Logitech Project Ghost: Videochat-Zelle für Geschäftskunden

Logitech hat eine Art Videochat-Zelle vorgestellt, die aktuell aber nur als Prototyp existiert und den Namen Project Ghost trägt. Im Wesentlichen will man damit einen entspannten Raum für virtuelle Gespräche schaffen. Gleichzeitig soll sich die Qualität verbessern, denn ihr sollt euer Gegenüber als Projektion erleben, die an ein Hologramm erinnert. Die Idee von Logitech schlägt in die gleiche Kerbe wie Googles Project Starline.

Das Konzept von Logitech ist technologisch aber etwas einfacher und damit auch realistischer für eine breite Masse an Kunden umzusetzen. So dienen Technologien für Videokonferenzen als Basis, die Logitech bereits verkauft. Für das Design hat man im Übrigen mit Steelcase kooperiert, welche Büromöbel herstellen. Daher soll auch der Sitzplatz besonders bequem ausfallen.

Dabei soll Project Ghost Zertifizierungen für Zoom, Microsoft Teams und Google Meet mitbringen. Für die Projektion eures Gegenübers nutzt Logitech ein spezielles Glas, das angewinkelt in Verbindung mit einem normalen Screen zum Einsatz kommt – soll ähnlich funktionieren, wie bei einem Teleprompter. Gleichzeitig sitzt die Kamera, die euch filmt, auch hinter dem Glas, sodass es leichter wird, Augenkontakt zu simulieren.

Auch wenn etwa die Kollegen von The Verge bisher nur Renderaufnahmen von Project Ghost erhalten haben, so will Logitech auf der Messe Integrated Systems Europe (ISE) diese Woche einen Prototyp zeigen. Logitech und Steelcase haben sich vorgenommen, Project Ghost innerhalb eines Jahres in ein fertiges Produkt zu überführen, das man kaufen kann. Preise stehen bisher aber noch nicht im Raum. Auf der Messe will man auch Rückmeldungen einsammeln, um zu sehen, ob man schon fortgeschritten genug ist oder nochmal ans Reißbrett zurückmüsste.

Günstig dürfte diese Kombination aus Videokonferenzlösung und Sitzmöbeln jedoch nicht werden. Ein paar tausend Euro werden da mit Sicherheit anfallen. Für Privatkunden wird Project Ghost also eher nichts sein.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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13 Kommentare

  1. Haben die Hologramme dann die bekannte Logitech Webcam Qualität? 😀

  2. Genau mein Humor! Auf der einen Seite will man Home-Office wieder zurück drängen. Auf der anderen Seite setzen sich die Leute dann im Büro angekommen in eine eigene Zelle, nur um in Ruhe eine Videokonferenz zu führen. Warum dann nicht gleich von zu Hause?

    • Weil diese konferenzkapsel garantiert profitabler ist als wenn du zu Hause nur deine überteuerte Logitech Webcam hast?

    • Hallo markus, noch besser: warum nicht diese unsäglichen Großraumbüros wieder abschaffen? Individuelle Arbeitsräume und ein eigener „Luftraum“ sind gut für konzentriertes Arbeiten – keine Ablenkung durch die „Arbeitsgeräusche“ der Anderen und auch pandemie-verhindernd denn man teilt nicht mit vielen anderen Leuten Luft und Aerosole. Und ist ja nicht nur Corona sondern auch die anderen Infektionskrankheiten die durch Tröpfchen- und Schmierinfektion weitergegeben werden. Eigene Möbel, Tastaturen , Aktenschränke usw. und nicht nomadisierendes Arbeiten in geteilten Spaces ist die Antwort. zurück zu abgrenzbaren und kontollierbareren Arbeitsumgebungen – dann geht es auch wieder ohne Home-Office. Die Pandemie sollte uns gelehrt haben daß das Zusammenpferchen von menschen genauso ungesund ist wie das von Legehennen. Bei letzteren gibt es ja Aktivisten die solche Ställe aufbrechen und die Tiere „befreien“ – wann weerden Großraumbüros und nomadisierendes Arbeiten als menschenunwürdige „Käfighaltung“ eingestuft?

    • nicht jeder hat die Möglichkeit ein gutes Home-Office einzurichten… Finde mal eine geeignete Wohung mit Kindern in 2023 und normalem Einkommen.

    • Ganz genau. Aus den Einzelbüros wurden Großraumbüros und weil man in denen nicht ungestört telefonieren kann, bauen wir da jetzt Telefonzellen ein.
      Mach das Fenster auf, ich hab noch Geld zum rauswerfen rumliegen…

  3. Das mit der Bildprojektion klingt spannend, allerdings ist das Konzept wie auf dem Bild für normale Büroumgebungen eher weniger geeignet. Wir haben in der Firma an einigen Standorten so Boxen für eine, zwei oder vier Personen um sich in Ruhe zu besprechen oder für Telefonkonferenzen. Die Dinger sind mit Bank, Tisch, in der Wand eingelassenem Bildschirm, Aircondition und dimmbarer Beleuchtung versehen – im Gegensatz zu der Zelle hier im Artikel aber mit Glaswänden komplett geräuschgedämmt. Da drin kann man praktisch schreien und draußen hört es keiner, umgekehrt genau so.

  4. „Ich gehe mal eben eine kleine Videokonferenz abhalten“ – mit einem Paket Taschentücher in der Hand… 😀

    • Hallo Michael, „„Ich gehe mal eben eine kleine Videokonferenz abhalten“ – mit einem Paket Taschentücher in der Hand… “ wieso die Taschentücher? Bringen Dich Deine KollegInnen immer zum Weinen ? Dann solltest Du ernsthaft über einen Arbeitsstellenwechsel nachdenken …. grins

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