Poly Sync 20 Konferenzlautsprecher ausprobiert

Die Pandemie hat uns mehr virtuelle Arbeit gebracht, als uns vielleicht lieb ist. Viele Büroarbeitsplätze haben sich in heimische Gefilde verschoben und sind bis heute da. Homeoffice-Equipment wie Headsets, Webcams oder auch kleine Konferenzlautsprecher wurden zuhauf verkauft. Aus letztgenannter Kategorie habe ich aktuell einen Kandidaten ausprobieren dürfen, der von Poly stammt und den Beinamen Sync 20 trägt. Poly ist euch kein Begriff? Dann kennt ihr sicherlich Plantronics, einen der größten Headset-Hersteller. Die übernahmen 2018 den Mitbewerber Polycom und heißen seitdem Poly.

Ich habe im Homeoffice, in dem ich mich zu 95 Prozent befinde, lange Zeit ein Headset genutzt, bin aber mittlerweile lieber gänzlich ohne Ohrenwärmer unterwegs. Die Lautsprecher des MacBook Pro und das Mikro der Insta360 Link (MacBook ist zugeklappt) sind meine aktuellen Teams-Geräte der Wahl. Seit ein paar Tagen hat der Lautsprecher diese Kombination ersetzt.

Der Lautsprecher kommt als flaches Gerät zu euch, besitzt abgerundete Ecken und hat ein nach oben gerichtetes Lautsprecher-Array. Das Poly-Logo prangt auf dem Gewebe, das die Lautsprecher schützt. Eine Leiste aus metallisch aussehendem Kunststoff wurde eingebettet, die die Buttons für Teams, Laut, Leise, Stumm und Anruf an/abnehmen enthält.

Der Button mit der Rakete kann in der Poly-Lens-App mit verschiedenen anderen Aktionen belegt werden. Über der Button-Leiste ist ein LED-Balken eingesetzt, der über das Leuchten beispielsweise das Lautstärke-Level anzeigt.

An der Unterseite findet man ein aufgewickeltes USB-A-Kabel. Ein USB-A-Bluetooth-Adapter zur Verbindung mit dem PC liegt außerdem der Verpackung bei. Das Gerät gibt es auch als USB-C-Version, für den Fall, dass man lieber auf den neuen Stecker setzt. Natürlich kann man den Poly Sync 20 auch per Bluetooth und ohne Adapter mit dem Laptop, Tablet oder Smartphone verbinden. Dazu gibt es an der Seite einen Pairing-Button, der den Kopplungsmodus einschaltet. Dann einfach in den Bluetooth-Einstellungen verbinden, fertig. Die Verbindung funktionierte in meinem Fall sowohl über Bluetooth (auch ohne Adapter) als auch kabelgebunden ohne Probleme.

Im Inneren verbaut Poly einen 40-mm-Treiber mit einem Bass-Reflex-System mit zwei Passivmembranen und ein Array mit insgesamt drei Mikrofonen. Gedacht ist das Gerät für Räume von maximal 4 x 4 Metern. Geräusch- und Echoreduzierung ist mit dabei.

Bevor ich zum Klang komme, schauen wir uns erst einmal die Performance in Meetings an. Der Lautsprecher kommt dabei in meinen Augen ziemlich gut weg. Die Lautstärke ist dabei sehr in Ordnung und auf maximalem Level fast zu laut. Erwähnenswert ist, dass Stimmen klar und deutlich transportiert werden. Auch in hohen Lautstärkebereichen gibt es kein Knarzen oder störende Geräusche. Natürlich kommt das auch immer auf die Mikrofon-Qualität eures Gegenübers an. Die Mikrofone im Lautsprecher selbst sind in Ordnung, blenden Hintergrundgeräusche aber nicht besonders gut aus. Zwar nehmen die Mikros auch von größerer Entfernung ohne Probleme eure Stimme klar und deutlich auf, Störer könnten aber besser herausgefiltert werden. Das ist aber Jammern auf höherem Niveau.

Die Teams-Taste auf dem Gerät lässt euch das Fenster der App zügig in den Vordergrund holen oder direkt einem anstehendem Meeting beitreten. Wenn ihr einen Anruf verpasst habt, blinkt die Taste und ihr könnt auf Knopfdruck in euren Anruf-Verlauf der App springen. Dasselbe gilt für eine offene Voicemail. Wer Teams nutzt (freiwillig oder unfreiwillig) sollte sich also überlegen, direkt die betreffende Version zu nutzen.

Neben der guten Meeting-Performance macht sich der Poly Sync 20 auch als Lautsprecher ziemlich gut. Musik und andere Medien lassen sich in glasklarer Qualität und auch mit hoher Lautstärke abspielen. Ideal also auch für unterwegs. Klar, der Speaker bringt nun nicht das Volumen eines größeren Bluetooth-Lautsprechers mit, es mangelt daher an kraftvollen Bässen. Aber ich war echt überrascht von der Qualität und der Lautstärke.

Zum Gerät selbst gibt es, wie bereits etwas weiter oben erwähnt, noch eine App, mit der ihr die Firmware aktualisieren könnt, Informationen zum USB-Adapter serviert bekommt oder Einstellungen wie Sprache, Klingeltöne oder ähnliches verändern könnt.

Alles in allem also ziemlich gut, was Poly hier zusammengebaut hat und eine echte Alternative für mobile Geschäftsleute oder das Homeoffice. Vor allem ist es eine gute Abwechslung zum Headset, das sonst den ganzen Tag euren Kopf in die Mangel nimmt. Ich bin zufrieden. Das Ganze bekommt ihr aktuell zu einem Preis von knapp 130 Euro.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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11 Kommentare

  1. „Koppeln Sie für größere Räume schnurlos zwei Geräte miteinander“ kann nur der Poly Sync 40 und 60, leider nicht der 10 und 20.

    Kenne ich vom Jabra Speak 750 und finde ich eine sehr wichtige Funktion, sobald die Sprecher etwas weiter weg sitzen vom Gerät geht die Sprachqualität doch immer deutlich zurück. Wenn man ein Paar aus zwei Geräten hat kann man zumindest das schlimmste manchmal noch verhindern.

  2. Ich habe den Teams-Poly auch, aber ich bin da weniger begeistert. Da ich nicht immer mit Teams arbeite, gibt es da doch einige Probleme. Besonders BT am Mac hat dazu geführt, dass Tastatur und Maus (Apple und Logi) immer wieder disconnecten. Daher kann man nur den Dongle oder das Kabel empfehlen.

    Während der Nutzung gibts auch Probleme: die rote LED, wenn man auf stumm schaltet, geht nach einigen Minuten aus, wenn man nicht Teams verwendet.

    Was aber am meisten nervt und sich nicht abschalten lässt, ist die Meldung „PC getrennt“ und „ausschalten“.

    • Kann dir in allen nur zustimmen, diese Meldung „ausschalten“ ist echt sowas von nervig!
      Dazu kommt auch nocht die Kleberückstände auf der ersten und letzten Taste. Ich frag mich echt, wie man so ein „neues“ Produkt von Werk verpacken kann. Dachte das ist nur bei mir der Fall, aber sehe es auf den Fotos im Artikel ebenso. Die Sprach Qualität ist dafür wirklich super, aber hoffen wir mal auf ein paar Updates, das man wenigstens diese Meldungen abschalten kann.

  3. Ich habe mit der Poly auch Probleme. Zum einen kann ich mit der Hörertaste keine Anrufe entgegen nehmen, obwohl die Teams als Softclient erkannt und ausgewählt ist. Zum anderen entlädt sich der Akku über das Wochenende bei mir komplett auf null, obwohl ich sie an der Seite ausgeschaltet habe.

  4. @Olli: wenn Du schon die Geschichte mit Poly/Plantronics erwähnst, dann solltest Du auch erwähnen, dass das Gespann inzwischen zu HP (Inc.) gehört

  5. Ich hatte sie auch bestellt, dann aber wieder retourniert. Gesprächsqualität 1A aber das Kabel wird irgendwann dran glauben müssen. Sollbruchstelle ist schon eingebaut. Dann lieber die beyerdynamic SPACE. Hier kann man das Kabel einfach stecken und gut ist.

  6. Ich habe hier (und auf der Arbeit) einige eMeet Luna im Einsatz. Die kann man auch als Duo kopplen und zumindest 50m²-Räume schafft das Duo locker. Hauptvorteil ist der Preis, denn da kostet das Doppelpack rund 130 Euro.

    Allerdings hat er keine Teams-Zertifizierung. Da ich Teams nicht nutze, schreckt mich das aber nicht ab.

  7. Benutze seit kurz nach Pandemie- und Home Office-Beginn ein Jabra Speak 510 und bin sehr zufrieden damit. Verbringe jeden Tag gut 5h in Calls.
    Integration mit MS Teams ist perfekt, keine Treiberinstallation erforderlich (was bei uns verboten ist): Anzeige Anruf, Annehmen, Auflegen, Stummschalten Lautstärke läuft alles out of the box über Softkeys.
    Wer die Bluetooth-Verbindung/Akku nicht braucht, kann zur Speak 410 greifen.
    Mein Akku ist inzwischen wahrscheinlich durch, da das Ding nur an USB hängt 😉
    Nur zum Musikhören taugt die Qualität nicht…

  8. Das „herausfiltern“ von Störgeräuschen halt ich bei Meetinglautsprecher eines der wichtigsten Feature. Ist das nicht sehr gut, hat es in einem Meeting nichts zu suchen. Mein Setup, ein Jabra 500 und Voyager Focus UC. Die Jabra filtert viel heraus, selbst die laute Monoblock Klimaanlage – aber keine TV oder Radio Stimmen. Das Headset „Voyager Focus UC“ lässt gar nichts außer meiner Stimme über den Äther.

  9. Nutze das Ding seit 2 Monaten und bin restlos begeistert… zur Kabelqualität kann ich wenig sagen, da es bei mir im Home Office dauerhaft an einem Thunderbolt Dock angeschlossen ist. Sowohl im Bereich Telefonkonferenzen als auch als Lautsprecher für Musik, Radio etc. ist das Teil unschlagbar.

  10. Meiner geht heute als RMA an Poly, weil es leider ein ultra hochfrequentes Fiepen abgibt. Man hört das eigentlich nur wenn man das Ohr an das Gerät hält, aber ich arbeite in einem sehr abgeschotteten Home Office Büro in dem ist komplett still ist – und dort hört man es eben. Das ist echt ein No-Go für einen Hersteller von Geräten die sich mit dem Thema Sound beschäftigen. Ich bin mal gespannt wie der Austausch abläuft. Die Registrierung und Erstellung eines DHL Express Labels ging jedenfalls sehr flott.

    Zur Konnektivität muss ich sagen, dass ich auch irgendwie einen AUX in vermisse. Wieso man darauf unbedingt verzichten muss. Die USB-Verbindung zum Mac ist meiner Meinung nach nicht 100%ig stabil. Bluetooth will ich nicht verwenden.

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