PC- und Konsolenmarkt ist 2023 zwar gewachsen, aber die investierte Zeit nimmt ab

Laut den Daten der Marktforscher von Newzoo (via Games Beat) ist der allgemeine Markt für Gaming-PCs und Spielekonsolen bzw. deren Spiele zwar 2023 um 2,6 % gewachsen, dafür hat aber die Anzahl der Spielstunden abgenommen – um 26 %, wenn man z. B. mit dem 1. Quartal 2021 vergleicht. Jenes lag allerdings auch in der Pandemie, als die Gaming-Industrie einen Höhenflug erlebte. Dabei rechnen die Analysten damit, dass die Anzahl der Spieler fortan abnehmen werde.

Zusätzlich fließen große Teile der Spielzeit in Titel, die bereits vor mindestens 6 Jahren erschienen sind oder zu Franchises mit jährlichen Veröffentlichungen gehören – etwa „Call of Duty“, „EA FC“ oder „NBA2K“. Das erschwert es natürlich unabhängigen Studios neue Marken aufzubauen.

Der Markt für PC und Konsolen wächst nur noch geringfügig.

Der Markt für PC und Konsolen wächst nur noch geringfügig.

Immerhin: In Schwellenländern rechnet man noch mit jährlichen Wachstumsraten von +4,7 und 4,8 % in den Jahren 2024 bis 2026.

Was ich nicht gedacht hätte: Der PC-Spiele-Markt hat 2023 für ein größeres Wachstum gesorgt (+3,9 %) als das Segment für Konsolenspiele (+1,7 %). Allerdings ist jener Markt mit Einnahmen von ca. 40,4 Mrd. US-Dollar kleiner gewesen als der Markt für Konsolenspiele mit 53,1 Mrd. US-Dollar Umsatz.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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12 Kommentare

  1. Digital Native says:

    Die Pandemie ist halt vorbei. Man kann jetzt auch wieder aus dem Haus gehen. War zu erwarten…

  2. „Das erschwert es natürlich unabhängigen Studios neue Marken aufzubauen“

    Das ist aber auch ein Problem für mich, der nicht die jährlichen Veröffentlichungen spielt. Es gab früher so schöne Marken wie z.b. Soul Reaver, Silent Hill, Jack und Daxter, Resistance, Grant Theft Auto, Metal Of Honor, inFamous, Red Faction usw. usw. Und was wird gemacht? Call Of Duty und FIFA. Der Markt ist für mich extrem geschrumpft. Es geht nur noch um den Umsatz. Am besten auch keine Werbungskosten. Ich denke, das die alten jährlichen Marken kaum neue Spieler anlocken können. Ich spiele Call of Duty seit der PS3 nicht mehr, die Serie wurde damals schon zu kommerziell ausgeschlachtet. Etliche für mich qualitativ schlechte Teile folgten, nach Modern Warfare 2, den letzten Teil den ich spielte, kam aus meiner Sicht nichts mehr gescheites für Solospieler. Meine Hoffnung ist das neue Spiel Stellar Blade, eine wirklich gute Demo, die Lust auf mehr gemacht hat, das Spiel macht wirklich Laune. An dem Beispiel sieht man aber auch, wie wichtig das Demos sind, ohne die Demo hätte ich wohl nie Bock auf das Spiel bekommen.

  3. Mal abgesehen von der Pandemie und dass man draußen auch mal was anderes machen kann, sehe ich bei mir zumindest einen Rückgang meiner Spielstunden was durchaus den Spielen geschuldet ist.
    Es wird zunehmend schwieriger Shops mit Gameplay von guten Spielen drumherum auszufiltern.
    Von Early Access Titel nehme ich schon längst Abstand. Von Ausnahmen wie Hogwarts und jetzt Ronin warte ich lieber auf Goty Editionen. Nicht nur weil die günstiger sind, auch weil sie mittlerweile dann erst soweit gediehen das sie ohne größere Bugs spielbar sind.
    Und leider sind die vielfachen AAA Titel oftmals nur Games mit besserer Grafik eines alten Titel.
    Und wenn dann die Games ständig den Eindruck erwecken das es nur darum geht Shop und Season Pass zu füttern, macht sich bei mir Ablehnung breit.
    Das einzige Game was mich gerade brutal fesselt ist Rise of the Ronin. Nach der anfänglich skeptischen Meinung über eine vermeintliche 0815 Story, geht es derzeit um Edo so richtig ab. Unzählige Charaktere, weder eindeutig gut oder böse, aber mit verschiedenen Methoden für ähnliche Ziele.
    Da war selbst RdR2 simpler gestrickt.
    Was habe ich bei der Dämonenbraut Story gelacht.

    Kurz und gut, bei zu vielen Titel kommt ständig das „kenn ich schon“ Gefühl auf.
    Das langweilt durchaus und motiviert dazu mal was abseits der Kiste zu machen.
    Durch die Pandemie ist man einfach zu sehr gesättigt.

  4. Bei mir und meinem Umfeld (alle so Mitte 40) nehme ich mittlerweile wahr, dass die Qualität der Freizeit wieder wichtiger wird. Zocken um des Zockens Willen ist vorbei. Qualität und gute Erlebnisse sind gefragt, wenn man schon seine Zeit digital investiert. Freunde, Bekannte und ich auch sind mittlerweile digital gesättigt und nehmen sich bewusste digital detox Zeiten. Game Pass und Co sind da denke ich auch nicht ganz unschuldig dran. Ich spiele nach wie vor gerne, aber es muss passen. Zeit wird bewusster investiert.

  5. Die goldene Ära der Computerspiele waren die 80er bis Mitte 90er. Ausnahmen später bestätigen die Regel, wobei man ab 2010 noch einen drastischeren Rückgang sehen kann, Zwar gab es Games a la Profit ist alles, siehe Ocean, auch bereits in den 80ern, aber in sehr sehr geringem Ausmaß. Analog kennt man dies ja ebenso in der Filmindustrie, your mileage may vary, aber es ist halt kein persönliches Empfinden in diesen Bereichen. Was bleibt? Es wird immer mal wieder Ausnahmen geben, siehe Baldurs Gate 3 et al, aber es werden weniger. Und schon sind wir wieder bei der Analogie mit der Filmindustrie. All das Zeter und mordio nutzt jedoch nichts, denn die Masse gibt den Ton an. Und wenn ich mir noch so sehr diese schönen Zeiten zurückwünsche, ich bestimme mit meinem Geldbeutel. Und die Masse hat mich letztendlich überstimmt. Meine fünf Freunde in meiner bubble alle so Jahrgang Asbach uralt, wie auch der Ausdruck selbst, alle diese werden mir sicher mein Anliegen bestätigen und ich fühle mich wohl dabei. Außerhalb der Bubble zockz man jedoch Call of Duty xyz & co.

    • Ach ja, diese „goldene Ära“ in den 80ern bis Mitte der 90er habe ich auch mitgemacht. „Golden“ war da im wesentlich dran, dass man als Schüler quasi endlos Zeit hatte. Wenn man sich den Kram, den man damals stundenlang gespielt hat, heute nochmal ansieht – oder noch ernüchternder: nochmal (auf originaler Hardware) spielt – dann fragt man sich eher, warum man sich damals so lange damit beschäftigt hat.

  6. Franz Mühleisen says:

    Ich finde es überraschend und beeindruckend wie groß der PC-Markt doch im Vergleich zu den Konsolen ist. 40 Mrd von 93 Mrd bzw. 43% und das obwohl der Verkaufspreis je Einheit hier deutlich niedriger ist.

    • Inwiefern überraschend? Der PC ist immer noch multifunktional. Die Konsole kann hauptsächlich nur zum spielen genutzt werden.
      Viele Konsolenspieler werden nebenbei sicher auch einen Laptop oder Ähnliches haben.
      Bei mir ist sowohl PC als auch Dienstlaptop vorhanden. Da der PC zu alt und neue Hardware zu teuer ist, ist es halt eine PS5 bei mir geworden. Dennoch spiele ich gern mal ältere Games auf dem PC.
      Leute die nur eine Konsole haben, kenne ich keine.
      Der PC wird aus rein praktischen Gründen weiterhin die Nase vorn haben.

      • Klar ist der PC multifunktional – wenn man entsprechend viel Kohle für die passende Hardware in die Hand nimmt. Schon alleine eine halbwegs brauchbare Grafikkarte kostet so viel wie eine PS5 oder Xbox
        – außer man will nur olle Kamellen aus dem letzten Jahrtausend oder Casual-Zeugs auf Minesweeper- oder Tetris-Niveau spielen. Dafür reicht dann auch das Onboard-Geraffel von einem Eh-da-Notebook. Und gerade die jüngere Klientel hat ganz sicher ein Smartphone, möglicherweise ein Tablet, aber nicht unbedingt so einen Oldschool-Kram wie einen Notebook geschweige denn einen Desktop-PC. Von daher schon überraschend.

        • Also wenn ich mal in meinem Dunstkreis schaue, dann hat die Jugend vielfach Laptop und oder PC und nebenbei eine Konsole.
          Tablet und Smartphone sind hingegen schon so normal das es nicht weiter auffällt.
          Ich glaube ja die Herausforderung der Eltern liegt heutzutage darin den Kindern beizubringen das die Kisten auch abgeschaltet werden können wenn man sie gerade nicht braucht. 😀

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