Parmesan: Chips in der Rinde sollen helfen, Fälschungen zu erkennen

Das Parmigiano Reggiano Consortium ist dafür zuständig, dass nur echter Parmesan aus Italien als solcher vermarktet ist. So zählt dieser Käse zu den Sorten mit geschützter Herkunftsbezeichnung und damit dem DOP-Siegel (Denominazione d’Origine Protetta). Schon 2022 entschied man sich dabei Chips in die Rinde von über 100.000 Käselaiben einzubetten, um Fälschungen zuverlässiger offenzulegen. Denn die sind bei dieser Sorte wohl ein erhebliches Problem auf dem Markt.

2022 wurden wohl ca. 2,9 Mrd. Euro mit solchen Fakes umgesetzt. Dem will man eben mit den Chips in der harten Rinde entgegenwirken. Sie können gescannt werden, um die Authentizität des Käses zu gewährleisten. Eingebettet sind sie direkt in ein Label mit einem QR-Code. Über das neue System will man alle Parmesan-Käselaibe langfristig identifizieren können. Jedes Käserad wird dadurch eine individuelle ID enthalten.

Mittlerweile wird immer mehr Parmesan exportiert und die Nachfrage ist hoch. Deswegen verdienen Fälscher eben auch mit ihren Imitaten viel Geld. Das kann zum einen den Wert des Originals schmälern und auch zum anderen Kunden falsche Eindrücke liefern. Im Endeffekt kombiniert man nun ein Jahrhunderte altes Produkt mit moderner Technik gegen Fälschungen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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29 Kommentare

  1. Oliver Müller says:

    Chips als Einweg-Wegwerfprodukte. Die werden dann natürlich nicht zum Elektroschrott gebracht sondern laden im Hausmüll. Kann man sich nicht ausdenken.

  2. Die haben ja wohl nicht mehr alle Chips in der Rinde..

  3. Naja bis der mal versehentlich mitgegessen wird… die Schadesnersatzklagen will ich sehen ;-P
    Außerdem was sollte Fälscher davon abhalten die Chips mit zu fälschen?

    • Wenn du erst mal so einen Chip gegessen hast, beginnt er sofort, dich von innen zu kontrollieren. Du gründest dann eine Partei, die Käserandessen verpflichtend macht.

      Siehe: futurama.fandom.com/wiki/Brain_Slug#The_Brain_Slug_Political_Movement

    • Das ist eine abgestimmte Kombination aus QR-Code und Transponder, speziell gemacht für Echtheits- und Qualitätskontrolle.

    • Die werden schon so clever sein den im nicht essbaren Rand unterzubringen.
      Davon abgesehen, wenn das Ding wirklich die Größe eines Salzkorns hat interessiert das weniger. Da verschluckt man versehentlich noch ganz andere Dinge.

    • Die Schadensersatzklage wird abgewiesen werden können:

      Durch den Verdauungstrakt

      Möglich wird das, indem der Chip den Weg durch den menschlichen Körper durchlaufen kann, ohne, dass er irgendwelche schädlichen Substanzen hinterlässt. Dem Unternehmen zufolge wurde der Chip im Rahmen von Tests 3 Wochen lang in künstlicher Magensäure gelagert, ohne, dass er sich auflöste.

      Auch eine weitere mögliche Sorge will Eibon im Wall Street Journal ausräumen. So können mit dem Chip zwar Parmesan-Laibe, aber keine Menschen getrackt werden. Grund ist, dass die Chips nicht aus der Ferne ausgelesen werden können und schon gar nicht, wenn sie sich im Verdauungstrakt eines Menschen befinden. “Wir wollen nicht als das Unternehmen bekannt werden, das beschuldigt wird, Menschen zu tracken, so Eibon.

      https://futurezone.at/produkte/parmesan-essbare-mikrochips-parmigiano-reggiano-tracking-faelschung-qualitaetskontrolle/402564074

  4. Im Artikel ist von „einem Chip, pro Käserad“ die Rede.
    Es fällt somit nicht massenweise E-Schrott an.

  5. Braucht hier eh niemanden interessieren 99% der Bevölkerung kriegen höchstens gran padano! xD

  6. Das mag ja für den Großhandel alles funktionieren, aber ob in meiner Einzelhandelsverpackung nachgemachter oder echter Parmesan ist, kann ich als Verbraucher auch nicht feststellen. Ganze Parmesanräder kaufe ich eher selten :-).
    Dazu kommt aber auch, wenn mir der Käse gut schmeckt und er lebensmitteltechnisch einwandfrei ist, ist es mir egal ob er Parmesan heißen darf oder nicht.

  7. Denke den Betrugsschutz betrifft nicht wirklich Deutschland. Bei euch gibt es Parmesan aus der Region oder halt Hartkäse. Dafür wird in DE viel zu viel kontrolliert.

    Hier in IE gibt es aber NUR Parmesan. Zu einem Preis wo der sicher nicht aus Italien ist. Ist halt Markenschutz und nicht die erste Firma die das macht. Ist halt diesmal das ne ganze Region das macht und nicht nur ein Hersteller.
    Denke in den USA o.ä. ist das noch viel schlimmer.
    Und so wie ich das verstehe betrifft das auch nur den Großhandel, da nur diese den Chip (da noch der ganze Leib) testen können. Im Einzelhandel habe ich noch nie nen ganzen Leib gesehen…

    Denke die Idee ist: Container kommt an, aufmachen, prüfen und als Ok in die Liste eintragen. Ich sag mal so, ich wüsste auch nicht wie ich den „echten“ von einer Fälschung unterscheiden könnte…

    In vielen Champagner (mit irgendeinen anderen teuren Fussel austauschen 🙂 ) Flaschen ist bereits ein Tracker. Hat irgendwie niemanden interessiert.

  8. Für alle, die felsenfest davon überzeugt sind, dass die Chips für den menschlichen Körper völlig ungefährlich sind, weil die Hersteller es behaupten:
    Nach damaligem(!) Wissen galten initial als sicher bzw. völlig unbedenklich:
    – Asbest
    – Contergan
    – Cholesterinsenker Lipobay
    – Schöllkraut
    – Aluminium
    – rohe Kartoffeln
    – (Roh-)Milch
    etc. etc. die Liste ließe sich beliebig fortsetzen

    • Bei mindestens Schöllkraut auf Deiner Liste muss ich sagen: die Dosis macht das Gift. Und was den Microtransponder in der Rinde angeht: wer isst denn schon beim Käse die Rinde mit?

    • (Wand-)Farbe in Kuchen
      Quecksilber gegen Krankheiten
      Diverse Mittel in Zahnpasta, Cremes usw zuletzt war da mal was mit Nanopartikeln …

      Ob wohl die gezielte Nachfrage nach Imitationen ohne Chip steigt wenn das weiter bekannt wird?

    • Peter Brülls says:

      Contergan tauchte eigentlich sofort als verdächtig auf und wurde von der FCC nicht zugelassen. Das Deutschland so stark betroffen war, ist eine unselige Verstrickung von Profitgier und dass aus den Nazizeit die falschen Lehren gezogen werden, nämlich dass gar keine Missbildungen erfasst wurden.

      Rohmilch … naja. Industriell hergestellt würde ich die auch auslassen, wo verantwortlich per Hand gemolken wird (was aver eben nicht mehr passiert) dürfte es anders aussehen.

    • Kartoffeln, Schöllkraut und Aluminium sind jetzt nicht gerade Erfindungen der Neuzeit. Hier sehe ich eher das Problem beim Enduser, der ohne Nachfragen alles in den Mund schiebt.

      Und so wie ich das verstehe, es gibt einen Chip in der Rinde. Was sind das? 20 kg Parmesan? Das ist sozusagen die „Transportbox“. Ein Enduser wird niemals diese zu Gesicht bekommen bzw. den gesamten Leib kaufen. Schnelle Google Suche, ca 450 EUR für den Leib.

      Des Weiteren ist die Rinde des Parmesan so hart, die ist defacto nicht essbar bzw. hat keinen Anwendungsfall beim kochen.

      Wo ist das Problem? Nicht das erste Lebensmittel was gechippt wird und sicher nicht das letzte. Nur der Aufwand (eine gesamte Region) ist neu.

  9. Ich hätte gerne auch einen Chip in der Rinde … aber an mich denkt ja wieder niemand 🙁

  10. Da schieb ich mit grinsend ein Stück Käse in den Mund…

  11. BIG PARMA 😀

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