„Sonic Origins Plus“ im Test

„Sonic Origins Plus“ ist da: Sega bzw. der Vertrieb für Deutschland, Plaion, hat dieses Spielepaket mittlerweile auch als physische Version für den Handel frisch aufgelegt. Wer die digitale Version von „Sonic Origins“ besitzt, kann für 10,99 Euro ein Upgrade auf die Plus-Version vornehmen. Erhältlich ist dieses Bundle für die Nintendo Switch, PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox One, Xbox Series X|S und Windows-PCs. Ich habe mal an der Xbox Series X hereingeschaut.

Doch worin bestehen denn nun die Aufwertungen gegenüber „Sonic Origins“? Zum einen sind jetzt auch 12 Titel Teil des Pakets, die ursprünglich für das Handheld Sega Game Gear erschienen sind. Dabei handelt es sich konkret um folgende Spiele:

  • Dr. Robotnik’s Mean Bean Machine
  • Sonic Blast
  • Sonic Chaos
  • Sonic Drift
  • Sonic Drift Racing
  • Sonic Labyrinth
  • Sonic Spinball
  • Sonic The Hedgehog (8-bit)
  • Sonic The Hedgehog 2 (8-bit)
  • Sonic Triple Trouble
  • Tails Adventure
  • Tails‘ Skypatrol

Außerdem könnt ihr jetzt erstmals den Charakter Amy Rose in „Sonic The Hedgehog“, „Sonic The Hedgehog 2“, „Sonic 3 & Knuckles“ und „Sonic CD“ verkörpern. In „Sonic CD“ könnt ihr neuerdings auch als Knuckles ins Feld ziehen. Dafür wurden sogar die Levels angepasst, damit ihr seine Fähigkeiten ausnutzen könnt.

„Sonic Origins Plus“ enthält sämtliche zuvor erschienenen Zusatzinhalte, einschließlich des Classic-Music-Packs und Premium-Fun-Packs. Das Spielepaket kostet im Handel sowie in den digitalen Stores 39,99 Euro. Die älteren Klassiker: „Sonic The Hedgehog“ und Co. wurden dabei mit aufgebohrter Grafik versehen und lassen sich jetzt auch in 16:9 spielen. Dies gilt aber nicht für die neu hinzugestoßenen Game-Gear-Titel. Die findet ihr im Museum – sie werden emuliert und bleiben im Grunde unverändert.

Ihr könnt dabei auch Missionen abschließen, einen Spiegelmodus für die Levels freispielen, Herausforderungen bestehen und Boni wie animierte Kurzfilme freischalten. Vorweg schicken möchte ich, dass das Plus-Upgrade sich aus meiner Sicht nur für „Sonic“-Fans lohnt, welche die Game-Gear-Spiele damals gezockt haben, als sie neu gewesen sind. Dann ist die Sammlung eine nette Gelegenheit, die Erinnerung aufzufrischen.

Doch Vorsicht: Denn die Game-Gear-Versionen sind wirklich nicht gut gealtert. Man sollte bedenken, dass sie schon damals mit großen Kompromissen entwickelt werden mussten. Als Kuriositäten sind die Titel also zum einmaligen Anspielen durchaus interessante Zeugnisse der Geschichte des blauen Igels. Ich kann mir jedoch kaum jemanden vorstellen, der gebannt vor dem Bildschirm sitzt und viel Zeit in die Spiele investiert. Zumal die Emulation nicht fehlerfrei ist – die Probleme mit dem Sound, der ursprünglich in Mono vorgelegen hat und eher halbgar in Stereo wiedergegeben wird, wurden schon breit in den Communitys diskutiert.

Dass Amy hingegen in den älteren „Sonic“-Titeln spielbar ist, empfinde ich als schöne Idee. Das bringt einen frischen Dreh in die Levels und der Charakter wirkt auch nie wie ein Fremdkörper. Ob die Aufwertungen den Aufpreis wert sind? Diese Entscheidung muss wohl jeder für sich treffen.

Ansonsten bekommt ihr hier die genannten Retro-Games im dezent modernisierten Gewand geboten. Es steht euch aber im Übrigen auch frei, „Sonic the Hedgehog“ und Co. auch im nostalgischen 4:3 zu spielen. Für mehr Komfort sorgen in dieser Collection Funktionen wie unendliche Leben oder, dass das neue Drop-Dash-Manöver aus „Sonic Mania“, das jetzt auch in den alten Titeln genutzt werden kann. Im Großen und Ganzen spielt ihr hier aber immer noch die Retro-Spiele, die einige Leser vielleicht noch von damals vom Sega Mega Drive kennen.

Aufgewertet wird die ganze Präsentation zum Beispiel durch neue Zeichentrick-Sequenzen, die zu jedem Spiel hinzugefügt worden sind und die Rahmenhandlung ein wenig ausschmücken. Im bereits erwähnten Museum finden sich nicht nur die Game-Gear-Spiele, sondern auch Artworks sowie Musikstücke zum Freispielen. Für einigen Content müsst ihr erst durch die erwähnten Missionen Münzen erspielen, die ihr dann einsetzen könnt, um die Inhalte freizuschalten.

Mit „Sonic Origins Plus“ liegt hier schon ein interessantes Stück Spielgeschichte vor. Wer damals am Mega Drive die Titel gezockt hat, kommt auch heute noch auf seine Kosten. Für jüngere Gamer sind die leicht modernisierten Fassungen immer noch gute Titel, die zudem auch einen witzigen Blick auf die Kultur der 1990er-Jahre ermöglichen.

„Sonic Origins“ ist keine perfekte Sammlung und die Erweiterungen des Plus-Upgrades sind verzichtbar, aber als Gesamtpaket bekommt man hier dann doch einiges geboten. Fans des blauen Igels, die mit dem Sega-Maskottchen gealtert sind, dürfen also zuschlagen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Jemand Anders says:

    Wieso bringt man so ein Bundle und packt dann sonic 3 nicht mit rein?
    Wäre es ein Gesamtpaket, wäre es definitiv eine Überlegung wert.
    Habe auf dem Mega Drive so ziemlich alle Sonic Spiele. Auch extra noch Mega-CD gekauft um Sonic-CD spielen zu können.

    • André Westphal says:

      Sonic 3 ist ja mit drin, in der „Sonic & Knuckles“-Version. Damals am Mega Drive steckte man dafür 2 Module zusammen.

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