Auto zu schlagen ist…

          • Ok, ich schränke ein: in meiner Lebenswirklichkeit* verliert die Bahn immer zeitlich und preislich (in Kombination) gegen das Auto.

            *Ich wohne sehr weit von Frankfurt entfernt und habe selten das Bedürfnis oder die Notwendigkeit, nach Marseille zu reisen.

            • Ja nun, täglich fahren wir auch nicht nach Marseille 😉 ist halt unser Urlaub da unten an der Côte d’Azur. Wollte nur darauf hinweisen, dass gerade zwischen europäischen Großstädten (von London über Brüssel und Paris bis Lyon und Marseille etc.) das Hochgeschwindigkeitsnetz inzwischen erstaunlich gut ausgebaut ist und man da mit Tempo 300 und diversen Sparpreisen meist sehr schnell und günstig ‚rumkommt.
              Für den täglichen Weg zur Arbeit (oder sonst in seiner Umgebung) muss man schon sehr viel Glück haben, gute Verbindungen zu haben, da stimme ich dir zu. Wir wohnen z.B. am Stadtrand von Nürnberg, und vormittags fährt der Bus in die Innenstadt nur alle 40 Minuten – das ist für eine Halbmillionenstadt schon armselig, finde ich.

          • Du fährst aber i.d.R. nicht von Frankfurt nach Marseille.

            Du fährst von Kleinhinterbach mit Bus und Bahn nach Frankfurt, dann nach Marseille, und dann nach Kleinhintermarseille. Dort fährst Du abends an den See, morgens zum Ausflug, Mittags zum Essen, und nach 7 Tagen alles wieder zurück.

            Wenn wir, vollkommen korrekt, beim Auto die Nebenkosten mitrechnen, dann müssen wir das bei allem anderen auch tun: Ich stehe vor’m Hotel. Und nun?

            Wenn ich im Urlaub bin, dann ist das i.d.R. ein Wanderurlaub. Und ich fahre pro Urlaubstag 50-100 km mit dem Auto im Harz-Umland.

            Unsere Ferienwohnung in Clausthal nach Schierke mit Auto, lt. Google Maps: 34km, 37 Minuten

            Mit Öffis: „…konnte nicht berechnet werden“ — OK, nehmen wir Clausthal nach Wernigerode, und dann weiter nach Schierke mit einem anderen Unternehmen, dann sind es… 2,25 Stunden. Und Nachmittags wieder zurück. Und der letzte Bus fährt 18 Uhr irgendwas. Verpassen wir den, nehmen wir für einen 3stelligen Betrag das Taxi.

            Schön für Leute, die gern am Strand liegen. Ich habe ca 70 Wandertouren oder wenigstens Ausflüge im Jahr. Aufgrund von Diskussionen wie dieser habe ich mir inzwischen den Spaß gegönnt, vor Ort öfter mal auf Busfahrpläne zu gucken. Man kann es so zusammenfassen: „Hahahahaha! Haha! Ernsthaft???????“, oder wenn man nett ist: Heute gar nicht. Oder zwei mal. Morgens und Mittags.

            • Das stimmt schon, oft ist es mühseliger klimagerecht zu fahren. Zudem ist es schade, dass es einfach keine guten europäischen Fahrpläne gibt (trainline setzt es aber ganz gut um).

              Man kann aber auch Wege und Vorteile finden. Was wir uns abgewöhnt haben: exakt das haben zu wollen, was mit Auto hatten. Also quasi der ice vor der Tür bis zum Ziel. Wir sehen mittlerweile den Weg als Ziel an.

              Vielleicht inspiriert es dich?

              Wir wandern viel und machen das mit kleinkind. Wir fahren zuerst mit dem Fahrrad 20 km zum Zug. Dann zum Bahnhof, wo der Nachtzug abfährt. Mit interrail ist es oft bezahlbar. Dort besuchen wir Freunde und fahren am nächsten Tag los. Angekommen fahren wir noch einen Teil mit dem Bus oder werden von der Pension abgeholt. Von dort starten wir dann unsere Wanderungen. Manchmal über zwei oder drei Tage. Bei der Rückfahrt haben wir den Fahrplan vorher gecheckt. Wenn es mal schief geht (mit kleinkind dauert es doch manchmal länger), treffen wir beim Warten manchmal spannende Leute, hören die besten Geschichten oder werden ein Stück mitgenommen. Manchmal war es auch nervig. Klaro.

              Ist sicher nicht das selbe wie mit dem eigenen Auto. Aber es gibt Wege, wenn man undenkt und nicht eins zu eins das haben will, was vorher immer so gemacht wurde. Ich kann aber verstehen, dass das oft erst schwer fällt.

              Schöne Urlaube dir!

            • Ja, eine Route von Kleinhinterbach nach Kleinhintermarseille ist natürlich ein Problem – das streite ich ja auch gar nicht ab. Wollte nur ein Gegenbeispiel zu „die Bahn verliert IMMER gegen das Auto“ zeigen – weiter nix.
              Wir haben das Glück, in der Großstadt zu wohnen (mit der U-Bahn zum Bahnhof, dank City-Ticket inklusive), dann zwei Stunden nach Frankfurt (oder sechs nach Paris) und dann zehn Stunden nach Antibes (oder sechs von Paris), wo wir im Urlaub wohnen. Dort ist alles in Laufentfernung, und wenn nicht, kostet eine Zehnerkarte für das (gute) Bussystem 8 Euro (oder mitm Bummelzug nach Cannes, Nizza, Monaco etc. für auch nur ein paar Euro). Auto ist in diesem Fall wirklich überflüssig (bzw. eher störend, denn es gibt dort eh nirgendwo Parkplätze, oder wenn, dann nur für horrende Gebühren).
              Am Strand liegen wir übrigens nicht 😉 (sondern machen Ausflüge, Spaziergänge, gut einkaufen und essen etc.).
              Für uns passt das – für andere Leute natürlich nicht (immer).

  8. Über welche Links kann man sich eine in Häppchen aneinandergereihte Rundreise von z.B. Hamburg nach München über Celle Kassel Fellbach und zurück über Heidelberg Sinzenich Zülpich gestalten?

  9. Alle gewünschten Ortschaften in Maps-Suchzeile auflisten zeigt deren geographische Lage.

  10. Ich habe seit 5 Jahren eine BahnCard 100, da wir als kleine Familie unser Auto verkauft haben. Daher erübrigt sich für mich die Frage. (leider ;)). Aber ich muss sagen: das Chaos ist zumindest auf meinen Strecken ausgeblieben (und ich fahre auch Nahverkehr). Das tägliche pendeln Köln – Bochum blieb nahezu identisch. Meine Reise von Köln nach Flensburg zur besten Wochenendzeit war voll aber nicht übervoll (da hat mehr eine Herde Kühe auf den Gleisen ein Problem dargestellt :-D.

    Das es aber jetzt plötzlich ausgelastete und teils übervolle Züge gibt (wie es eben auch übervolle Autobahnen gibt aka Stau) zeigt, dass die Verkehswende oder das klimabewusste fahren eben doch am Preis liegt. Also: runter damit, so dass es sich jeder leisten kann. Dafür klimaschädliche Subventionen streichen und die harten Fälle unterstützen (die oft zitierte Krankenpflegerin mit geringem Lohn, Kinder und die auf dem Land wohnt).

    Ich kann verstehen, dass Menschen mit niedrigeren Einkommen die günstigen und nicht die Klimaschützenden Angebote nutzen. Beispiel: wir reisen demnächst nach Sardinien mit dem Zug. Wir müssten zwei (Nacht)züge und eine Fähre bei drei Anbietern kaufen und haben dabei 50 Euro mehr pro Person ausgegeben, als ein Flug am Wunschtag. Das ist für eine Familie viel. Und viel zu kompliziert.
    Pluspunkt für uns: wir können uns einen ganzen Tag Florenz anschauen. Mein Reisetipp!

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