Support-Ende von Windows 10 könnte Entsorgung von 240 Millionen PCs bedeuten

Das nahende Support-Ende von Windows 10 hat die Marktforscher von Canalys Research auf den Plan gerufen. So warnt man davor, dass die Nachfrage nach PCs ohne Sicherheitsupdates gering sein könnte, wenngleich viele Geräte auch nach dem Ende der Betriebssystemunterstützung funktionsfähig bleiben könnten. Microsoft hatte angekündigt, den Support im Oktober 2025 einzustellen. Sicherheitsupdates für Windows 10 wolle man bis Oktober 2028 bereitstellen, dann aber für einen bislang nicht genannten jährlichen Kostenpunkt.

Die Marktforscher bei Canalys rechnen damit, dass das Ende der Unterstützung für Windows 10 dazu führen könnte, dass ab Oktober 2025 240 Millionen PCs entsorgt werden könnten. Diese Menge an Elektroschrott wiegt schätzungsweise 480 Millionen Kilogramm, was 320.000 Autos entspricht. Je nach Preisstruktur für die Sicherheitsupdates könnte es für viele effizienter sein, die Hardware zu wechseln und Altgeräte zu verschrotten.

Microsoft hat sich hierzu bislang nicht mit einer Stellungnahme geäußert.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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44 Kommentare

  1. Weil man auf diesen PCs kein anderes oder aktuelleres Betriebssystem installieren kann? Was für ein ausgemachter Blödsinn.

    • this 😀

    • Lieschen Müller wird mit Sicherheit kein Linux installieren. Das ist genauso Blödsinn.
      Aber sie wird den Rechner auch nicht entsorgen. Sie wird einfach auf dem dann vorhandenen Update-Stand bleiben. Vorausgesetzt, Microsoft wird die Rechner dann nicht in irgendeiner Weise blockieren, wovon man, denke ich, eher nicht ausgehen kann. Eher werden die Hardwarevoraussetzungen für Windows 11 gelockert, sodass eine automatische Aktualisierung stattfinden kann. Aber lassen wir uns überraschen, die Zeit wird Klarheit bringen.

    • マクッス says:

      Windows 11 fällt durch fehlendes Sicherheitsmodul oder nicht kompatiblem CPU raus. MacOS geht ja leider grundsätzlich nur auf Apple hardware. da bleibt also nur noch linux und das wollen sich viele einfach nicht antun.

      • Auf dem Papier ja, aber es gibt genügend Anleitungen, diese Checks abzustellen. Und mir ist bisher nicht bekannt, dass Microsoft für solche Systeme die Updates sperrt – auch wenn sie dann wenigstens nichts kaputtpatchen können. Und selbst Microsoft empfiehlt ja inzwischen Linux. „Wollen sich viele nicht antun“ hat also nichts mit der Realität zu tun, eher spielt hier Faulheit und Aberglaube eine sehr große Rolle.

    • Korrekt. Das betrifft auch meinen PC, der für mich genug Leistung zum daddeln hat, aber nicht für Windows 11 zugelassen ist.

      Und darum geht es in dem Artikel. Durch die MS Beschränkungen werden massenhaft PC obsolet.
      Privathaushalte mit Leuten die sich nicht mit Linux beschäftigen wollen, sind nur ein kleiner Teil des Problems.
      Die Masse dürften Firmen und Geschäfte sein deren Hardware älter, aber absolut ausreichend fürs Geschäft sind.

      Und nein, diese Firmen kommen nicht mal eben ihre Umgebung nebst Business Software auf Linux umziehen, brauchen aber zwingend dann neue Hardware.

      Zuzüglich andere Probleme durch den verstärkten Cloudeinsatz von Win11 und Server 2022.

    • Für die LeserInnen dieses Technikblogs sicher nicht.
      Aber für den Otto-Normal-Verbraucher kann die Installation eines anderen Betriebssystems ein nicht zu unterschätzendes Hindernis sein.

    • Kopfschüttler says:

      Genau, weil alle Windows 10 Nutzer jetzt Linux installieren werden…

      • Wäre ein großer Fortschritt, dann würden sie auch Mal erfahren, wie ein OS funktionieren kann ohne konstant zu spionieren und das System halb kaputtzupatchen.

        • Ja, so ein naives Wunschdenken hatte ich auch Mal. Vor 20 Jahren.
          Fakt ist, dass Linux für den „gewöhnlichen“ Endverbraucher keine Relevanz hat.

    • Einer der Dirks says:

      Aktuelles Windows ggf. nicht. Mein altes X1 ist laut Windows 10 Checker nicht Windows 11 fähig. Warum auch immer, ich glaube es liegt an der CPU. Ist mir aber dank Debian ziemlich egal.

    • Bei vielen Systemen dürfte das nicht gehen. Bei mir beispielsweise geht es wegen der willkürlich erscheinenden Anforderungen seitens Microsoft nicht. Ich müsste mir einen neuen Prozessor kaufen, um Windows 11 nutzen zu können, wobei mir mein aktueller (Ryzen 1800x) dicke reicht. Meine Motivation ist dementsprechend irgendwo bei null.

      • Warum solltest du dir einen neuen Prozessor kaufen, um Windows 11 nutzen zu müssen? Bist du so masochistisch veranlagt? Hat schon seine Gründe, warum seit vielen Jahren immer mehr Nutzer Windows den Rücken kehren.

    • In der Tat, auf sehr vielen funktionsfähigen PC´s kann man kein Win 11 installieren. Weil MS das aktiv verhindert. DAS ist ausgemachter Blödsinn.

    • Weder Oma Erna noch Konzern XY werden jetzt Linux installieren. Und Win11 hat nunmal hohe Mindestanforderungen

      • Selbst schuld. 95 % der Hindernisse sind Einbildung.

        Da ist es natürlich auch nicht hilfreich, dass sich die Politik immer noch nicht dazu durchgerungen hat, solch geplante Obsoleszenz massiv zu unterbinden.

        • Naja, es langt schon, wenn der TPM Chip fehlt. Das ist dann auch keine Einbildung. Die Leser eines Technik Blogs wissen dieses Hindernis zu umgehen, aber Oma Erna eben nicht,

          • Weder ist es ein Hindernis – auch nicht für Oma Erna, wenn sie googlen würde, wie die Win11 bei sich installieren kann, würde sie schnell auf entsprechend einfache Anleitungen stoßen, aber am Ende würde sie es ohnehin nicht selbst machen, sondern die Kinder/Enkel machen lassen – noch war von Windows die Rede. Es ist für alle gut, dass Windows seit Jahren Marktanteile verliert, aber ich hätte nichts dagegen, wenn Nutzer aus dem Arsch von Microsoft rauskommen würden uns sich wesentlich schneller von dieser Katastrophe anwenden würden.

    • Welche denn?
      Im Artikel von Canalys wird explizit drauf hingewiesen, dass die Millionen Systemen die Hardwareanforderung von Win11 nicht erfüllen. Also fällt ein Update der Hardware, auf ein OS das man halbwegs kennt, weg.

      Als jemand der in einem IT-Blog unterwegs ist, ist es für dich sicher kein Problem, auf dem PC einfach Linux zu betreiben. Aber die 240 Millionen PCs stehen nicht bei IT’lern zuhause.
      Die stehen in Firmen, wo etliche Anwendungen (teils alternativlos, weil extra dafür Entwickelt) nur unter Windows verfügbar sind, oder nur dort supported werden.

      Oder in Privathaushalten, wo die Leute von der Arbeit eben nur Windows kennen. Die sind schon überfordert, wenn das Icon am Desktop plötzlich 3cm weiter rechts ist.
      Die lesen dann in allgemeinen Medien, dass W10 nicht mehr sicher ist. Microsoft wird ihr Übriges dazu tun und die Leute mit Meldungen bombardieren das der OS Support ausgelaufen ist.
      Dann wird irgendwer den man kennt gefragt, was sie tun sollen. Der Sohn vom Onkel empfiehlt dann einen neuen PC, weil der auch nur Windows kennt. Er zockt halt nur mit seinem PC. Oder es wird Apple empfohlen. Was man aber mit absolut gar keinem Fachwissen, nicht auf einen ex-Windows PC installiert kriegt.

      Oder die Leute gehen tatsächlich noch ratsuchend in den nächsten Elektronik Markt, da wird denen dann halt auch gesagt, dass sie n neuen PC brauchen. Im Elektronik Markt kann denen keiner Linux verkaufen inkl. Installation und Einweisung verkaufen.

    • Du bist wahrscheinlich arbeitslos, Schüler oder Student. Die Unternehmen werden sicher nicht eben so Mal auf Linux umsteigen oder irgendwelche Frickelei betreiben um Windows 11 inoffiziell zu verwenden.

      • Selbst schuld. Davon abgesehen, dass das jetzt schon lange genug absehbar war, aber dass eine Abhängigkeit von MS jedem außer Microsoft schadet ist auch nichts neues. Daher nicht anders verdient.

  2. Da muss man halt Microsoft, an den Entsorgungskosten beteiligen.
    Wenn Microsoft eine solche (geplante) Obsoleszenz, für viele Gerate durchsetzt, dann müssen die natürlich auch die Kosten mittragen

    • Nö. Einfach zu Open Source verdammen, damit wenigstens die Möglichkeit besteht, dass dritte sich um wesentliche Patches kümmern können. Und natürlich generell einen sinnvollen Mindestzeitraum definieren, den ein Gerät mindestens mit Patches versorgt werden muss, sonst hagelt es Verlaufsverbote. Aber die EU scheint dafür leider keine Eier zu haben.

  3. 1. kann man mit ein paar tricks auf den meisten maschinen dennoch windows 11 betreiben
    2. gibt’s ja auch noch andere betriebssysteme
    3. ist es den meisten leuten eh total egal, ob da windows updates kommen oder nicht. das sieht man ja an der verbreitung von windows xp

    • Auf geschäftlichen PC sicher nicht. Das wäre illegal und der Support und das Lizenzmanagement würden dir was anderes erzählen.

      Höchsten bei IT affinen Privatpersonen.
      Im geschäftlichen Bereich ist das fast nicht möglich.
      Da ist Windows zu fest etabliert.

      Den meisten ist es sicher egal. Im privaten Bereich.

  4. Man kann doch trotzdem Win 11 installieren oder eben Linux. Geht bei Apple mit OCLP doch auch. Ist eben fummelei

    • Oma Erna kennt sich vielleicht mit Fummelei bei Opa Ernst aus, aber nicht mit Linux

      • Microsoft selbst hat doch schon eine Anleitung für rausgebracht
        Und der Umstieg wäre gerade für Oma Erna bedeutend einfacher als für manch andere. Sie braucht sicher keine Spezialsoftware und würde sich ohnehin für alles wichtige hinsichtlich Bedienung Zettel schreiben. Und die Behauptung Oma Erna würde bei der Umstellung irgendwas selbst machen ist absurd und gerade jetzt sollte es jeder hier besser wissen. Die Umstellung würden schon die Kinder/Enkel übernehmen.

  5. Eine bessere Gelegenheit für Linux wird es nie geben. Es gibt heute keinen Grund mehr sich weiter von Windows abhängig zu machen.

    • Das ist für die Meisten garantiert keine Lösung, Hinzu kommt, dass die Windows-User üblicherweise auch Windows-Software besitzen und nicht für jede Windows-Software gibt es ein Linux-Äquivalent.
      Das die Windows-User nun in Massen zu Linux wechseln sist vollkommen realitätsfern.
      Und ganz ehrlich: Ich bin ITler und nutze Linux ausschließlich im Server-Bereich. Im Desktoobereich finde ich es persönlich weiterhin keine Alternative zu Windows.

      • Das ist dein Problem, ist aber zu wenigstens 95 % nur Einbildung. Die meisten Windows Nutzer -insbesondere Privatnutzer – nutzen eben nichts, das nicht wahlweise nativ auf Linux läuft, gute Alternativen hat oder Dank Proton/WINE problemlos laufen kann. Man muss es nur wollen, dann ist es für die Mehrheit sehr einfach.

  6. Zorin OS als Alternative könnte auch für viele Windows Nutzer spannend sein. Zudem kann man Windows 11 auch sehr stabil auf Systemen laufen lassen, wo die CPU Anforderungen ggf. nicht erfüllt werden.

  7. Die Windows 10 Kisten werde ich einfach weiterlaufen lassen (wie auch ältere Computer im Umfeld weiterlaufen – und das ohne große Probleme).

    All die schönen Sicherheitsupdates haben, aus meiner Erfahrung, nur selten geholfen – denn das Problem sitzt fast immer vor dem Bildschirm.

    „Entsorgen“ werde ich weiterhin Microsoft, soweit es geht. Die ganzen großen Tech-Companies sind und bleiben ein „pain in the ass“ – egal ob Microsoft, Apple, Adobe und Co. … diese ganzen Betriebsystemupdates bieten, außer neuen Farbbalken und Gimmicks, schon lange keine wirklichen Mehrwert mehr, eher das Gegenteil.

  8. Lars Schickhoff says:

    Chrome OS Flex

    • Dann doch lieber ein echtes Linux. Chrome OS mag inzwischen einiges auf dem Kasten haben, aber Flex ist ja Mal richtiger Müll und kann praktisch gar nichts.

  9. Weil der Durchschnittsnutzer weder Windows 11-, noch Linux-Basteleien durchführen wird. Selbiges gilt für Unternehmen und in Behörden, Universitäten, usw. Es werden neue PCs angeschafft, die Windows 11 offiziell verwenden können.
    Mit dem Supportende von Windows 10 und den willkürlich hohen Hardwareanforderungen von Windows 11 hat Microsoft gezeigt, dass ihre Aussagen zu Nachhaltigkeit nicht belastbar und nur Marketing sind.

    • Selbst schuld. Wenn man Microsoft so zwanghaft in den Arsch kriechen muss, hat man auch nichts anderes verdient.

  10. Mit etwas Glück gibt es für den Rest von uns billige Hardware. Hier noch einen Linux Server, dort noch ein Linux Zweitsystem als Backup, es kommen gute Zeiten!

  11. Mein Laptop wird auch nicht unterstützt, läuft aber unter Windows 11 komplett stabil, kein einziger Bluescreen oder sonstige Probleme. Gilt mit Sicherheit für ein Großteil aller Geräte. Von daher einfach Windows 11 installieren und ausprobieren…

  12. Man sollte in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass die Hardwareanforderungen von Windows 11 seit 2021 bekannt sind. Intel Prozessoren der 8ten Generation – die ältesten von Windows 11 unterstützten Prozessoren – erschienen 2017 und wurden 2018 in der Breite verbaut. Die betroffene Hardware, auf welcher Windows 11 nicht installiert werden kann, wird Ende 2025 demnach 7 bis 8 Jahre alt sein. Welches andere kommerzielle Betriebssystem unterstützt noch ältere Hardware?

    • Schon richtig. Und wenn die Leistung eines Rechners für ein Betriebsystem nicht mehr ausreicht, dann ist das halt so und war schon immer so.

      Trotzdem ist die Beschränkung bei Windows 11 in weiten teilen willkürlich und viele ausgeschlossene Geräte würden eigentlich damit funtkonieren.

      • Sehe ich auch so. Siehe Open Core Legecy Patcher oder Custom Rom´s bei Android. Klar wird dann aus einem PC kein Rennpferd und einige Funktionen gehen auch nur mit neuer Hardware klar, aber wir haben anscheinend in der Welt wohl noch nicht genug Probleme als 8 Jahre alte PC´s auf den Müll zu werfen, welche an sich noch funktionieren.

  13. Korrekt müsste die Überschrift lauten „Support-Ende von Windows 10 UND BEQUEMLICHKEIT DER MENSCHEN könnte Entsorgung von 240 Millionen PCs bedeuten“

    Man könnte auf den Geräten auch Linux installieren.

    • Exakt. Die Gründe dagegen sind zu 95 % oder noch mehr ein Mix aus Einbildung und vorgeschobenen Behauptungen.

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