PC-Markt erlebte im ersten Quartal 2023 erneute Krise

Der PC-Markt erlebte im ersten Quartal 2023 eine weitere Krise. Die Zahl der ausgelieferten Desktops und Notebooks sank um ein Drittel – auf 54 Mio. Einheiten. Das war das vierte Mal hintereinander, dass die Auslieferungsmengen im Jahresvergleich um mehr als 10 % einbrachen.

Nach einem enttäuschenden Weihnachtsgeschäft 2022 blieb die PC-Nachfrage auch im neuen Jahr schwach. Die Händler konzentrierten sich darauf, ihre Lager zu leeren, anstatt neue Bestellungen aufzugeben. Notebooks waren besonders betroffen und verloren 34 % im Vergleich zum Vorjahr. Sie erreichten nur noch 41,8 Mio. ausgelieferte Einheiten

Die Desktop-PCs schnitten etwas besser ab und verloren 28 % bei den Auslieferungsmengen. Sie kamen auf 12,1 Mio. Einheiten. Die Analysten von Canalys glauben, dass das erste Quartal 2023 der Tiefpunkt für den PC-Markt bleiben wird und eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte und eine Beschleunigung im Jahr 2024 zu erwarten sei.

Die PC-Branche erlebte im ersten Quartal 2023 einen starken Einbruch aufgrund der globalen Chip-Krise. Laut einer Studie von IDC waren die fünf größten Anbieter alle von dem Rückgang betroffen. Lenovo blieb zwar Marktführer mit einem Anteil von 24 % an den weltweiten Desktop- und Notebook-Lieferungen, lieferte aber 30 % weniger Geräte als im Vorjahr und kam auf 12,7 Mio. Geräte.

HP folgte mit einem Anteil von 19 % und 12 Mio. ausgelieferten Geräten, was einem Rückgang von 24 % entspricht. Dell landete auf dem dritten Platz mit einem Anteil von 15 % und 9,5 Mio. gelieferten Geräten, was einen Einbruch von 31 % bedeute. Dies war das erste Mal seit drei Jahren, dass Dell weniger als 10 Mio. Geräte auslieferte. Apple war der größte Verlierer unter den Top 5: Die Mac-Auslieferungen sanken um 46 % auf nur noch 4 Mio. Einheiten. Asus schaffte es knapp auf den fünften Platz mit einem Anteil von 6 % und 3,9 Mio. ausgelieferten Geräten.

Die Lieferkette konnte sich etwas anpassen, während das Wachstum und die Nachfrage nach PCs vorübergehend stagnieren, so IDC weiter. Viele Fabriken suchen nach alternativen Produktionsstandorten außerhalb Chinas.

Auch die PC-Hersteller passen ihre Pläne für das restliche Jahr an und reduzieren ihre Bestellungen für Chromebooks, weil sie höhere Lizenzgebühren befürchten. Die PC-Lieferungen sollen sich vermutlich erst erholen, wenn die Weltwirtschaft sich zum Jahresende verbessert und die Nutzer über ein Upgrade auf Windows 11 nachdenken.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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11 Kommentare

  1. Moin,

    schönen Sonntag, es war doch zu erwarten. Nach 3 Jahren Pandemie wo sich viele Menschen wohl oder übel noch PC´s Laptops etc. angeschafft haben bzw. mussten, dass da jetzt Flaute ist.

    Auch werden gerade Desktoppclösungen um die 10 Jahre und mehr genutzt. Gut die Laptops von heute werden wohl auch nicht mehr solange halten, aufgrund dessen, dass man kaum noch was selbst Reparieren kann.

    • Genau so sieht es aus. Habe mir dieses Jahr einen neuen Desktop PC geholt und den „alten“ der, bis auf die Grafikkarte, 10 Jahre alt war, meiner Frau hingestellt, der wird da locker noch mindestens 7-8 Jahre ausreichen und mein neuer ebenfalls.

      • na dann hoffentlich aber nicht mit Windows 😉
        Sonst ist da nichts mehr mit nach mindestens 7-8 Jahre

  2. Ich finde die Argumentation interessant – neues Windows – neuer PC. Es war einmal. Das hat man an Win 7 gesehen, wie lange sich Win 7 an der Spitze gehalten hat, obwohl es schon Win 10 gab. Und selbst nach Ablauf eines Support war es nicht Tod zu kriegen.

  3. Ich werde mir wahrscheinlich nie wieder ein PC kaufen/bauen oder upgraden, bin Gamer und spiele gerne am PC. Bei den Preisen habe ich wieder angefangen mehr zu lesen und weniger zu zocken. Spiele hole ich sowieso nicht mehr zum Start, da meist verbuggt und mit irgendwelchen kommenden DLC´s… Ich habe bis auf Tablet und Smartphone alle Elektrogeräte bezüglich Unterhaltung verkauft.

    Ich werde mir ein Macbook gönnen der wird mir dann wohl 10 Jahre reichen. Win11 gefällt mir nicht, können die gleich behalten.

    • Sei Vorsichtig dabei Windows abzusagen! Ein Windows PC erhält Jahre wenn nicht sogar Jahrzehnte Updates. Mein MacBook Air late 2017, gekauft zum Release, hat nur 4 Jahre Updates bekommen. Nach spätestens 10 Jahren wird AppStore und iCloud gekappt. Mir ist egal wo du dein Geld investierst, mein Kommentar braucht dich auch nicht zu interessieren, nur sollte man die Macs nicht so darstellen wie sie einfach nicht sind. „Langt 10 Jahre“ ist alles andere als Sicher! Apple ändert das willkürlich. Gehen die Verkäufe zurück wird früher gecancelt, läuft es gut, gibt’s auch Mal länger Updates. Das passiert aber nicht nachvollziehbar. Man kann Pech so wie ich haben, oder laut einigen Berichten, auf die ich reingefallen bin, angeblich mehr als 5 Jahre Updates bekommen. Allerdings kenne ich niemanden der länger als 5 Jahre Mac Updates bekommen hat. Ein Mac ist keinesfalls mehr so sicher wie noch vor einigen Jahren und es werden immer wieder gravierende Lücken gefunden, auch hier sind Updates wichtig geworden

      • Mein MacBook Air ist von 2013 und ich habe vorletzte Woche Updates (Big Sur) installiert. Sicherheitsupdates oder Updates für Safari gibt es noch ab und zu.
        AppStore und iCloud sind gekappt? Wie meinst du das? Bei mir ist noch nichts gekappt worden….

  4. Ich habe hier einen PC der ist 2006 von mir zusammengestellt worden. Für Office reicht der immer noch. Windows 11 bekommt er allerdings nicht mehr. Für mich sind PCs unnötig geworden. Ich mache alles mit meinem Pixel 6 Pro. Zum zocken nutze ich Konsolen. PCs sind viel zu teuer in der Anschaffung, alleine die Grafikkarte kostet ein Vermögen. Die PCs mussten auch mal eine Evolution durchlaufen. Seit Jahrzehnten immer das Selbe. Wer nicht zockt oder Modder ist dem reicht ein Desktop ewig, weil sich einfach zu wenig tut.

    • Wenn dir ein Handy als Ersatz reicht, musst du doch für einen PC auch keine Grafikkarte kaufen, da reicht doch die integrierte Grafikeinheit der CPU

  5. Finde die Preise auch zu Hoch aber nennt mir bitte mal ein hobby was günstiger ist?
    Selsbt das Fintnesstudiio kostet über 1000€ im jahr 86€ monat nur Mitgliedschaft.

  6. Zum produktiven Arbeiten benötige ich einen Laptop, hab mir Ende 2020 letztes Mal ein neues Gerät von Acer gekauft, mit der Absicht, das Notebook so lange wie nur möglich zu nutzen.

    Zuvor hab ich mir 2012 das letzte Mal einen neuen Laptop gekauft, der hat 8 Jahre lang zuverlässig einen tollen Dienst verrichtet. Die komplette Zeit als Student, meine kurz Zeit als freier Autor und dann auch noch im Berufsleben als Homeoffice-Arbeitsgerät.

    Ich plane (und hoffe) daher, mir erst 2028 wieder einen neuen Laptop kaufen zu müssen.

    Fürs Zocken hab ich eine PS5 und eine Nintendo Switch. YouTube, Netflix und Co. per Apple TV 4K. Ansonsten mache ich außer Arbeiten eigentlich alles am Smartphone, aktuell das Pixel 7 Pro.

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