Spotify: Apple blockt angeblich App-Updates

Apple und Spotify liegen nicht erst seit gestern im Clinch. Der Musikstreaming-Dienst hat dafür gesorgt, dass Apple in der EU eine saftige Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro hinnehmen muss. Das Unternehmen aus Cupertino ist aber mittlerweile in Berufung gegangen. In einer Mail an die Europäische Kommission hat Spotify nun erneut Beschwerde gegen Apple eingelegt. Begründung in diesem Fall: Apple würde App-Updates von Spotify blockieren, die letztlich dafür sorgen, dass der Anbieter über Abonnement-Preise und Links zur Webseite informieren kann. Spotify möchte folgenden Regelungen nachkommen:

  • Information der iOS-Nutzer in den Apps der Entwickler über die Preise von Abonnements, die außerhalb der App im Internet verfügbar sind
  • Information der iOS-Nutzer in den Apps der Entwickler über die Preisunterschiede zwischen In-App-Abonnements (die über den „In-App“-Kaufmechanismus von Apple abgeschlossen werden) und anderswo abgeschlossenen Abonnements
  • Einbau von Links in ihre Apps, die iOS-Nutzer zur Website des jeweiligen App-Entwicklers führen, auf der alternative Abonnements angeboten werden. App-Entwickler konnten sich auch nicht an eigene, neu geworbene Nutzer wenden (z. B. per E-Mail), um sie nach Einrichtung des Nutzerkontos über Preisalternativen zu informieren.

Gegenüber der Europäischen Kommission spricht Spotify davon, dass eben jenes Vorgehen nur ein weiteres Beispiel für die Macht von Apple sei. In einer Erklärung gegenüber The Verge führt Spotify aus:

Es ist jetzt neun Tage her und wir warten immer noch darauf, von Apple zu hören, dass wir eine App eingereicht haben, um die Preise für EU-Verbraucher und einen Link zu unserer Website anzuzeigen, wozu wir nun durch die Entscheidung der Europäischen Kommission im Musik-Streaming-Fall berechtigt sind. Die Verzögerung von Apple steht in direktem Widerspruch zu der Behauptung von Apple, Bewertungen von App-Einreichungen innerhalb von 24 Stunden zu bearbeiten, und widerspricht auch dem von der Kommission festgelegten Zeitplan für die Annahme.

Apple hat sich bisher nicht dazu geäußert.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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36 Kommentare

  1. Naja, warum sollte Spotify Nutzer darüber informieren, dass die Preise auf der Website sich unterscheiden … wo sie doch seit 2016 keine neuen Abonnenten über den App Store zulassen? Seit 2023 wurden auch alle bestehenden Abos gekündigt und auf die externen Abos verlagert.

    Das Update macht halt keinen Sinn … und nein, damit rechtfertige ich Apples handeln nicht. Ich stelle nur den Inhalt des Updates in frage.

    • Es geht wohl allgemein darum, das sie in der App die Preise benennen und auf die Website verweisen können. Das ist ja bisher mit Hürden verbunden gewesen.

      • Die Regel der EU/DMA besagt aber nur, dass man auf alternative Preise hinweisen darf. Da es keine Regulären Preise in der App gibt, macht der Hinweiß keinen Sinn. Einen Account für Spotify kann man nur auf der Webseite erstellen, nicht in der App. Das ist seit 2016 so.
        Spotify müsste erst mal wieder ein Abo anbieten, damit die neue Regelung überhaupt Sinn ergibt. Dann müsste Spotify aber auch wieder Abgaben an Apple leisten, was sie ja überhaupt nicht wollen.

        • Wenn Apple ein Update zur Preistransparenz behindert ist das ein klares Zeichen für einen Machtmissbrauch ihres Monopols. … und ich glaube das ist es, was diesen Umstand zur gesellschaftlich relevanten Nachricht macht.

          • Nö. Geht ja nicht um Preistransparenz wenns gar keinen Preis gibt.

            Außerdem stellt Apple gerade noch sein Vorgehen nach direkter Absprache mit der EK um. Eventuell will man einfach abwarten auf was sich nun geeinigt wird mit der EK bevor man so ein Update zulässt?

            Und es ist ja nicht so, dass damit sowas wie kostenloses HQ Streaming für alle oder so geht. Also warum die Eile? Kann ich sagen: Weil Spotify mal wieder Presse braucht. Die scheinen irgendwas kompensieren / kaschieren zu müssen. Immerhin redet dann niemand in der Presse mehr über Spotifys Umgang mit Künstlern etc.

            • Klar hat Spotify Preise. Der Versuch das zu leugnen macht dich nicht clever oder so. Das ist doch albern. 😀

              Das ist einfach nur ein weiterer Datenpunkt in der umfangreichen Evidenz, dass Apple die eigene Marktmacht missbraucht.

              Apple betreibt einen direkten Konkurrenten und blockiert Spotify App Updates.

              • Spotify bietet im Apple-App-Store kein Abonnement (In-App-Kauf) an. Welchen alternativen Preis soll man also vergleichen können?

                • Was ist das für eine eigenartige Frage?

                  Spotify bietet unterschiedliche Abo-Stufen an, die auf jeder Plattform genutzt werden können, auch auf Apple Telefonen. Ich denke du hast die App einfach noch nie verwendet.

  2. Das letzte Update ist eine Woche alt und eine Option für in-App-Käufe gibt es nicht.
    Welche Version meint Spotify?

  3. ehrlich gesagt ich kann dieses Theater nicht mehr lesen… Es nervt nur noch.

  4. Spotify ist in meinen Augen auch ein Gatekeeper für Musikstreaming. Könnte man die mit dem DMA auch dazu zwingen, für zahlende Kunden einen Zugang zur Musikbibliothek mit alternativen Apps zuzulassen? Das würde mal etwas Druck auf Spotify bringen, in ihrer App nicht nur Bullshit zu implementieren sondern das, was sich die Kunden wünschen.

    • André Westphal says:

      Das ist doch Quatsch, da es zahlreiche gleichwertige Konkurrenten gibt – Deezer, Apple Music, YouTube Music, Tidal… Da kann Spotify kaum als Gatekeeper gelten.

      • Und dazu kommt noch, dass im Musikstreaming alles überall verfügbar ist.
        Ist nicht so bei Netflix&Co., also würde ich es da schon eher sehen.
        Mir solls egal sein. Wenn das streaming nicht klappt… VPN und segel setzen ⛵‍☠️

        • Bei Musik mag das zutreffen, mir geht es eher um Hörbücher, da ist es nicht so. Spotify ist der Streaming-Anbieter mit dem bei weitem größten Hörbuchangebot (Audible mal außen vor gelassen, die haben ein anderes Gescjhäftsmodell).

          • Also „bei weitem das zweitgrößte Hörbuchangebot“? Das hört sich für mich noch nicht richtig plausibel an.

    • Gatekeeper sicherlich nicht. Aber wohl inzwischen eine gewisse Marktmacht allein durch Masse.
      Und genau jene versuchen sie nun zu verteidigen und zwar mit allen Mitteln die ihnen Recht sind.

      Kundenfreundlich für Apple User ist eindeutig was anderes

  5. Wenn ich das nächste Mal länger als gedacht auf eine Lieferung warte, sprech ich auch nicht mehr mit dem Versender -> EU-Kommission, bitte übernehmen! In den 9 Tagen wurden nun sicher Unmengen an in-App-Käufen von Spotify Premium getätigt, die Spotify das Geschäft vermasseln, da Abgaben an Apple zu leisten sind. Ach, stimmt…kann ja gar nicht sein, geht ja schon seit Jahren nicht mehr in der Spotify-App in-App-Käufe durchzuführen.

  6. Langfristig hat sich Spotify glaube ich keinen Gefallen damit getan sich mit Apple derart anzulegen. Apple wird trotz EU, DMA usw. immer Möglichkeiten finden Steine in den Weg zu legen. Und wer weiß was Google in Zukunft so treibt, auch die haben eigene Dienste am Start die sie gerne pushen möchten.

    • Naja – die EU wird dann einfach den DMA aktualisieren und Apple wirklich das Genick brechen.

      Hat man ja auch schon bei den rumgeeiere mit dem EpicGames-DevAccount gesehen.

    • sei froh das es jemand gibt und sich wehrt in deinem Namen für deine Interesse als Kunde ! Diese Burgen gehören nieder gerissen. Apple, Google, Microsoft, Amazon usw sollten zerschlagen werden, da sind mittlerweile riesige Monopole entstanden, die in vielen Bereich die Wirtschaft behindern als noch wie vor 15 Jahren voran zu treiben und das erleben wir ja nicht das erstmal manchmal müssen dinge radikal reguliert werden

      • du scheinst zu jung zu sein um zu wissen worum es ging bzw wie es Früher mal war.
        Diese Firmen sind nicht umsonst so groß geworden. einfach weil Produkte anboten die überragend waren.
        Spotify setzt sich überhaupt nicht für den Kunden ein, zu mindestens nicht für die Apple Kunden. Denn wenn sie es tun würden, hätten sie schon längst In app ectpp aktzeptiert. Denn das ist Kundenfreundlich und im sinne des Users. Und nicht so ne hässliche Krücke wie gehe über A38 uswff. easyPark ist genauso ein Kandidat inzwischen

      • Es geht doch nicht ums Interesse der Kunden. Nicht so blauäugig sein… Es geht um das Interesse europäischer Firmen. Der „Kunde“ ist da nur das Argument.

        Und wo behindern Apple und Google die Entwicklung? Nichtmal Microsoft würde ich jetzt noch dazu zählen. Die haben seit einigen Jahren kapiert, dass sie auf dem Holzweg waren. Bei Amazon würde ich noch zustimmen.

        Die Wirtschaft bei uns hat übrigens noch keins der Unternehmen signifikant vorangetrieben. Jetzt sind sie halt da und wir haben nix gegenzusetzen. Außer nen quengeliges Kleinkind namens Spotify dass einen scheissdreck für seine Apple Kunden tut. HomePod Integration, die Deezer und Co schon seit Jahren können? Nö. Warum auch?

        Spotify ist der letzte Haufen. Wer sagt Apple ist nachtragend, kennt Spotify noch nicht. Die gehen wortwörtlich über Kunden um Apple „eins auszuwischen“ was niemanden dort interessiert – nur die Spotify Kunden.

        Was Apple angeht kann Spotify nur jammern. Mi mi mi in sonst nur heiße Luft.

  7. Dann muss wohl noch eine saftige Strafe an Apple geschickt werden, deren Autokratische Bevormundung und Ausbeutung muss aufhören. Davon würden alle anderen App Entwickler auch profitieren.

  8. Spotify einfach rausschmeissen aus dem Appstore!

  9. „Spotify was ist das wozu brauch ich das?“ war eine der ersten App´s die von ihrem neuen iPhone 15 unten waren, als ich ihr erklärt habe, was die App macht und was ein ABO kostet.

    Hmm so wie ich das verstehe möchte Spotify die App jetzt primär als Werbeplattform nutzen. Die schießen sich doch ins eigene Knie, da sie ja schon ewig nicht mehr In-App Käufe anbieten, kann man als Nutzer ja auch nix vergleichen von den Preisen!

    Wenn das man nicht als Bumerang zurück kommt und sie wieder In-App Käufe anbieten müssen!

    Außerdem wäre es im Sinne der Nutzer entscheiden zu können ob ein ABO über In-App Kauf getätigt werden kann und man so dem Entwickler / Firma weitere Daten icl. Kreditkartennummer nicht hinterher wirft.

    Also von mir haben genau 2 meine Kreditkartennummer Ebay (Tabakkäufe) und Apple. Paypal und Amazon haben Sepa von mir.

    Wenn ich etwas bei Ebay, Amazon nicht bekomme und dann in einem anderen Web-Shop mit Paypal oder Apple Pay zahlen kann, hat „Der“ eben Pech!!

    Außerdem kommt neben dem Datenschutz noch die Übersichtlichkeit hinzu, dass alle ABO´s zentral bei Apple verwaltet werden und somit auch viel einfacher gekündigt werden können.

    Wem das zu teuer ist / war konnte doch auch ohne DMA schon Abo´s und Käufe im Netzt tätigen. Apple hat ja nie ein Lizenzcode oder ABO blockiert. Für mich hat das DMA das Geschmäckle als würden die EU Bürger zu dumm sein im Netz Preise zu vergleichen.

    • „ihrem“, „sie“? Von wem bitte redest du und warum hat sie die App überhaupt installiert wenn sie nicht weiß was das ist?

      „und man so dem Entwickler / Firma weitere Daten icl. Kreditkartennummer nicht hinterher wirft.“
      Musst du auch nicht, du kannst einfach über Paypal zahlen.

      Irgendwie ist dein Kommentar etwas wirr.

  10. Leider sehen wir das Apple seit mehr als 10/15 Jahren keine Innovativen Produkte oder Services entwickelt hat und ihren Puffer für Wachstum aufgebraucht ist und jetzt da die Themen fehlen bzw ihr ganze Bestrebungen für Wachstum nicht zünden ihre Burgen mit Anwälten, die 30 % Marge so lange sichern wollen wie möglich. Finde das ganze gerade sehr interessant mit zu bekommen wie so BigFish Unternehmen den Zenit nun für alle sichtbar überschritten hat.

    • Genau. Seit 2009 kommt von Apple einfach nix mehr. Wer kennt schon iPad, Apple Watch, Apple Pay oder Airdrop und Face ID? Und dagegen all die anderen (Google, MS, Meta…), einfach ein geiles Produkt/Service nach dem anderen bei denen. So schnell und innovativ…gerade bei Google so schnell, da ist der Service schon wieder weg bevor er richtig genutzt werden kann.

    • Keine innovativen Produkte? Ja vielleicht, aber dafür richtige Seller -> Apple Watch, iCloud, MacBooks mit M-Prozessoren, AirPods

    • Gerade in Europa beispielsweise wachsen die iPhone Marktanteile auch Jahr für Jahr.

    • Dass deine Spielekonsole die gleichen Margen (oder höher) haben ist dir sicher egal oder? Und dass auch andere AppStores durchaus vergleichbare Gebühren verlangen?

      Den Rest haben andere schon gesagt. Was ist denn an Spotify so innovativ? Was haben die zustande gebracht? Das eingestellte CarThing?

      Man könnte sagen Musik Streaming Donnie wir es heute kennen. Aber: iTunes hat Musik Streaming (und für digitale Musik bezahlen) erstmal so richtig populär gemacht. Spotify hat letztlich nur Netflix nachgeahmt – halt für Musik. Wow. Sonst bringen sie- gerade auf Apple Geräten – nix technisch zustande. Da sind weitaus kleinere Anbieter (zB Deezer) um Längen besser integriert.

      Wie, also, soll so ein Konzern, der dazu seine Künstler auch noch unterdurchschnittlich bezahlt, in irgend einer Art und Weise etwas innovativer machen und unser alles Geld dafür bekommen statt Apple? Die bezahlen wenigstens die Künstler überdurchschnittlich (wenn auch trotzdem zu wenig).

      Ein Zenit ist auch nirgends überschritten. Woran Siehste das? An steigenden Aktienkursen? An den besten mobilen Chips nach Leistungen pro Watt? An steigenden Marktanteilen bei iPhone und Macs?

      Träumer.

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