Meta: Supportseite gibt Auskunft, ob eure Telefonnummer beim Konzern verwaltet wird

Es ist bei Weitem keine Neuigkeit mehr, dass Meta, damit also auch Facebook und alle anderen Dienste des Unternehmens, nicht nur die Kontaktdaten der eigenen Nutzer verwaltet, sondern auch diejenigen Daten, die Nutzer in ihren persönlichen Kontaktbüchern auf ihren Endgeräten gesichert haben. Warum? Na, weil viele der Nutzer kein Problem darin sehen, dass Facebook und Co. per kurzer Abfrage in der App Zugriff auf eben jenes Telefonbuch gewährt wird, damit der Dienst mit allen Funktionen nutzbar bleibt. Selbiges gilt für WhatsApp, das ja bekanntermaßen auch zum Konzern gehört.

Das ist dann ärgerlich, wenn ihr keine Dienste von Meta nutzt, euere Nummer auf diesem Weg aber dennoch beim Unternehmen gelandet ist. Ihr könnt aber zumindest auf einer offiziellen Supportseite des Unternehmens eure vermutlich dort hinterlegte Handynummer, Festnetznummer oder auch E-Mail-Adresse eingeben und in wenigen Schritten abfragen, ob jene Daten ohne euer Zutun auf Facebook, dem Messenger oder gar Instagram gelandet sind. Es mag sich falsch anfühlen, dem Konzern überhaupt über deren eigene Plattform entsprechende Daten einzugeben, aber in vielen Fällen werden diese da wohl eh schon lagern. Facebook begründet die Nutzung der gesammelten Daten übrigens folgendermaßen:

Wenn ein Nutzer das „Hochladen von Kontakten“ verwendet, gewährt er uns Zugriff auf das Adressbuch seines Geräts. Infolgedessen greifen wir täglich auf die Namen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen in seinem Adressbuch zu und laden sie auf unsere Server hoch. Dies umfasst sowohl Nutzer von Facebook, des Messenger und/oder von Instagram als auch andere Kontakte, die keine Nutzer sind oder kein Konto haben (d. h. Nicht-Nutzer).

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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39 Kommentare

  1. „Bitte geben Sie hier ihre Telefonnummer ein und wir prüfen, ob wir die Nummer schon haben?“

    Sehr gut, danke!

    • Mit Tails müsste es tatsächlich so funktionieren, wie die Schafe sich das vorstellen. Wobei: den Schafen ist das eh egal, die vertrauen darauf, dass Facebook sie nicht zuspammt und sind auch nicht neidisch, wenn Facebook Profit aus ihren Daten schlägt ohne sie zu beteiligen. Angst haben nur die Wölfe, die sich als Schafe verkleidet haben 😉

  2. Und so bekommt Meta auch noch alle Infos der Anfragenden! Und natürlich müssen alle Infos in einer „Sperrliste“ in alle Ewigkeit gespeichert werden. Wirklich nett von Meta!

    • Wie sollen sie dich sonst löschen ohne das Wissen über deine Telefonnummer?

      • Ganz einfach: Alle Nummern löschen, die kein eigenes Konto besitzen.

        Werden Kontaktdaten hochgeladen, die sich keinem Konto zuordnen lassen, dann dürfen diese auch gar nicht erst gespeichert werden.

        Das individuelle Löschersuchen ist absurd und völliger Humbug, da man dann eben auf einer Sperrliste gespeichert wird. Gleiche Datenbank, andere Tabelle. Clever!

        • Gunar Gürgens says:

          Und wie wollen die Wissen welche Nummer welches Konto hat? Man muss beim Anmelden keine Nummer angeben.

  3. Nepper, Schlepper, Bauernfänger. Wenn Meta bisher meine Telefonnummer nicht gespeichert hatte, spätestens nach meiner Abfrage hat sie diese gespeichert. Darum verzichte ich auf diese Abfrage.

    • Eine Nummer ohne Verbindung zu einem Nutzerprofil nützt Meta nichts, ansonsten könnten sie einfach den ganzen Zahlenraum speichern.
      Und das Gegenteil ist der Fall, man kann die Nummer blockieren lassen, damit sie nicht durch einen zukünftigen Adressbuch-Upload durch Dritte durch Meta verarbeitet wird:

      Sollen wir die Information löschen und blockieren?
      Bestätige, dass wir diese Nummer aus unserer Adressbuch-Datenbank löschen sollen. Wir blockieren sie außerdem für zukünftige Uploads.

      • Na, zufällig bei Facebook eingeloggt gewesen?

      • >Eine Nummer ohne Verbindung zu einem Nutzerprofil nützt Meta nichts

        Wenn Person A deine Nummer hochlädt und Person B das ebenfalls tut, hat FB bereits eine relativ direkte Verbindung zwischen A und B. Das ist aus meiner Sicht deutlich mehr als „nichts“.

  4. Hat was von der Schufa, selbst Anfragen gehen auf das Scoring.
    Die 250 Mille Strafe sind in der Deutsche Bank Leseart eher Peanuts.
    Glaube aber der Kelber kommt eh auf keine grünen Zweig.

  5. Meine Nummer konnte bei Instagram nicht gefunden werden, obwohl ich sie bei der Anmeldung angeben musste, ich habe sie dann später in den Einstellungen gelöscht, klingt als hätte Instagram die Nummer dann wirklich gelöscht. Fällt mir schwer zu glauben

  6. Soll das ein Witz sein?

  7. Wie soll die Abfrage sonst funktionieren? xD Die haben unsere Nummern so oder so. Da braucht man keine Abfrage machen.

  8. Dass sie die Nummer haben, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Und dass sie sie danach in der Sperrliste speichern, geht ja wohl auch nicht anders. Es werden keine weiteren Daten zu der Nummer abgefragt (Name, Mailadreesse).

    • Brauchst auch nicht mehr eingeben. Dein Browser verrät genügend über Dich wenn Du das Formular ausfüllst und absendest.

    • Hallo, welche Daten speichert bzw. ruft eigentlich META ab? Bin kein Nutzer von META Diensten, frage mich aber immer, was Sie über mich wissen. Heisst also alle Daten die ein Bekannter der z. B. WhatsApp nutzt und unter meiner Telefonnummer gespeichert hat wie z.B. Name, Adresse, Geburtsdatum, Email Adresse greift sich Meta ab und speichert diese ohne meine Erlaubnis. Über einen Abgleich könnten Sie auch sehen, mit welchen Menschen ich in Kontakt stehe?

  9. Für WhatsApp wäre das auch eine gute Sache.

  10. Was passiert, wenn ich nicht meine eigenen, sondern Kontaktdaten anderer Personen zur Löschung und Sperrung angebe?

  11. Spätestens nach der Abfrage haben sie dann die Nummer.
    Und die IP-Adresse (über die sich zumindest grob der Standort bzw. der aktuelle Einwahlknoten zuordnen lässt) und das Browserprofil (das angeblich ja eine fast eindeutige Identifizierung zulässt).

    Ich finde es ohnehin eine merkwürdige Auffassung, dass nur Meta meine Rufnummer speichern darf, nur weil ich uU bei einem ihrer „Kunden“ im Adressbuch stehe.

    Denn egal, ob der Meta-User der Verwendung *seiner* Daten zugestimmt hat, für Dritte kann er diese Zustimmung ja wohl kaum rechtswirksam geben?

    • Da kannst Du Dich bei den Lobbyisten in Brüssel und Berlin bedanken. Denn die aktuellen Datenschutzgesetze enthalten einen Passus, der die gesamte, grundlegende Idee europäischen Datenschutzes in meinen Augen komplett aushebelt, das „berechtigte Interesse“. Dieses Interesse ist ein „unbestimmter Rechtsbegriff“, also einer, der durch Auslegung im Einzelfall bestimmt werden muss. D.h. jeder Anbieter kann bei Speicherung jeglicher Daten ein „berechtigtes Interesse“ geltend machen. Ob das wirklich berechtigt ist und ob es ausreichend zur Speicherung Deiner Daten ist, musst Du dann als Betroffener im Zweifelsfall vor Gericht durchfechten. Notfalls gegen ein Unternehmen, das in Irland sitzt und gegen das Du mit einer einfachen Beschwerde nicht vorgehen kannst.

      Das Brisante ist, dass man bei dieser Form der Gesetzgebung davon ausgeht, dass es Rechte gibt, die wichtiger eingestuft werden, als Deine Selbstbestimmung an Deinen persönlichen Daten. Aber um diese Selbstbestimmung zu stärken, wurde die EU überhaupt erst tätig. Und dass ein simpler Begriff das alles aushebelt, ist typische Lobbyarbeit.

      • das ist so nicht richtig !
        berechtigtes interesse muss nachgewiesen werden
        steht in den zusätzen zur eu festlegung
        berechtigtes interesse gründet auf besondere kriterien die nicht einfach so übergangen werden können
        artikel 6; Erwägungsgründe 47, 48, 49
        wie gesagt ganz so einfach wie du das hier versuchst darzustellen ist es nicht
        die tücke liegt im detail
        fakt ist das der hebel ab 2023 noch stärker angezogen wird um die rechte der bürger in der eu zu stärken
        meta google und co. bereiten sich schon darauf vor
        entsprechende entwürfe werden der eu bis zum 31.12.2022 zugesendet !
        allerdings ob sich die big player daran halten ? schliesslich ist es ihr geschäftsbereich kunden daten zu sammeln zu verkaufen zu bewerben u.s.w.

    • Gunar Gürgens says:

      IP Adressen werden meist gar nicht, oder nur eine Woche gespeichert. Wenn du deine Nummer da eingibst, dann fragen die kurz ab ob die drin ist. Ist sie nicht drin, werden die sie auch nicht weiter nutzen und auch nicht ewig speichern, weil kein berechtigtes Interesse besteht. Wenn du doch mal eine Nachricht von denen bekommst, kannst du das ja bei der Datenschutzbehörde anzeigen.
      Haben die die Nummer drin und du lässt die Sperren ist sie natürlich gespeichert, weil die ja auch verhindern, dass die nochmal in den Datensatz reinläuft (Blacklist). Aber dann besteht ja auch ein berechtigtes Interesse.

  12. Wenn ich meine Handynummer nun löschen lasse, kann ich mich danach nicht mehr einloggen oder wie?

    • Das schon noch – aber niemand kann mehr mit dir unter dieser Nummer (per Namen) in Kontakt treten, denn überall wirst du in Zukunft so behandelt, als gäbe es deinen Eintrag nicht. Bzw. wird kein Name mehr angezeigt, sondern nur die Nummer (am Smartphone) – es kann keine Verbindung mehr zw. der Nummer und einem Namen (aus irgendeinem Adressbuch) gemacht werden.
      Anmerkung: Whatsapp behandelt „dich“ dann so wie wenn du jedesmal eine neue Nummer/Smartphone hättest…

  13. Das gilt aber für alle Dienste, die Kontakte von Nutzern verwalten. Egal ob Google, Appel, Samsung, Huawei oder halt Meta.

    • Das trifft nur zu, wenn diese Dienste auch den Upload von Adressbüchern anbieten. In meinen Augen sollte so eine Funktion grundsätzlich in der EU verboten sein.

      • .. damit sollten dann alle Social-Media-Tools generell verboten werden – also alles was mit Namen und Telefonnummern arbeitet.

      • Der Vorteil ist ja gerade, dass die ganzen Kontaktdaten, in der Google/Samsung/Apple/Meta-Cloud gespeichert werden, von überall Zugriff möglich ist und diese bei Handyverlust problemlos wieder hergestellt werden können.

  14. Ich bekomme immer: „Bei ihrer anfrage ist was schief gelaufen“ Erneut versuchen oder Abbrechen

    • Top-Manager says:

      Ich habe seit gestern Abend das gleiche Problem mit einer O2-Nummer. T-Mobile funktionierte sofort.

  15. Richtig gut übersetzt von Meta. Österreich kommt nach Australien. Deutschland findet man nicht unter D sondern nach Georgien.

    • Die Übersetzung ist doch okay, man hat nur dummerweise die Liste nach der Übersetzung nicht neu sortiert. Das betrifft auch andere Länder.

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